Autor Thema: Zufallstabellen im Zeitalter von Chat-KIs  (Gelesen 2605 mal)

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Offline Doc-Byte

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Zufallstabellen im Zeitalter von Chat-KIs
« am: 10.05.2024 | 21:40 »
Moin!

Mich treibt mal wieder dieses KI-Thema um... Gestern war ich auf Drivethrurpg unterwegs und hab mich ein wenig durch die altbekannten Sammlungen a la "100 Ideen/Namen/Orte/NSCs/etc. für xy" geklickt, weil ich überlege, evtl. für mein eigenes RPG selber ein paar Tabellen zu verfassen und mich ein wenig inspirieren lassen woillte. Es dauerte dann allerdings nicht lange, bis ich die ersten Sammlungen an Zufallstabellen fand, die laut Beschreibung mit Hilfe von (Chat)KI Technik erstellt wurden. (Ich gehe allerdings mal davon aus, dass die zusätzlich überarbeitet wurden.)

Jetzt stellt sich mir natürlich etwas die Frage, ob manche Zufallstabellen wie bspw. "Namen von x" oder "Gegenstände die man an Ort y findet" eigentlich noch Sinn ergeben bzw. einen Mehrwert bieten, der im Verhältnis zum benötigten Platz in einem Buch steht. (Betrifft natürlich primär Printausgaben.) Denn grundsätzlich kann ja jeder mit ChatGPT und Co. fast schon in Sekunden derartige Listen on-the-fly erstellen. Einziger unmittelbarer Vorteil von vorgefertigten Tabellen wäre erst mal nur, dass sie auch offline funktionieren.

Wie handhabt ihr das denn beim Spielleiten, wenn ihr grundsätzlich überhaupt auf Zufallslisten zurückgreift? Generiert ihr die inziwschen selber oder kauft ihr noch derartige Listen / nutzt freie Angebote aus dem Netz, wenn sie das System eurer Wahl nicht eh direkt mitliefern sollte?

Für meine Ausgangssituation denke ich, dass ich erst mal probeweise grundsätzliche Sammlungen zu ein paar Themenfeldern generieren lassen werde und diese dann von Hand nachjustiere, damit sie im Rahmen des Settings auch gescheit funktionieren bzw. werde ich Unpassendes entfernen. Diese Nachbearbeitung ist ja im Grund auch der einzige Mehrwert, den man als Autor gegenüber der KI Nutzung durch die Spielleiter noch bieten kann. - Ob ich die dann am Ende ins Buch integrieren werde, muss ich ja nicht jetzt schon entscheiden. - Und falls jetzt jemand fragt, warum ich so "unkreativ" vorgehen will, ist hier ein kurzes Beispiel meiner "Experimente" von gestern:

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Ich meine, klar, ich könnte mir solche Listen auch komplett selber ausdenken, aber ehrlich gesagt sehe ich keine Vorteile darin. Zumal in meinem speziellen Fall, wo ich diese Listen für mein eigenes System nutzen will. Privat könnte ich das ja sonst auch gefühlt im Dutzend auf Drivethru einkaufen. - Aber, um den Bogen zur Ausgangslage zu schlagen, auch dort bekomme ich inzwischen Material vorgesetzt, was nicht mehr zu 100% von einem menschlichen Autor stammt. - Es läuft also, wie schon festgestellt, im Grund darauf hinaus, ob oder eher in welcher Form Zufallstabellen in Rollenspielbüchern eine Zukunft haben?
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Offline haste nicht gesehen

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Re: Zufallstabellen im Zeitalter von Chat-KIs
« Antwort #1 am: 10.05.2024 | 22:07 »
Jetzt stellt sich mir natürlich etwas die Frage, ob manche Zufallstabellen wie bspw. "Namen von x" oder "Gegenstände die man an Ort y findet" eigentlich noch Sinn ergeben bzw. einen Mehrwert bieten, der im Verhältnis zum benötigten Platz in einem Buch steht. (Betrifft natürlich primär Printausgaben.) Denn grundsätzlich kann ja jeder mit ChatGPT und Co. fast schon in Sekunden derartige Listen on-the-fly erstellen. Einziger unmittelbarer Vorteil von vorgefertigten Tabellen wäre erst mal nur, dass sie auch offline funktionieren.
Ich glaube nicht, dass die noch viel Sinn ergeben. Mit Ausnahme von den Tabellen, die durchdacht miteinander kombiniert etwas erschaffen. Der Mehrwert ergibt sich dann aber eher durch den Algorithmus, als durch die einzelne Tabelle.


