Autor Thema: Probier-doch-mal, Systemhopper und Ermüdung  (Gelesen 4067 mal)

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Offline flaschengeist

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Re: Probier-doch-mal, Systemhopper und Ermüdung
« Antwort #25 am: 26.01.2024 | 22:23 »
Ich selbst habe auch sehr, sehr viele Regelwerke (ich beschränke mich mal auf das Thema "Regeln") gelesen, aber nicht mit dem Ziel, die alle spielen zu wollen oder auch nur, mich so gut wie möglich auszukennen. Ich habe vielmehr nach einem Regelwerk gesucht, mit dem ich endlich zufrieden sein und alt werden kann. So die Hoffnung.

Hast du das intensiv gemacht (also viele Systeme jedes Jahr) oder nur hin und wieder mal ein neues System beschnuppert?
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
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Re: Probier-doch-mal, Systemhopper und Ermüdung
« Antwort #26 am: 26.01.2024 | 22:25 »
Eine ganze Reihe relevanter Punkte wurde ja schon erwähnt, aber ein bisschen was mag ich auch noch dazu werfen.

Und ich frage mich: Ist es schlimm, dass sie in ihrer Blase hängen?
Natürlich ist es blöd für die Verlage, die ihre Rollenspiele verkaufen wollen, aber für die Spieler:innen an sich?
Klar würde ich allen, die Rollenspiele spielen, aber mit den Regeln nicht warm werden oder mal ein komplett anderes Spielgefühl anstreben, empfehlen, noch was anderes auszuprobieren. Aber wenn sie zufrieden sind? Warum nicht Kampagne um Kampagne und Setting um Setting mit D&D5 bespielen und damit Spaß haben?

Die Verlage mal außen vor, stimme ich in den bisherigen Tenor ein: wenn die ganze Spielgruppe glücklich ist, besteht kein unmittelbarer Handlungsbedarf. Und gerade wenn es für ein System so viel Zusatzmaterial gibt wie bei D&D, dann kann man da schon eine ganze Weile glücklich vor sich hinspielen bevor es anfängt, fad zu werden (sicherlich mehrere Jahre).

Es gibt allerdings m.E. mehrere mögliche Haken an der Sache:
1) Wenn sich eine Rollenspielgruppe zusammenfindet, stellt sich - neben der zwischenmenschlichen Kompatibilität - für jeden Teilnehmer die Frage, inwieweit die Kombination aus Regelwerk, Setting und Kampagnenthema passt. Wenn es hier und da ein bisschen knirscht, wird man das üblicherweise hinnehmen - Gruppenaktivitäten erfordern ja immer ein Stück weit Kompromisse. Aber meiner Erfahrung nach ist es dann doch so, dass die "Schmerzen" in Sachen Regelwerk eher ungleich verteilt sind und gerade Spielleiter als typischerweise überdurchschnittlich engagierte Hobbyisten kommen m.M.n. schneller an den Punkt, an dem sie mit dem Status Quo nicht mehr so recht zufrieden sind. Und wenn das passiert, ist ein bisschen Experimentierbereitschaft m.E. eine der besseren Optionen, um diese Situation aufzulösen.
2) Ganz generell ist m.E. eine Entscheidung für etwas nach Kontakt mit zumindest einer Handvoll Alternativen und der Abwägung zwischen diesen anders zu bewerten als das Verharren auf der Position, an der man sich ohnehin schon befindet. Wenn ich sage "Mamas Bolognese ist die beste", dann ist das natürlich erstmal ein nettes Kompliment und vermutlich auch ein Zeichen dafür, dass ich gern Bolognese mag, aber solange ich nicht zumindest mal woanders Bolognese (und vielleicht auch mal Carbonara-Sauce) gegessen habe, ist das erstmal ein sehr subjektives Urteil. Insofern hat Deine Entscheidung für D&D5 nach umfangreichen Erfahrungen mit weiteren Systemen anders zu bewerten als das Verbleiben bei D&D5, wenn es das erste Rollenspielsystem ist. Und man sollte an dieser Stelle vielleicht auch nicht ganz ignorieren, dass es als Gegenteil zu "D&D5-Spieler sollten endlich mal was Anderes spielen" durchaus auch ein "ach, System X braucht man doch überhaupt nicht, das kann man doch alles mit D&D5 machen, und wenn das für Dich nicht funktioniert, dann musst Du einfach ein besserer Spielleiter werden/hast Du D&D5 nicht richtig verstanden". Generell bin ich der Meinung, dass es - selbst bei allgemein konservativer Grundhaltung - von Vorteil ist, sich auch jenseits der Jugendjahre ein bisschen Lust auf Neues zu erhalten (dass man aufpassen muss, dass es nicht ins Gegenteil kippt, wurde hier ja schon mehrfach erwähnt und Weltengeist hat ja das zugrundeliegende Dilemma auch nochmal explizit benannt).
3) Die Diagnose, dass viele Rollenspieler wenig Freude an Regellektüre haben, würde ich so unterschreiben. Wo ich mir weniger sicher bin, ist, dass die Regeln den Spielern dann auch wirklich egal sind - sicher wird es gerade unter den Gelegenheitsspielern Einige geben, für die alles, was nicht grob dysfunktional ist, taugt, und der soziale Aspekt im Vordergrund steht. Aber wenn ich auf die Erfahrungen aus meiner Zeit vor dem :T: schaue, dann gibt es da auch das Phänomen, dass die Probleme des Regelwerks schon wahrgenommen werden, aber die Erwartungshaltung ist, dass der SL das Ganze irgendwie ausbügelt. Was sicher in manchen Fällen klappt, aber m.E. häufiger mit weniger Schmerzen zu haben wäre, wenn auch mal das Regelwerk gewechselt würde (da sind wir dann aber auch wieder bei dem Problem, dass die Schmerzen nicht gleichverteilt sind).

