Wenn Stadtwache Alice gegen Monster Bob kämpft und kein SC involviert wird, ist es kein regeltechnischer Vorgang - denn die SC sind nicht dabei und deshalb gibt es dafür keine Regel.
Falls die Stadtwache Alice an der Seite der SCs gegen Monster Bob kämpft, wird es anders geregelt, als wenn die Stadtwache Alice gegen die SCs kämpft, die von Monster Bob unterstützt werden. Die Werte der NSCs sind an die Situation angepasst, welche Rolle die NSC in der Geschichte annehmen. Das Ausschalten von Monster Bob wird entweder darüber geregelt, ob Bob noch Schicksalspunkte hat (weil Gegner) oder ob Bob noch Bindungspunkte zu den SCs hat (weil Verbündeter) - (jetzt als sehr vereinfachtes Beispiel). Die Aktionen, die beschrieben werden könnten, wenn Alice und Bob sich an die Gurgel gehen, werden im Grunde genommen die gleichen sein. Aber die Regeln dahinter wären unterschiedlich, weil es um Regel geht, die die Auswirkungen auf die SCs im Blick haben und nicht versuchen, die gleiche Aktion in gleiche Regel zu pressen. Es geht eher darum, wie die SCs in der Welt stehen und wie die Auswirkungen auf sie sind, was geregelt wird.
Ist das jetzt das, was du nicht magst, weil es sich so stark unterscheidet?
Genau. Ich lehne so ziemlich alles ab, was du im zitierten Abschnitt schreibst.
Ein Kampf zwischen NSC Alice und Monster Bob
ist ein regeltechnischer Vorgang, völlig wurscht ob SC in der Nähe sind oder nicht.
Das ist zB dann relevant, wenn diese Begegnung gerade oben auf der Stadtmauer stattfindet, während die SC sich noch dahin durchschlagen müssen. Dann will ich nicht erzählonkelt bekommen, dass sie sich tapfer wehrt und blablabla, ich will dass das Hand und Fuß hat.
Und ein Schwerthieb ist ein Schwerthieb, völlig wurscht wer mit den SC verbündet oder verfeindet ist. Bindungspunkte oder dergleichen bestimmen maximal, ob der Verbündete irgendwann sagt "I didn't sign up for this, bye", bevor ihm die Trefferpunkte ausgehen, aber wenn die Trefferpunkte zuerst weg sind, spielt es keine Rolle mehr ob er der treueste Vasall seit Hagen ist, dann ist er raus. Und so weiter.
Der HG ist aber halt auch keine Stufenangabe. Und D&D auch nicht im geringsten ein simulationistisches, sondern primär ein gamistisches Spiel.
Da steht HD = Hit Die, Trefferwürfel. Bei SC ist Stufe = HD.
Und ältere Editionen - sagen wir, alles was vor 2008 rauskam - sind noch deutlich simulationistischer.
@Feuersänger:Ich bin neugierig: Welche Systeme spielst du eigentlich gerne?
Letztendlich lande ich immer wieder bei D&D 3.5 / PF1, kurz 3E. Klar haben die auch heftige Schwachstellen und Dysfunktionalitäten, aber letzten Endes machen sie das, worauf ich am meisten wert lege, am besten. Ohne jetzt auf die ganzen Details einzugehen, nur im Sinne dieses Threads: diese Systeme zeichnen sich durch durch eine ausgesprochen hohe Symmetrie / Transparenz aus, und meine Anforderung von wegen "Spielweltphysik" ist weitgehend erfüllt.
[PF1 bewegt sich übrigens schon ein Stück weit weg vom 3E-Simulationismus hin zu mehr gamistischen Prinzipien, aber die Genetik ist noch klar erkennbar]
Früher habe ich auch gerne SR2/3 gespielt. Auch ein sehr symmetrisches System, das eigentlich nur im Unterschied Karmapool vs Gefahrenstufe von der Symmetrie abweicht, zwecks besserer Handhabbarkeit für den SL.
Einige andere Systeme habe ich bisher nur gelesen aber mangels Gelegenheit nie gespielt, könnte mir aber vorstellen meinen Spaß damit zu haben, zB Splittermond.
Naja, ums kurz zu machen, ausprobiert hab ich schon viel, aber da war dann der Lack meist mehr oder weniger schnell ab; einige davon würde ich heute nicht mehr mit einer langen Stange anfassen, und letzten Endes hab ich meine Heimat bei PF1 "mit Sieb" gefunden, auch wenn ich da einiges gerne anders hätte; denke aber nicht dass sich das nochmal groß ändert. Der Zeitgeist hat wie gesagt eine völlig andere Richtung eingeschlagen und ein zurückschwingen des Pendels ist derzeit nichtmal ansatzweise zu erahnen.