Meine Lieblinge sind im Moment:
Gloomhaven, mein alltime favourite. Dazu brauche ich wohl nicht mehr viel sagen. Mir gefällt auf jedem Fall dieses Euro-mäßige Gameplay, mehr Puzzler als Crawler mit eingeschränkten Zufallselementen. Und nix Einstiegmission, Tutorial oder so - gleich voll aufs Fressbrett in der ersten Mission! Nachdem sich unsere Gruppe eingegrooved hatte entstand einfach ein super Flow, das bekommen nur wenige andere Crawler so hin.
Death may Die, am ganz anderen Ende der Komplexitäts-Skala als Gloomhaven. Schnell erklärt, schnell gespielt. Anders als bei Gloomhaven sind da auch mal mehrere Missionen pro Spielabend drin. Insgesamt ist da ein deutlich höherer Zufallsfaktor, das Spiel geht schon schwer Richtung Amitrash. Aber sehr Atmosphärisch und auch für Neueinsteiger schnell erklärt und spaßig zu spielen.
Honorable Mentions:
Sword & Sorcery An diesem Gerät beißen wir uns gerade die Zähne aus. Ist Gloomhaven von der Komplexität so eine gute 8, ist S&S ne glatte 12. So viel Gefuddel und Kleinteiligkeit. Nach gut einem Jahr vergessen wir immer noch ständig irgendwelche Regeln. Aber wie die Zahnräder ineinander greifen ist krass und die "KI" der Gegner ist unglaublich ausgefeilt. Nur fühlt es sich streckenweise wie Arbeit an.
Descent 1st Ed. wird immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben. Mein erster "richtiger" Crawler - nach HeroQuest und StarQuest in der Jugend. Flutschig und Actionreich, 1 vs. many, ein Amitrash-Fest. Wir haben das damals nächtelang weggesuchtet und das Spiel mach auch heute noch Spaß.
Zum Thema Dungeon Crawler finde ich übrigens gerade "Too Many Bones" interessant. Hat das zufällig jemand und kann was dazu schreiben?
Too Many Bones ist ein sehr gutes Spiel. Hoffnungslos überproduziert, 100% wasserdicht und sacketeuer. Es ist mehr Brawler als Crawler, weil man erkundet im Grunde nichts, sondern bestreitet auf einer taktischen Karte semi-zufällige Gefechte, bis man den gewählten Boss konfrontieren kann und damit die Kurzkampagne abschließen kann. Aber die Stars des Spiels sind die Charaktere, wie in einer Art Würfel-RPG, bei dem alle Werte durch Custom-Würfel dargestellt sind, die in eine Neoprenmatte hineingepöppelt werden. Jeder Charakter hat eigene Skilltrees und spielt sich komplett verschieden von den anderen und muss quasi neu gelernt werden; er kommt mit eigenen Würfeln, Pokerchips und einem eigenen Cheatsheet für die Fähigkeiten daher. Theoretisch kann man mit nur dem Grundspiel schon einem Menge Spaß haben. Aber Fairerweise muss man sagen, das Spiel nimmt schon einigen Regalplatz ein, weil man braucht ja noch die anderen Charaktere, die neuste Satandalone-Erweiterung, das April's-Fools-Special etc. Es sei denn man hat die TMB Treasure Trove (so eine überproduzierte Big Box), da hatte man lange Zeit alles in ein Kallax-Fach quetschen können. Aber seit der letzten Erweiterung und den neuesten Zusatzcharakteren ist das wieder alles hinfällig. *seufz* Aber leider geil... Erwähnte ich teuer?