Autor Thema: Fäntelalter vs DnD5: Medizinische Versorgung/National Health Service  (Gelesen 3116 mal)

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Offline Zed

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RL Krankheiten sind bei mir kein Thema. An deren Stelle treten dann eher magische Seuchen und Flüche.
Ich denke, dass ich diese Lösung bemühe, wenn ich mal einen Seuchenausbruch im Hintergrund stattfinden lassen möchte.

Bei der Verbreitung von heilenden NSCs bin ich tendenziell bei Feuersänger: Eher mehr als weniger Klerikale kümmern sich um Seelenheil und Heilung natürlicher körperlicher Beeinträchtigungen ihrer Schäfchen.

Die Kosten für Heilungen möchte ich nicht steigern, weil diese Änderung die bestehenden Regeln für die SCs in meinen Augen zu sehr einschränkt.

In den beiden anregenden Threads
Am schwierigsten finde ich Erbstreit-Stories. In meiner Vorstellung passt nicht zusammen, dass ein adliges Familienoberhaupt eines gewaltsamen Todes stirbt - und  bei der Verfügbarkeit von Wiederbelebungen  n i c h t  wiederbelebt wird.

Bei Wiederbelebungen kann ich mir Lösungen vorstellen, die sich an den bestehenden Regeln abarbeiten. Den SCs sollen Wiederbelebungen weiter zur Verfügung stehen, aber der reiche Patriarch Löwenherz soll nicht mehr nach einem/zehn/hundert Jahren aus der Familiengruft zurückkehren können, um seine Erben zu enterben und selbst wieder die Familiengeschäfte zu übernehmen.

Der Weg, der hier auf der Hand liegt, ist für mich, die Frischheitsanforderung an den Leichnam drastisch zu erhöhen. Vielleicht auf 5 Minuten für "Raise Dead" (5e: 10 Tage) und auf 24 Stunden für Resurrection (5e: 100 Jahre). Es kann außerdem spannende Momente erzeugen, wenn die Gruppe unter inhärentem Zeitdruck die Leiche wiedererlangen muss.

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Bei Wiederbelebungen kann ich mir Lösungen vorstellen, die sich an den bestehenden Regeln abarbeiten. Den SCs sollen Wiederbelebungen weiter zur Verfügung stehen, aber der reiche Patriarch Löwenherz soll nicht mehr nach einem/zehn/hundert Jahren aus der Familiengruft zurückkehren können, um seine Erben zu enterben und selbst wieder die Familiengeschäfte zu übernehmen.

Der Weg, der hier auf der Hand liegt, ist für mich, die Frischheitsanforderung an den Leichnam drastisch zu erhöhen. Vielleicht auf 5 Minuten für "Raise Dead" (5e: 10 Tage) und auf 24 Stunden für Resurrection (5e: 100 Jahre). Es kann außerdem spannende Momente erzeugen, wenn die Gruppe unter inhärentem Zeitdruck die Leiche wiedererlangen muss.

Alternativ könnte man auch schlicht das Erbrecht anpassen, das erstens sowieso vermutlich nicht überall in der Spielwelt einheitlich genau dasselbe ist und zweitens der Möglichkeit der Wiederbelebung in einem Setting, das so etwas nachweislich hat, ohnehin irgendwie Rechnung tragen muß -- denn daß der olle Löwenherz tatsächlich der allererste Wiederbelebte von allen wäre, der plötzlich wieder Anspruch auf "seinen" Besitz erhebt, und damit überhaupt erst den Präzedenzfall schaffen würde, kann mir keiner erzählen.

Ich meine mich beispielsweise dunkel zu erinnern, daß Cormyr in den Realms tatsächlich eine Regel hat, nach der zumindest bei bestimmten Adligen eine Wiederbelebung den Tod rein rechtlich nicht aufhebt. Vor dem Gesetz ist so ein Wiederhergestellter da also nach wie vor tot und hat kein Anrecht mehr auf seinen früheren Besitz, Titel, und andere Privilegien, die ganz normal an seine Erben gehen. Klingt für mich erst mal dämlich, weil natürlich ein offensichtlicher Effekt darin besteht, Intriganten und die von ihnen eingesetzten Meuchler potentiell noch zu belohnen, aber es ist definitiv eine recht einfache Methode für die Gesellschaft, mit dem Problem umzugehen.