Wie handhabt ihr das denn beim Spielleiten, wenn ihr grundsätzlich überhaupt auf Zufallslisten zurückgreift? Generiert ihr die inziwschen selber oder kauft ihr noch derartige Listen / nutzt freie Angebote aus dem Netz, wenn sie das System eurer Wahl nicht eh direkt mitliefern sollte?
Ich nutze schon ewig keine Zufallstabellen mehr und Geld würde ich dafür auch nicht mehr ausgeben. Letzteres habe ich zwar schon getan, würde ich aber nicht mehr, weil ich für mich feststellen musste, dass ich es nicht nutze. Entweder habe ich es vorbereitet oder denke es mir spontan aus. Manchmal bereite ich auch eine handverlesene Liste vor und nutze dann einen passenden Eintrag. Aber von bspw. reinen Zufalls-Encountern o.ä. bin ich kein Freund.

Offline Rorschachhamster

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Re: Zufallstabellen im Zeitalter von Chat-KIs
« Antwort #2 am: 11.05.2024 | 00:57 »
Ich glaube ich bräuchte mehr Zeit, die Formulierung in Chat-GPT zu finden, als die drei Tabellchen da selber zu erstellen - außerdem: Generisch. Wird bei den ersten drei Tabellen vielleicht nicht so schnell ersichtllich, aber wenn alle Tabelleen überall "Silberfalken" als Raumschiffe haben... Chat-GPT erzeugt das, was man erwartet (und im Internet finden kann) - und "man" ist hierbei ein Mehrheitswert. Wenn man das braucht, ist das ein Werkzeug wie jedes andere. 
(Sowieso 2* W6 mit "Silber..." und "...falke" macht 36 unterschiedliche Schiffsnamen  ;D)
Diese 100 X, die man so kaufen kann haben übrigens das gleiche generische Problem, einfach weil die ja gar nicht zu speziell sein können, um universell nutzbar zu sein.

Zufallstabellen zum eigenen Setting sollten selbst erstellt werden, allein schon deshalb, weil man dann deren Inhalt kennt und, viel wichtiger, warum man ihn dareingemacht und so gewichtet hat.  ;)







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Offline YY

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Re: Zufallstabellen im Zeitalter von Chat-KIs
« Antwort #3 am: 11.05.2024 | 02:01 »
Wie handhabt ihr das denn beim Spielleiten, wenn ihr grundsätzlich überhaupt auf Zufallslisten zurückgreift? Generiert ihr die inziwschen selber oder kauft ihr noch derartige Listen / nutzt freie Angebote aus dem Netz, wenn sie das System eurer Wahl nicht eh direkt mitliefern sollte?

Ich sehe das wie mein Vorredner: Wo ich Zufallstabellen nutze, mache ich die komplett selbst, weil ich sie maßgeschneidert haben will und mir beim Inhalt etwas recht Konkretes gedacht habe.
Ob dabei der erste Entwurf von einer KI ausgekotzt wird, ist relativ egal - so bleibt der eh nicht, egal wer die erste Version erstellt.


Mir kam es auch vor der breiten Verfügbarkeit irgendwelcher KI-Tools nicht in den Sinn, dafür Geld auszugeben oder mir irgendwelchen notwendigerweise generischen und mehr oder weniger unpassenden Kram aus dem Netz zu ziehen.