Ansonsten gäb's noch den Aspekt, dass nicht jedes System überhaupt ein Kampagnensystem sein muss (DCC spiele ich z.B. wirklich gern als Oneshot), und auch die von Orko schon angerissene Frage, wo man Beschäftigung mit Rollenspielen aus Freude am Lesen und/oder Selberbasteln einsortiert. Aber ich glaube, der Beitrag ist jetzt schon lang genug, insofern dazu ggf. später nochmal was.
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Offline Weltengeist

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Re: Probier-doch-mal, Systemhopper und Ermüdung
« Antwort #27 am: 27.01.2024 | 07:50 »
Hast du das intensiv gemacht (also viele Systeme jedes Jahr) oder nur hin und wieder mal ein neues System beschnuppert?

Ich würde es schon "intensiv" nennen. Zwischen Sommer 2012 (= Todesurteil für DSA) und Anfang 2020 rund 100 Systeme, d.h. ein Dutzend pro Jahr angeschaut und vielleicht 3-4 pro Jahr auch getestet.
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Offline flaschengeist

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Re: Probier-doch-mal, Systemhopper und Ermüdung
« Antwort #28 am: 27.01.2024 | 09:29 »
Ich würde es schon "intensiv" nennen. Zwischen Sommer 2012 (= Todesurteil für DSA) und Anfang 2020 rund 100 Systeme, d.h. ein Dutzend pro Jahr angeschaut und vielleicht 3-4 pro Jahr auch getestet.
 

Würde ich auch intensiv nennen ;D. Und dann Schnauze gestrichen voll und runter auf null? Wenn du mit Savage Worlds gut kannst und das ohnehin weiter spielst, spricht dann was dagegen, trotzdem noch alle 1-2 Jahre mal ein neues System auszuprobieren (z.B. anlässlich einer Con, am Gratisrollenspieltag o.ä)? So würdest du wenig investieren und trotzdem gäbe es immer wieder neu eine kleine Chance, dass du doch noch dein "Traumsystem" entdeckst :).
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Offline Weltengeist

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Re: Probier-doch-mal, Systemhopper und Ermüdung
« Antwort #29 am: 27.01.2024 | 09:38 »
 

Würde ich auch intensiv nennen ;D. Und dann Schnauze gestrichen voll und runter auf null? Wenn du mit Savage Worlds gut kannst und das ohnehin weiter spielst, spricht dann was dagegen, trotzdem noch alle 1-2 Jahre mal ein neues System auszuprobieren (z.B. anlässlich einer Con, am Gratisrollenspieltag o.ä)? So würdest du wenig investieren und trotzdem gäbe es immer wieder neu eine kleine Chance, dass du doch noch dein "Traumsystem" entdeckst :).

Ist ja auch nicht so, dass ich in gar nichts mehr reinschaue. Aktuell beispielsweise "Against the Darkmaster". Wenn das neue Talislanta kommt, schaue ich mir auch an, was aus Omni geworden ist. Und wenn ich dazu komme, mir "Dreams and Machines" durchzulesen, werfe ich natürlich auch mal wieder einen Blick auf die aktuelle Version ihres 2D20.

