Autor Thema: Stichwort "Metagaming"  (Gelesen 2601 mal)

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Offline Feuersänger

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Stichwort "Metagaming"
« am: 16.08.2024 | 10:51 »
Okay, Sommerlochthema.

Ich habe diesen Cartoon hier auf FB gesehen:


...und bin mit den meisten Punkten nicht einverstanden.
Genau genommen ist mE nur das zweite Panel, "Helpful", Metagaming. Und halt auch überhaupt nicht negativ -- er hat offenbar schonmal mit einer 12 danebengehauen und mit einer 14 getroffen, also fragt er freilich bei einer 16 nicht mehr, ob das jetzt getroffen hat.

Panel 1: Bullshit. Was soll daran Metagaming sein? Das ist das gleiche, wie wenn man sagt "Wir gehen zum Bear Mountain, nehmt Gewehre mit". Das Thema hatten wir ja durchaus schon öfter, und ich bin nach wie vor der Meinung, dass innerweltlich die Eigenschaften von häufig auftretenden Monstern Allgemeinwissen sein dürften.
Das hat zB das Kingmaker CRPG schön umgesetzt: als da feuerresistente Trolle auftraten, alle so "Das ist ja komisch, wie kann denn das sein, Trolle die das Feuer nicht fürchten, das ist ja komisch".

Panel 3: Eher das Gegenteil von Metagaming. Anscheinend geht der Spieler von einer ganz anderen Konvention aus - die "Land of the Dead" ansteckenden Horrorzombies, die mit den magisch erschaffenen Fantasyzombies nichts zu tun haben.
Erinnert mich daran, wie ich mal in einem Homebrew-Setting, in dem etwas unkonventionelle Vampire auftraten, diesen sämtliche Klischees angedichtet habe die man je gehört hat, sehr zum Leidwesen eines verbündeten Vampir-NSC:
https://www.tanelorn.net/index.php/topic,19708.msg134725193.html#msg134725193

Panel 4: vermutlich etwas überhastet, die Kreatur gleich zu pflocken, aber insgesamt ist Misstrauen da doch mehr als angebracht. Metagaming wäre eher umgekehrt, wenn man das Kind dort im tiefen Dungeon findet und sagt "Achja das passt schon so, ich kenn den Autoren des Abenteuers, der bedenkt nie solche Widersprüchlichkeiten und verwendet auch keine verräterischen NSCs".

Erinnert mich wiederum an eine PF-Runde, wo uns der SL einfach nur richtig hart rannehmen wollte und uns deswegen drei Encounter gleichzeitig entgegenwarf, von denen einer komplett selbst erfunden war und die anderen 2 im Abenteuer nichts miteinander zu tun hatten. Hier hätten unsere SCs eigentlich aus der Situation folgern müssen, dass sich Orkbarbaren mit Chuuls und Spriggans verbündet haben, aber wieso und wozu, und wer steckt dahinter? Das hätte die Kampagne stark derailen können. Also haben wir meta-gegamet und sich unsere SCs _nicht_ wundern lassen, warum alle 3 Gruppen ausschließlich auf uns losgingen und sich nicht untereinander angriffen.


Wie seht ihr das? Was ist für euch Metagaming, wo findet ihr es okay, und wo ärgert ihr euch darüber?
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Offline diogenes

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Re: Stichwort "Metagaming"
« Antwort #1 am: 16.08.2024 | 11:05 »
Auf der einfachsten Ebene ist es Metagaming imo immer dann, wenn ich Spielerwissen einsetze um Charakterentscheidungen zu treffen. Von daher wäre z.B. Panel 2 gar kein Metagaming, weil ja keine *Entscheidung* getroffen wird, sondern nur die Spielmechanik abgehandelt wird.

Blöd wird Metagaming dann, wenn es gegen den impliziten oder expliziten "Vertrag" zwischen den Spieler*innen verstößt. Also z.B. in den meisten Spielen da, wo ich als Spieler vielleicht weiß, dass Trolle Probleme mit Feuer haben, aber mein Charakter das vielleicht erst noch herausfinden muss. Umgekehrt von SL-Seite genauso, die Monster so zu spielen, als wüssten sie, was die SC können, obwohl sie es ggf. nicht wissen können.
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Online JollyOrc

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Re: Stichwort "Metagaming"
« Antwort #2 am: 16.08.2024 | 11:31 »
Für mich ist Metagaming, wenn man Dinge außerhalb der Spielwelt und Spielweltphysik einbezieht:

  • Oh, die SL würfelt verdeckt und fragt mich dann nach meiner Warhnehmungsfertigkeit. Da muss es etwas geben!
  • Ich hab das Abenteuer schon gelesen und weiß, dass da eine Geheimtür ist. Also suche ich "rein zufällig" genau da.
  • Die Gruppe hat noch nie von Trollen gehört, sie sehen die zum ersten mal. "Nehmt Feuer, das hindert die Regenartion"

NICHT Metagaming ist es, wenn man aus den Regeln und Würfeln Rückschlüsse auf die Spielweltphysik nimmt, allgemeines Spielweltwissen mit berücksichtigt, oder allgemein Hinweise aufnimmt und verarbeitet:

  • Es ist Spielwelt-Allgemeinwissen, dass Zombiebisse zur Zombifizierung führen. "oh, Du bist gebissen worden? Ok, ich muss Dich jetzt umhufen!"
  • Ich hab jetzt zweimal richtig gut gewürfelt, aber der Troll ist immer noch unangekratzt. Der hat wohl eine Immunität gegen diese Waffe.
  • Ich habe bei der Dungeonerforschung mitgezeichnet. Hier muss eigentlich noch ein Raum sein. Lass uns mal an der Wand hier suchen.
Fürs Protokoll: Ich bitte hiermit ausdrücklich darum, mich in der Zukunft auf schlechte oder gar aggressive Rhetorik meinerseits hinzuweisen. Sollte ich das dann wider Erwarten als persönlichen Angriff werten, bitte auf diesen Beitrag hier verweisen und mir meine eigenen Worte um die Ohren hauen! :)

Offline tartex

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Re: Stichwort "Metagaming"
« Antwort #3 am: 16.08.2024 | 11:44 »
Ich spiele nicht gerne D&D mit Leute, die für sich clevere Rollenspieler halten, weil sie Monster Manuals auswendig gelernt haben.

Also Spielleiter ist es mir egal, weil ich sowieso immer eigenen Monster entwickle, aber als Mitspieler nervt es gewaltig.

Und ja: ich spiele meine Charaktere so als würden sie per Default keine Ahnung haben, was die Stärken und Schwächen von Monstern sind.
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Offline First Orko

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Re: Stichwort "Metagaming"
« Antwort #4 am: 16.08.2024 | 11:48 »
Wie seht ihr das? Was ist für euch Metagaming, wo findet ihr es okay, und wo ärgert ihr euch darüber?

Selbstverständlich ist (2) Metagaming insofern, als dass hier der Spieler die Erzählung der SL auf Basis von Regelwissen vorweg nimmt, was aber in dieser Situation tatsächlich hilfreich ist, weil es den Kampf vermutlich kürzt. In einem entsprechenden Spielmodus hätte ich da grundsätzlich kein Problem mit - wird das exzessiv betrieben, würde ich als SL aber in den "Brettspielmodus" fallen und effektiv auch nur Angriffe, Bewegungen und Zahlen ansagen und vermutlich von mir selbst genervt sein. Ist dann ne Frage, ob die Gruppe es so haben will - aber ganz sicher würde ich mir  dann nicht mehr die Mühe einer auch nur minimalen, erzählerischen Ausgestaltung von Kämpfen geben, weil: Warum?

Ab (3) wird es dann unter Umständen kritisch, weil Spielerwissen in den SC transferiert wird. Würde ich aber zulassen, wenn es zum Charakterkonzept passt und die Regeln nicht bricht. Sprich: Wenn niemand der Gruppe eine "Nische" hat in Monsterwissen, dann wäre es ok, wenn Geralt bei üblichen Monster nicht würfeln muss - weil es zu seinem Charakter passt und er keine Punkte bei Anderen entwertet.
Kräht aber der Spieler von Rittersporn ständig sein fundiertes, aus dutzenden von Monsterhandbüchern erworbenes Nerd-Wissen rein, würde ich sehr schnell auf entsprechende Proben verweisen.

