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Wo entwickelt sich Hollywood hin?
Eismann:
Ich weiß nicht, ob Besetzungsmethoden aus den 60ern für das aktuelle Thema so relevant sind.
Was die AI-Verwertung von Schauspielern angeht: Ich halte wenig von dem AI-Thema, aber wenn ein Schauspieler zu Lebzeiten selbst die Rechte dafür veräußert, fällt zumindest das Thema "virtueller Grabschändung" weg.
Managarmr:
--- Zitat von: Aedin Madasohn am 14.09.2024 | 13:41 ---Meine These ist: Die späten 2000er und frühen 2010er waren gesellschaftlich deutlich offener gegenüber queeren, feministischen und antirassistischen Themen als das heute der Fall ist.
hmmmm...
seit 2014 hat ja "jemand" ein Interesse an westlicher Selbstzerfleischung, nicht wahr?
dieses Interesse ist 2022 "akut" gesteigert und liegt aktuell bei sagenhaften 100k PRO_WOCHE für rechte Influencer (und wer weiß, wer aus welcher Himmelsrichtung noch...)
--- Ende Zitat ---
Nun die Fossilindustrie stützt ebenfalls diese Szenen weil das einfach die Wahrscheinlichkeit erhöht erzkonservative fossilfreundliche Regierungen zu bekommen.
--- Zitat ---um damit den Bogen zu Hollywood zurück zu schaffen:
sobald die "Macher" von Content (große Leinwand, direct2DVD, streamingonly wie auch immer) begriffen haben, dass da eine ganze Menge Antiwoke-reviewbombing nur durch externe Anheizung "fabriziert" wird, werden sie sich
ihre Kunden-hard-money-facts anschauen (und nicht offene Schimmelgemüseplattformen; welche "einschlägigen Antiwoke" YT Kanäle demnächst wegen "Sponsorship-Unterschlagung" geschlossen werden, warte ich auch noch ab)
--- Ende Zitat ---
Wäre ja mal eine erfreuliche Entwicklung.
Ein Dämon auf Abwegen:
--- Zitat von: Aedin Madasohn am 14.09.2024 | 13:41 ---sobald die "Macher" von Content (große Leinwand, direct2DVD, streamingonly wie auch immer) begriffen haben, dass da eine ganze Menge Antiwoke-reviewbombing nur durch externe Anheizung "fabriziert" wird, werden sie sich
ihre Kunden-hard-money-facts anschauen (und nicht offene Schimmelgemüseplattformen; welche "einschlägigen Antiwoke" YT Kanäle demnächst wegen "Sponsorship-Unterschlagung" geschlossen werden, warte ich auch noch ab)
--- Ende Zitat ---
Ich denk auch die werden zeigen, dass "queere, feministische und antirassistische Themen" nur ein Nischen Publikum interessieren und nicht gerade die Massen ins Kino oder vor den Bildschrim bringen (aber auch nicht unbedingt abstoßen).
Jiba:
--- Zitat von: Ein Dämon auf Abwegen am 18.09.2024 | 09:42 ---Ich denk auch die werden zeigen, dass "queere, feministische und antirassistische Themen" nur ein Nischen Publikum interessieren und nicht gerade die Massen ins Kino oder vor den Bildschrim bringen (aber auch nicht unbedingt abstoßen).
--- Ende Zitat ---
Naja, da muss man aber schon differenzieren.
Sagen wir, die Menschen, die sich LGBTQI+ zurechnen, kommen in Deutschland auf 7-8% der Bevölkerung. Rechnet man da noch die unumstößlichen Allies hinzu, die sich auch für das Thema interessieren, bist du bei 9-10%. Das reicht womöglich für die Publikumsgröße eines regulären Mid-Tier-Genrefilms.
Antirassistische Filme haben schon von Haus aus eine viel größere Zielgruppe. Zwischen 30 und 40% der Menschen in Deutschland haben einen Migrationshintergrund. Die gucken sich zwar nicht alle antirassistische Filme an, aber man zielt eben auf sie ab. Und dann hast du noch die Menschen, die selbst keinen Migrationshintergrund haben, aber sich trotzdem für antirassistische Filme interessieren.