In den meisten Fällen denke ich mir ohne Tabelle was aus; Tabellen nutze ich wie gesagt da, wo ich über die möglichen Ergebnisse eine Weile nachgedacht habe und genau abgrenzen will, was da rauskommen kann und was nicht.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline Doc-Byte

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Re: Zufallstabellen im Zeitalter von Chat-KIs
« Antwort #4 am: 11.05.2024 | 02:41 »
Ich glaube nicht, dass die noch viel Sinn ergeben. Mit Ausnahme von den Tabellen, die durchdacht miteinander kombiniert etwas erschaffen. Der Mehrwert ergibt sich dann aber eher durch den Algorithmus, als durch die einzelne Tabelle.

Da wären wir dann eher beim "Abenteurgenerator", glaube ich. :think:

Ich glaube ich bräuchte mehr Zeit, die Formulierung in Chat-GPT zu finden, als die drei Tabellchen da selber zu erstellen - außerdem: Generisch. Wird bei den ersten drei Tabellen vielleicht nicht so schnell ersichtllich, aber wenn alle Tabelleen überall "Silberfalken" als Raumschiffe haben...

Naja, der Punkt ist ja, dass man bei der Verwendung von KI-Chats als SL im Grunde gar keine Tabellen mehr benötigt, weil diese Tools spontan eine vergleichbare Ausgabe generieren. In dem Fall kommt es also nicht (unmittelbar) zu auffälligen Häufungen bestimmter Ergebnisse, weil man maximal eine Handvoll erzeugt und bis auf die gewählte den Rest direkt wieder verwirft. - Und hier sehe ich halt das Problem im direkten Vergleich für vorgefertigte Tabellen, die obendrein auch noch (potentiell) endlich sind, wenn man sie oft nutzt.

Zufallstabellen zum eigenen Setting sollten selbst erstellt werden, allein schon deshalb, weil man dann deren Inhalt kennt und, viel wichtiger, warum man ihn dareingemacht und so gewichtet hat.  ;)

Also, klar finde ich, dass man selber erst mal festlegen muss, zu welchem Thema man überhaupt Tabellen oder auch Listen haben möchte. Die mit einer Grundidee zu füllen, kann man sich mMn mit einer KI erleichtern, aber klar ist auch, dass man das Ergebnis wiederum nacharbeiten muss. - Um es klar zu sagen, es geht mit hier nicht darum, Settingelemente zu entwickeln, sondern es geht um SL-Hilfen, um typische Fragen, die sich im Spielverlauf ergeben spontan und schnell beantworten zu können. Sie werden quasi erst zum Teil des Settings, wenn man sie tatsächlich auch auswählt und verwendet. Natürlich sehe ich das potentielle Problem, dass so unterschiedliche Spielwelten entstehen, wenn Ort x mal auf Planet a und mal auf Planet b eingefügt wird, aber letztlich erschafft ja eh jede Spielrunde ein Stück weit ihre eigene Spielwelt und man muss dann als Autor halt wirklich darauf verzichten, die Inhalte dieser Listen irgendwo anders offiziell ins Setting einfließen zu lassen, damit später keiner schreit: "Warte mal, SL, diese Bar liegt doch auf einem ganz anderen Planeten."

Was übrigens eine sehr wichtige Erkentnis ist, danke, dass du mich indirekt darauf gestoßen hast! :d

Ich sehe das wie mein Vorredner: Wo ich Zufallstabellen nutze, mache ich die komplett selbst, weil ich sie maßgeschneidert haben will und mir beim Inhalt etwas recht Konkretes gedacht habe.

Okay, damit fällst du defnitiv aus der Zielgruppe raus. ;D ;)

Mir kam es auch vor der breiten Verfügbarkeit irgendwelcher KI-Tools nicht in den Sinn, dafür Geld auszugeben oder mir irgendwelchen notwendigerweise generischen und mehr oder weniger unpassenden Kram aus dem Netz zu ziehen.