(4) würde mich als SL, der Dungeons baut (was ich nicht bin) dazu verleiten, im nächsten Dungeon tief unten eine Gruppe Kinder zu platzieren, die durch einen alten Minenstollen reingekrabbelt sind, der hinter ihnen eingestürzt ist  >;D

Spannend wird es imho ab (5)  8) - da, wo die Spielregeln Metagaming absichtlich einbauen, wie beispielsweise Player Empowerment durch eine Metawährung (Fate) oder nachträgliches Durchführen von Aktionen, die vorher stattgefunden haben (Flashback-Szenen in BitD). Das sind dann durchaus Bruchstellen, wo verschiedene Vorlieben und Spielweisen sich differenzieren. Einigen ist "Fakten kaufen" halt schon viel zu meta, andere haben kein Problem zwischen Metapunkten und Fiktion hin- und herzuwechseln, fliegen aber voll aus dem Flow, wenn sie mehrere Modifikatoren aus verschiedenen Stellen des Charakterbogen mit dem Wurf verrechnen müssen.

Der Komplex scheint mir da noch viel größer zu sein, als das, was im Comic angerissen wird  :think:

Der Comic hat mir auf jeden Fall gezeigt, dass es neben der reinen Regelebene noch eine weitere "Meta-Ebene" zu geben scheint.
« Letzte Änderung: 16.08.2024 | 11:52 von First Orko »
It's repetitive.
And redundant.

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Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

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Re: Stichwort "Metagaming"
« Antwort #5 am: 16.08.2024 | 12:03 »
Was ist für euch Metagaming

wenn bei einer "Klassiker"-Kampagne (wo alles ja schon gespoilert ist) die "zukünftigen" Verräter gleich in der Eingangsszene erledigt werden.
"wie, Hal 5, da ist ja noch Galotta ein 08/15 Hellsichts-Hofmagier in Gareth, den meucheln wir gepflegt weg, bevor er den Zug der 1000 Oger auslöst und zu Borbel überläuft"
"da auch Liscolm in Fasar erledigen, dann haben wir die G7 gleich am zweiten Abend bestmöglich gelöst! so ganz ohne den bodycount der Invasion der Verdammten 17 Jahre später"

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Re: Stichwort "Metagaming"
« Antwort #6 am: 16.08.2024 | 12:48 »
Was ist Metagaming, hm...

Also, zunächst einmal: was eh schon Teil der Regeln ist, ist für mich schlichtweg Gaming ganz ohne "meta". Muß so sein, denn sonst wäre es ja schon Metagaming, wenn ich für meinen Charakter würfle oder irgendwelche Punkte abstreiche, obwohl der in der Spielwelt weder Polyeder noch einen Charakterbogen zur Hand hat, und das würde den Begriff dann doch etwas verwässern. ;)

Und was das "unzulässige" Einbringen von Spielerwissen über Spielweltfakten betrifft, sind dafür erstens natürlich die Systeme und Settings am anfälligsten, die davon überhaupt erst ganze offizielle Kataloge mitbringen, und zweitens funktioniert das nur so lange, wie sich die SL auch wirklich felsenfest an den entsprechenden Kanon gebunden fühlt. Von ersteren habe ich mich im Lauf der Jahre nun ohnehin ein gutes Stück weit entfernt, so daß das von vornherein kein ganz so großes Problem mehr ist, und der zweite Punkt...hey, zumindest solange ich selber SL bin, ist das immer noch unsere persönliche Kampagne an unserem eigenen Tisch, und da ist dann beispielsweise die Zukunft im Zweifelsfall eben gar nicht erst so festgelegt, daß der Adolf Hitler, der unserer Cthulhu-Gruppe in den 1920ern kurz mal über den Weg läuft, später zwingend zum Großen Diktator aufsteigen muß.

Offline flaschengeist

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Re: Stichwort "Metagaming"
« Antwort #7 am: 16.08.2024 | 13:29 »
Wie seht ihr das? Was ist für euch Metagaming, wo findet ihr es okay, und wo ärgert ihr euch darüber?

Die Beispiele sind auch für meinen Geschmack größtenteils daneben. Ich verstehe unter Metagaming, Wissen, welches der Spieler aber nicht der Charakter hat, bewusst für Entscheidungen zu nutzen. Insofern kann Beispiel eins Metagaming sein und zwar dann, wenn es sich weder um Allgemeinwissen der Spielwelt handelt noch der Charakter über eine Fertigkeit wie "Monsterkunde" verfügt. Persönlich stört mich diese Art von Metagaming aber nur unter zwei Bedingungen: 1. Es gibt überhaupt Fertigkeiten, die solches Wissen abdecken. Dann werden nämlich durch ein solches Vorgehen Charaktere mit den entsprechenden Fertigkeiten ihres Spotlights beraubt. 2. Der Metagamer beschwert sich beim SL, falls Trolle ausnahmsweise doch mal nicht feuerempfindlich sind.

