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[Beyond the Wall] Geeignet für längere Kampagnen? Ja / Nein - und warum?
Xemides:
Es gibt doch nun auch In die Ferne, was weitere Reisen und Kampagnen denke ich fördert. Aber ich habe btw nur einmal für Jugendliche geleitet.
Sgirra:
--- Zitat von: Nodens Sohn am 20.12.2023 | 18:18 ---Und weshalb fragst du mich wie ich auf "viele" komme? Ich frage ja nach euren Erfahrungen.
--- Ende Zitat ---
Wenn es missverständlich war, tut es mir leid, ich habe ein bisschen zwischen Tür und Angel geantwortet. In der Tat war ich vor allem neugierig, ob es eine private Beobachtung ist oder ob es eine Aussage ist, die dir vielerorts begegnet ist (auch außerhalb des Tanelorns in Blogs oder dergleichen).
--- Zitat von: schneeland (N/A) am 20.12.2023 | 19:08 ---Ich würde das jetzt nicht direkt als Ballast sehen, aber in der Tat ist dieses jugendlich-märchenhafte von Beyond the Wall für mich der spezielle Reiz, dieses System zu spielen und nicht irgendein anderes OSR-Fantasy-Regelwerk zu nehmen. Da ist eine kleine Abenteuerserie kein Problem, aber irgendwie habe ich da dann gar nicht so das Bedürfnis, auch eine Kampagne auf die Beine zu stellen, weil sich das gedanklich zu sehr von der Stärke des Systems entfernt.
--- Ende Zitat ---
Yep, das sind wir d'accord. "Ballast" war da ein zu schweres (pun intended) Wort.
Horsinand:
--- Zitat von: Nodens Sohn am 20.12.2023 | 16:27 ---
Selbst gestalten
Die Abenteuer sind nur knappstens beschrieben. Die Karten, die Welt, eigentlich so ziemlich alles muss man sich selbst aus den Fingern saugen. Selbst erstellen wird bei BtW groß geschrieben. Da hat vielleicht auch kaum noch jemand Zeit oder Lust dazu. (Wobei ich mir jedes Abenteuer kralle, das ich spielen möchte - egal welches System. Das klappt eigentlich ziemlich gut)
--- Ende Zitat ---
Das ist jedenfalls für mich der Grund, warum BtW kein längeres Kampagnenspiel hergibt. Meine Runde will die Welt entdecken. Mit der vorhandenen Kultur spielen und erweitern kann man die Welt immer. Es muss aber eben viel geben, was zur Interaktion einlädt. Auch als Spielleiter will ich viel im Köcher haben und nicht nur sagen - „Das denken wir uns jetzt gemeinsam aus . . .“
Die Stärken von BtW liegen für mich im Leiten mehr oder weniger on the fly.
aikar:
--- Zitat von: Horsinand am 20.12.2023 | 23:45 ---Das ist jedenfalls für mich der Grund, warum BtW kein längeres Kampagnenspiel hergibt. Meine Runde will die Welt entdecken. Mit der vorhandenen Kultur spielen und erweitern kann man die Welt immer. Es muss aber eben viel geben, was zur Interaktion einlädt. Auch als Spielleiter will ich viel im Köcher haben und nicht nur sagen - „Das denken wir uns jetzt gemeinsam aus . . .“
Die Stärken von BtW liegen für mich im Leiten mehr oder weniger on the fly.
--- Ende Zitat ---
Heißt halt auch nur, dass die Standard-Abenteuer von BtW nicht deinem üblichen Weltentdeckungs-Kampagnenstil entsprechen. Der ja auch nicht der einzige ist.
Beyond the Wall ist standardmäßig auf das gemeinsame Dorf und die Bindung dazu fokussiert. Eine Kampagne ergibt sich aus der Entwicklung des Dorfes und Bedrohungen für dasselbe.
Ein bisschen wie frühere Fernsehserien wie z.B. Buffy.
Diese Stadt ist unsere Heimat, hier haben wir unsere Leute. Dann gibt es das Problem-of-the-Week (verschiedene Einzelabenteuer) und mit In die Ferne kann sich noch eine große Hauptbedrohung aufbauen, die ihren Schatten vorauswirft und gegen die man was unternehmen kann.
Genau so eine Kampagne habe ich mal für BtW geplant. Ich hab nur vorher noch viele andere Sachen am Stapel.
Drei SL aus unserem Verein planen so etwas ähnliches auch gerade als Kooperationsprojekt mit mehreren SL und größerem Spielerpool.
Also ja: BtW ist geeignet für längere Kampagnen und es hat einen bevorzugten Kampagnenstil.
Für eine große Weltentdeckung fehlt wahrscheinlich die Hintergrundinformation, wenn ich mir das nicht selber oder in der Gruppe ausdenken will.
Aber: Da BtW OSR ist, kann ich ohne gröbere Probleme jedes OD&D/OSR-Setting hernehmen, das mir passend erscheint und z.B. zu einem Hexcrawl aufbrechen, sobald mir das Dorf zu klein wird.
--- Zitat von: Nodens Sohn am 20.12.2023 | 16:27 ---Selbst gestaltenDie Abenteuer sind nur knappstens beschrieben. Die Karten, die Welt, eigentlich so ziemlich alles muss man sich selbst aus den Fingern saugen. Selbst erstellen wird bei BtW groß geschrieben. Da hat vielleicht auch kaum noch jemand Zeit oder Lust dazu.
--- Ende Zitat ---
Tatsächlich finde ich die BtW-Abenteuer zu leiten deutlich weniger arbeitsintensiv als z.B. ein dicht beschriebenes DSA-Abenteuer ausarbeiten zu müssen. Weil ich eben nur genau das lesen muss, was ich wirklich brauche. Etwas schwierig sehe ich es nur für komplette SL-Neulinge.
Und wie geschrieben: Die Welt ist bei BtW nicht der Fokus. Das Dorf und seine Umgebung ist die Welt.
Baron_von_Butzhausen:
Für mich ist BtW tatsächlich geeignet für langere Kampagnen.
Mit in die Ferne kann man das Dorf Prima erweitern.
Einziger "Knackpunkt" ist vielleicht die geringe Charakterprogression. Ich finde das die Charaktere schon von Anfang an SEHR kompetent sind wenn sie durch die gemeinsame Entstehung mithilfe der Playbooks entstehen. Das ist für den märchenhaften Ansatz super. Ist aber für "längere" Abenteuer nichts wenn man eben genau diese Entwicklung Wertetechnisch haben möchte. Gerade wenn man möchte das die Charaktere am Anfang nicht so kompetent sind. Ich habe das bei mir am Tisch geregelt indem ich die Startattribute verringert habe.
Der Vorteil ist wie schon geschrieben, es ist OSR, man könnte das ganze Prima verknüpfen. Einfach die Geschichte durchspielen im Entstehungsbuch und dann einen beliebigen Charakter in einem OSR nahem System erstellen.
Bin gespannt wie deine Langzeiterfahrung sein wird.
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