Das Tanelorn spielt > [Against the Darkmaster] Das Biest von Willow Lake

Kapitel 3 - Die Höhle des Biests

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Hinxe:
Stiepen
In der Höhle der Bestie

Stiepen kicherte etwas in sich hinein, als Naira sein Essen lobt und mit der Küche eines Gasthauses vergleicht. "Da spricht der Hunger aus Dir. So gut ist es nicht."

Auf die Frage nach dem Inhalt der Kiste denkt der Halbling zunächst etwas nach. Er beisst von seinem Brot ab, kaut mehrmals, lässt dabei seinen Blick durch die Höhle schweifen, um ihn dann auf Nairas Gesicht ruhen zu lassen. Schließlich antwortet er langsam und bedacht: "Ich weiß gar nicht, was ich erwartet habe. Ich weiß, was ich gehofft habe. Ich möchte nicht Reichtum anhäufen. Versteh mich nicht falsch. Ich denke eine bessere Rüstung und gute Ausrüstung sind vernünftige Anschaffungen, wenn wir einen Teil des Fundes für uns behalten. Aber gehofft habe ich auf einen magischen Dolch, einen verzauberten Spiegel oder eine Unsichtbarkeitskappe. Einen außergewöhnlichen Fund wie aus einer Heldengeschichte aus grauer Vorzeit."

Unsicher wartet der kleine Krieger auf die Reaktion seiner Gefährtin, als ob er fürchtet, dass sie ihn für diesen Gedanken verlangen könnte.

Outsider:
Naira
In der Wohnhöhle des Trolls

„Es mag der Hunger sein…“ sagt Naira zwischen zwei Bissen „…oder einfach die Tatsache das es schmeckt!“ Dann hört sie sich an was der Halbling zu dem Inhalt des kleinen Kästchens zu sagen hat.

„Seht es einfach als einen Anfang von etwas viel Größerem. Wer kann schon von sich sagen einen Wolf und einen Troll in ihrem eigenen Heim erschlagen zu haben ohne dabei ernsthaft verletzt zu werden. Zu all dem Glück das überlebt zu haben kommt dann noch hinzu, dass wir eine kleine Truhe zwergischer Machart finden und sie öffnen können. Was dem Troll nicht gelungen ist und was ist in der Truhe? Ein kleines Vermögen in Silber und Gold welches uns gute Dienste leisten wird wenn wir es nicht sinnlos verzechen. So die Kaiserin will, wenn wir die Geheimnisse um Willow Lake gelüftet haben machen wir uns auf diese Zwergenruine genauer zu untersuchen. Vielleicht finden wir im Bauch des Berges etwas das euch ein Lächeln auf das Gesicht zaubert, wenn schon Silber und Gold das nicht vermögen!“

Naira beißt wieder herzhaft von dem Brot ab und spült den Bissen mit etwas Wasser hinunter.

Hinxe:
Stiepen
In der Höhle der Bestie

Bei der Vorstellung, das Geheimnis um Willow Lake zu lüften, nickt Stiepen entschlossen. "Sobald wir unseren Auftrag in Willow Lake abgeschlossen haben, wird es sicher weitere Aufgaben für uns von den Münzern geben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Erkundung einer Zwergenruine dazugehört, aber wer weiß es schon mit Sicherheit zu sagen." Sein Blick geht für einen Moment ins Nichts, während er grübelnd nachdenkt. Ob es in einer alten Zwergenfestung auch Gegner gibt, an denen ich das Kriegerhandwerk üben kann? Oder nur Staub und Dunkelheit?

Dann erhebt sich der Halbling plötzlich und räumt die Überreste des Essens beiseite. Schließlich sagt zu Naira: "Dann kann ich jetzt nach Deinen Wunden schauen, damit wir danach zur Ruhe kommen können."