Und ich verfolge den Markt ja immer noch von außen (z.B. hier im Tanelorn). Wenn da was kommt, was total gut zu meinen Vorlieben passt, werfe ich da schon noch einen Blick rein. Aber das alles hat längst nicht mehr die Intensität wie früher. Und mit dem Systemhopping, das aikar im Eröffnungsthread beschreibt, hat es halt nichts mehr zu tun (vor allem bleiben meine Spieler weitgehend davon verschont, wenn ich nicht wirklich total geflasht bin).
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Offline Ma tetz

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Re: Probier-doch-mal, Systemhopper und Ermüdung
« Antwort #30 am: 27.01.2024 | 09:58 »
Bis ca. 2019 habe ich meist maximal zwei Systeme parallel und davon nur eines sehr intensiv gespielt. So alle 3 bis 5 Jahre war dann ein System/eine Spielwelt soweit abgespielt, dass es Zeit für was neues wurde.

2019 hab ich dann dieses Forum hier entdeckt und bin mehr in die Breite gegangen. Gerade während Corona war das aber - obwohl ich viel online gespielt habe - vor Allem Ersatzbefriedigung.

Viele Bücher habe ich auch schon wieder verkauft, weil sie mir nicht gefielen oder klar war, dass sie nie auf den Tisch kommen.

Im Moment versuche ich meinen Kaufimpuls auf nahe 0 zu drücken, weil mich die ganzen ungenutzten Bücher und Abenteuer eher unglücklich machen.
Es fällt mir aber schwer, weil ja schon immer wieder toller neuer hot shit produziert wird.

Letztendlich war ich aber früher mit weniger Regelwerken glücklicher mit meinem Hobby und ich habe jedes einzelne Buch auch mehr gewertschätzt.

Als Student hab ich mal bei einer DSA-Regeldiskussion gesagt. "Jedes System hat seine Macken. Am Ende muss man sich für eines Entscheiden und damit leben." Rückblickend war das eine gesunde Einstellung. Aber die Büchse der Pandora ist nun mal offen.

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Offline flaschengeist

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Re: Probier-doch-mal, Systemhopper und Ermüdung
« Antwort #31 am: 27.01.2024 | 10:31 »
Ist ja auch nicht so, dass ich in gar nichts mehr reinschaue. Aktuell beispielsweise "Against the Darkmaster". Wenn das neue Talislanta kommt, schaue ich mir auch an, was aus Omni geworden ist. Und wenn ich dazu komme, mir "Dreams and Machines" durchzulesen, werfe ich natürlich auch mal wieder einen Blick auf die aktuelle Version ihres 2D20.


Das klingt gut, denn ich fände schade, wenn du völlig aufgeben hättest, was ich deswegen befürchtet hatte:

 
Für mich war der Punkt Anfang 2020 erreicht, so dass ich meine Systemsuche quasi von einem Tag auf den anderen beendet habe.

Ich persönlich habe gleich zu Beginn meiner Rollenspielkarriere in den 90ern verschiedene Systeme parallel gespielt. Vermutlich auch deshalb gab es bei mir nie eine Phase weg vom intensiv bespielten Erstsystem hin zum Systemhopping. Anfang der 2010er hat dann die schon etwas länger gereifte Erkenntnis, dass ich das für mich optimale System nur selbst designen kann, den Startschuss für DuoDecem gegeben.
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Offline Megavolt

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Re: Probier-doch-mal, Systemhopper und Ermüdung
« Antwort #32 am: 27.01.2024 | 10:48 »
Der Eingangsbeitrag ist ja sehr lange, und ich bin mir unsicher, was jetzt die Frage ist. Wirklich ob "es schlimm ist, dass die Neuspieler in ihrer Blase hängen"?

Nein, ist nicht schlimm, denn dadurch haben sie eine kommunikative gemeinsame Basis, von der ausgehend dann alles möglich ist. Früher wäre diese kommunikative Basis halt DSA gewesen, heute ist es DnD. Man könnte sich in meinen Augen die interessantere Frage stellen, was denn das nächste große Ding ist, wenn DnD jetzt so langsam ausrollt.
« Letzte Änderung: 27.01.2024 | 10:50 von Megavolt »

Online aikar

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Re: Probier-doch-mal, Systemhopper und Ermüdung
« Antwort #33 am: 27.01.2024 | 11:02 »
Der Eingangsbeitrag ist ja sehr lange, und ich bin mir unsicher, was jetzt die Frage ist.
Ich auch  ;D Zeigt sich ja auch schon an meinen Schwierigkeiten mit dem Titel. Ich denke am ehesten wollte ich einfach was loswerden und evtl. mal Meinungen einholen, wie es anderen mit dem Thema geht. Die Antworten waren dahingehend schon recht gut.