Insofern ist übrigens Beispiel zwei kein Metagaming. Der Spieler benutzt lediglich Regelbegriffe, um das Resultat seiner Charakterhandlung zu beschreiben. So ein Satz wäre allerdings ggf. wieder Metagaming: "Das ist ein transparenter Gallertwürfel, die haben 50 HP. Bleiben also noch 16 übrig". Es gibt aber Leute - und offensichtlich gehören die Zeichner der Beispiele dazu - für die es Metagaming ist, "out of character" zu sprechen (und dabei z.B. Regelbegriffe zu verwenden).
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
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Offline Tudor the Traveller

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Re: Stichwort "Metagaming"
« Antwort #8 am: 16.08.2024 | 14:55 »
Für mich gehört Metagaming zwingend dazu, weil es eben einen in game und out of game Anteil des Spieles gibt. Dabei ist eigentlich der ganze oog Anteil imo Metagaming, weil es eben parallel zum eigentlichen Spiel stattfindet.

Deswegen sagte ich ja auch schon, dass für mich die Regeln, die den oog Teil betreffen, Teil der Spielregeln sind. Dazu gehören dann auch so Dinge, die Wissen über Monster regeln.
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Re: Stichwort "Metagaming"
« Antwort #9 am: 16.08.2024 | 14:59 »
Deswegen sagte ich ja auch schon, dass für mich die Regeln, die den oog Teil betreffen, Teil der Spielregeln sind. Dazu gehören dann auch so Dinge, die Wissen über Monster regeln.

Wenn ein Spielleiter die Monster modifiziert, dass die erwarteten Schwächen sie stattdessen stärker machen? Bricht der Spielleiter dann die Regeln?
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Offline Tudor the Traveller

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Re: Stichwort "Metagaming"
« Antwort #10 am: 16.08.2024 | 16:40 »
Wenn ein Spielleiter die Monster modifiziert, dass die erwarteten Schwächen sie stattdessen stärker machen? Bricht der Spielleiter dann die Regeln?

Kommt darauf an, ob er es darf  ;)

Üblicherweise darf eine SL so etwas ja, also dann nein.
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Re: Stichwort "Metagaming"
« Antwort #11 am: 16.08.2024 | 17:10 »
Es gibt mMn auch "gutes" Metagaming. Nämlich wenn Charaktere sich Gründe aus den Fingern saugen warum sie nun mit aufs Abenteuer obwohl das nüchtern betrachtet in vielen Fällen keinen Sinn machen würde. Man geht aber mit weil man weiß das dort das Abenteuer stattfindet.

Ansonsten kommt es auf die Umstände an ob es Metagaming ist oder nicht.
- Sind Trolle in der Spielwelt bekannt oder haben die Charaktere schon Erfahrungen mit ihnen gesammelt ? Kein Metagaming. Falls der Spieler hier jedoch Wissen aus dem Kompendium benutzt dann ist das Metagaming was mich stören würde.
- Schätzt man die Rüstungsklasse aufgrund bisheriger Angriffswürfe oder weil man sich grob an den Eintrag aus dem Kompendium erinnert ? Letzteres ist Metagaming was ich als störend empfinden würde.
- Wenn ein Spieler falsch liegt mit seinem vermeintlichen Wissen muss man sich abermals fragen woher er (bzw sein Charakter) das Wissen hat. Wenn der Spieler hier falsche Erinnerungen als Kompendium zitiert und damit Gruppenmitglieder umbringt würde mich das stören. Auch wenn er falsch liegt wäre das mMn Metagaming weil er versucht sein (vermeintliches) Wissen und nicht das Wissen des Charakters zu nutzen.
- Beim letzten Punkt bin ich bei Feuersänger. Wenn an sau gefährlichen Orten vermeintlich hilflose Leute rumhängen ist ein gesundes Mißtrauen durchaus angebracht (prophylaktisches Pflöcken ist natürlich übertrieben).

