Autor Thema: Reading Challenge 2024  (Gelesen 8045 mal)

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Offline kamica

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Re: Reading Challenge 2024
« Antwort #25 am: 6.01.2024 | 18:56 »
Ich bin zum ersten Mal dabei und steige mit 6 Büchern ein. Mal sehen, wie weit ich neben Arbeit, Kinder und all dem anderen dazu komme.

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Re: Reading Challenge 2024
« Antwort #26 am: 7.01.2024 | 19:58 »
Urlaub und schlechtes Wetter am Jahresanfang hat auch Vorteile…

#1 Michael Palin: „Erebus“ 5/5
Die Erforschung der Nordwestpassage hat mich schon als Jugendlicher fasziniert. Michael Palin, Ex-Monty-Python-Mitglied und im späteren Leben u.a. Präsident der britischen Royal Geographical Society, widmet der „Erebus“, dem Flaggschiff der wohl berühmtesten (gescheiterten) Expedition auf der Suche nach dem Seeweg um Nordamerika, eine Biografie. Und das funktioniert sehr gut. Palin beschreibt die Expeditionen des Schiffes in Arktis und Antarktis, den Entdeckergeist der Zeit und zugleich das Leben an Bord anhand von Zeugnissen, Briefen und Tagebüchern seiner jeweiligen Besatzungen. Immer wieder auch mit trockenem Humor, etwa beim Leben der britischen Upperclass in Tasmanien - wenn schon ein Leben am Ende der Welt, dann wenigstens „mit Stil“. Ein grandios geschriebenes Buch.

#2 T. Kingfisher: „Wie man einen Prinzen tötet“ 4/5
Unterhaltsam und unkonventionell erzählt - eine Märchenwelt mit Fantasyelementen? Aber dann doch ganz anders als erwartet. Spielt sehr schön mit klassischen Märchenmotiven und Fantasy(rollen)-Klischees, die Idee hinter der Patin muss ich mal in einem Abenteuer klauen. Und natürlich das von einem Dämon besessene Huhn! ;)
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Offline Bombshell

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Re: Reading Challenge 2024
« Antwort #27 am: 8.01.2024 | 08:24 »
Ich habe letztes Jahr versucht Dracula in Form von Dracula Daily zu lesen und habe es erst Anfang dieses Jahres beendet. Der Grund dafür war vor allem weil im Oktober ein paar sehr lange Passagen kamen und der Schreibstil oder die Aussagen der Protagonisten sich echt zogen. Von dem echt altertümlichen Vorstellungen (in Bezug auf Denkweisen von Personen oder den Einsatz von Alkohol als Medizin) möchte ich gar nicht erst anfangen. Ich bin froh, dass ich es mal gelesen habe, aber spannend oder unterhaltsam ist anders.
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Offline feonne

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Re: Reading Challenge 2024
« Antwort #28 am: 9.01.2024 | 07:47 »
Ich würde dieses Jahr auch gerne mit einsteigen.
Als Ziel setzte ich mir 12 Bücher, das für mich denke ich realistisch ist.

Starten werde ich mit Nekropolis von Dan Abnett. Das nehm ich noch aus dem letzten Jahr mit und Percy Jackson erzählt griechische Heldensagen von Rick Riordian, das ich jeden Abend meinen beien Jungs vorlese.

Offline boeseMuh

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Re: Reading Challenge 2024
« Antwort #29 am: 10.01.2024 | 17:33 »
#1 The Sicilian von Mario Puzo

Ein grandioses Buch. The Sicilian handelt vom Aufstieg und Fall eines sizilianischen Banditen und seine Verflechtungen in die italienische Gesellschaft von 1940-1950.

Mario Puzo hat eine ganz eigene Art, Spannung aufzubauen, in dem er Plotttwists in kurzen Scenen vorwegnimmt, um dann in einer Rückblende ausführlich zu beschreiben, wie es zu dem Ereignis kam. Dadurch stellt sich bei mir ein Gefühl von unbegründeter Hoffnung ein, die dann aber doch vollkommen zerstört wird. Das ganze wird in einfacher Art und ohne unnötigen Pathos beschrieben, sodass ein gewisser Widerspruch zwischen der Gewalt und der Selbstverständlichkeit der Erzählung entsteht.
Selten hat mich ein Buch so gefesselt und emotional sowie intellektuell in seinen Bann geschlagen.