Und tatsächlich können antirassistische Filme große Kinoerfolge sein: "Blackkklansman", "The Green Book", "Get Out"... alles große Kinoerfolge. Selbst in Deutschland haben Filme wie "Aus dem Nichts" oder "Berlin Alexanderplatz", beides antirassistische Filme, überdurchschnittlich an den Kinokassen performt. Und wenn du sagst: Ja, aber antirassistische Filme werden keine Blockbuster... think again. "Wakanda Forever" hat 854 Millionen Dollar eingespielt, fast viermal so viel wie sein Budget (klar, die unersättlichen Chefetagen bei Disney mögen sowas noch als einen Flop wahrnehmen... aber wenn wir einbeziehen, dass man den ein paar Wochen später sowieso im Stream gucken kann, ist das mehr als ordentlich). Wenn wir dann noch den anti-antisemitischen Film hinzunehmen, kommen wir auf ein noch breiteres Spektrum an antirassistischen Kinoerfolgen. Muss halt alles nur gut gemacht sein... aber das gilt für jeden Film.
Und bei feministischem Film... also, sorry: 50% der Kinozuschauer sind Frauen. Filme mit weiblichen Hauptrollen und feministischen Themen (also: Gleichberechtigung von Frauen, Rolle von Frauen in der Gesellschaft, Perspektive von Frauen auf zeitgenössische Themen, Befreiung von Frauen aus Unterdrückungsstrukturen) sind seit mindestens 60ern immer und immer wieder Garanten für große Kinerfolge gewesen. "Alien"? Riesenerfolg! "Das Schweigen der Lämmer"? Riesenerfolg! "Kill Bill"? Riesenerfolg! "Natürlich blond"? Riesenerfolg! "Die Tribute von Panem"? Riesenerfolg! "Fury Road"? Riesen-Riesenerfolg! "Barbie"? Riesen-Riesen-Riesenerfolg!
Seit es den Film gibt, gibt es Filme mit feministischer Grundhaltung. Sogar in-you-face-feministische Filme wie "Thelma & Louise" oder "Erin Brockovich" werden regelmäßig zu Kassenerfolgen oder Kultfilmen.
Lassen wir uns da mal von den YouTube-Würstchen, deren männliches Ego auseinanderfällt wie ein Kartenhaus, nur weil sie in einem Film sehen, wie eine Frau einem Mann im Nahkampf den Arsch verzwiebelt, nicht täuschen.
gilborn:
--- Zitat von: Jiba am 19.09.2024 | 07:17 ---[...]Muss halt alles nur gut gemacht sein... aber das gilt für jeden Film. [...]
[...] "Alien"? Riesenerfolg! "Das Schweigen der Lämmer"? Riesenerfolg! "Kill Bill"? Riesenerfolg! "Natürlich blond"? Riesenerfolg! "Die Tribute von Panem"? Riesenerfolg! "Fury Road"? Riesen-Riesenerfolg! "Barbie"? Riesen-Riesen-Riesenerfolg![...]
--- Ende Zitat ---
Ich denke das ist des Pudels Kern. Die Leute wollen gute Filme sehen. Fuer die meisten ist eine feministische oder woke Ausrichtung des Films ziemlich egal, solange es ein guter Film ist.
Die von dir genannten Filme sind (zumindest die die ich gesehen habe) allesamt gute Filme, unabhaengig von ihrer Message.
Fuer mich trennt sich die Spreu vom Weizen, ob der Film eine (oft auch toxische) Machtfantasie darstellt oder nicht, daran habe ich kein Interesse weil es Langweilt. Ich will Protagonisten sehen, die fuer ihren Erfolg kaempfen muessen.
Super: Fury Road. Selten so mit einem Charakter mitgefiebert wie mit Furiosa. Schweigen der Laemmer.
Langweilig: Triple X. John Wick. Phantomkommando. Aber eben (vermutlich, da ich sie nicht gesehen habe, von daher moege man mir verzeihen wenn ich Falsch liege) auch Captain Marvel oder Galadriel in Ringe der Macht.
Das Problem: Kassenerfolg und guter Film ist nicht immer das gleiche. Aber zumindest manchmal schon.
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