In unseren Runde bin ich als langjähriger SL derjenige mit dem größten Monster-Wissensschatz. Insbesonders wenn mir bekannte Monster vorkommen frage ich deshalb meist vorsichtig "Was wissen unserer Charaktere denn über diese Kreaturen ?". Je nach Monster entscheidet der SL dann direkt was wir wissen oder er läßt uns einen Wissenswurf machen und entscheidet dann. Das klappt sehr gut und kann man natürlich auch bei unbekannten Monstern machen. Vielleicht hat der Charakter ja mal was über diese Kreaturen gelesen oder gehört.
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Offline flaschengeist

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Re: Stichwort "Metagaming"
« Antwort #12 am: 16.08.2024 | 19:59 »
Es gibt mMn auch "gutes" Metagaming. Nämlich wenn Charaktere sich Gründe aus den Fingern saugen warum sie nun mit aufs Abenteuer obwohl das nüchtern betrachtet in vielen Fällen keinen Sinn machen würde. Man geht aber mit weil man weiß das dort das Abenteuer stattfindet.

Ja, du hast völlig recht :d, häufig wird auch mit guten Absichten Metagaming betrieben (hier dann im Sinne von "Handlungen, die rein aus Charaktersicht keinen Sinn ergeben"). In diese Kategorie fällt für mich ebenso, wenn Spieler Balancing-Schwächen eines Regelwerks nicht nutzen, obwohl ihr Charakter über das entsprechende Potential verfügt. Diese Art Metagaming rettet meiner Erfahrung nach viele mehr schlecht als recht getestete Systeme über den Tag.
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Offline Feuersänger

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Re: Stichwort "Metagaming"
« Antwort #13 am: 16.08.2024 | 21:52 »
Ich mag es als Spieler nicht, mich doof zu stellen. Es fällt mir schwer, etwaiges vorhandenes Wissen zB über Monsterschwächen nicht zu verwenden, v.a. wenn es so komplett offensichtliche und weitverbreitete Fälle sind wie Feuer bei D&D-Trollen.
Nun könnte man ja strikt über die Mechanik gehen: Mach nen Wurf auf Monsterkunde ladida. Leider bildet zB bei D&D 3.X die Regelmechanik überhaupt nicht ab, wie _bekannt_ ein Monster ist; der Schwierigkeitsgrad wird allein durch das CR bestimmt. Das ist halt wenig intern-konsistent oder plausibel. Demnach wüsste quasi jeder, welche Eigenschaften ein Zhen-Wurm hat (na, wer von euch hat schon je von dieser Kreatur gehört?), aber wenn sich ein riesiger Drache vor dir aufbaut, öhm keine Ahnung was das sein soll, hat sechs Gliedmaßen -- irgendein Insekt?

Wie gesagt, ich halte es für logisch, dass in Fäntäsyländ schon die Kindlein von klein auf eingebläut bekommen, was es bei den bedrohlichsten Mitgliedern der Monsterfauna zu beachten gilt, wahrscheinlich in Reimform zum besseren merken, so wie in Amerika mit dem Spruch für Braun- und Schwarzbären. 
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Jetzt nur mal so entwurfsmäßig.
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Re: Stichwort "Metagaming"
« Antwort #14 am: 16.08.2024 | 22:25 »
Ich sehe die Regeln aus Tashas mehr als Richtlinie (die sind ja auch dafür gemeint um rauszufinden was das Monster will, nicht seine Stärken und Schwächen). Letztlich muß der SL entscheiden wie bekannt (oder unbekannt) ein bestimmtes Monster in seiner Kampagne ist und den DC entsprechend festlegen. Vielleicht auch unter Einbezug des Hintergrundes des Charakters, denn ein Seefahrer hat vermutlich bessere Chancen was über aquatische Wesen zu wissen als ein Mitglied der Schmiedegilde.

Aber egal, das ist ein anderes Thema  :btt:
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Re: Stichwort "Metagaming"
« Antwort #15 am: 16.08.2024 | 23:14 »
Also, für mich ist so ein klassisches Beispiel für Metagaming, wenn man als Spieler untereinander die Fertigkeitswerte vergleicht und dann den Charakter mit dem besten Skillwert die Probe ablegen lässt, weil er die beste Erfolgschance hat. - Aber ist das bei näherer Betrachtung wirklich Metagaming? Die Charaktere kennen sich ingame ja meistens schon eine Weile und sollten die Fähigkeiten ihrer Teammitglieder halbwegs korrekt einschätzen können. Und viel wichtiger, finde ich dieses Form von (Meta)Gaming schlimm / störend? - Ganz ehrlich? Eigentlich nicht wirklich, aber ich bin über Shadowrun zum Rollenspiel gekommen, da besteht gefühlt das halbe Spiel aus "Metagaming"... ;D
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Re: Stichwort "Metagaming"
« Antwort #16 am: 16.08.2024 | 23:40 »
Also, für mich ist so ein klassisches Beispiel für Metagaming, wenn man als Spieler untereinander die Fertigkeitswerte vergleicht und dann den Charakter mit dem besten Skillwert die Probe ablegen lässt, weil er die beste Erfolgschance hat. - Aber ist das bei näherer Betrachtung wirklich Metagaming? Die Charaktere kennen sich ingame ja meistens schon eine Weile und sollten die Fähigkeiten ihrer Teammitglieder halbwegs korrekt einschätzen können. Und viel wichtiger, finde ich dieses Form von (Meta)Gaming schlimm / störend? - Ganz ehrlich? Eigentlich nicht wirklich, aber ich bin über Shadowrun zum Rollenspiel gekommen, da besteht gefühlt das halbe Spiel aus "Metagaming"... ;D