Offline boeseMuh

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Re: Reading Challenge 2024
« Antwort #30 am: 15.01.2024 | 13:46 »
#2 Die tote Tante von Curt Götz
Drei kurze komödiantische Konversationsstücke. Die Stücke sind etwas aus der Zeit gefallen, aber trotzdem das Beste, was ich seit langem im Bereich Komödie gelesen habe. (Habe parallel Vollidiot von Tommy Jaud gelesen und dann abgebrochen)

Ich habe das Buch in einer Nacht durchgelesen und durch häufiges lautes Lachen meine Frau genervt.
Absolute Leseempfehlung.

Offline Menthir

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Re: Reading Challenge 2024
« Antwort #31 am: 17.01.2024 | 11:57 »
#2 Martin Lätzel - Bruno Topff - Der Präsident von Alsen

Martin Lätzels kurzes, prägnantes Werk über die Revolution eines Schneiders auf Alsen ist kein minutiös recherchiertes Geschichtswerk voller Fußnoten. Aufgrund der Kürze spannt es auch nicht wirklich den gesamthistorischen Bogen, obgleich es ausreichend eingebettet ist, um es mit einem durchschnittlichen Geschichtswissen einzuordnen.

Stattdessen entscheidet sich der Autor für das Zeichnen eines Bildes. Ausdrücklich stellt Martin Lätzel die wundervoll anekdotische Darstellungsform vor, entscheidet sich für eine menschliche Lesart der Ereignisse, zwischen den krankheitsbedingten Fieberträumen des Aufständischen, einer norddeutsch/süddänisch behäbigen Revolution im Schatten der Matrosenrevolte in Kiel, die gleichzeitig gelebt und doch verschleppt wird, die krankheitsbedingt endet, ehe sie so ganz beginnt, und doch ihre sehr spezifischen Spuren hinterlässt.

Martin Lätzel entscheidet sich dafür, etwas darzustellen, was eine Geschichte dazu hätte sein können; wie sie eben gewesen sein könnte. Mehr Geschichte im Wortsinne der Geschichte, mehr Konstruktion und Darstellung als vorgebliches Faktengeschacher.

Und dadurch ist dieses kurze Werk menschlich und lesenswert, zwischen Erzählung und Fiebertraum, und gleichwohl zeitgeistig im Sinne der Übergangsphase nach dem ersten Weltkrieg.

Deswegen gebe ich hier gerne eine Leseempfehlung ab.

7,5 von 10 Punkte
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Re: Reading Challenge 2024
« Antwort #32 am: 17.01.2024 | 23:07 »
#3 Steven Brust: „Tsalmoth“ 4/5

Endlich ein neuer Brust-Band über Vlad Taltos und ich merke es erst beinahe ein Jahr nach Erscheinen? Verdammt!

Die Bände der Taltos-Reihe springen munter in der Zeit hin und her und dieser spielt - vergleichen mit denen davor - einige Jahre in der Vergangenheit. Vlad ist „zurück“ in Adrilankha und neben seinem Alltagsgeschäft als Gangster und Ex-Assassine mit den eigenen Heiratsvorbereitungen beschäftigt. Viele alte Bekannte haben ihren Auftritt und Vlads Versuch, eine Menge Geld von einem Toten zurückzubekommen, endet mehr oder weniger in einem Desaster. Dafür kann er künftig als Dämon beschworen werden…. Klingt abgedreht? Ist es und macht jede Menge Spaß!