Offline Zed

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Interessante In-World-Solution :)

Ich könnte mir nur nicht vorstellen, dass diese pragmatische juristische Lösung auf der ganzen Welt gilt. Stell Dir ein Staatsoberhaupt wie Fantasy-Trump vor, der würde diese Regelung doch sicher sofort abschaffen.

Offline Feuersänger

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Denk dran, dass es in 5E schon einen "Frische Leiche wiederbeleben" Spruch gibt, Revivify auf Grad 3. (1 Minute)
Also den würdest du dann wahrscheinlich streichen, ansonsten würde ein 1-Minuten und ein 5-Minuten Zauber parallel mE keinen Sinn machen.

Ich glaube, ich würde es so machen:
- Revivify - so lassen, weil taktischer Zauber
- Raise Dead - würde ich auch so lassen wie er ist, weil er ziemlich leicht auszuhebeln ist (entferne ein lebenswichtiges Organ)
- Resurrection - okay da sind 100 Jahre lächerlich; vllt reduzieren auf 1 Jahr oder gar 1 Monat. Und vielleicht noch: es muss wenigstens der Großteil des Skeletts inklusive Schädel vorhanden sein, nicht wie RAW dass eine winzige Gewebeprobe reicht.
- True Resurrection: ersatzlos gestrichen

Zeitdruck kann man halt dann nur aufbauen, wenn keiner da ist der Resurrection casten kann.

Gedankensplitter, vielleicht kannst du da ja was rausholen: früher (glaube bis AD&D) konnten Elfen erstmal überhaupt nicht wiederbelebt werden (oder wenn dann nur per Wunsch/Wunder); Grund war die postulierte Seelenwanderung -- die Seele kann nicht mehr in den alten Körper zurückkehren, weil sie schon einen neuen Gig hat.
In AD&D2 zumindest haben sie es dann gelockert, und Elfen können per Resurrection zurückgeholt werden; wie das mit der Seelenwanderung zusammengeht wurde nicht erklärt.
Vielleicht magst du ja diese altehrwürdige Tradition wieder- äh- beleben.

Zitat
Die Kosten für Heilungen möchte ich nicht steigern, weil diese Änderung die bestehenden Regeln für die SCs in meinen Augen zu sehr einschränkt.

Abgesehen vom 50gp-Heiltrank, sind denn da überhaupt irgendwelche Kosten schwarz auf weiss festgelegt?
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Offline Zed

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Denk dran, dass es in 5E schon einen "Frische Leiche wiederbeleben" Spruch gibt, Revivify auf Grad 3. (1 Minute)
Also den würdest du dann wahrscheinlich streichen, ansonsten würde ein 1-Minuten und ein 5-Minuten Zauber parallel mE keinen Sinn machen.

Ich glaube, ich würde es so machen:
- Revivify - so lassen, weil taktischer Zauber
- Raise Dead - würde ich auch so lassen wie er ist, weil er ziemlich leicht auszuhebeln ist (entferne ein lebenswichtiges Organ)
- Resurrection - okay da sind 100 Jahre lächerlich; vllt reduzieren auf 1 Jahr oder gar 1 Monat. Und vielleicht noch: es muss wenigstens der Großteil des Skeletts inklusive Schädel vorhanden sein, nicht wie RAW dass eine winzige Gewebeprobe reicht.
- True Resurrection: ersatzlos gestrichen
Oha, ja stimmt, den Revivify hatte ich nicht auf dem Schirm. Du hast Recht, den würde ich in "Beyond Time" gar nicht erst dazu nehmen. Die Sterberegeln dort sind etwas entspannter als bei 5e, denke ich, und sie würden sowieso einiges von der Notwendigkeit des Revivify wegnehmen. Bei Raise Dead würde ich weiter mit der 5-Minuten-Grenze liebäugeln, aber bei Resurrecion und True Resurrection gehe ich mit.

Gedankensplitter, vielleicht kannst du da ja was rausholen: früher (glaube bis AD&D) konnten Elfen erstmal überhaupt nicht wiederbelebt werden (oder wenn dann nur per Wunsch/Wunder); Grund war die postulierte Seelenwanderung -- die Seele kann nicht mehr in den alten Körper zurückkehren, weil sie schon einen neuen Gig hat.
In AD&D2 zumindest haben sie es dann gelockert, und Elfen können per Resurrection zurückgeholt werden; wie das mit der Seelenwanderung zusammengeht wurde nicht erklärt.
Vielleicht magst du ja diese altehrwürdige Tradition wieder- äh- beleben.