Ich würde sagen, problematisch wird das erst, wenn die Spieler über dem Wertevergleich andere eventuell auch relevante Punkte aus den Augen verlieren -- wenn also beispielsweise die Gruppe sich so sehr daran gewöhnt hat, ihren Standard-Charismabolzen alle Verhandlungen führen zu lassen, daß sie Kleinigkeiten wie "Beherrscht der überhaupt die Sprache seines derzeitigen Gegenübers?" oder "Der wird hier eigentlich noch steckbrieflich gesucht, soll er wirklich...?" darüber vergißt. ;)

Offline Sphinx

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Re: Stichwort "Metagaming"
« Antwort #17 am: 17.08.2024 | 00:03 »
Es ist für mich immer wichtig wie stark sich das Metagaming auf den Spieltisch auswirkt. Ich hab eine Runde wo zwei Spieler früher viel DnD3.0/3.5 gespielt haben. Egal ob 5e oder jetzt PF2 sie Metagamen die ganze Zeit mit Wissen das komplett veraltet ist. Diskutieren dann aber jedes mal das sie die Änderung blöd finden. Und das finde ich störender als jemand der Still und Leise sein Wissen ausnutzt.

Krass finde ich allerdings Spieler die wenn sie raus haben was es für ein Gegner ist, auf dem Handy die Werte nachlesen. Das geht IMO gar nicht.

Ich bin da ehr anders rum nervig für Mitspieler. Weil ich überhaupt nicht Metagame und ich alles aus der angenommenen Wahrnehmungen meines Charakters raus entscheide. Ich zähle nicht mal Kästchen ab auf der Battlemap. Mein Charakter möchte von A nach B kommen, wenn die Bewegung nicht reicht kommt er eben eine Runde später an. Das lässt nicht grade wenigen Mitspielern ein stöhnen entfahren. Deshalb sind mir Chirurgische Feuerbälle die alle Gegner erwischen, aber 1cm vor der Nase der Verbündeten aufhören zu Wirken ein ziemlicher Dorn im Auge, zumindest wenn sie innerhalb von 6sek in einem hektischen Kampf gewirkt werden.

Offline tartex

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Re: Stichwort "Metagaming"
« Antwort #18 am: 17.08.2024 | 07:52 »
Ich bin da ehr anders rum nervig für Mitspieler. Weil ich überhaupt nicht Metagame und ich alles aus der angenommenen Wahrnehmungen meines Charakters raus entscheide.

Tja, manche schreien da wahrscheinlich schon "Taschenlampenfallenlasser!"

Ich sicher nicht.
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Offline Ainor

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Re: Stichwort "Metagaming"
« Antwort #19 am: 17.08.2024 | 09:53 »
Klar, man kann sich auf den Standpunkt "Kenntniss der Regeln ist Hochverrat" stellen. Man kann aber auch sagen die Regeln spiegeln die Wahrnehmung des Charakters wieder und wenn ich wissen will ob ich von Deckung A nach Deckung B komme ohne dass mich die Goblins mit Pfeilen durchlöchern dann schaue ich auf die Battlemap.

Ich habe eher kein Problem mit taktischem Metagaming, einfach weil die Abgrenzung wischen Spielerwissen und innerweltlicher Logik, z.B. bei der Frage ob Frostriesen kälteresistent sind oder nicht extrem nervig ist. Je logischer die Welt, destso weniger ist das ein Problem.