Eine Handvoll davon hab ich mir vor einer Weile mal zugelegt und fand sie tatsächlich auch gemischt nützlich. Es gibt bessere und schlechtere. Aber in meinem Fall ginge es ja daraum, diese Tabellen oder nennen wir sie vielleicht eher Listen direkt ins "Basis-Handbuch" mit aufzunehmen und sie natürlich ans Setting anzupasse. (Ohne sie aber gleich canonisch zu machen. s.o.)

----

Nachtrag: Nur um das noch mal deutlich zu sagen, es geht mir eigentlich gar nicht drum, ob Zufallstabellen jetzt per KI oder per Hand erzeugt werden, sondern grundsätzlich darum, ob es überhaupt noch Sinn macht, derartige Tabellen anzubieten, wenn man als SL alternativ selber eine KI darauf ansetzen könnte.

Und in gewisser Weise habe ich mir die Frage auch schon selbst beantwortet, denn in den von mir skizzierten Fällen, wäre eine Tabelle / Liste zum nachschlagen im Buch wohl echt schneller zielführend, als erst mal das Handy rauszuholen und den nächsten KI-Chat zu befragen.
« Letzte Änderung: 11.05.2024 | 02:48 von Doc-Byte »
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Re: Zufallstabellen im Zeitalter von Chat-KIs
« Antwort #5 am: 11.05.2024 | 06:42 »
"Warte mal, SL, diese Bar liegt doch auf einem ganz anderen Planeten."
Wobei natürlich zwei Bars durchaus gleich heißen können... oder es ist ein Franchiseunternehmen, dann kann man sogar die gleiche Karte (Speise- wie auch Grundriß) immer wieder benutzen.  ;D
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Online Jiba

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Re: Zufallstabellen im Zeitalter von Chat-KIs
« Antwort #6 am: 11.05.2024 | 07:08 »
Zitat
Eine Handvoll davon hab ich mir vor einer Weile mal zugelegt und fand sie tatsächlich auch gemischt nützlich. Es gibt bessere und schlechtere.

Man kann aber davon ausgehen, dass die von ChatGPT erstellte Tabelle eher zu den schlechteren zählt.

Ich kann nur für mich sprechen, aber die ChatGPT-Tabellen, die ich mal erschaffen habe, um mögliche Fracht eines Schiffes im Age of Sail des 18. Jahrhunderts zu erstellen, waren wahnsinnig schlecht. Auf 50 sinnvolle Einträge schafft es die Tabelle nicht. Und Dinge wie Ambra oder Indigo waren nicht einmal dabei.  :P

ChatGPT erschafft halt Inhalte, die "naheliegend" sind. Gute Zufallstabellen zeichnen sich dadurch aus, dass sie etwas erzählen (wie vorher schon beschrieben, sie sind sinnvoll verknüpft) und dass die Varianz ausreichend groß ist. Und das eben nicht jeder Eintrag naheliegend ist.

Aber gut, ich finde Tabellen mit 1W6 Einträgen auch ziemlich unsinnig. Da fehlt eine gewisse Tiefe, in die man ausgreifen kann. Dann doch lieber 1W6 Kategorien und 1 Ebene tiefer 1W6 Einträge. Da kommt man auch mal auf interessantere Ergebnisse. Und man kann sogar gewichten, sodass bestimmte Einträge mehr oder weniger wahrscheinlich sind.

Abgesehen davon: Zufallstabellen zu schreiben, ist eine tolle Kreativübung, die einen noch einmal ganz anders über das eigene Setting nachdenken lässt. Für das eigene Setting etwas zu schreiben ist nie Zeitverschwendung.
« Letzte Änderung: 11.05.2024 | 08:03 von Jiba »
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline sma

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Re: Zufallstabellen im Zeitalter von Chat-KIs
« Antwort #7 am: 11.05.2024 | 12:40 »
Ich denke, man kann ein LLM als Werkzeug zur Inspiration, aber nicht einfach direkt die Ausgabe so nutzen. Prinzipbedingt und aufgrund des Trainings wird ein LLM eher gewöhnliche denn ungewöhnliche Ergebnisse liefern und eher allgemein bleiben als sich spezifisch etwas auszudenken.