Knüpft fast an die Klasse der ersten Bände der Reihe an, das Setting und die Personen in Adrilankha machen einfach viel aus. Trotz kleiner Schwächen im Plot definitiv viel besser als die letzten Bände.
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Offline Sard

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Re: Reading Challenge 2024
« Antwort #33 am: 19.01.2024 | 17:29 »
#1 Der Schatten von Kyoshi von F.C.Yee, 2. Teil um Avatar Kyoshi,  beide Bände absolut lesenswert
11 von 15 Punkte

#2 INFINITUM von Christopher Paolini
muss man nicht lesen
5 von 15 Punkte

#3 Edward, Roman aus dem Pleistozän von Roy Lewis, kann man, muss man aber nicht lesen.
7 von 15 Punkte
« Letzte Änderung: 30.05.2024 | 16:26 von Sard »
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Re: Reading Challenge 2024
« Antwort #34 am: 20.01.2024 | 20:19 »
#4 Isaac Asimov - Die nackte Sonne

Auch wieder eine sehr stark geschriebener Science-Fiction-Krimi. Ich liebe das Worldbuilding und die kulturellen Eigenheiten der menschlichen Völker, die Asimov erdacht hat. Zudem bin ich sehr froh, dass ich das Buch erst jetzt gelesen habe. Die Eigenheiten der Solarianer kann man fast 1:1 auf die Isolation während der Corona-Pandemie übertragen. Das hat das Leseerlebnis nochmal intensiver gemacht.
Nicht gefallen hat mir, dass die Roboter auf einmal "Boy" genannt werden. Das fand ich sehr unangenehm. und war im ersten Band (zumindest in der Übersetzung die ich gelesen habe), nicht so. Aber da muss man halt durch, wenn man Bücher aus dem Jahr 1957 liest.

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Re: Reading Challenge 2024
« Antwort #35 am: 20.01.2024 | 21:14 »
[1/4] Altered Carbon, Richard Morgan

Das Buch hatte ich schon letztes Jahr angefangen zu lesen, insofern zählt es wahrscheinlich nur so halb - aber einen annullierten und drei verspätete Flüge später hab ich es durch (naja, ehrlicherweise hatte ich es schon beim ersten verspäteten Flug durch und hab mich dann geärgert kein zweites Buch dabei gehabt zu haben - aber ich schweife ab).

Ich hab das Buch lesen wollen, weil ich die Netflix Serie wirklich geliebt habe und wissen wollte, wie nah die Serie am Buch ist - und so aus der Erinnerung heraus ist so etwa das erste Viertel des Buches wirklich quasi 1 zu 1 in der Serie umgesetzt worden. Das ist schon wahnsinnig nah dran.
Zum Ende hin gibt es dann erste Auslassungen und das Ende selbst ist auch leicht anders.

Aber das Buch hat mir gut gefallen.
Zwei Dinge finde ich dann an der Serie (wohlgemerkt, der ersten Staffel, nicht der zweiten) besser:
1. das Pacing. Die Serie ist deutlich schneller als das Buch. Das fällt nicht arg ins Gewicht, aber ein bisschen.
2. beim Buch kriegte ich irgendwann zwischendrin den Eindruck, dass Morgan sich igrendwann eine Liste gemacht hat mit "wenn man Unsterblich wäre, was könnte man dann alles machen, was man jetzt nicht kann" und die dann Kapitel für Kapitel abhakt. Das wirkt jetzt nicht unbedingt unorganisch, aber irgendwie ging es mir ein bisschen auf die Nerven in jedem weiteren Kapitel einen neuen "Hack" kennenzulernen, wie sich das Verhalten von Menschen dadurch ändert.

Insgesamt bleibt festzuhalten, dass wem die erste Staffel der Serie gefiel, dem wird auch das Buch gefallen.

4.5 von 5 Simulationen

Bin sehr gespannt auf Band zwei, denn wenn der ähnlich nah an der Serie (in dem Fall Staffel zwei) ist, wird er mir gar nicht gefallen :D

Aber erstmal ist Homo Deus dran...
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Spielt zur Zeit: DSA Briefspiel, sowie 3-6 DSA Larps pro Jahr. Am Tisch: derzeit nix ;D

Würde gern spielen: Altered Carbon, Shadowrun, Cyberpunk, irgendetwas aus diesem Genre... außerdem The Witcher, Nesciamus, Vampire, ... irgendwas

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Re: Reading Challenge 2024
« Antwort #36 am: 24.01.2024 | 21:52 »
#05. Michael Crichton - Schwarze Nebel