Abgesehen vom 50gp-Heiltrank, sind denn da überhaupt irgendwelche Kosten schwarz auf weiss festgelegt?
Reincarnate gibt es ja auch noch, IV. Level, meine ich. Damit war ich nie recht warm geworden: Wer will schon zum Bugbear Tiefling werden, weil leider nur ein Druide zugegen war? Das kann eine nette rollenspielerische Herausforderung sein oder einfach nur ein Fluch, der nervt.

Elben (oder ein anderes Volk) anders behandeln? Ja, aber auch das muss fair sein. Gute Anregung, die besonders zu den Kroks (Reptilien) passt, die auch keine göttliche Magie wirken können, weil es keine Connection mit Gottheiten gibt (Druidisch aber ist okay bei ihnen). Danke für den Splitter!  :)

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Ich meine mich beispielsweise dunkel zu erinnern, daß Cormyr in den Realms tatsächlich eine Regel hat, nach der zumindest bei bestimmten Adligen eine Wiederbelebung den Tod rein rechtlich nicht aufhebt. Vor dem Gesetz ist so ein Wiederhergestellter da also nach wie vor tot und hat kein Anrecht mehr auf seinen früheren Besitz, Titel, und andere Privilegien, die ganz normal an seine Erben gehen. Klingt für mich erst mal dämlich, weil natürlich ein offensichtlicher Effekt darin besteht, Intriganten und die von ihnen eingesetzten Meuchler potentiell noch zu belohnen, aber es ist definitiv eine recht einfache Methode für die Gesellschaft, mit dem Problem umzugehen.

Stimmt, da war irgrndwie so etwas.

Insgesamt bin ich auch weiter der Meinung, dass Wiederbelebungen zwar möglich sind, aber nicht so trivial wie hier gesagt. Nur weil Zauber existieren, müssen sie nicht einfach so benutzbar sein.

Auf den ersten Blick sieht das vielleicht logisch aus, die Leute wiederzuholen, aber auf den zweiten...? Neben Erbrecht könnte es dazu starke Formalismen geben, um so eine Wiedererweckung zu beantragen. Die Götter finden es vielleicht auch nicht so toll, insbesondere Gottheiten des Todes, der Ordnung oder des Gleichgewichts.

Und die Seele will auch vielleicht gar nicht zurück, wenn die es sich im Paradies erstmal bequem gemacht hat.

Könnte dazu führen, dass Erweckungen rechtlich enge Grenzen haben. Nur so und so viele pro 100 Jahre, sonst wird der Totengott sauer. Und nach X Tagen ist die Seele im Jenseits gefälligst in Ruhe zu lassen. Oder so.
« Letzte Änderung: 26.07.2024 | 00:36 von Tudor the Traveller »
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Die Götter finden es vielleicht auch nicht so toll, insbesondere Gottheiten des Todes, der Ordnung oder des Gleichgewichts.

Was meinst du, warum die Zauber fette Diamanten als Materialkomponente haben? Schmiergeld für die Götter, damit sie die Seele wieder rauslassen!
...jedenfalls habe ich das in meinem Setting so erklärt.  ;D

Allerdings ist der Zauber erst seit 3E teuer. In AD&D 1&2 war er kostenlos.

Darüber hinaus würde ich aber nicht zu beamtenmäßig machen. Wir sind ja nicht bei DSA.

Zitat
Und die Seele will auch vielleicht gar nicht zurück, wenn die es sich im Paradies erstmal bequem gemacht hat.

Klar, das kann immer passieren. Würde da als Indiz nehmen, ob die Seele noch "unfinished business" hat. Und in welcher Nachwelt sie steckt. Aus Elysium kehrt man wahrscheinlich weniger gern zurück als aus Gehenna.