Eine gute Zufallstabelle sollte aber Teil des Settings sein und dieses weiter ausdefinieren. Ich will nicht einfach einem "Frachtschiff" begegnen, sondern von einem "Supercarrier von Ming-Standardprodukte abgedrängt" werden, wo jeder Buchstabe es Logos größer ist als mein Raumschiff. so etwas sagt etwas über das Setting aus.

Noch ein kleines Experiment…
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Online Aedin Madasohn

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Re: Zufallstabellen im Zeitalter von Chat-KIs
« Antwort #8 am: 11.05.2024 | 16:11 »
ob oder eher in welcher Form Zufallstabellen in Rollenspielbüchern eine Zukunft haben?

jetzt ist ja die Frage, wer mit welcher Intension würfelt  ;)

"du findest das Geheimfach, würfel mal auf Inhalt..."

- dürfen da auch krasse Schätze drin sein? (hoher Belohnungsfaktor für den einen Spieler und blanker Neid bei den anderen)
- ausbalanciertes Nippes, ohne jede Seele
- wenn da jetzt eine Giftschlange drin sein soll, ab wann kommt dann wieder die bremsende Supervorsicht der drölfdreißig Ansagen zur Gefahrenabwehr

"ihr seid im tiefen Wald, würfelt mal auf Ereignisse..."

- soll jetzt der Wurf entscheiden, dass eine arg fordernder Kampf kommt, welcher Ressourcen frisst (die man für den finalen Kampf des Plotes aufheben wollte)
  das macht balancing des Schwierigkeitslevels eines Abenteuers schwer. Nachher sind die Helden so im Vorspiel zerhauen worden, dass man die Nachthexe
  herunterskalieren muss oder den TPK riskiert
- ihr wisst, dass ihr das Revier eines Ogers durchreist. Würfelt auf das Hex, welches O`Gray heute Nacht nach Futter durchstreifen will. Vielleicht bleibt ihr
  sogar die ganze Reise unbehelligt...

"wir wollen mal weired spielen, daher würfele ich mal krudes Zeug für den Scheibenwelt-Plot zusammen..."

- joah, ist so speziell, dass würde in einem klassischen Spiel-Buch ein echter Platzfresser sein

am Ende kommt es also eher wie bei YY raus: selber auf den Bedarf zuschneiden
nicht alles dem Zufall überlassen
Zufälle können wunderbare Rollenspielmomente erzeugen; habt ihr überhaupt die Zeit über für diese Ablenkung vom Plot?
da kann man sich schnell selbst ein Bein stellen.
Zufälle können ein mehr an Improvisationstalent von der SL erfordern, als diese dauerhaft investieren kann/will/sollte ist am Ende auch eine Form von Verschleiß, die Runden abtöten kann


Offline Darius der Duellant

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Re: Zufallstabellen im Zeitalter von Chat-KIs
« Antwort #9 am: 11.05.2024 | 18:01 »
Sehe das wie sma, taugt gut um sich erste Inspirationen zu holen (und da ggf. viel Zeit zu sparen) muss anschließend ausgearbeitet werden.

Habe das Prompt ebenfalls mal in ein LLM der Konkurrenz geworfen. Das Namensproblem tritt ebenfalls auf und das mit den 12 pro Viertel funktioniert auf deutsch formuliert nicht so gut.