Man könnte sich in meinen Augen die interessantere Frage stellen, was denn das nächste große Ding ist, wenn DnD jetzt so langsam ausrollt.
Da hattest du ja schon mal ein Thema dazu aufgemacht? Finde es nur gerade nicht.
Ich glaube nur immer noch nicht, dass D&D am ausrollen ist.

Die ganze Systembetrachtung und -lernerei ist doch gerade kein Selbstzweck, sondern soll eine tatsächliche oder gefühlte Lücke schließen.
Sofern sich das nicht zu einer sinnlos gewordenen Gewohnheit oder anderweitig ins Ungesunde entwickelt, muss das irgendwann ein Ende finden oder zumindest reduziert werden. Schließlich hat man dann Erkenntnisse irgendeiner Art gewonnen und entweder Systeme entdeckt, mit denen man zufrieden ist, etwas eigenes gebaut oder aufgegeben und sich mit den Macken der bestehenden Optionen abgefunden.
Das trifft den Nagel ziemlich auf den Punkt. Angefangen hat es bei mir wie bei vielen mit der Suche nach dem "perfekten" System und Auslöser war Unzufriedenheit mit dem ersten System (DSA).
Aber irgendwann wurde es zum Selbstzweck. Ich habe mehr und mehr Systeme und Settings besorgt, einfach weil sie grundlegend interessant ausgesehen haben und wohl auch etwas in der (nicht ganz unbegründeten) Angst, dass sie ein paar Jahre später nicht mehr zu kriegen wären.

Der erste richtige Augenöffner, dass evtl. was schief läuft, war, als ich mal versucht habe alle bei mir vorhandenen potentiellen Kampagnen (Kaufkampagnen und Kampagnen aus Kaufabenteuern, natürlich kommt noch eine unbegrenzte Anzahl an potentiellen Eigenbauten dazu) aufzulisten und bei über 300 gelandet bin, selbst nachdem ich die rausgeschmissen habe, die ich inzwischen nicht mehr machen wollen würde.
Und das kann ich natürlich niemals im Leben alles leiten.
Einen ähnlichen Punkt hatte ich vor ein paar Jahren bei einem Blick in meine Steam-Library, woraufhin mein Computerspielkauf drastisch eingebrochen ist.

Der zweite Punkt war dann erreicht, als vor etwa zwei Jahren das Einarbeiten in neue Regelsysteme anfing, sich mehr und mehr nach Lernen anzufühlen als nach Spaß.

Der dritte war dann, dass seit den letzten Preiserhöhungen immer wieder meine persönliche Schmerzgrenze überschritten wurde. Wo ich früher etwas rein wegen "schaut interessant aus und ist in 2-3 Jahren evtl. nicht mehr zu kriegen" gekauft hätte, lasse ich jetzt meist die Finger davon.

Wenn sich langjährige Gewohnheiten ändern ist das hin und wieder erschütternd  ;D
« Letzte Änderung: 27.01.2024 | 11:12 von aikar »
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Offline unicum

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Re: Probier-doch-mal, Systemhopper und Ermüdung
« Antwort #34 am: 27.01.2024 | 11:59 »
Weil es immer mal wieder angesprochen wurde,...

Also generell halte ich "in einer Blase Hängen" für ... ziemlich schlimm. Zugestanden eine D&D5 (DSA/whatsoever) blase mag etwas weniger schlimm sein als irgendwelche Blasen in denen politische Eigenbrödler herumschwimmen. Aber grundsätzlich ist eine Blase etwas das den eigenen Horizont beschränkt. ... und wer sich selbst beschränkt (oder beschränken lässt) der ist,... naja beschränkt eben.
Ich habe gerade was Rollenspiele betrifft auch schon gespräche mit leuten gehabt welche den heiligen Gral des Rollenspielens gefunden haben wollen und das wohlgemerkt in dem ersten Spiel das sie gespielt haben. Wenn dann noch eine bekhererische Attitüde dazukommt (was eben leider schon mal passiert) ist es mir meist zu viel.
Mir ist das Fanboy mäsige kleben an irgendetwas (muss ja nicht nur rollenspiel sein) immer schon hoch suspekt gewesen.

Ist ja nicht so dass es dieses Blasendingens nicht schon seit ein paar tausend Jahren gibt. Wusste schon Planton mit seinem Höhlengleichnis.

Offline Ma tetz

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Re: Probier-doch-mal, Systemhopper und Ermüdung
« Antwort #35 am: 27.01.2024 | 12:08 »
Im Extrem stimme ich Dir zu, aber man muss eben auch nicht 20+ oder gar 100+ Rollenspiele gespielt haben oder besitzen, um ehrlichen Spaß am Hobby zu haben. :)
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Offline unicum

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Re: Probier-doch-mal, Systemhopper und Ermüdung
« Antwort #36 am: 27.01.2024 | 12:13 »
Im Extrem stimme ich Dir zu, aber man muss eben auch nicht 20+ oder gar 100+ Rollenspiele gespielt haben oder besitzen, um ehrlichen Spaß am Hobby zu haben. :)

Ich spreche auch den Leuten in der Blase ja auch nicht ab Spaß zu haben.