Viel wichtiger (und störender) finde ich Metagaming auf "strategischer" Ebene. Im Sinne von:
"Wir sind im richtigen Dungeon, also muss es hier irgendwo weitergehen",
"Ich wette da hinten ist ein Hebel der die Falle abstellt, denn der DM würde ja keine Falle einbauen wo wir nicht durchkommen",
"Wir hatten schon 3 harte Kämpfe heute, so gefährlich können die nicht mehr sein",
 "Das hier ist ein WoTC Abeneteuer, die Lösung muss also relativ offensichtlich sein".

Und es ist nicht immer ganz einfach zu vermeiden so zu denken.

Krass finde ich allerdings Spieler die wenn sie raus haben was es für ein Gegner ist, auf dem Handy die Werte nachlesen. Das geht IMO gar nicht.

Ja das finde ich auch komisch. Im Onlinespiel ist das ja durchaus ein Ding.

Deshalb sind mir Chirurgische Feuerbälle die alle Gegner erwischen, aber 1cm vor der Nase der Verbündeten aufhören zu Wirken ein ziemlicher Dorn im Auge, zumindest wenn sie innerhalb von 6sek in einem hektischen Kampf gewirkt werden.

Das sind Regeln, kein Metagaming. In einem anderen System wäre der Feuerball vielleicht unpräzise, aber dafür stärker.
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
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Offline Aedin Madasohn

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Re: Stichwort "Metagaming"
« Antwort #20 am: 17.08.2024 | 09:54 »
Wie gesagt, ich halte es für logisch, dass in Fäntäsyländ schon die Kindlein von klein auf eingebläut bekommen, was es bei den bedrohlichsten Mitgliedern der Monsterfauna zu beachten gilt...

joa, wie von dir geschrieben halte ich das auch für "üblich"

es gibt Settings (DSA Orks), da sind die nicht grün und grunsätzlich muskelprotzstärker als ein Mensch.
wer sich dort etwa von WoW, SR etc.pp.c Erwartungen leiten lässt, dem werden die ersten DSA Orks komisch generft vorkommen 
bzw. ein crossover SL verlässt da schon mal den gemeinsanem DSA-Vorstellungsraum, wenn er Oger-Orken loslässt

Krass finde ich allerdings Spieler die wenn sie raus haben was es für ein Gegner ist, auf dem Handy die Werte nachlesen. Das geht IMO gar nicht.
   

hmmm... bei einem "legendären" Monster wie "der erwachte Eisdrache von Langnesistan" würde es mich auch stören, wenn sie das im Handbuch *Punkt*genau ("Unverwundbar" durch Erdbeer, Vanille und Schockoladen-Effekten) nachschlagen.

das ein "erwachter Drache" grundsätzlich kein Mosch´em´weg! Encounter sein soll, dürfen sie aber gerne als Werte überfliegen  ;)
einfach nur, um einen TPK vorzubeugen

in einem SR System hingegen dürfen "Monsterwerte" der rein technischen Drohnen hingegen verfügbar sein  ;) radbasiertes selbstfahrendes MG mit etwas Anti-Radale-Punk Panzerschutz; das da jetzt ein Streetsam weiß, dass seine Predator mit der teuren Panzerdurchschlagmunition sich "durchsetzt", halte ich für angemessen.

im Gegenzug gibt es ja auch Waffenmodule, wo die Runner auch erst nach "Eröffnung" wissen, ob nur Anti-Aufruhr-Betäubungsschaden-Gelrotzen oder aber Vireninhibator-Flammenwerfer montiert sind.

oder "Der wird hier eigentlich noch steckbrieflich gesucht, soll er wirklich...?"

da es aus einem Shadowrun-Bezug kommt, ist DAS die Legetimitätsbescheinigung, um als Face mit dem Schieber zu verhandeln  ;D
DARUNTER nimmt dich doch auf der Straße keiner ernst  ~;D

bei BattleTech konnten wir die Waffenstats auch auswendig. Und hatten genügend Überblick über "die Modelle" aus den TechROHandbooks, um sofort zu wissen, dass das da ein Marodeur 75 Tonnen ist. Links/rechts mit PPK kommt, aber nur 16 Wärmetauscher hat und bei Dauerfeuer 4 Überhitzungspunkte pro Runde aufhäuft.
wenn wir hobbyisten uns das anlesen konnten, dann sollten Mechkrieger das auch "runterbeten" können.
Technische Settings wie SR und BT könnten so welche Daten auch per ComputerAssistanz einspielen.
das ist dann schon ein deutlicher Unterschied zu "legendären" *Monstern* in einem Fäntelsetting, welche sonst_was_für_Erschaffung_hatten_als_die_Welt_noch_jung_war