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Habe die Quellenverweise mal drin gelassen....
Persönlich gefällt mir #17 ja sehr gut, das ist herrlich Meta  >;D
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Offline sma

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Re: Zufallstabellen im Zeitalter von Chat-KIs
« Antwort #10 am: 11.05.2024 | 20:39 »
#17 ist sehr gut :)

Ich habe jetzt auch noch mal Gemini (wohl Ex-Bard, die bessere 1.5 Version scheint nicht in Deutschland verfügbar zu sein und ich VPN da jetzt nicht extra für Google) befragt…

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Offline Darius der Duellant

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Re: Zufallstabellen im Zeitalter von Chat-KIs
« Antwort #11 am: 11.05.2024 | 22:18 »
Einige der Namen haben mich schon sehr an DSA erinnert
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Offline Boba Fett

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Re: Zufallstabellen im Zeitalter von Chat-KIs
« Antwort #12 am: 11.05.2024 | 22:22 »
Sehe das wie sma, taugt gut um sich erste Inspirationen zu holen (und da ggf. viel Zeit zu sparen) muss anschließend ausgearbeitet werden.

Das gilt doch auch für Zufallstabellen…
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Offline felixs

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Re: Zufallstabellen im Zeitalter von Chat-KIs
« Antwort #13 am: 11.05.2024 | 22:49 »
Ich denke, dass KI mittelfristig so ziemlich jede Form menschlicher geistiger Arbeit unnötig machen wird.

Für den Moment halte ich Zufallstabellen dann für sinnvoll, wenn sie auf einen bestimmten Zusammenhang ziemlich passgenau zugeschnitten sind.
Derzeit ist möglicherweise auch menschliche Originalität den KI überlegen.
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Offline Doc-Byte

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Re: Zufallstabellen im Zeitalter von Chat-KIs
« Antwort #14 am: 11.05.2024 | 22:50 »
Ich verdaue gerade noch die Ergebnisse meiner "Copilot" Experimente, die sind etwas aus dem Ruder gelaufen... wtf? Ich werde mich da durchkämpfen, überarbeiten und ordnen, dann können wir - falls Interesse besteht - am Ende ja mal zusammen schauen, ob da irgendwas Nützliches bei rumgekommen ist, oder es nur ein "netter Zeitvertreib" war. Ich versuche auch euren Input im Hinterkopf zu behalten, da waren ein paar gute Gedanken bei. :d

Grundsätzlich scheint es ja noch immer ein gewisses Interesse an Zufallstabellen zu geben, wenn sie gut aufgemacht sind, egal, wie genau sie entstanden sind. Zumindest bei denjenigen, die sowas prinzipiell überhaupt nutzen und nicht lieber komplett selber erstellen.

Ob ich sie selber am Ende nutzen / anbieten werde, wird sich noch zeigen. Wichtig ist ganz klar, dass sie einen echten Mehrwert bieten sollen und irgendwie auch ein Konzept dahinter stehen sollte, das über "ich finde die halt irgendwie ganz witzig" hinausgeht. :think:

Aber die grundsätzliche Frage, ob Zufallstabellen überhaupt noch eine Zukunft haben, scheint mir für den Moment mit "ja" beantwortet zu sein. - Oder eher "ja, wenn...". :)
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Offline Darius der Duellant

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Re: Zufallstabellen im Zeitalter von Chat-KIs
« Antwort #15 am: 11.05.2024 | 22:51 »
Das gilt doch auch für Zufallstabellen…

Die ich mir aber erst kaufen muss und nicht mit wenig Aufwand an meine Sachen anpassen kann.
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Re: Zufallstabellen im Zeitalter von Chat-KIs
« Antwort #16 am: 12.05.2024 | 14:12 »
Ich habe noch mal mit diesem Prompt experimentiert:

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Gemini hat's geschafft (was vor einigen Wochen oder Monaten  noch nicht selbstverständlich war), auch wenn es nicht immer richtig zählen kann, dennoch hat das jetzt keine wirklichen DSA Vibes oder ist in irgendeiner Form originell. Schade.

Die Antwort von ChatGPT finde ich besser, allerdings zahle ich dafür auch viel mehr Geld und sie hat Minuten gebraucht. Diesmal kann es zählen und ich mag den Klang von "Schattenratten", aber auch hier vermisse ich DSA Vibes. Leider spürt man die Dominanz von D&D.

Ich hätte auch gerne noch Claude probiert, doch wie Gemini 1.5 gibt's das in Europa nicht.

