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Der ideale Aufbau eines Grundregelwerks

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klatschi:

--- Zitat von: Kurna am 25.01.2024 | 12:49 ---Das würde ich für mich so nicht unterschreiben. Aber das liegt vielleicht daran, dass ich ein Regelwerk normal immer aus der Sicht eines (potenziellen) SL lese.

--- Ende Zitat ---

Sehr ich auch so. Ich finde es eher nervig, wenn ich Details vor den Basics bekomme. Ich möchte erst einmal wissen, wie ich eine Probe würfle, damit ich danach, wenn ich den Char erstelle, verstehe, was ich da mache.


--- Zitat von: JollyOrc am 25.01.2024 | 12:59 ---Derzeit sieht meine Struktur wie unten dargestellt aus. Die Idee ist, dass ich in den ersten Kapiteln erkläre, was das Spiel will, dann die Spielwelt aufmale, die wichtigsten Regelelemente erkläre, und dann zur Charaktererschaffung auch alle Infos, die dazu notwendig sind packe.

--- Ende Zitat ---

Das ist tatsächlich meine Idealstruktur. Vor allem der erste Teil, ganz klar und deutlich zu sagen, was das Spiel sein will und was nicht, ist aus meiner Sicht sehr wichtig.

kizdiank:

--- Zitat von: Zed am 25.01.2024 | 12:36 ---Wer ein Regelwerk liest, möchte (so unterstelle ich) erstmal eine Charaktererschaffung erleben, und dann erst die Regelungen zu Kampf, Skills und Zeitablauf lernen.

--- Ende Zitat ---

IMHO ist ein Regelbuch mehr ein Nachschlagewerk, das wird nicht wie ein Roman von vorne bis hinten durchgelesen. Zumindest nicht von mir. :D

Insofern ist die Reihenfolge der einzelnen Abschnitte ein Stück weit egal, sie sollten sich nur möglichst einfach finden lassen.

Was du wann brauchst hängt auch von den Inhalten ab. Wenn du z.B. vorgefertigte Chars oder Archetypen mitlieferst, können die Spieler direkt loslegen und die Regeln zur Charaktererstellung werden erst später relevant. Die Kampfregeln könnten in Grundregeln und erweiterte Regeln unterteilt sein, bei den Monstern brauchst du nur die für's Abenteuer relevanten Einträge usw.

Es macht natürlich Sinn direkt am Anfang eine Anleitung zur Nutzung zu geben, welche Teile wann für wen relevant sind.

Zed:
@JollyOrc Ich denke, dass Du in der Grundstruktur dem Ablauf "Erst Spielmechansimen, dann Charaktererschaffung" folgst. Das ist konsequent und nachvollziehbar.

Möchte ich als Lesender möglichst früh eine Charaktererschaffung erleben?

--- Zitat von: Kurna am 25.01.2024 | 12:49 ---Das würde ich für mich so nicht unterschreiben. Aber das liegt vielleicht daran, dass ich ein Regelwerk normal immer aus der Sicht eines (potenziellen) SL lese.
--- Ende Zitat ---
& @kizdiank & @klatschi:

Ich verstehe, dass die Regeln gut nachzuschlagen sein müssen. Ein guter Index kann zusätzlich helfen, das Regelbuch später schnell nutzen zu können. Aber gerade bei recht bekannten Systemfamilien wie D20-Systemen wäre mir ebenso wichtig, dass ich schnell herausfinde, was ich mit dem System bauen kann - dass ich schnell ein Bild vor Augen habe, was die Möglichkeiten (und Beschränkungen) des Systems sind.

Ich meine, Übersichtlichkeit und diese Form des Interesse-Weckens müssen sich nicht ausschließen.

Feuersänger:
Glaube, fürs erste Durchschmökern ist es nicht so wichtig, ob zuerst die Spielregeln oder die Erschaffungsregeln kommen. Erschaffung zuerst ist halt ein Modus, der von diversen bekannten Systemen verwendet wird, insofern ist man vielleicht einfach daran gewöhnt. Das Blöde ist ja, am Anfang fehlt einem so oder so einiges an Informationen. Entweder man liest von den ganzen Charakterfähigkeiten im luftleeren Raum, ohne zu wissen was man damit anfangen kann, oder man liest alle möglichen Regelmechaniken ohne zu wissen, welche davon für einen relevant sein werden oder sich einen sinnvollen Wertebereich dafür vorstellen zu können.

Dennoch, als allererstes will man als Autor ja den potentiellen Spieler anfixen, und das geht mE am besten indem man ihn möglichst früh dazu verleitet, schonmal einen eigenen SC zu erstellen. Also Erschaffung zuerst.

Wichtig ist vor allem, dass man nicht ständig hin und her blättern muss, womöglich über viele Seiten vor und zurück. Das ist erstens lästig und zweitens nicht gut für die Lebensdauer des Buches.

Browniepunkte, wenn das Regelwerk so "getimed" ist, dass die wichtigsten Regeln, nämlich die für den Kampf 8], genau in der Mitte sind, sodass man sie dann am Spieltisch mit einem Griff aufgeschlagen hat.

Tudor the Traveller:
Ich verstehe es so, dass du klassisch bei der Buchform als Medium bleiben willst? Das finde ich halt in Zeiten der Digitalisierung nicht sinnvoll, zumal du ein Problem hast: RPG Regelwerke haben imo drei Funktionen, die unterschiedliche Ansprüche an sie stellen. 1. Spielanleitung  2. Nachschlagewerk, 3. Das eigentliche Regelwerk als zusammenhängende Systembeschreibung. Das ist imo mit einer digitalen Lösung besser umsetzbar.

Zur Buchform: ich würde mittlerweile einen "in Media res" Ansatz wählen und damit ein Tutorial mit spieltypischen beispielhaften Anwendungen aufbauen. Da kann man direkt zeigen, wie das Spiel laufen soll, und sich die zentralen Mechanismen langsam erarbeiten.

Spielwelt, Charaktererschaffung, diverse Listen für Ausrüstung, Fertigkeiten, Zauber etc. werden für das Verständnis nicht benötigt, da genügen beispielhafte Auszüge.

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