Platon beschrieb schon alles ausreichend.

Online aikar

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Re: Probier-doch-mal, Systemhopper und Ermüdung
« Antwort #37 am: 27.01.2024 | 12:13 »
Allgemein sind Blasen auch ein Schutzmechanismus vor Überforderung und Reiz/Informationsüberflutung. Man kann heutzutage einfach nicht mehr für alles offen und an allem interessiert sein, ohne an der schieren Menge zu zerbrechen. Zeit, Aufmerksamkeit und Aufnahmekapazität sind begrenzt.

Ich denke auch, dass massives Systemhopping sich nur Leute leisten können, für die Rollenspiel die mit Abstand primäre Freizeitbeschäftigung ist. Das gilt bei weitem nicht für alle Rollenspieler:innen.
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Online schneeland

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Re: Probier-doch-mal, Systemhopper und Ermüdung
« Antwort #38 am: 27.01.2024 | 12:19 »
Wobei es ja jetzt zwischen strikter System-Monogamie und rastlosem System-Hopping schon ein bisschen Raum für eine entspannte Grundhaltung mit mehr als einem System gibt (ein Beispiel gibt flaschengeist weiter oben).
« Letzte Änderung: 27.01.2024 | 12:33 von schneeland »
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HEXer

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Re: Probier-doch-mal, Systemhopper und Ermüdung
« Antwort #39 am: 27.01.2024 | 12:31 »
Womit ich inzwischen gut fahre ist, mich au ein festes System für eine Regelmäßige Runde zu konzentrieren und in einer anderen Runde immer mal wieder was neues auszuprobieren. Dabei sind die wichtigen Punkte für mich, dass es a) mit wechselnden SLs läuft, b) klar ist, dass es nur one/fewshots sind und c) wir dabei auch Einsteigerabenteuer oder oneshottige Systeme spielen.

Offline Boba Fett

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Re: Probier-doch-mal, Systemhopper und Ermüdung
« Antwort #40 am: 27.01.2024 | 12:42 »
Dabei war ich aber auch immer auf der Suche nach etwas ganz Bestimmten.

So geht es mir auch, ich habe eigentlich immer das für mich am besten geeignete System gesucht und bin eigentlich die meiste Zeit dabei verzweifelt,
bis ich irgendwann festgestellt hab, dass es das nicht geben wird, weil meine Vorstellung 'wie ich spielen möchte' zu sehr variiert.
Als ich das dann noch mit "und die Gruppe will ja noch mal was anderes" verbunden hab, war mir klar, dass ich da Irrlichtern hinterherjage.

Ironischerweise hab ich jetzt sogar eine Regelmechanik (Genesys / Star Wars) gefunden, von der ich meine, dass sie flexibel genug ist, um meine Varianz auszuhalten.
Im Moment kommen wir nur nicht dazu, das auszuprobieren, weil die Mitspielenden inzwischen eben auch keine Lust haben, immer wieder neue Regeln zu lernen.
Und weil ich derzeit auch einfach nicht das Volumen (Zeit x Motivation x Ruhe) habe, um mich da zu investieren.
Deswegen spielen wir jetzt die Abenteuerpfade von Pathfinder runter, was so ein bisschen den kleinsten gemeinsamen Nenner darstellt. Alle haben Spaß dabei - so what...?

Im Schrank steht inzwischen einiges völlig unnützes Zeug, das ich nie spielen werde, aber dafür hab ich da auch ein paar tolle Sachen drin, in denen ich immer mal wieder herum blättere und die ich gern noch mal spielen würde. Nur wer hat so viel Zeit...?

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Offline caranfang

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Re: Probier-doch-mal, Systemhopper und Ermüdung
« Antwort #41 am: 27.01.2024 | 12:47 »
Der Mittelweg ist der beste. Sich nicht nur auf ein System zu konzentrieren, das ist auf die Dauer nämlich langweilig, und auch nicht ständig das System zu wechseln. Das beste ist, mehrere system zu haben, je nach dem, was für Settings man spielen will. Klar, man könnte mich manchen Systemen so ziemlich alle möglichen Settings spielen, aber dies ist oft nur mit sehr viel Eigenleistung möglich.