Dafür konnte ich kostenlos auf das für mich neue ]Perplexity zugreifen. Das Ding fast sich angenehm kurz, weiß aber auch nix von DSA. Ich hatte dann noch mal gebeten, statt generischen D&D das an Aventurien anzupassen, bekam dann aber "Gründe, warum "D&D 5e gut zu Aventurien passt". Nicht, was ich wollte.

Ich habe auch noch mal ChatGPT darum geben und es hat zumindest die "Katakomben von Boron" und den "Kristallwald von Firun" sowie die "Archivkatakomben von Hesinde" als einzige Änderung erfunden, nach drei Ebenen aber keine Lust mehr gehabt.

Ich glaube, es gibt einfach nicht genug DSA-Material, das von LLMs verarbeitet wurde.

Offline fivebucks

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Re: Zufallstabellen im Zeitalter von Chat-KIs
« Antwort #17 am: 12.05.2024 | 15:40 »
Ich hatte ChatGPT mal um ein paar Vorschläge zur Inspiration gebeten. - Die haben sich nicht deutlich von dem unterschieden was ich hier im Forum als Feedback bekommen hätte.

Etwas bedenklich ist das er auf Angaben im Prompt gut mit böse verwechselt hat.

Offline Doc-Byte

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Re: Zufallstabellen im Zeitalter von Chat-KIs
« Antwort #18 am: 12.05.2024 | 18:35 »
Okay, ich geb zu, dass ich bei dem schönen Sonntagswetter keine Motivation mehr hatte, den Rest der Ergebnisse auch noch zu formatieren... ^-^ Die Liste(n) ist/sind inhaltlich nicht überarbeitet worden und spielgeln nicht ein in irgendeiner Art angestrebtes Endresultat wieder. Aber der eine oder andere Eintrag hat bei mir schon spontan Ideen ausgelöst, wie ich das anpassen und ins Setting einbinden könnte. Von daher war die Aktion schon mal nicht komplett sinnfrei. Ob man jetzt viel Zeit gegenüber der reinen "Handarbeit" gespart hat? - Ich denke, man bekommt zumindest in sehr kurzer Zeit sehr viele Anregungen. Ob das notwendige Überarbeiten den Zeitgewinn wieder negiert, kann ich noch nicht sagen. Aber die Umformatierung, die ich hier begonnen habe, kann man sich eigentlich sparen, bevor die Einträge final sind. Das ist echt doppelte Arbeit und sollte nur das untenstehende PDF aufhübschen. ;D

https://drive.google.com/file/d/14Uzm2jpGoUmZOxI1_AP57REgOMuVrhBo/view?usp=sharing
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Re: Zufallstabellen im Zeitalter von Chat-KIs
« Antwort #19 am: 12.05.2024 | 19:12 »
@sma:

Ich habe dein Prompt mal durch Claude3-Opus gejagt:


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zweter Teil weil zu lange für eine einzelne Ausgabe:

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Haut mich jetzt nicht vom Hocker, allerdings ist DSA mMn auch das falsche Setting für klassiche DnD Dungeoncrawls.

Als Gegentest habe ich Opus mal einen klassischen Abenteuerplot schreiben lassen:


Zitat
Kannst du mir den Plot für ein klassiches DSA Abenteuer innerhalb von Gareth schreiben? Bitte unterteile es in Akte, füge NPC's hinzu und gib ihnen jeweils Namen und eine kurze CHarakterisierung. Das Abenteuer sollte ein Detektivplot sein und sich an 4+ Spieler richten

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Gefällt mir schon viel besser und ist so eigentlich direkt als Ausgangsbasis verwendbar.
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Re: Zufallstabellen im Zeitalter von Chat-KIs
« Antwort #20 am: 12.05.2024 | 23:47 »
Danke. Ich wollte natürlich das DSA-Dungeon haben, um nach etwas zu fragen, das das LLM nicht einfach zu daherbeten kann :) Leider biegt es sofort in Richtung generisches D&D ab.