Die Romanvorlage zum Film "Der 13te Krieger". Das war mein erste gekaufte DVD und entsprechend oft hab ich den Film auch gesehen (und kann ihn immer wieder sehen). Buch und Film unterscheiden sich von der Handlung nur minimal. Abgefasst ist das Ganze wie ein Reisebericht des Ahmad Ibn Fadlān.
Da es den wirklich gab, entsteht ein Eindruck echter Historizität. Ähnlich wie die Erklärung vom Klonen bei Jurassic Park oder das Zeitreisen bei Timeline. Das macht Michael Crichton echt gut, solange man sich darauf einlassen möchte (wenn nicht, stellen sich die Erklärungen usw. schnell als Quatsch heraus). Das Buch liest sich kurzweilig, vielleicht etwas zu kurz. So richtig verpasst man nichts, wenn man sich nur den Film anschaut. Trotzdem bin ich froh, das Buch endlich gelesen zu haben.

4 von 5 Wendols

Vielen Dank an die ganzen Forenmitglieder, die sich bei mir gemeldet haben und mir helfen wollten an das Buch zu kommen. Das war ganz große Klasse von euch! :d
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Offline Sard

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Re: Reading Challenge 2024
« Antwort #37 am: 27.01.2024 | 12:34 »
#4 Brandland von Severin Rast mit Oliver Hoffmann, Band 3 zur Trilogie "Hiobs Botschaft".
Ich wurde absolut positiv überrascht! Ein durchweg gelungener Roman, der jede Menge Lunten legt und Lust macht auf die Welt von Engel.
12 von 15 (vlt. sogar 13 von 15 ...)

Ich freue mich auf die Fortsetzung, aber erst mal Genrewechsel...
« Letzte Änderung: 9.03.2024 | 18:47 von Sard »
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Re: Reading Challenge 2024
« Antwort #38 am: 27.01.2024 | 13:35 »
#3 John Haywood - Wikinger - Der ultimative Karriereführer

Ein kleines, populärwissenschaftliches Buch über den Karrierepfad eines Wikingers rund um das Jahr 992. Es ist in Teilen stumpf, in anderen witzig, aber immer informativ. Das Buch versucht nicht und will gar nicht in die Tiefe gehen, sondern einen umfassenden Überblick über das Phänomen des Wikingers bieten.
Und das macht das Buch sortiert, witzig und auch gut. Die europäische Rahmengeschichte wird angedeutet und verwendet, so es für den Karrierepfad gut zu wissen ist.

Es ist letztlich eine kurze, anregende Lektüre und hilft dabei, sich einen schnellen Überblick zu schaffen, und ist zugleich so gut sortiert und geordnet, dass es sich sogar zum schnellen Nachschlagen anbietet. Formell wurde da ein guter Job gemacht.

Ich habe die Variante des WBG-Verlages gelesen, und für einen Wissenschaftsverlag hätte ich mir durchaus gewünscht, dass jemand das Skript sorgfältiger gelesen hätte. Letztlich ist das Schriftbild aus einer vorherigen Variante übernommen, weshalb viele Trenn-striche an den fal-schen Ste-len im Text ver-teilt sind.
Darüber hinaus gibt es ein paar Abbildungsbeschriftungen, denen die Abbildungen fehlen.

Für ein so kleines Buch hätte da die Qualitätssicherung etwas besser sein können.

Letztlich bleibt es aber ein gutes, einfaches Überblickswerk.

8 von 10 Punkte.
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Re: Reading Challenge 2024
« Antwort #39 am: 27.01.2024 | 14:11 »
Das liegt auch auf meinem Stapel, zusammen mit dem Karriereführer für den römischen Legionären  :d
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Re: Reading Challenge 2024
« Antwort #40 am: 27.01.2024 | 14:28 »
Das liegt auch auf meinem Stapel, zusammen mit dem Karriereführer für den römischen Legionären  :d

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Re: Reading Challenge 2024
« Antwort #41 am: 30.01.2024 | 07:17 »
Der Januar ließ sich noch etwas schleppend an, vor allem weil ich wieder diverse Bücher abgebrochen habe. Gelesen habe ich:

  • Christian Rieck - Anleitung zur Selbstüberlistung. Die Grundprämisse (betrachte dein Gehirn als eine Ansammlung unabhängiger Agenten, die nach den Regeln der Spieltheorie gegeneinander spielen) hat mir sehr gut gefallen. In der Ausführung war dann allerdings doch vieles konventionell und teilweise auch unstrukturiert. Gefühlt hätte man aus der Idee noch mehr rausholen können.
    4 von 5 Sternen
  • Richard Dansky - Chosen of the Sun (Trilogy of the Second Age 1). Ich wollte mal einen Einblick in das Setting von "Exalted" kriegen, und da ich das GRW diesbezüglich etwas unzugänglich fand, habe ich zu dieser Romanreihe gegriffen. Das Buch ist erfreulich gut geschrieben und fühlt sich gar nicht so sehr wie ein Rollenspielroman an. Zugleich zeigt er mir aber, dass das Setting eigentlich so abgedreht ist, dass ich das am Spieltisch wohl nicht rüberbringen könnte...
    4 von 5 Sternen
  • Philip Häusser - Natürlich alles künstlich. Seltsam - auf Amazon schreiben über dieses Buch ganz viele Leute "Jetzt habe ich es verstanden" (es = KI). Ging mir offen gestanden nicht so, und das, obwohl ich sogar schon Vorkenntnisse habe. Vielleicht haben die eine andere Definition von "verstanden"? Oder ich werde langsam alt und geistig träge? :think:
    So ungefähr 100 Seiten vor Schluss habe ich aufgegeben, ich zähle es aber trotzdem mal als "gelesen".
    2 von 5 Sternen

Naja, und dann noch die abgebrochenen Bücher:
  • Ken Binmore - Game Theory: A very short introduction. Ich mag Binmore eigentlich, aber dieses Buch ist schwach. Es ist viel, viel zu kompakt, um wirklich von Einsteigern verstanden zu werden. Und inhaltliche Fehler enthält es auch. Es gibt Leute auf Amazon, die spekulieren, dass Binmore das gar nicht selbst geschrieben hat, und ich neige ein wenig dazu, ihnen Recht zu geben - es wirkt wie die schlecht gemachte Zusammenfassung seines Lehrbuchs zum Thema.
  • Porter Williamson - General Patton's Principles for Life and Leadership. War eine Leseempfehlung, hat aber bei mir so gar nicht gezündet. Für mich sind diese Lebensweisheiten zur Hälfte pathetischer Unfug (und der Typ ist unerträglich). Mag sein, dass das alles im Kontext einer Panzerdivision prima funktioniert, aber daraus jetzt etwas für das Zivilleben ableiten zu wollen, scheint mir doch arg gewagt.
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Offline Infernal Teddy

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Re: Reading Challenge 2024
« Antwort #42 am: 30.01.2024 | 09:44 »
  • Richard Dansky - Chosen of the Sun (Trilogy of the Second Age 1). Ich wollte mal einen Einblick in das Setting von "Exalted" kriegen, und da ich das GRW diesbezüglich etwas unzugänglich fand, habe ich zu dieser Romanreihe gegriffen. Das Buch ist erfreulich gut geschrieben und fühlt sich gar nicht so sehr wie ein Rollenspielroman an. Zugleich zeigt er mir aber, dass das Setting eigentlich so abgedreht ist, dass ich das am Spieltisch wohl nicht rüberbringen könnte...
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Ich finde A Day as Dark as Night den besseren einstieg, den gibt es kostenlos af Drivethru
« Letzte Änderung: 30.01.2024 | 13:04 von Infernal Teddy »
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Offline Irian

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Re: Reading Challenge 2024
« Antwort #43 am: 1.02.2024 | 19:05 »
Ein "einfacher" Anfang dieses Jahr, diverse Scheibenwelt-Romane wieder rausgeholt, nachdem ich Ende '23 schon angefangen hatte...

1) Terry Pratchett, Feet of Clay
2) Terry Pratchett, Jingo
3) Terry Pratchett, The Fifth Elephant
4) Terry Pratchett, Night Watch
5) Terry Pratchett, Thud!
6) Terry Pratchett, Witches Abroad
7) Terry Pratchett, Lords and Ladies
8 ) Terry Pratchett, Maskerade

Ich glaube nicht, dass ich dazu mehr sagen muss, oder?