Offline Arkam

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Re: Stichwort "Metagaming"
« Antwort #21 am: 17.08.2024 | 09:56 »
Hallo zusammen,

ich spiele mit dem Paranoia RPG ja ein System indem klassisch alles Wissen über die Regeln und nicht direkt den Charakter betreffene Hintergründe für die Charaktere verbotenes Wissen ist und Bezüge darauf in der Welt bestraft werden. Natürlich gilt klassisch das alles was man sagt vom Charakter gesagt wird. - In Paranoia klassisch hat man nicht umsonst 6 Klone seines Charakters zur Verfügung.
Das hat mich ungeheuer genervt weil gerade neue Spieler eben immer Regelfragen haben und Regelkenntnisse es ja erst ermöglichen mit Sinn und Verstand zu spielen. Das gleiche gilt auch den Hintergrund, den finde ich nämlich seid über 30 Jahren faszinierend. Wenn ich ihn nicht vermittle und Nachfragen Minenfelder sind wird diese Faszination nie überspringen.

Wie stark Metagaming voraus gesetzt wird ist eine Frage der konkreten Spielrunde. Je oldschooliger / klassischer es wird um so mehr wird erwartet das man Spielerwissen nutzt um eine Herausforderung zu schaffen.

Gruß Jochen
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Offline 1of3

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Re: Stichwort "Metagaming"
« Antwort #22 am: 17.08.2024 | 21:42 »
Metagaming nach jener Definition ist unvermeidbar und daher notwendig akzeptabel. Ich kann mein Wissen beim Spielen ja nicht nicht benutzen.

Offline Arkam

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Re: Stichwort "Metagaming"
« Antwort #23 am: 19.08.2024 | 09:10 »
Hallo zusammen,

@1of3
du kannst beim Spielen dein Gehirn zwar nicht abschalten aber du brauchst dein Wissen ja nicht in konkrete Handlungen oder Aussagen deines Charakters umzusetzen.

Ich habe allerdings auch schon erlebt das Runden sehr zähflüssig wurden wenn die meisten Spielenden dachten das ihr Charakter in der konkreten Situation eigentlich Nichts beizutragen hätten.
Von da aus bemühe ich mich als Spieler aktiv zu bleiben auch wenn mein Charakter gerade kein Experte für die Lage ist.
Aber konkrete Spielwerte ins Spiel zu bringen, es sei den der Spielleiter kommt ins schwimmen oder gar Informationen zu NPCs und deren Beziehung untereinander wenn der Charakter sie nicht hat, etwa aus Medienberichten, geht aus meiner Sicht garnicht.

Gruß Jochen
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Online Irian

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Re: Stichwort "Metagaming"
« Antwort #24 am: 19.08.2024 | 09:32 »
Metagaming nach jener Definition ist unvermeidbar und daher notwendig akzeptabel. Ich kann mein Wissen beim Spielen ja nicht nicht benutzen.

Das halte ich für ne sehr fragwürdige Aussage. Mit der gleichen Logik käme man auf die Aussage...

"Plausible Charaktere sind in Romanen nicht möglich. Der Autor kann sein Wissen beim Schreiben ja nicht nicht benutzen."

Natürlich kann man zwischen Charakter- und Spieler-Wissen trennen und versuchen, eben nur Aktionen zu beschreiben, die auf ersterem beruhen und zweiteres so gut wie möglich auszublenden. Ich wage sogar die Behauptung, dass man Metagaming vermeiden kann, selbst wenn jeder Spieler das Abenteuer vorher durchgelesen hat und jedes Detail schon im Vorraus kennt. Wobei mir da gleich noch ne interessante Frage kommt...

Gibt es "gute" und "schlechte" Formen von Metagaming? Wenn der Spieler Metagamed, weil er sich davon nen Vorteil erhofft, ist das idR schlecht. Aber wenn der Spieler etwas von seinem Spieler-Wissen einsetzt, um das Spiel für seine Mitspieler interessanter, etc. zu gestalten, z.B. indem er ne bestimmte Aktion nun lässt, obwohl sein Charakter es realistisch gesehen tun könnte...?

Ist es "schlecht" wenn der Spieler nicht stur seinen Charakter durchzieht (was eh ne Illusion ist, imho), sondern auch seinen Spieler-Kopf gebraucht um zu sehen, was gut für den Spielspaß der Runde ist?
« Letzte Änderung: 19.08.2024 | 09:35 von Irian »
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.