Offline Jenseher

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Re: Probier-doch-mal, Systemhopper und Ermüdung
« Antwort #42 am: 27.01.2024 | 14:35 »
Die Beteiligung oder Teilhabe als eine mögliche Motivation (von mehreren) für ein bekehrendes Verhalten um Systemoffenkeit kann ich gut verstehen bzw. nachvollziehen. Die meisten, die hier diskutieren sind wahrscheinlich Spielleiter.

Man will ja als Spielleiter einen Zustrom von Spielern haben, die sich für ein neues System oder eine neue Welt begeistern können. Oder andersherum gesagt: Man möchte doch nicht allein an einem leeren Tisch sitzen, weil alle anderen Spieler sich nur für irgendeine Hasbro Inc./Black Rock Inc./The Vanguard Group Inc. D&D Version interessieren. Man möchte vielleicht sein eigenes cooles Weltraumpiratencowboydinosaurier-RPG ;) spielen und dafür möchte man positiven Zuspruch haben.

Offline Doc-Byte

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Re: Probier-doch-mal, Systemhopper und Ermüdung
« Antwort #43 am: 27.01.2024 | 17:57 »
Ich wollte gestern schon was in diesem Thread posten, hab's dann aber wieder abgebrochen, weil ich das Gefühl hatte, dass es wenig bringen würde, eine andere Perspektive einbringen zu wollen. Bei diesem Post hier muss ich dann aber doch mal anknüpfen:

Weil es immer mal wieder angesprochen wurde,...

Also generell halte ich "in einer Blase Hängen" für ... ziemlich schlimm. Zugestanden eine D&D5 (DSA/whatsoever) blase mag etwas weniger schlimm sein als irgendwelche Blasen in denen politische Eigenbrödler herumschwimmen. Aber grundsätzlich ist eine Blase etwas das den eigenen Horizont beschränkt. ... und wer sich selbst beschränkt (oder beschränken lässt) der ist,... naja beschränkt eben.
Ich habe gerade was Rollenspiele betrifft auch schon gespräche mit leuten gehabt welche den heiligen Gral des Rollenspielens gefunden haben wollen und das wohlgemerkt in dem ersten Spiel das sie gespielt haben. Wenn dann noch eine bekhererische Attitüde dazukommt (was eben leider schon mal passiert) ist es mir meist zu viel.
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Ist ja nicht so dass es dieses Blasendingens nicht schon seit ein paar tausend Jahren gibt. Wusste schon Planton mit seinem Höhlengleichnis.

Ich finde es schon ein wenig ironisch, wenn hier jemand darüber herzieht, dass andere Leute dem eigenen Empfinden nach in irgendwelchen Blasen festhingen, während man selbst sich offensichtlich sehr hartnäckig auf die eigene Blase der Systemhopper (um mal den Theadtitel aufzugreifen) eingeschossen hat. - Denn ja, genau das beobachte ich als Außenstehender in Bezug auf dieses Thema hier: Für mich bewegen sich - bis auf die letzten paar Posts - nahezu alle Schreiber hier in der eigenen Blase, wo es völlig normal erscheint, dass man Dutzende Systeme anschafft, liest und soweit möglich ausprobiert.

Und um eins mal deutlich zu sagen: Anderen Leuten ihre Ansichten absprechen zu wollen bzw. diese als minderwertig darzustellen, halte ich nicht nur für beschränkt sondern zudem auch für potentiell höchst intollerant!

Dieser ganze Thread hier kommt mir etwas wie eine selbst erfüllende Prophezeiung vor, denn ich als Nicht-Systemhopper habe einfach nicht wirklich etwas zum Thema beizutragen und ich vermute mal, dass es anderen auch so gehen wird, da ich mir nicht vorstellen kann, dass ich der einzige in diesem ganzen Forum bin, den es nicht beständig zu neuen Systemem zieht. Wenn dann in der Folge nur die "Systemhopper" hier posten, ist es natürlich völlig klar, dass leicht ein verzerrter Eindruck von diesem Thema entstehen kann. - Womit wir dann wieder beim Thema "Filterblasen" angekommen wären. :)



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Re: Probier-doch-mal, Systemhopper und Ermüdung
« Antwort #44 am: 27.01.2024 | 18:23 »
Die Fokussierung auf ein Rollenspielsystem oder vielleicht auf ein bestimmtes Genre würde ich nicht als "Blase" bezeichnen, einfach weil der Begriff negativ konnontiert ist.
Und das muß nicht sein.
Denn es steht nicht fest, mit wieviel Kenntnis und Erfahrung über andere Spielweisen oder -systeme diese Fokussierung geschah und ob sie bewusst entstanden ist, oder einfach aus der "nichts anderes kennen" Situation.

