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Strategien zur Dungeon-Erstellung

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BobMorane:
Ausgangspunkt der nachfolgen Fragen war das Thema: Gibt es Boss-/Hauptgegner in Euren Dungeons?. schneeland

Da meine Dungeons, wie Ghoul es so schön formuliert hat "Montserbehausungen" sind., würde mich interessieren, wie ihr Dungeons erstellt?

Gibt es da ein Thema für den Dungeon oder für die Dungeonebene?

Wenn ihr verschiedene Monstergruppen habt macht ihr euch gedanken, wie die interagieren?

ghoul:
Mein aktueller Dungeon hat ein Thema: Holz (Halbebene des Holzes).
Dazu habe ich anstelle der Standard-Liste von Monstern nach Dungeon-Level Tabellen von Monstern erstellt, die auf der Holz-Ebene beheimatet sind.
Die Karte erstelle ich nicht nach dem DMG-Generator, ich ermittle nur die Bewohner nach DMG und zeichne dann den Bereich für eine ausgewürfelte Begegnung. Fallen nach Gutdünken.
Manchmal erstelle ich auch ohne Würfeln bestimmte Bereiche, z.B. eine Gnomenstadt oder ein Unter-Level für eine Zentaurameisenstadt.
Schätze ermittle ich prinzipiell nach Monster Manual. Da aber anstelle von Münzen nur Pellets in meinem Holz-Dungeon liegen, verteile ich etwas mehr Gegenstände als Ausgleich. Diese verstecke ich oder platziere sie an Orten mit Komplikationen, nach allgemeiner Gepflogenheit.

Kurz gesagt: Der DMG (1e) gibt die Leitlinien vor, mit Anpassung wo erforderlich.

ghoul:

--- Zitat von: BobMorane am 12.04.2024 | 11:07 ---Wenn ihr verschiedene Monstergruppen habt macht ihr euch gedanken, wie die interagieren?

--- Ende Zitat ---

Teilweise. Meist lege ich Wohn- und Nestbereiche fest, diese werden von Monstern gegen Nachbarn verteidigt.

Viel ergibt sich im Spiel: Bspw. Gibberlings oder Kreischpilze, die durch ihren Lärm weitere Monster anlocken.
Manche Monster lauern von Natur aus nur auf schwache/geschwächte Gegner.

Bei intelligenten Monstern mache ich mir natürlich Gedanken, wie sie organisiert sind und wie sie mit anderen Bewohnern interagieren.

nobody@home:
Ich denke normalerweise gar nicht erst in "Dungeons" (und wahrscheinlich merkt man allein schon daran, daß mich mit der ganzen OSR-Bewegung außer einem gewissen historischen Interesse eigentlich nicht viel verbindet ;)) -- für mich ist das eine künstlich erschaffene Schublade, in der alles Mögliche, das eigentlich wenig bis nichts gemein hat, bei D&D alleine deshalb landet, weil das D-Wort nun mal dummerweise im Namen des Spiels auftaucht. Ein verborgener Tempel irgendeiner Finstergottheit ist einfach nicht dasselbe wie ein natürlicher Höhlenkomplex mit ein paar zufälligen Bewohnern, ein aufgelassenes und später von Goblins "bezogenes" Bergwerk, oder eine ganze unterirdische Stadt wessen Volks auch immer.

Entsprechend ist die Grundfrage für mich immer erst mal, was ich da eigentlich erstellen will und was es da überhaupt Interessantes zu erleben gibt/geben soll. Der Rest kommt danach. :)

Velpris:

--- Zitat von: Tintenteufel am 12.04.2024 | 12:31 ---Zu 5e-Zeiten mochte ich 5-Room-Dungeons sehr! Ich mag sie immer noch, aber es sind auch für mich keine Dungeons im Sinne der OSR.
--- Ende Zitat ---

Ist glaube ich ein guter Hinweis.

Allein schon die Zeit, die in Dnd 3E+ ein Kampf dauert, mit seinen ganzen Zusatzregeln und Hitpointbergen,  verlangt schon das Eindampfen.

Wenn eine Kampfbegegnung auf niedrigen Stufen 30 Minuten dauert, muss man an den Räumen sparen. Da hat auch wohl das Erzählerische zugeschlagen: der Fünf-Räume-Dungeon als Story mit Dramaturgiekurve.

OSR ist scheinbar weit weg davon.

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