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Traveller und Zeitschuld
Skaeg:
--- Zitat von: sma am 9.09.2024 | 00:40 ---So weit ich weiß, dauert ein Sprung immer exakt 168 Stunden (warum auch immer)
--- Ende Zitat ---
Damit man keine "Kommandoketten" wie im BattleTech-Universum aufbauen und die bewusst auf Raumschiffgeschwindigkeit beschränkte Kommunikationsgeschwindigkeit ins de facto Unendliche erhöhen kann.
--- Zitat --- Man kann das Setting schon dadurch sprengen, dass man Xboote ihre Daten direkt übertragen lässt, damit ein weiteres Schiff nur Stunden (Aktuelle Mondsonden können 100MBit/s Daten zur Erde funken, also ~45GB pro Stunde, also ~1TB pro Tag) später starten kann und man so effektiv nur eine statt zwei Wochen pro Sprung braucht.
--- Ende Zitat ---
Das sprengt das Setting nicht, das ist eine Grundannahme über die Funktionsweise des X-Boot-Netzwerks. Es geht um genau zu sein noch schneller, da der Tender mit mehreren X-Booten ja schon am Sprungpunkt wartet, und nur ein "Turnover" der Daten von Minuten bis maximal Stunden zu besorgen ist. Aber eine Woche pro Sprung ist halt das Maximum.
Allgemein sind das wie schon bemerkt Fragen, bei denen man schnell noch mehr Fragen aufwirft. Das ist halt ein Problem, wenn man etwas physikalisch Unmögliches (wie der Sprungantrieb) mit dem nach wie vor den Naturgesetzen unterworfenen Universum reagieren soll.
CT-Kanon ist u.a. in High Guard: Ja, man kann einen Geschwindkeitsvektor durch den Sprungraum "mitnehmen". Ich denke, da sollte es eine Limitation geben, aber das Spiel sagt dazu mWn nichts.
nobody@home:
--- Zitat von: Skaeg am 11.09.2024 | 19:16 ---Damit man keine "Kommandoketten" wie im BattleTech-Universum aufbauen und die bewusst auf Raumschiffgeschwindigkeit beschränkte Kommunikationsgeschwindigkeit ins de facto Unendliche erhöhen kann.
--- Ende Zitat ---
Soweit ich mich dunkel entsinnen kann, ist Traveller älter als BattleTech. ;)
Aber ja: wenn ich gelegentliche schnellere Bewegung von Nachrichten, Fracht, oder Passagieren durch (immer noch aufwendige) Relaisketten, bei denen ein Schiff mit ihnen springt, sie am Zielort an ein anderes weiterreicht, und dann dieses sie weiterträgt (was sich prinzipiell beliebig wiederholen läßt, solange ich genügend Schiffe für die dazu nötige Aufeinander-Warterei frei habe) grundsätzlich vermeiden will, dann muß eben der Überlichtsprung/-flug selbst die nötige Zeit kosten und nicht z.B. das bloße Wiederaufladen des Antriebs für den nächsten Hopser hinterher, wie's bei BT üblich ist. (Das hat dann mit seinen Hyperpulsgeneratoren ohnehin auch FTL-Kommunikation. Fortschritt halt. ~;D)
Skaeg:
--- Zitat von: nobody@home am 11.09.2024 | 19:41 ---Soweit ich mich dunkel entsinnen kann, ist Traveller älter als BattleTech.
--- Ende Zitat ---
Ja. Damit sollte auch nicht gesagt sein, dass Traveller BattleTech als mahnendes Beispiel genommen hat, sondern nur: Bei BattleTech mit quasi-Nullzeitsprüngen geht das - und auch das haben die Spieldesigner vermutlich bewußt so entschieden. Bei Traveller geht es nicht.
Die Kommandoketten bei BattleTech haben die erzählerische/Hintergrundfunktion, durch den Einsatz extrem seltener Sprungschiffe eine Alternative zur ComStar-kontrollierten FTL-Kommunikation aufbauen zu können (wenn Comstar ein Interdikt verhängt hat).
Dass Marc Miller über solche Fragen nachgedacht hat und dann bewußt entschieden hat, dass so etwas bei Traveller nicht geht - denn die Möglichkeit ergibt sich aus dem Postulat "Nullzeitsprung" automatisch - setze ich voraus.
nobody@home:
Wobei der Überlichtsprung von einigermaßen konstanter Dauer ohnehin eine recht Traveller-spezifische Sache ist. Normalerweise ist man ja eher gewöhnt, daß ein "Sprung" praktisch instantan stattfindet (und dafür aus diesem oder jenem Grund nicht ständig hintereinander weg wiederholt werden kann), während auf der anderen Seite die Dauer eines Überlichtflugs wieder mit von der Distanz abhängt -- wenn ich mit meiner Privatraumjacht am Tag drei Lichtjahre zurücklegen kann, dann bin ich halt von der Erde aus nach Alpha Centauri schon nach anderthalb Tagen angekommen, während ein Flug zu Beteigeuze, um nachzusehen, ob's da inzwischen schon geknallt hat, allein für den Hinweg mehrere Monate braucht. Diese spezielle Kombination aus "kostet deutlich bemerkbar Zeit" einer- und "aber die genaue Distanz ist bis zur erlaubten Maximalsprungweite piepegal" andererseits gibt's meines Wissens gar nicht mal so oft.
Skaeg:
--- Zitat von: nobody@home am 11.09.2024 | 20:42 ---Wobei der Überlichtsprung von einigermaßen konstanter Dauer ohnehin eine recht Traveller-spezifische Sache ist. Normalerweise ist man ja eher gewöhnt, daß ein "Sprung" praktisch instantan stattfindet (und dafür aus diesem oder jenem Grund nicht ständig hintereinander weg wiederholt werden kann),
--- Ende Zitat ---
Hm. Also mWn kam 1977 noch ein weiteres ziemlich einflussreiches Werk 'raus, bei dem der Überlichtsprung definitiv eine längere Zeit (genug für ein Schachspiel und eine Trainingseinheit mindestens) in Anspruch genommen hat.
Um genau zu recherchieren, wie das bei den Traveller beeinflussenden literarischen Werken der SF war, fehlt mir gerade die Muße, TBH.
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