Anekdotenzeit: in AD&D hatten wir mal eine Begebenheit, wo ein NSC (Magier-Priester) durch unvorsichtige Experimente zu verantworten hatte, dass etliche Dorfbewohner durch ausgebüxte Monster brutal getötet wurden. Als Teil seiner Wiedergutmachung musste er jedem Toten einen Ress anbieten. Geklappt hat das iirc bei ungefähr 50%. Damals musste man ja noch auf System Shock würfeln.

BTW ist der Passus, dass die Seele selber entscheidet ob sie sich ressen lässt (und dazu erfährt welches Alignment der Zaubernde hat), ein 3E Ding. In früheren Eds heisst es einfach "restores life to a dead creature", und wie gesagt, es war ja kostenlos. Das wurde anscheinend damals missbraucht, was erklären würde warum er in 3E so stark verändert wurde.
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BTW ist der Passus, dass die Seele selber entscheidet ob sie sich ressen lässt (und dazu erfährt welches Alignment der Zaubernde hat), ein 3E Ding. In früheren Eds heisst es einfach "restores life to a dead creature", und wie gesagt, es war ja kostenlos. Das wurde anscheinend damals missbraucht, was erklären würde warum er in 3E so stark verändert wurde.

...natürlich läßt sich das mißbrauchen. Man stelle sich eine Welt vor, in der der schlimmste Feind, den man hat, einen selbst noch aus dem Reich des Todes zurückholen und mit einem dann sonstwas anstellen kann -- beispielsweise möglichst schmerzhaft noch mal umbringen, dann erneut wiederbeleben, und nach Belieben wiederholen. (Heilzauberei ist sowieso das Lieblingswerkzeug mancher Folterknechte, weil sie sicherstellen kann, daß ihr Opfer auch durchhält, um weiter zu leiden...)

Ganz allgemein vermute ich allerdings hinter den meisten Anstrengungen, Wiederbelebungen möglichst unpraktisch zu machen, nachdem man sie überhaupt erst mal in sein Setting aufgenommen hat, zunächst mal schlichte Denkfaulheit der Designer. Immerhin müßte eine Welt, in der jemand, der einmal tot ist, es nicht unbedingt bleiben muß -- und sei es auch ganz ohne höchstgeistlichen Rückkehrzauber schlicht in einer geeigneten Form von Untod --, ja prinzipiell komplett neu durchdacht werden, einschließlich aller Aspekte der Existenz nach dem Tod, über die Rückkehrer ja eigentlich berichten können sollten...und das wäre ja Arbeit!

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Hmmh. Nunja, warum gibt es überhaupt Wiederbelebungen? Ich würd mal sagen, weil in den alten Editionen der Tod noch sehr plötzlich kam. Nichts mit Incapacitated, nichts mit Death Saves, einmal auf 0HP gefallen oder einen Save-or-Die verkackt, kurz: einmal blöd gewürfelt und das war's dann. Und weil das halt dann doch im Rollenspiel sehr unbedfriedigend ist, wenn ein vielversprechender Charakter wegen den Launen eines Plastikklötzchens unwiederbringlich verloren geht, wurde halt eine Gegenmaßnahme eingeführt.

Die meisten anderen Rollenspielsysteme machen ja einen Bogen um Wiederbelebung. Da werden dann eher andere Rettungsanker ins System eingebaut, damit es gar nicht erst soweit kommt. Und dieser Trend wurde ja auch längst in D&D aufgenommen: erst Negative HP (afaik ab 3.0, evtl aber schon 2E Optionalregel), dann Death Saves, auch gibt es deutlich weniger Save Or Dies; grundsätzlich will man mehr Zeit geben, um zu reagieren und den Charakter heilen zu können bevor er Exitus ist.

Insofern könnte man argumentieren, wenn diese Lifelines eh schon alle so ausgeprägt sind, könnte man vielleicht die Ress-Magie ganz abschaffen.
Oder nur noch die taktische Wiederbelebung übrig behalten -- quasi so als Defibrillator oder Adrenalinspritze. Sicher nicht falsch noch einen weiteren Notanker zu haben.

D&D dürfte eh so ziemlich das einzige Fantasy-Franchise von Rang sein, in dem es überhaupt möglich ist, jemanden mehrere Tage, geschweige denn Jahre nach dem Tod wiederzubeleben. In anderen Spielen ist es zumindest selten, und in Büchern oder Filmen kommt es praktisch nie vor -- außer als einzigartiges Ereignis, wo meistens eine höhere Macht direkt eingreifen muss. Und auch das idR nur eher kurz nach dem Exitus, und keinesfalls nach Jahren.

