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Wo entwickelt sich Hollywood hin?
tartex:
--- Zitat von: Ainor am 12.09.2024 | 17:15 ---Ja, aber wozu? Die Serie ist halt gut (IMDB 8,4), und eine der wenigen aus der Zeit die heute noch interessieren.
Wenn man das mit sehr durchschnittlichem Kram von heute (z.B. ROP) vergleicht dann schneidet sie immernoch gut ab.
--- Ende Zitat ---
Klar ist sie toll, aber die Effekte sind meist echt peinlich. Darauf wollte ich hinaus: mir reichen Pappmasche-Monster völlig, wenn der Rest passt.
(Und für die meisten außerhalb Englands ist Doctor Who wohl auch nicht "ernsthaft" genug.)
Ludovico:
Ich bin eher unzufrieden mit der Entwicklung, die Hollywood nimmt.
Insbesondere, wenn ich an bestimmte Star Wars-Filme denke, bei denen verstorbene Schauspieler computergeneriert wieder auf dem Bildschirm erschienen.
Wenn ich daran denke, dass mittlerweile es wohl schon Verträge mit Schauspielern gibt, deren Stimme und Aussehen auch nach deren Tode weiterverwendet werden dürfen... Für mich hat das was Dystopisches.
Ich frage mich, wann Filme nur noch von AIs hergestellt werden. Es werden jedenfalls keine Filme sein, auf die ich mich freue.
Hinzu kommt, dass ich gerade bei großen Hollywood-Produktionen keine interessanten Geschichten mehr erkennen kann. Es ist entweder schon oft dagewesen (insbesondere MCU fällt mir da ein, aber es gilt ebenso für Krimis, Dramen, Thriller, Horrorfilme und Komödien) oder man nimmt etwas Altes und überdreht es komplett oder nimmt eine alte Story und packt eine Vielzahl von komplett überdrehten Sachen rein oder eine politische Message, die mit dem Vorschlaghammer serviert wird (was dann auch Teil des Marketings ist um einen Skandal zu schaffen, der für Aufmerksamkeit sorgt).
Ich hab neulich wieder Bourne Identity gesehen und muss sagen, dass der Film um ein Vielfaches interessanter war, als alles, was in den letzten in Hollywood produziert wurde.
Auf der positiven Seite scheint das Genderswapping nachgelassen zu haben (also ein Remake eines bekannten Films mit einem Cast des anderen Geschlechts) und versucht stattdessen endlich verstärkt Filme mit starken weiblichen Hauptfiguren zu produzieren.
Mr. Ohnesorge:
Welche neueren Filme haben denn eine "mit dem Vorschlaghammer servierte politische Message"?
Ludovico:
Und Serien natürlich.
Beispiel Bridgerton - Die Serie ist wahrscheinlich gut (oder nicht. Hab kein Netflix), aber jedesmal, wenn ich Artikel und Posts dann geht es um den historisch wenig korrekten Cast.
Dann wird viel diskutiert und während es Leute gibt, die hocherfreut sind, dass der Cast so divers ist und viele PoC dort wichtige Rollen haben, sind andere weniger glücklich darüber.
Es wird gestritten und diskutiert und die Serie erhält Aufmerksamkeit und Clicks.
Kann gut für die Serie sein oder aber auch schlecht. Ist ein gewisses Risiko im Marketingbereich.
Früher brauchte es unnötig nackte Haut für Aufmerksamkeit (z.B. Game of Thrones) und/oder extreme Gewalt. Heute ist es Diversität, Kampf gegen das Patriarchat und so ein Gedöns.
Raven Nash:
--- Zitat von: Ludovico am 13.09.2024 | 10:49 ---Früher brauchte es unnötig nackte Haut für Aufmerksamkeit (z.B. Game of Thrones) und/oder extreme Gewalt. Heute ist es Diversität, Kampf gegen das Patriarchat und so ein Gedöns.
--- Ende Zitat ---
Vergessen wir nicht den Prozentanteil, den laut Netflix-Serien lesbische Frauen an der Gesamtbevölkerung haben. Der müsste, wenn man sie so zusammenrechnet, bei ca. 40% liegen. Interessanterweise sind schwule Männer deutlich geringer vertreten...
Grundsätzlich ist aber die Thematisierung der sexuellen Orientierung von jedem zweiten Extra einer Show eine Sache, die mir unheimlich auf den Keks geht. Mich interessiert das schon bei lebenden, mir bekannten Personen nicht - umso weniger bei Figuren einer Geschichte. Ich hab aber auch früher schon Sexszenen unnötig gefunden, wenn sie (wie meistens) nichts zur Handlung beitragen.
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