Abgesehen davon muss dieser Fokus auch nicht automatisch nachteilig sein. Die Eigenschaften sind ja nur "anders".
Möglichweise hat der fokussierte Spieler weniger Erfahrung mit Alternativen Spielweisen, und vielleicht könnte er seinen Spielspaß sogar verbessern.
Auf der anderen Seite wird der Systemhopper niemals die Tiefe und das Detailswissen über eine bestimmte Spielwelt, bzw. ein bestimmtes System haben, wie der fokussierte Rollenspieler.
Was da jetzt besser oder schlechter ist, würde ich mir nicht zu werten anmaßen.
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Re: Probier-doch-mal, Systemhopper und Ermüdung
« Antwort #45 am: 27.01.2024 | 18:31 »
Ich finde es schon ein wenig ironisch, wenn hier jemand darüber herzieht, dass andere Leute dem eigenen Empfinden nach in irgendwelchen Blasen festhingen, während man selbst sich offensichtlich sehr hartnäckig auf die eigene Blase der Systemhopper (um mal den Theadtitel aufzugreifen) eingeschossen hat.

Mag sein das ich intollerant der Intolleranz gegenüber bin, auch ganz unironisch. Und,... dann ist da noch die Frage ob ich in der Systemhopper blase bin (Die anzahl der Systeme die ich in den lezten 5 Jahren neu gespielt habe ist,... 0 die Zahl der Systeme die ich in den lezten 5 Jahren gespielt habe ist 4 (davon nur eines nur 1x die anderen teilen sich etwa in 40:30:30) - bin ich nun hopper oder Fanboy?) oder in der anderen oder eben auch nicht,... zugestanden in der Fanboy blase eines Spieles bin ich ziemlich sicher nicht.

Aber ja - ich bleib dabei - Menschen die nur immer an einem System kleben bleiben haben eben nicht den "überblick" - das sie dabei glücklich sein können steht dabei garnicht zur debatte. Das wusste schon der alte Platon. Ist wie beim Essen, solange du Durian nicht probiert hast weist du nicht ob es dir schmeckt und brauchst auch nicht darüber zu fachsimpeln.

Wobei ich auch sagen muss das es mir bei Rollenspielern nur sehr selten untergekommen ist das leute an einem System kleben wie,... manche anderen an FC Bayern München. In den ganzen zig Jahren die ich das mache fallen mir etwa 6 Leute ein bei denen jede Diskussion über Rollenspiel immer nur auf ein System hinausläuft. Ich finde das ... traurig. "Magst du lieber die rote oder lieber die blaue Pille?"

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Re: Probier-doch-mal, Systemhopper und Ermüdung
« Antwort #46 am: 27.01.2024 | 18:59 »
Ich wollte gestern schon was in diesem Thread posten, hab's dann aber wieder abgebrochen, weil ich das Gefühl hatte, dass es wenig bringen würde, eine andere Perspektive einbringen zu wollen.
Dieser ganze Thread hier kommt mir etwas wie eine selbst erfüllende Prophezeiung vor, denn ich als Nicht-Systemhopper habe einfach nicht wirklich etwas zum Thema beizutragen und ich vermute mal, dass es anderen auch so gehen wird, da ich mir nicht vorstellen kann, dass ich der einzige in diesem ganzen Forum bin, den es nicht beständig zu neuen Systemem zieht. Wenn dann in der Folge nur die "Systemhopper" hier posten, ist es natürlich völlig klar, dass leicht ein verzerrter Eindruck von diesem Thema entstehen kann. - Womit wir dann wieder beim Thema "Filterblasen" angekommen wären. :)
Du hast doch damit gerade etwas zum Thema beigetragen.  :d Und ich freue mich, wenn du hier eine Stimme der Nicht-Systemhopper bist  :).
Evtl. magst du deine Position ja noch etwas weiter detaillieren? Welches ist denn dein System der Wahl und warum bleibst du dabei?
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Offline Yney

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Re: Probier-doch-mal, Systemhopper und Ermüdung
« Antwort #47 am: 27.01.2024 | 20:32 »
[…] und ich vermute mal, dass es anderen auch so gehen wird, da ich mir nicht vorstellen kann, dass ich der einzige in diesem ganzen Forum bin, den es nicht beständig zu neuen Systemem zieht.
Ich würde mich da auch so einsortieren wie Doc Byte. Hinzu kommt vermutlich auch noch, dass Tanelorn selbst wohl schon eine gewisse Auswahl darstellt. Denn wer einfach und zufrieden in seiner bestehenden Gruppe vor sich hin spielt hat vielleicht keine so hohe Affinität zu einem entsprechend gearteten Forum. Wobei all das, wie Doc Byte es glaube ich ja auch meint, nun weder schlecht noch gut sein muss, sondern einfach ein Aspekt, der vielleicht bei der Diskussion eine Rolle spielt.