Lediglich in FR-Romanen wird wohl relativ viel wiederbelebt. Wie mal eine Freundin von mir sagte, die da jede Menge gelesen hat: "die kommen ALLE wieder! Manche mehrmals! Es nervt!"
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Nicht zu vergessen: der Original-D&D-Kleriker hatte schon immer gewisse biblische Züge (deswegen kriegte er ja auch Sprüche, mit denen er Moses und Jesus imitieren konnte), und da kommt man an beispielsweise der Geschichte um Lazarus und der generellen Idee, daß Christus den Tod "besiegt" hätte, halt schlecht vorbei. Ich schätze also, daß die Wiederbelebungen erst mal auf diesem Mist gewachsen sind -- der ganze Rest mit beispielsweise den verschiedenen Gesinnungsebenen, in die die Seelen der Verstorbenen einsortiert werden, kam vermutlich wenigstens etwas später.

Persönlich habe ich mit Wiederbelebungen nicht mal ein Problem, und in Settings, wo sich beliebige andere medizinische Wundertaten eh auch schon herbeihandwedeln lassen, sowieso nicht (denn in den letzteren ist es dann praktisch nur noch der letzte logische Schritt). Nur wie die Spielwelt und ihre diversen Kulturen damit umgehen, interessiert mich halt schon, denn dafür kann ich nicht so einfach das richtige Leben als selbstverständliches Vorbild bemühen -- oder bestenfalls nur den Vergleich mit Verschollenen, die für tot erklärt worden und dann doch wieder aufgetaucht sind.

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Das bringt mich gerade auf einen Gedanken:

wie wäre es denn, wenn ein Kleriker (ab einer gewissen Stufe) zwar auch "wirklich Tote" (also jenseits von Revivify) wiederbeleben kann, aber nur begrenzt oft in seinem Leben?
Also z.B "1x pro Stufe". Oder noch restriktiver "3x insgesamt".
Dann wäre die Möglichkeit zwar immer noch da, aber ein Kleriker würde sich genau überlegen, für wen er seine wenigen Anwendungen einsetzt.

Schließlich ist ja auch in der, sagen wir mal: Story Jesus nicht hingegangen und hat left right and center jeden Tag Wiederbelebungen verteilt wie Oprah neue Autos, einfach weil er es konnte.
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Das bringt mich gerade auf einen Gedanken:

wie wäre es denn, wenn ein Kleriker (ab einer gewissen Stufe) zwar auch "wirklich Tote" (also jenseits von Revivify) wiederbeleben kann, aber nur begrenzt oft in seinem Leben?
Also z.B "1x pro Stufe". Oder noch restriktiver "3x insgesamt".
Dann wäre die Möglichkeit zwar immer noch da, aber ein Kleriker würde sich genau überlegen, für wen er seine wenigen Anwendungen einsetzt.

Schließlich ist ja auch in der, sagen wir mal: Story Jesus nicht hingegangen und hat left right and center jeden Tag Wiederbelebungen verteilt wie Oprah neue Autos, einfach weil er es konnte.

Das hast du im Wesentlichen in 13th Age. Nur eine Wiederbelebung pro Stufe (soweit ich mich entsinne), und obendrein wird jede Wiederbelebung härter für Kleriker und Wiederbelebten, bis sie den Kleriker selber ohne weitere Wiederbelebungsversuche schnurstracks umbringt. Mein Fall ist es nicht, weil das dann für mich schon wirklich stark passiv-aggressiv riecht.

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Das bringt mich gerade auf einen Gedanken:

wie wäre es denn, wenn ein Kleriker (ab einer gewissen Stufe) zwar auch "wirklich Tote" (also jenseits von Revivify) wiederbeleben kann, aber nur begrenzt oft in seinem Leben?
Also z.B "1x pro Stufe". Oder noch restriktiver "3x insgesamt".
Dann wäre die Möglichkeit zwar immer noch da, aber ein Kleriker würde sich genau überlegen, für wen er seine wenigen Anwendungen einsetzt.

Schließlich ist ja auch in der, sagen wir mal: Story Jesus nicht hingegangen und hat left right and center jeden Tag Wiederbelebungen verteilt wie Oprah neue Autos, einfach weil er es konnte.

