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Traveller und Zeitschuld
nobody@home:
Was ich für die interstellare Navigation, insbesondere bei direkten Sprüngen von einem potentiell geschäftigen Sonnensystem in ein anderes, halt primär brauche, sind möglichst genaue und aktuell gehaltene Karten. Wie kompliziert dann genau die Rechnerei für den Sprung an sich ausfällt, hängt in erster Linie von den Eigenschaften und Komplikationen des Hyperraums und der Bewegung durch diesen selbst ab -- um die Ankunftsposition innerhalb der technisch möglichen Genauigkeitsgrenzen möglichst gut festzulegen (und dabei nicht gleichzeitig im dicksten orbitalen Getümmel zu landen), braucht's aber in erster Linie "einfach nur" eine entsprechende Datenbank, die mir überhaupt erst einmal sagen kann, wo ein Wiedereintritt in die normale Raumzeit in bequemer Reichweite zum Zielort zur geplanten Ankunftszeit wahrscheinlich am sichersten ist.
kizdiank:
--- Zitat von: caranfang am 13.09.2024 | 13:04 ---Und dies alles wird bei den Berechnungen des Sprunges berücksichtigt. Je weiter der Sprung, desto komplexer die Berechnungen und größer der benötigte Computer. Und diese Berechnungen führen direkt in einem Orbit um den Zielplaneten.
--- Ende Zitat ---
Ich kenne mich mit Traveller nicht aus, aber wenn ich das lese muss ich sofort an mögliche Kollisionen mit anderen Raumschiffen, Weltraumschrott und dergleichen denken. Soweit ich das verstanden habe werden die Sprünge praktisch blind ausgeführt. Ist das Thema, oder wird es einfach ignoriert?
ghoul:
Nein, man springt nicht in den nahen Orbit, man kommt recht weit entfernt an und unscharf. Die Kollisionsgefahr ist quasi 0.
Tomas Wanderer:
Warum wird hier von Zeit-Schulden gesprochen, insbesondere warum "Schulden"? Wie begleicht man die und wer sind die Gläubiger?
gilborn:
Gute Frage, sicher beantworten kann ich es nicht, in einem SiFi Forum fand ich diese relativ nachvollziehbare Antwort:
--- Zitat ---"Zeitschuld" heißt es wahrscheinlich deshalb, weil man dem Universum sozusagen die Zeitdifferenz "abgeluchst" hat. Will sagen: Eigentlich müßte für den Raumfahrer viel mehr Zeit vergangen sein, wegen des Dilatationseffekts darf er aber jünger bleiben, als er es den Uhren zufolge, die außerhalb seines Schiffs weiterlaufen, sein müßte. Der Raumfahrer schuldet also dem Universum die Zeit, die für ihn hätte vergehen müssen, wenn er nicht so schnell in der Weltgeschichte herumgeflitzt wäre.
--- Ende Zitat ---
https://forum.sf-fan.de/viewtopic.php?t=1087
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