Die Fokussierung auf ein Rollenspielsystem oder vielleicht auf ein bestimmtes Genre würde ich nicht als "Blase" bezeichnen, einfach weil der Begriff negativ konnontiert ist.
Das sehe ich ähnlich. Zumal eine Vorliebe in einem Hobby meiner Ansicht nach eine andere Sache ist als z.B. eine politische Meinung oder ähnliches. Man kann sein Hobby genießen, ohne alle anderen ausprobiert zu haben. So lange man hinnimmt, dass einem da eine weitere noch tollere Erfahrung entgehen könnte ;)

Unter dem Strich ist es doch wie so oft eine Frage der Vorlieben. Ich selbst kann überhaupt nicht nachvollziehen, warum man zig Systeme durchprobieren wollen könnte. Jemand, der gerne springt, versteht vielleicht nicht, warum ich so eisern an einem einzigen System festhalte (gut bei mir selbst ist die Erklärung einfach: Ich hab es geschrieben, aber es gibt sicher andere, die das ohne Eigenentwurf auch tun). Kritisch wird es doch nur, wenn man mit der eigenen Herangehensweise unzufrieden wird und es, wie im Thema formuliert, zu Ermüdung führt. Das ist schade und vielleicht ein Signal, die eigene Herangehensweise zu überdenken.

Warum springt man ständig zu etwas Neuem?
Warum hält man so krampfhaft am Gewohnten fest?

Sollte ich da nun Wiederholungen produziert haben, bitte ich um Entschuldigung. Diesmal habe ich nicht jeden Beitrag weiter oben studiert.

Offline caranfang

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Re: Probier-doch-mal, Systemhopper und Ermüdung
« Antwort #48 am: 27.01.2024 | 20:53 »
... Ich selbst kann überhaupt nicht nachvollziehen, warum man zig Systeme durchprobieren wollen könnte. ...
Das kann verschiedene Gründe haben. Vielleicht ist man immer noch auf der Suche nach einem Rollenspiel, welches einem wirklich gefällt. Dann gibt es natürlich noch jene, die festgestellt haben, dass man ein bestimmtes Setting nicht mit dem bisherigen Regelwerk gut bespielen kann. Wenn man mehrere Settings bespielt, benutzt man oft auch mehrere Systeme.

Offline Prisma

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Re: Probier-doch-mal, Systemhopper und Ermüdung
« Antwort #49 am: 27.01.2024 | 23:00 »
Ich kann hier vielen Punkten zustimmen, denn auch ich habe das erlebt, bzw. erlebe es. Ich war schon immer an allen möglichen Rollenspielen interessiert und habe immer über den Tellerrand geblickt.

Irgendwann hatte ich eine Phase wo ich ein Fantasy-System gesucht habe, welches meine Bedürfnisse so gut wie möglich abdeckt. Damals haben wir uns ziemlich viel mit AD&D 2nd beschäftigt und ich hatte mich da absolut satt gespeilt. Natürlich hätte ich mein Wunschsystem auch selber schreiben können, hatte es in Ansätzen schon getan, kam aber immer wieder zu dem Schluss dass dies wahrscheinlich in einem Heartbreaker mündet, der sonst niemanden interessiert. Also musste es wenigistens ein Buch von einem Verlag sein. So gäbe es auch die Chance, dass es auch andere Spielleiter gäbe. Letztlich endete die Suche mit Arcane Codex. Aber so ging bei mir das Systemhopping los. Einerseits aus Neugier und andererseits weil ich ein Problem lösen wollte.

Eine andere Sache war der Wunsch über das "nötige Werkzeug" zu verfügen, wenn ich mal Lust hätte ein Abenteuer in einem bestimmten Setting/Genre zu schreiben/leiten. Also musste das entsprechende Spiel gekauft und gelesen werden. Mit der Zeit wuchs die Sammlung auf mehrere Regale an. Ich war jedoch nie ein Sammler der sich das ins Regal stellt, vielmehr einer der das dann zum Benutzen kauft. Vieles benutzte ich, manches nicht. So gab es Systemhopping von anderer Seite aus gesehen. Doch nicht wenige Rollenspiele oder Quellen-/Abenteuerbände wurden mit dem Hintergedanken gekauft, sie wären für die "grooooooosse Kampagne" die man bald anfangen würde. Das war leider oft ein Trugschluss.
 
Mit einem 7er-Set, stehen ganze Universen offen.