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Probier-doch-mal, Systemhopper und Ermüdung

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aikar:
Klingt für mich so, als hättest du deine Experimentier-Phase bis 2019 gehabt, hast zu einem Ziel gefunden, wo du dich wohl fühlst (Match-System), und bist dann dort geblieben.
Also eigentlich recht ähnlich zu dem, wo ich jetzt mit D&D5 stehe.

Sphinx:
Mein System hopping Werdegang sieht so aus:
Ich hab längere Zeit DSA gespielt. Nebenher aber X Systeme ausprobiert und getestet und kein so richtig gut beherrscht. Dann ging mir DSA so auf den Koffer das richtig genervt war, und in dem Moment hab ich an einem DnD5e Oneshot teilgenommen. Das hat mir so gefallen das ich das System Hopping erst mal eingestellt habe und mir gesagt hab. Jup jetzt geh ich all in bei DnD bis ich es richtig drauf hab.
Jetzt hab ich es ausreichend drauf gehabt mit DnD. Aber es ging mir auch schon langsam auf den Koffer mit seinem Macken die es hat. Also hab ich nebenher andere Systeme getestet und auch wenn ich DnD noch als Haupt System angesehen hab hier und da andere Oneshots geleitet. Dann kam der OGL kram + die größere DnD Kampagne am Ende angekommen + Die System Macken hab mich mittlerweile super an genervt.  Also hab ich alles was es an gut aussehenden Systemen gibt gekauft und gelesen. Von sehr DnD nahen bis zu freieren Systemen. So richtig gut hat mir keins gefallen. War dann richtig heiß auf DC20, aber braucht länger als erhofft (aktuell Alpha Version) um es für meine Runde zu verwenden.
Dann bin ich auf Pathfinder 2 gestoßen was viele von meinen großen nerv Punkten von DnD ausmerzt. Hatte ich mir nur nie angeschaut wegen den Taking20 Vidoes (die nicht sonderlich akurat sind, aber ein schlechtes licht aufs System geworfen haben). Ich muss sagen ich bin bis jetzt (halbes Jahr Spielen wir es jetzt) erst mal voll zufrieden mit dem System. Und ich werde erst mal dabei bleiben für die Hauptrunden, evtl. hier und dort mal ein Oneshot mit was anderem Simpleren.
Sonst ware ich jetzt auf DC20 bis es fertig ist und werde es dann Testen ob es PF2 ablösen wird.

TLDR: Ich hab für mich festgestellt das es sich lohnt ein System aus dem FF zu kennen.Die Regeln zu wissen wie der Hase läuft. Was auch heißt das ich nicht so schnell ohne guten Grund das System wechsel. Aber nach ein paar Jahren wird alles Schaal und frischer Wind tut mir definitiv gut. Trotzdem ist für Regelleichte Systeme ein kleiner Teil meines DM Hirns offen :)

felixs:

--- Zitat von: flaschengeist am 28.01.2024 | 15:50 ---Da der Spielleiter ohnehin die meiste Arbeit hat, halte ich es für besonders wichtig, dass die nicht noch unnötig durch ein für ihn suboptimales System vergrößert wird.

--- Ende Zitat ---

Ja, das ist ein sehr wichtiger Punkt.

Trotzdem wird es vielleicht keine Zufriedenheit geben, wenn jemand von den Spielern das System nicht mag. Habe ich schon mindestens zwei Mal so erlebt.

Ludovico:
Ich hab bisher immer eher neidisch auf jene geschaut, die ein System spielen und allenfalls noch in der Edition voranschreiten und das dann auch mit ihrer eingefleischten Runde.

Ich selber versuche vom Systemhopping loszukommen, was mich leider nicht davon abgehalten hat, immer neue Sachen zu kaufen, die nun im Schrank verstauben, von denen ich mich aber auch nicht trennen mag.

Aber es ist besser geworden... viel besser.
Das Problem, was ich insbesondere bei mir erkannt habe, war die Frage nach immer etwas neuem, besseren und das schon kurz nach dem ich ein neues Spiel angefangen habe.
Somit blieb ich also nur an der Oberfläche, wurde schnell gelangweilt (vor allem, wenn ich etwas neues gefunden habe)... Das hat leider einen schnell unmotivierten SL und wechselnde Gruppen zur Folge.

Noch wesentlich fataler finde ich, dass ich keine epischen positiven Erlebnisse mehr vorweisen konnte.
Ihr kennt das doch, wenn man sich alte Geschichten aus den Runden erzählt, wie der BBEG fertiggemacht wurde und wie geil der Plot war oder was der und der Charakter gemacht hat.
All das ist mir durch dieses Systemhopping flöten gegangen, denn es fehlte die Zeit für solch epische Momente, die meines Erachtens nur auftauchen, wenn man längere Zeit mit den selben Leuten das selbe Spiel spielt.

Mittlerweile ist es aber besser geworden und ich hab etwas Struktur in mein Rollenspielleben gebracht.

Aber unter'm Strich bin ich immer noch neidisch, auf die Leute, die DnD5 seit Erscheinen spielen.

Freeport:
Ich habe viele Jahre lang auch viele verschiedene Systeme gespielt und geleitet, das war vor allem DSA 1.0 und 2.0 und Shadowrun 1.0 (was euch sagt, wie lange das her ist :D), später dann auch Megatraveller, Battletech, Deadlands und noch vieles mehr. Schon früh war es aber in unserem relativ kleinen Rollenspielerkreis so, dass es immer irgendetwas gab, was uns gestört hat - Regeln, Details im Szenario etc. pp. Und deswegen haben wir irgendwann angefangen ein eigenes Szenario und Regelsystem zu schreiben. Das wurde unser Haussystem und über die Jahre habe ich es immer weitergestrickt. Je mehr Arbeit ich in Outsiders gesteckt, umso weniger war ich an anderen Systemen interessiert, so dass ich, als dann wegen Job und anderen Faktoren auch die Zeit immer knapper wurde, eigentlich nur noch mein eigenes System geleitet habe. Ich habe immer wieder in andere System reingeschaut, auf Cons z.B. immer was Neues ausprobiert, aber so richtig überzeugen konnte mich dann nur Engel, letzten Endes das einzige System nebem meinem, dass ich noch im Regal stehen habe.

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