klatschi:
Stiepen sieht sich die Wunden von Naira an, doch es handelt sich nur um blaue Flecken, oberflächliche Kratzer und Quetschungen, als die Zähne des Wolfes nicht wirklich durch die Rüstung hindurch dringen konnten. Der Schock scheint mehr Wirkung gezeigt zu haben als die Waffen des Feindes. Und doch wirkt die sorgsame und gewissenhafte Untersuchung des Reisegefährten beruhigend und heilsam, das Wissen, in dieser unwirtlichen Gegend nicht vollkommen allein zu sein, ist beruhigend und erfüllt euch beide mit einem plötzlichen Gefühl von wärmender Zuneigung.
Es ist gerade einmal sechs Tage her, dass Deidre Skye in Kaerenhort erschienen ist und erst gestern Nacht habt ihr am Sonnenstein an der alten Reichsstraße genächtigt. Haben wir genug Feuerholz in der Kuhle hinterlassen? schießt euch durch den Kopf, der Gedanke eines jeden lichttreuen Wanderers. Dieser Gedanke ist die Reaktion eines jeden, der in unwirtlichen Gegenden reisen muss, auf die Gemeinschaft des Reiches angewiesen ist, das hier im hohen Norden manchmal so weit weit entfernt scheint. Ihr zieht die Decken enger um euch, die Dunkelheit umfängt euch in der Höhle. Ihr windet eure Körper, versucht, eine gute Schlafposition zu finden. Stiepens Vorbereitungen haben euch das Gefühl von Heimat gegeben, das Essen und das Kraut wärmen Magen und Kopf, das Moos ist überraschend weich. In der Still könnt ihr das Atmen eures Gefährten hören, der eigene Herzschlag wirkt übertrieben laut.
Im Rahmen eurer Ausbildung und Karriere habt ihr immer wieder Nächte außerhalb von Herbergen und Häusern verbringen müssen, doch meist unter freiem Himmel. Der Wald und der Rain sind voll von Geräuschen, das Rascheln vereinzelter Tiere im Geäst, das Rauschen des Windes in den Bäumen, das Knarrzen von Baumstämmen, die aneinander reiben. Die Höhle um euch ist so tot, wie die zwergischen Überreste, die Naira identifizieren konnte. Es ist diese Abwesenheit von so vielen vertrauten und bisher nicht bewusst wahrgenommenen Geräuschen, die diese Höhle kälter scheinen lassen, als sie wirklich ist.
Die Gedanken rasen, der Tag war überladen mit Eindrücken. Die Forelle, das Wiedersehen von Eileen und Deidre, eure Begegnung mit Pedraig, die Fährte, der Kampf mit dem Wolf und dem Troll und die Entdeckung von Eamonns Leiche. Es kommt euch vor, als hättet ihr an diesem Tag das erlebt, was andere in einem Jahr erfahren.

Outsider:
Irgendwann während des Essens kam Grack durch das Loch in der Höhlendecke hereingeflogen. Der Vogel musste die Stimme seiner Gefährtin und des Halblings gehört haben. Dankend nahm er ein paar Brocken des Essens an das ihm Naira zuwarf und zog sich damit auf einen kleinen Sims nahe der Höhlendecke zurück. Im Licht des kleinen Feuers hatte sein schwarzes Gefieder einen stahlblauen Schimmer. Nach Rabenart fixierte seine Augen das eine oder andere, bis auf ein paar grack grack grack enthielt er sich aber jeden Kommentars. 

An diesem Abend schlief Naira mit dem zufriedenstellenden Gefühl ein, das ihr Vater sicherlich stolz auf sie sein würde. Mit ihrem Gefährten zusammen hatte sie einen Troll erschlagen, welcher wiederum den armen Eamonn getötet hatte. Dazu noch das Schoßhündchen des Monsters, einen ausgewachsenen Wolf. Vielleicht konnte sie so ihren Makel hinwegwischen das sie kein Mann war und ihrem Vater kein Sohn geboren worden war. Was hätte ein Sohn anderes tun können, nichts. Bei dieser Gewissheit stahl sich ein zufriedenes Schmunzeln auf ihr Gesicht. So gefährlich es auch gewesen ist, sie konnte im Dienst der Kaiserin glänzen und Beweisen was in ihr steckte.

In der Nacht jedoch durchzogen Schatten ihren Schlaf. Der Zweifel nährte sich von der Ungewissheit. War der Troll alleine, waren die Rotkappen seine Schergen? Wenn sie einen Bauernhof überfielen würden sie auch das Dorf angreifen? Zog Krieg herauf, hier am Rande des Kaiserreichs? Was verbarg sich in den Nebeln des Sees? Schatten welche die Schwaden herumwirbelten, mit ihnen Verschmolzen und sich doch nie soweit zeigten das sie greifbar wurden. So berauschen der Sieg über den Troll und das öffnen der Truhe für Naira auch wahr nagte etwas an ihr. Etwas das düsteren Speeren gleich vom Gebirge herabkam, in die Seelen und Gemüter der Dörfler eindrang und ihre schlechteste Seite zum Vorschein brachte.

durch schwarze Magie / vergeht er nie
durch Hass noch am Leben / niemals vergehend
zieht ins ewige Eis / Endloser Totengeist
Schweißgebadet wachte Naira am nächsten morgen auf. So schön die Gewissheit über den Sieg am gestrigen Tag auch gewesen war, so schwer lastet der Traum auf dem Gemüt der Frau. Hin und wieder viel es ihr schwer diese Gedanken zurückzudrängen und die tote, stille Höhle war sicherlich keine Hilfe dabei. Schweigend machte sie sich fertig für die Abreise und den Transport der Trophäen, den Insignien des Erfolgs ihrer kleinen Gruppe über den Troll.

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