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Dysfunktionale Regeln in 5E?

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Selganor [n/a]:
Daher hat A5E die Komponenten ein wenig überarbeitet und die entsprechende Stelle bei S (Seen) lautet dort:

"A spell cast with a seen component can’t be cast by an incapacitated creature or a creature that has its hands full with weapons (or a shield) that are not being used as a spell focus."

Damit kann man dann auch mit einem Spell Focus in der Hand (z.B. einem Holy Symbol auf dem Schild für Clerics oder einem Staff für verschiedene andere Caster, ...) noch zaubern falls der Spruch keine Materialkomponente hat ;)

BobMorane:

--- Zitat von: Arldwulf am 13.02.2024 | 17:49 ---Ehrlich gesagt war meine Erfahrung zumeist: Es verlangsamt den Prozess am Tisch. Mehr Diskussionen, mehr Würfeln und sobald man anfängt abzuwägen wann die Vorteile oder Nachteile überwiegen sollten wird es sehr willkürlich.

Vor allem aber fand ich es immer schade kreative Ideen daran zu binden, nach dem Motto: Wenn du eine gute Idee hast gibt dir das Vorteil.

Klingt im ersten Moment cool, bedeutet aber auch: Wenn du schon irgendeinen anderen Vorteil hast bringt es überhaupt nichts mehr.  Und dies sollte nie der Fall sein.

Insgesamt ist ein System mit festgelegten, aufsummierbaren Boni eigentlich in fast allen Fällen schneller, flexiebler und besser nutzbar.

Ich versteh da natürlich die Abneigung gegen Mathe im Spiel
und auch das es komplizierter klingt. Abrr letztlich lässt sich zwei plus zwei minus zwei halt schneller rechnen als auszudiskutieren wie oft ich grad würfeln muss.

--- Ende Zitat ---

Ich stimme mit dir überein das gute Ideen nie ohne Effekt versanden sollten. Aber die Regeln verbieten mir als Spieleitung ja nicht wenn eine Spielfigur aus Grund A schon Vorteil bekommt und dann einen coolen Move macht, für dem ich ihm gerne Vorteil geben würde ein Ruling zu treffen und der Figur einen weiteren Vorteil (z.B niedirgere Schwieigkeit; Nachteil falls es eine vergleichende Probe ist) zu treffen.

Ich persönlich finde die individuelle Herangehenweise sehr entspannend und befreiend und an unserem Tisch führt es zu einer deutlich schnelleren Abwicklung.

Eine meiner Spieleitungen steht sehr auf dem Standpunkt, dass wenn es eine Regel gibt diese auch korrekt angewanft werden MUSS. Das hat in Vergangenheit häufig dazu geführt, wenn ich angefragt habe ob ich nicht noch +2 Bonus für X berrechnen darf. Er erst mal den Kampf für 30 Minuten unterbrochen hat, um nachzulesen ob ich den Bonus nach Regeln auch bekomme und ob es nicht vieleicht sogar ein +3 Bonus ist.

Der ist mit den Vorteil/nachteil Regeln deutlich entspannter, weil die Regeln ihm erlauben eine Entscheidung nach Bauchgefühl zu treffen.

Ich verstehe warum die Designer keine Liste mit Gründen für Vor- und Nachteil (am besten noch mit numerischen Werten nach schwere) haben wollten die gegeneinander aufgrerechnet werden. Aber das ein nachteil 10 Vorteile negiert ist was übers Ziel hinaus geschossen. Ich persönlich tendiere auch dazu die Auswirkungvon verschiedenen Vor- und nachteilen abzuwägen und dann zu entscheiden. Aber das geht bei us sehr schnell.

Feuersänger:
Ja, ich würde es schlicht so handhaben, dass man Anzahl Vorteile gg Anzahl Nachteile 1:1 aufrechnet, aber am Ende halt immer nur Vorteil oder Nachteil gewürfelt wird.
Also zB: ich habe 2mal Vorteil aber 3mal Nachteil, bleibt 1x Nachteil übrig.
Oder: ich habe 3mal Vorteil und 1mal Nachteil, bleibt Netto 2x Vorteil, also würfle ich mit Vorteil (aber nach wie vor nur 2x D20 und nicht 3x)

Ich sehe absolut nicht wo da das Problem sein soll, das so nachzuhalten. 100-1 ist halt 99 und nicht 0.

Arldwulf:

--- Zitat von: BobMorane am 15.02.2024 | 10:08 ---Eine meiner Spieleitungen steht sehr auf dem Standpunkt, dass wenn es eine Regel gibt diese auch korrekt angewanft werden MUSS. Das hat in Vergangenheit häufig dazu geführt, wenn ich angefragt habe ob ich nicht noch +2 Bonus für X berrechnen darf. Er erst mal den Kampf für 30 Minuten unterbrochen hat, um nachzulesen ob ich den Bonus nach Regeln auch bekomme und ob es nicht vieleicht sogar ein +3 Bonus ist.

Der ist mit den Vorteil/nachteil Regeln deutlich entspannter, weil die Regeln ihm erlauben eine Entscheidung nach Bauchgefühl zu treffen.

--- Ende Zitat ---

Die Entscheidung wäre halt noch einfacher genau so zu treffen, wenn die Regeln dafür nicht geändert werden müssten.

Es ist ja nicht die Auswirkung (doppelt Würfeln oder ein +X) welche dort für schnelleres Spiel sorgen, sondern die spontane Entscheidung. Aber was fördert spontane Entscheidungen? Zum einen wenn sich der Spielleiter sicher sein kann, damit nichts kaputt zu machen. Dafür sind gute Regelwerke da, sie helfen Entscheidungen schnell zu treffen anhand vordefinierter Situationen. Je eher ich sie nutzen kann ohne etwas ändern zu müssen unso eher werden sich Spielleiter ohne langes nachlesen oder nachdenken darauf einlassen.

Zum anderen geht es auch um die Höhe eines Bonus. Doppelt Würfeln entspricht ca. einem plus 5 Bonus. Und wenn ich dich frage ob Spielleiter eher gewillt sind einen +5 Bonus spontan zu verteilen oder einen +2 Bonus dürfte die Antwort recht eindeutig werden.

Letztlich kann man auch anders herum rangehen und fragen: wir sollte eine Regelung aussehen um schnell Situationen abhandeln zu können in denen die Erfolgswahrscheinlichkeit von den Umstände beeeinflusst wird?

Was ich dort dann nennen würde wären solche Dinge wie [*]Flexibilität in der regelmechanischen Umsetzung,
[*]klare Ersichtlichkeit der Erfolgswahrscheinlichkeit für Spieler und Spielleiter und
[*]die Möglichkeit Zusammenarbeit zu fördern durch Kombination der Boni/Mali
[/list]
nennen.

Und eigentlich tut sich die 5e mit all diesen Punkten schwer. Die Regelung ist restriktiv, lässt nur eine Art von Boni zu. Dieser ist auch zu groß als das man zwei zulassen könnte und dabei mathematisch viel schlechter berechenbar als ein schlichter Bonus. Man kann mit Hausregeln das ganze abmildern, besser wäre aber dann gleich eine ganz neue Regelung.

Und für die Frage "ist die Regelung disfunktional?" ist "man kann es ja ändern" ohnehin eher Zustimmung als Gegenargument.

Ainor:
Das ganze wirft irgendwie die Frage auf:

Wie viele Vorteile/Nachteile gibt es eigentlich die logischerweise stacken sollten?

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