Und natürlich kam gerade ein neuer Teil von "The Stranger Times raus"

9) C.K. McDonnell, Relight My Fire (Stranger Times #4)

Gute Fortsetzung der Reihe, liest sich angenehm flüssig, insgesamt noch ne sympathische Serie, kann man empfehlen. Eventuell der eine oder andere Real-World Gag zuviel, aber damit kann man leben.

Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

Offline Sard

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Re: Reading Challenge 2024
« Antwort #44 am: 1.02.2024 | 19:39 »
#5 Louisiana für meinen König (La Salle 1682) von Hans-Otto Meissner
Gut und kurzweilig geschrieben wird der Weg zur Erstbereisung des Mississippi von La Nouvelle France am St. Lorenz-Strom ausgehend bis zur Mündung am Golf von Mexico nacherzählt mit all seinen Schwierigkeiten und Konflikten zwischen Indigenen, Franzosen, christlichen Orden und "Kanadiern" bis zum tragischen Ende von La Salle in "Louisiana".
11 von 15
« Letzte Änderung: 1.02.2024 | 19:41 von Sard »
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Offline Irian

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Re: Reading Challenge 2024
« Antwort #45 am: 13.02.2024 | 17:23 »
10) Terry Pratchett, The Wee Free Men
11) Terry Pratchett, A Hat Full of Sky
12) Terry Pratchett, Unseen Academicals
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

Offline Weltengeist

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Re: Reading Challenge 2024
« Antwort #46 am: 13.02.2024 | 19:44 »
10) Terry Pratchett, The Wee Free Men
11) Terry Pratchett, A Hat Full of Sky
12) Terry Pratchett, Unseen Academicals


Okay, ich erkenne da ein Muster... ;D
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Offline Sindaja

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Re: Reading Challenge 2024
« Antwort #47 am: 16.02.2024 | 09:45 »
    2. Raynor Winn: The Salt Path (Nicht Fantasy/SF # 1)
Eine wahre Geschichte von einem Paar, das auf den South West Coast Path geht, weil es sein Haus verloren hat und der Mann eine Diagnose bekommt, dass seine Tage gezählt sind. Buch macht Lust auf den Pfad. Sehr zentral ist natürlich das Thema der Diagnose und das Thema Obdachlosigkeit, was mich aber irgendwie weniger mitgenommen hat. Ich denke, es ist zwar ehrlich geschrieben, aber so drehen sich die Gedanken darüber auch sehr im Kreis. Die Autorin ist in diesem Buch ca. in meinem Alter und ich finde es irgendwie seltsam, dass man da auf einem Trail schon als „alt“ gilt. Bei meinem letzten Mammutmarsch lief ich z.B. mit einer gelegentlichen Weitwanderin, die noch min. 7 Jahre älter ist als ich. Und auch wenn ich (noch) keine Mehrtagstouren mache habe ich zumindest beim „Extremwandern“ das Gefühl, ich befinde mich altersmäßig auf solchen Veranstaltungen gerade mal im oberen Mittelfeld. Aber vielleicht ist das ja im UK anders. Es hat unterhalten, aber nicht genug gefesselt, dass ich weitere Bücher von ihr lesen müsste. Dann eher mal einen Abstecher nach Cornwall machen, wenn es mich wieder ins UK verschlägt...
    3. T.A. Barron: Ancient One
Jugendbuch. Mit Zeitreise-Komponente. Ich fand es nicht so fesselnd. Es ist gut lesbar, aber sehr vorhersehbar. Es sind Bäume zu retten und dafür muss eine Queste in der Vergangenheit erfüllt werden, damit die Protagonistin wieder in ihre Zeit zurückkehren kann. Mit den Todesfällen wird eher in Nebensätzen umgegangen. Das hat mich auch etwas gestört. Psychologisch gesehen kommt mir das etwas unrealistisch oder abgestumpft vor, was die Protagonistin aber eigentlich nicht ist. Andererseits gibt es auch immer wieder stimmungsvolle Momente – vor allem in der Verbindung mit den alten Bäumen und der Natur. OK, aber kein „must read“.
    4. Leigh Bardugo: Six of Crows
Ich fand das Buch unterhaltsam, aber im Worldbuilding nicht so stark wie die erste Grisha-Trilogie. Hier steht die „Heist“, einen Gefangenen zu „entführen“ im Mittelpunkt. Protagonisten sind 6 Personen einer Diebesbande in „Ketterdam“ – einer Art Fantasy-Amsterdam, die eine Person aus dem Eishof retten/entführen sollen.
    5. Jenn Reese: A Game of Fox amd Squirrell
Auch wenn es als Fantasy-Roman verpackt ist, geht es in diesem Buch um häusliche Gewalt gegen Kinder. Die Fantasy-Komponente zeigt starke Parallelen zu der häuslichen Situation der Protagonistin und ist ein zentraler Teil der Verarbeitung der neuen Situation. Ein intensives Buch – eigentlich für Kinder. Die Autorin hat selbst häusliche Gewalt erlebt und die Geschichte soll, denke ich, auch Kindern helfen, die ähnliches erlebt haben, aus dem Teufelskreis herauszukommen. Auf jeden Fall ein sehr wertvolles Buch, das vor allem auch bestärken soll, externe Hilfe in solchen Situationen zu suchen.
   