Habe ich ja im Prinzip vorgeschlagen, nur kam der Deckel nicht pro Caster sondern  pro Zeit (X pro 100 Jahre). Das führt auch dazu, es für wirklich wichtige Fälle aufzuheben. Ändert aber an dem Problem nichts, dass die wichtigen Fälle in der Regel ja auch die problematischen sind.

PF2 löst das noch etwas anders. Da gibt es keinen Deckel, aber du brauchst für die high-Level Versionen des Rituals zunehmend mehr Caster bestimmten Levels. Das deckelt es dann selbst sehr schnell.
Und es kann schief gehen, und dann ist eventuell der König z B. nicht mehr tot sondern untot.
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Offline Irian

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Mal ne Frage aus Neugier, wie oft muss denn in DnD5 wirklich ein Spielercharakter wiederbelebt werden? Wie das schon ausgeführt wurde, früher war das relativ normal, Save gegen Heuschnupfen nicht geschafft -> tot umgefallen, ok, da geht das Geld hin. Aber heutzutage? Braucht es die Möglichkeit überhaupt noch wirklich?
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

Offline Feuersänger

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Weiss nicht ob es da empirische Erhebungen gibt.

Bei uns: über 10 oder 11 Level mit 4 Charakteren insgesamt 1x, ziemlich spät. Revivify. Unser Sorc wurde von Shadows auf Str 0 gedrained.

Pikant: den Revive musste mein Paladin vornehmen, da unser Cleric komplett leergezaubert war. Da es um Shadows ging, hätten wir auch nicht abwarten können, bis er neue Zauber bekam.
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Online Quaint

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Mal ne Frage aus Neugier, wie oft muss denn in DnD5 wirklich ein Spielercharakter wiederbelebt werden? Wie das schon ausgeführt wurde, früher war das relativ normal, Save gegen Heuschnupfen nicht geschafft -> tot umgefallen, ok, da geht das Geld hin. Aber heutzutage? Braucht es die Möglichkeit überhaupt noch wirklich?

Ne eigentlich nicht. Zumindest wenn man die ersten ein zwei Level überlebt (wo solche Magie aber meist eh nicht verfügbar ist). Danach wird nichtmehr so sehr oft gestorben (ausser man legt es darauf an als SL oder Spieler).
Besucht meine Spielkiste - Allerlei buntes RPG Material, eigene Systeme (Q-Sys, FAF) und vieles mehr
,___,
[o.o]
/)__)
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Offline Ainor

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Insofern könnte man argumentieren, wenn diese Lifelines eh schon alle so ausgeprägt sind, könnte man vielleicht die Ress-Magie ganz abschaffen.

Naja, zwischen "früher" und heute hat sich auch die Erwartung geändert. Ein Abenteuerpfad geht ja nicht davon aus dass die Gruppe auf der Strecke bleibt.

Lediglich in FR-Romanen wird wohl relativ viel wiederbelebt. Wie mal eine Freundin von mir sagte, die da jede Menge gelesen hat: "die kommen ALLE wieder! Manche mehrmals! Es nervt!"

Jupp. Storytechnisch ist es irgendwie furchtbar wenn nie jemand verschwindet und immer nur neue dazukommen.

wie wäre es denn, wenn ein Kleriker (ab einer gewissen Stufe) zwar auch "wirklich Tote" (also jenseits von Revivify) wiederbeleben kann, aber nur begrenzt oft in seinem Leben?

Naja, in 2E hat Raise Dead das Ziel Con gekostet und Ressurection den Priester Lebensjahre. Das war hart begrenzt.

PF2 löst das noch etwas anders. Da gibt es keinen Deckel, aber du brauchst für die high-Level Versionen des Rituals zunehmend mehr Caster bestimmten Levels. Das deckelt es dann selbst sehr schnell.
Und es kann schief gehen, und dann ist eventuell der König z B. nicht mehr tot sondern untot.

Naja, wenn man die Leute einmal zusammen hat ist es ja nicht mehr begrenzt. 
Und wie hoch ist die Chance für den Critical Failure?