Ich habe im Gegenzug den Detektiv-Abenteuer-Prompt in ChatGPT 4 geworfen und ähnliche Antworten bekommen, wo IMHO das große Problem ist, dass zwar eine Situation geschildert wird, diese aber nicht aufgelöst wird und auch noch das ehene Grundgesetz des Krimis – man muss eine Chance haben den Täter zu finden – verletzt wird, wenn auf einmal in Akt 3 eine bis dato unbekannte Person als Mörder geliefert wird. Außerdem: Warum heißt Detektivgeschichte immer Mord?

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Re: Zufallstabellen im Zeitalter von Chat-KIs
« Antwort #21 am: 13.05.2024 | 00:01 »
Außerdem: Warum heißt Detektivgeschichte immer Mord?

Schnell, zähl' mal drei Detektivgeschichten auf, in denen es nicht um Mord geht. >;D

(Es ist zwar richtig, daß in der Realität auch andere Verbrechen gelegentlich mal aufgeklärt werden wollen...aber im klassischen Krimi scheint das tatsächlich eher unverhältnismäßig selten vorzukommen. Das zumindest könnte ich einer KI also nicht einmal nachtragen.)

Offline Darius der Duellant

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Re: Zufallstabellen im Zeitalter von Chat-KIs
« Antwort #22 am: 13.05.2024 | 00:08 »
Danke. Ich wollte natürlich das DSA-Dungeon haben, um nach etwas zu fragen, das das LLM nicht einfach zu daherbeten kann :) Leider biegt es sofort in Richtung generisches D&D ab.

Ich habe im Gegenzug den Detektiv-Abenteuer-Prompt in ChatGPT 4 geworfen und ähnliche Antworten bekommen, wo IMHO das große Problem ist, dass zwar eine Situation geschildert wird, diese aber nicht aufgelöst wird und auch noch das ehene Grundgesetz des Krimis – man muss eine Chance haben den Täter zu finden – verletzt wird, wenn auf einmal in Akt 3 eine bis dato unbekannte Person als Mörder geliefert wird. Außerdem: Warum heißt Detektivgeschichte immer Mord?

Dein Link ist leider nur mit OpenAi Account aufrufbar, wäre toll wenn du die Ausgabe noch hier reinpacken könntest.
Was die Probleme angeht: kann man ja im Prompt und Folgedialogen anpassen.
Das schöne an LLMs mit Chat-Frontend ist ja, dass man sich eben nicht mit der ersten Ausgabe begnügen muss, sondern das iterativ mit der Ki verbessern kann
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Offline sma

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Re: Zufallstabellen im Zeitalter von Chat-KIs
« Antwort #23 am: 13.05.2024 | 00:36 »
Nanu. Der Link funktioniert für mich problemlos in einem Browser, in dem ich noch nie angemeldet war. Lass dich nicht von dem "Sign up" Button irritieren, der ist nur dafür da, falls du auf dem Chat aufbauen willst.

Was den Dialog angeht: Wenn die ursprüngliche Idee war, dass man keine menschliche Kreativität braucht und eine fertige Tabelle mit KI generieren können will, hat man nur einen Versuch mit einem Prompt.

Und was die 3 Ideen ohne Mord angeht, habe ich natürlich schnell mal ChatGPT gefragt :)

Offline Doc-Byte

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Re: Zufallstabellen im Zeitalter von Chat-KIs
« Antwort #24 am: 13.05.2024 | 00:46 »
Was den Dialog angeht: Wenn die ursprüngliche Idee war, dass man keine menschliche Kreativität braucht und eine fertige Tabelle mit KI generieren können will, hat man nur einen Versuch mit einem Prompt.

Also, eigentlich war der ursprüngliche Gedanke, dass man gar keine Tabellen mehr braucht, weil man sich jedes Mal, wenn man so eine Tabelle nutzen würde, einfach on-the-fly etwas generieren lassen kann. Bzw. war das als Frage formuliert.
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