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Bosskämpfe würdig darstellen
Quaint:
Was man auch machen kann sind mehrere Stages. Also man hat erstmal einen Statblock, und wenn der Boss dem entsprechend tot wäre, verwandelt oder verändert er sich, kriegt evtl. andere Stats, evtl. ändert sich was an der Umgebung, und es geht weiter mit einem neuen HP Polster. Bei der Gelegenheit können auch neue Minions das Feld betreten (oder tote alte wiederbelebt werden). Das kann man theoretisch auch mehrfach machen.
Ansonsten muss man halt bissle darauf achten dass der Boss genug machen kann. Die bei DnD mitgelieferten Legendary Actions sind da schon garnicht so verkehrt. Dem Boss Mitstreiter zu geben ist aber auch legitim, ggf. auch ergänzend zu Legendary Actions.
Hilfreich ist es auch, die Fähigkeiten der Spielercharaktere im Blick zu haben. Klar sollen die auch mal glänzen können, aber wenn man nen schweren Kampf vorbereitet und dann feststellt das ein SC etwas kann was die ganze Sache komplett aushebelt und/oder den Boss trivial macht, ist das halt auch lästig.
Und sonst ist ein Kampf halt auch nur eine Fortsetzung des Rollenspiels mit anderen Mitteln. Also den Boss vielleicht auch mal was sagen lassen. Und vielleicht macht der auch nicht immer das was jetzt taktisch klug ist sondern "kämpft mit Persönlichkeit", mag vielleicht bestimmte SC nicht, vielleicht kann man als SC mit Beleidigungen "die Aggro ziehen" und sowas halt. Klar muss man nicht jeden Schlag beschreiben, aber wenn was signifikantes passiert ruhig mal Zeit nehmen dazu ein paar Takte zu sagen.
Vielleicht hat der Boss auch andere Ziele als nur die SC alle kaputt zu machen und flieht wenn er die erreicht hat - und man kann ihm später erneut begegnen.
KhornedBeef:
--- Zitat von: Fezzik am 6.06.2024 | 18:56 ---Gibt da auch n ganz guten Artikel von Skerples vom Coins and Scrolls-Blog.
https://coinsandscrolls.blogspot.com/2018/06/osr-boss-fight-design.html
--- Ende Zitat ---
Hier steht glaube ich buchstäblich jeder Trick drin, den irgendwer in diesem thread genannt hat, und ein Haufen, für wenige Minuten Lesezeit. Absoluter Premium-Post mit Empfehlungssternchen.
Seraph:
--- Zitat von: Fezzik am 6.06.2024 | 18:56 ---Gibt da auch n ganz guten Artikel von Skerples vom Coins and Scrolls-Blog.
https://coinsandscrolls.blogspot.com/2018/06/osr-boss-fight-design.html
--- Ende Zitat ---
Super Artikel, danke schön!
Nodens Sohn:
Zur Atmosphäre wurde ja schon genug geschrieben.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass zwar sehr oft bei den Monstern der Stat-Block zur Hand genommen wird, aber die sonstigen Fähigkeiten der Monster vergessen werden.
Große Monster verursachen oft Furcht, so dass es mit dem einfachen Herunterprügeln von LP gar nicht mehr so einach wird.
Kämpfende Monster könnten die Fähigkeiten von hochstufigen Kämpern bekommen (Niederschlag, Zurückdrängen, Rundumschlag usw.) Man könnte versuchen das Monster wie einen hochstufigen Charakter zu gestalten.
Kann das Monster fliegen? Weshalb sollte es dann in den Nahkampf gehen? Werfe Steine und Felsbrocken nach den SC.
Ist es Magiebegabt? Dann nutze sie auch.
Wenn das Monster riesig ist, ist es auch intelligent genug taktisch anzugreifen (Eine Krake könnte die Nacht ausnutzen, leise die Fangarme um das Schiff schlingen) sonst wäre es nicht so groß geworden. ;)
Der Endboss ist auch nicht überrascht, er hat genügend Minions, die ihn vorwarnen, er wartet vorbereitet auf die SC und hat somit die Initiative.
Zed:
Eine kleine Episode aus der Frühzeit meiner SL-Tage, von der die Gruppe noch lange sprach:
Kategorie „Der Boss-Auftritt“
Eine umgepflügte, zerstörte Ebene, die Gruppe versucht, sich zusammenzureimen, was hier geschehen ist. Grummeln im Untergrund: Da taucht vor den SCs aus dem Erdreich eine Horde Landsharks auf. Die Gruppe macht sich kampfbereit - doch die Landsharks rasen an ihnen vorbei und verteilen sich. Die Gruppe wundert sich.
Das Beben im Untergrund hat nicht nachgelassen. Die Erde bricht auf und ein gewaltiger Purple Worm (à la Dune) kämpft sich hervor, die Quelle des Bebens. Die Gruppe versteht nun, wovor die Landsharks geflohen waren und macht sich kampfbereit.
Doch auch der Purpleworm zieht in Hochgeschwindigkeit an ihnen vorbei. Das Beben klingt ab, und die Gruppe wundert sich. Jetzt ist nur noch ein Stampfen zu hören aus dem Loch, das der Purpleworm hinterlassen hat.
Die Gruppe war ganz wach und nervös, und sie fragte sich für ein oder zwei Runden, wovor wohl Landsharks und Purpleworms fliehen.
Aus dem Loch, das der Purpleworm hinterlassen hatte, stapfte eine Tarrasque.
Das war eine kolossale Variante des Theaterausspruches: „Die Untertanen machen den König.“
(Nachtrag:
Der Paladin stand mit seinem Rächerschwert kampfbereit vor der Tarrasque, aber sein Spieler und der Rest der Gruppe überlegten, ob sie sich taktisch zurückziehen sollten. Der Paladin in der ADnD-Ausgabe damals hatte jedoch den heiligen Eid geschworen, das Böse immer und überall zu bekämpfen.
Der Paladin wich vor der Tarrasque zurück. Die anderen guckten ihn fragend an. Daraufhin er: „Noch hat sie nichts böses getan.“ 😅)
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