Mal ne Frage aus Neugier, wie oft muss denn in DnD5 wirklich ein Spielercharakter wiederbelebt werden? Wie das schon ausgeführt wurde, früher war das relativ normal, Save gegen Heuschnupfen nicht geschafft -> tot umgefallen, ok, da geht das Geld hin. Aber heutzutage? Braucht es die Möglichkeit überhaupt noch wirklich?

Bei mir etwa sechs SC Tode in einer langen Kampagne. Einmal pro Stufe hätte locker gereicht.
Bei den NSC Sidekicks aber mehr. Die falllen wie die Fliegen.
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
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Jupp. Storytechnisch ist es irgendwie furchtbar wenn nie jemand verschwindet und immer nur neue dazukommen.

Ist halt 'ne Frage der Erwartungshaltung. Unter traditionellen Superhelden und -schurken beispielsweise gilt ja, wenn schon mal jemand tatsächlich stirbt, auch "Wiederkommen können sie immer"...und in vielen Fällen haben die dabei nicht mal die Ausrede, daß es dafür einen etablierten Standardeffekt in ihrer Welt gibt, sondern nur the Power of Retcon. Scheint die meisten Fans dort auch nicht besonders zu stören.

Offline Ainor

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Naja, aber das dauert meistens ein wenig. Aber ich sag mal Charaktertod ist schon ein wenig undramatisch wenn man nächste Session wieder da ist.
« Letzte Änderung: 27.07.2024 | 10:27 von Ainor »
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
Meine 5E Birthright Kampagne: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122998.0.html

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Naja, aber das dauert meistens ein wenig. Aber ich sag mak Charaktertod ist schon ein wenig undramatisch wenn man nächste Session wieder da ist.

Na ja, die Frage, inwieweit Charaktertod überhaupt "dramatisch" ist und sein soll, ist dann auch noch mal eine andere. :) Zumal speziell D&D das Problem ja an anderen Stellen auch schon hat: wir können beispielsweise keine dramatische Situation um auch nur halbwegs ernsthaft Verletzte stricken, wenn (a) die Regeln entsprechende Verletzungen ohnehin erst gar nicht recht abbilden wollen und (b) in der Umgebung der SC sowieso meist mindestens ein Zauberheiler da ist, der das Problem gleich wieder weghandwedeln kann. Solange das akzeptabel ist -- und ironischerweise ging's hier ja anfangs gerade um diese Frage --, sind auch Wiederbelebungen nicht mehr wirklich der ganz große Tabubruch.

Tatsächlich fallen mir neben D&D durchaus noch ein paar andere Systeme ein, die Wiederbelebungen vorsehen, aber trotzdem nicht ganz trivial machen (sogar Call of Cthulhu zählt technisch gesehen dazu); die haben dann aber meist auch erst gar keine garantiert zuverlässige Problemlöseknopfmagie im D&D-Stil oder sonst etwas vergleichbares, so daß es sich von vornherein natürlicher anfühlt, wenn solche Dinge dann mal einen höheren Preis fordern oder anderweitig mit Risiken und Nebenwirkungen verbunden sind.

Offline Feuersänger

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Charaktertod ist halt in erster Linie eins: unerwünscht. D&D ist da schon recht eindeutig.

Das mit den Verletzten ist auch so ein Punkt, da hast du völlig recht. Szenarien, die man zB aus anderen Spielen oder auch aus Film und Fernsehen kennt, sind in D&D nicht so ohne weiteres abzubilden. Manchmal mag man das aus dramaturgischen Gründen bedauern, aber dies zu ändern würde derart massive Eingriffe ins System erfordern, dass mein Hirn schnell auf den Default "Wenn du das willst, nimm lieber ein anderes System" springt. Und ehrlich gesagt kann ich als Spieler auch ganz gut auf Verletzungsmodifikatoren und Todesspirale verzichten.
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Und ehrlich gesagt kann ich als Spieler auch ganz gut auf Verletzungsmodifikatoren und Todesspirale verzichten.

Geht mir ähnlich, und ich habe auch kein besonderes Interesse an "Notfallchirurgie: Das Rollenspiel". ;) Nichtsdestotrotz gibt's Systeme, die solche Sachen für meinen persönlichen Geschmack recht brauchbar (insbesondere eher leichtgewichtig) abbilden können -- D&D5 tut es halt nicht, weil es andere Designprioritäten hat.