Medien & Phantastik > Lesen
Reading Challenge 2024
boeseMuh:
#2 Die tote Tante von Curt Götz
Drei kurze komödiantische Konversationsstücke. Die Stücke sind etwas aus der Zeit gefallen, aber trotzdem das Beste, was ich seit langem im Bereich Komödie gelesen habe. (Habe parallel Vollidiot von Tommy Jaud gelesen und dann abgebrochen)
Ich habe das Buch in einer Nacht durchgelesen und durch häufiges lautes Lachen meine Frau genervt.
Absolute Leseempfehlung.
Menthir:
#2 Martin Lätzel - Bruno Topff - Der Präsident von Alsen
Martin Lätzels kurzes, prägnantes Werk über die Revolution eines Schneiders auf Alsen ist kein minutiös recherchiertes Geschichtswerk voller Fußnoten. Aufgrund der Kürze spannt es auch nicht wirklich den gesamthistorischen Bogen, obgleich es ausreichend eingebettet ist, um es mit einem durchschnittlichen Geschichtswissen einzuordnen.
Stattdessen entscheidet sich der Autor für das Zeichnen eines Bildes. Ausdrücklich stellt Martin Lätzel die wundervoll anekdotische Darstellungsform vor, entscheidet sich für eine menschliche Lesart der Ereignisse, zwischen den krankheitsbedingten Fieberträumen des Aufständischen, einer norddeutsch/süddänisch behäbigen Revolution im Schatten der Matrosenrevolte in Kiel, die gleichzeitig gelebt und doch verschleppt wird, die krankheitsbedingt endet, ehe sie so ganz beginnt, und doch ihre sehr spezifischen Spuren hinterlässt.
Martin Lätzel entscheidet sich dafür, etwas darzustellen, was eine Geschichte dazu hätte sein können; wie sie eben gewesen sein könnte. Mehr Geschichte im Wortsinne der Geschichte, mehr Konstruktion und Darstellung als vorgebliches Faktengeschacher.
Und dadurch ist dieses kurze Werk menschlich und lesenswert, zwischen Erzählung und Fiebertraum, und gleichwohl zeitgeistig im Sinne der Übergangsphase nach dem ersten Weltkrieg.
Deswegen gebe ich hier gerne eine Leseempfehlung ab.
7,5 von 10 Punkte
Chronist:
#3 Steven Brust: „Tsalmoth“ 4/5
Endlich ein neuer Brust-Band über Vlad Taltos und ich merke es erst beinahe ein Jahr nach Erscheinen? Verdammt!
Die Bände der Taltos-Reihe springen munter in der Zeit hin und her und dieser spielt - vergleichen mit denen davor - einige Jahre in der Vergangenheit. Vlad ist „zurück“ in Adrilankha und neben seinem Alltagsgeschäft als Gangster und Ex-Assassine mit den eigenen Heiratsvorbereitungen beschäftigt. Viele alte Bekannte haben ihren Auftritt und Vlads Versuch, eine Menge Geld von einem Toten zurückzubekommen, endet mehr oder weniger in einem Desaster. Dafür kann er künftig als Dämon beschworen werden…. Klingt abgedreht? Ist es und macht jede Menge Spaß!
Knüpft fast an die Klasse der ersten Bände der Reihe an, das Setting und die Personen in Adrilankha machen einfach viel aus. Trotz kleiner Schwächen im Plot definitiv viel besser als die letzten Bände.
Sard:
#1 Der Schatten von Kyoshi von F.C.Yee, 2. Teil um Avatar Kyoshi, beide Bände absolut lesenswert
11 von 15 Punkte
#2 INFINITUM von Christopher Paolini
muss man nicht lesen
5 von 15 Punkte
#3 Edward, Roman aus dem Pleistozän von Roy Lewis, kann man, muss man aber nicht lesen.
7 von 15 Punkte
Alter Weißer Pottwal:
#4 Isaac Asimov - Die nackte Sonne
Auch wieder eine sehr stark geschriebener Science-Fiction-Krimi. Ich liebe das Worldbuilding und die kulturellen Eigenheiten der menschlichen Völker, die Asimov erdacht hat. Zudem bin ich sehr froh, dass ich das Buch erst jetzt gelesen habe. Die Eigenheiten der Solarianer kann man fast 1:1 auf die Isolation während der Corona-Pandemie übertragen. Das hat das Leseerlebnis nochmal intensiver gemacht.
Nicht gefallen hat mir, dass die Roboter auf einmal "Boy" genannt werden. Das fand ich sehr unangenehm und war im ersten Band (zumindest in der Übersetzung die ich gelesen habe), nicht so. Aber da muss man halt durch, wenn man Bücher aus dem Jahr 1957 liest.
5 von 5 Positronengehirnen
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