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Sind Computerspiele einfacher geworden?
Irian:
Jo, Adventure-Mäßig war dann das Konzept von Lucasarts, zumindest etwas später, deutlich besser, dass man das Spiel eigentlich nie verlieren konnte, im worst case kam man halt nicht weiter, bis man die Lösung hatte.
Auch wenn ich die Sterbe-Szenen in einem der frühen Space Quests ja ganz nett waren, wo es für jeden Tod noch ein Bild gab. Bei solchen Spielen musste man halt einfach viel speichern, klar. Fand ich aber auch nicht prickelnd, Adventure und "rechtzeitig klicken" ist immer irgendwie doof.
Freeport:
--- Zitat von: Sashael am 21.02.2024 | 15:01 ---Das war aber SEHR viel früher.
Zelda auf dem NES kam 1987 in Europa raus. Und das ist nur eines der ersten Beispiel für sehr umfangreiche Rollenspiele und Adventures.
Quit & Deinstall, thanks for nothing.
--- Ende Zitat ---
Ich finde bei 37 Jahren darf man schon von "früher" sprechen. :D Und auch der erste Zelda hatte "nur" ca 10 Stunden Spielzeit. Heutige RPGs haben ja schnell mal das sechs bis zehnfache.
Ich empfinde alte Spiele (zocke selbst seit dem C64) im Schnitt schwerer, was aber mehr mit der sehr hakeligen Steuerung und den eingeschränkten Möglichkeiten im Gameplay zu tun hat als mit den Rätseln. Heute gibt es schlicht mehr Auswahl: Will man schwer, dann geben einem die Souls-like Spiele und andere viele Möglichkeiten dazu, aber im Großen und Ganzen sind Spiele inzwischen auf eine breitere Spielerschaft ausgelegt und die Main-Stream Spiele sind daher etwas weniger frustrierend. Was aber gerade das Story Telling und Story Involvement angeht (siehe z.B. Alan Wake 2 oder Baldurs Gate III) hat sich viel Gutes getan. :)
Ich mag die neuen Spiele sehr, da kann ich mir aussuchen was und wie ich spielen möchte.
Ludovico:
--- Zitat von: Irian am 21.02.2024 | 15:17 ---Jo, Adventure-Mäßig war dann das Konzept von Lucasarts, zumindest etwas später, deutlich besser, dass man das Spiel eigentlich nie verlieren konnte, im worst case kam man halt nicht weiter, bis man die Lösung hatte.
--- Ende Zitat ---
Ja, früher war es auch schon recht heftig. Ich denke hierbei an das hervorragende Indiana Jones and the Last Crusade und die Szene im Schloss. Dort mußte man den Stuhl an die richtige Position rücken, um dann mittels einer Axt, die von einer aufgestellten Rüstung fällt, die Seile durchzuschneiden, mit denen man an den Stuhl gefesselt ist. Wenn man etwas daneben lag, dann gab es ein Zensiert.
AlucartDante:
Ich würde sagen, es kommt darauf an.
Also diese mega schwierigen Adventures von früher, wo ich ewig nicht weiterkam, spiele ich heute einfach nicht mehr. Aber da ist auch der Markt generell kleiner geworden. Wobei Indy3 einfacher war, wenn man den Film kanne. Hier sind Spiele definitiv einfacher geworden.
Spiele wie Civilization sind unverändert. Auch Spiele wie Baldurs Gate, Icewinddale, Pathfinder sind tendenziell unverändert. Ich bin nur deutlich besser darin sie zu spielen, deswegen kommen sie mir heute einfacher vor als mit 10 Jahren.
Es gibt viele neue sehr einfache Spiele für den Massenmarkt, die sich an Gelegenheitsspieler richten und die einfacher geworden sind.
Es gibt einige extra schwierige Spiele als Gegenbewegung, wie Dark Souls.
Es gibt Spiele, bei denen man absichtlich nicht speichern kann, um es schwerer zu machen oder dir beizubringen, mit Niederlagen umzugehen, Roguelikes, etc. Manches gab es früher nicht, da gab es nur den Tod. Insofern sind da Spiele nicht leichter geworden.
Früher waren Spiele einfach schwierig, weil die Steuerung scheiße oder das Interface schlimm war, das gibt es jetzt auch weniger.
Früher musste man für Lösungen auf dem Schulhof rumfragen oder Zeitschriften anschreiben, heute kann man es einfach im Internet nachschauen. Das ist der größte Unterschied.
Also tendenziell hast du Recht, aber es gibt viele Gegenbeispiele. Eine Frage des Genres.
Feuersänger:
BTW sind Spiele auch im Lauf der Jahrzehnte auf jeden Fall, wenn auch nicht zwingend schwieriger, dann doch auf jeden Fall komplexer geworden.
Das merkt man ja allein schon an der Evolution der Controller. Ganz früher: Joystick mit 1 Knopf. Dann 2-4 Knöpfe. Heutige Gamepads haben zum Beispiel 2 analoge Sticks, 1 8-Wege Coolie-Hat, 6 primäre Knöpfe und 2 Pedalschalter, Start/Select nicht mitgerechnet. Das muss man auch erstmal koordiniert kriegen. :D
Oder wenn es zB um Strategiespiele geht, hat man heutzutage dutzende Untermenüs in denen hunderte von Statistiken verwaltet werden. Das war früher maximal eine Spezialnische für Freaks, heute ist es Standard. Merkt man ja auch an den "Tutorials", in denen erst ein Menü und dann zwei und dann noch eins und noch eins und immer noch eins erklärt werden, bis man schon längst keinen Bock mehr hat und nur noch raus will.
Selbst bei einem MMO für den Massengeschmack wie zB World of Tanks besteht jedes einzelne Fahrzeug (und derer gibt es ca 400) aus über 50 spielrelevanten Werten (Hard- und Softstats) _plus_ das Panzerungsmodell _plus_ die internen Module _plus_ Ausrüstung _plus_ die Skills der Besatzung. Schon bisschen was anderes als Battle City, auch wenn das sau Spaß gemacht hat.
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