Offline Sard

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Re: Reading Challenge 2024
« Antwort #48 am: 16.02.2024 | 18:21 »
#6 Angels Flight (Bosch 6) von Michael Connelly - gewohnt routiniert und gut zu lesen, 10 von 15

#7 Die See des Schicksals (Elric-Saga Band 2) von Michael Moorcock - Zukunft, Gegenwart und Vergangheit ... phasenweise gut lesbar, an anderer Stelle ein eigenartiger Stil - 8 von 15 (kann man mal gelesen haben)
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Re: Reading Challenge 2024
« Antwort #49 am: 22.02.2024 | 15:53 »
#4 Barack Obama - A Promised Land

Es ist eine spannende Biografie, v.a. darin, dass er alles auf einen Punkt hinauslaufen lässt: Obama snags Osama.
Der gesamte Rahmen der Biografie ist zu groß, sodass ich hier nur oberflächlich beschreibe, was mich umtrieb.

Aber das Ende Osamas war etwas, was ich besonders spannend finde, weil Obama ansonsten seine Easy-Going-Attitude versucht mit einer gewissen Autorität, eine schützende Sicht auf Familie und White House mit teils drakonischen Konsequenzen, wenn man nicht spurt, zu verbinden.

Er ist gut darin, dass Bild, was man haben soll, mit einem größeren Grad an Transparenz als Verheimlichung vermitteln und prägen zu wollen.

Es ist verständlich, warum diese Biografie so viel Aufmerksamkeit erhalten hat. Eben nicht nur, weil sie die Biografie eines US-Präsidenten ist, sondern weil Obama auch ein guter Erzähler ist. Aber eben auch, weil sich eine gewisse Spannung aufbaut zwischen dem Friedensnobelpreis und dem Ende Osama bin Ladens, seinem Versuch, seine Familie zu schützen sowie nahbar und doch autoritär und manchmal egalitär wirken zu wollen; wie er versucht durchdacht und entscheidungsfreudig zu sein, und zwischen all dem doch Selbstzweifel und Menschlichkeit durchscheinen zu lassen: genau in diesen Widersprüchen und in dem Versuch, diese zu versöhnen, findet die Biografie ihre eigentliche Stärke.

Und wer zwischen all den Daten, Fakten, Gedanken, moralischen Sentenzen und seinem politischen Bild einen brüchigen, widersprüchlichen Menschen finden möchte, der kann sich gerne diese ausführliche Biografie geben.

8,5 von 10 Punkte
„Zutrauen veredelt den Menschen, ewige Vormundschaft hemmt sein Reifen“ - Johann Gottfried Frey

„Ein Mensch wollte immer Recht behalten:
So kam's vom Haar- zum Schädelspalten.“ - Eugen Roth