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Was ist der Unterschied zwischen einem Old School Shooter and der New(?) School?

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tartex:

--- Zitat von: First Orko am 23.10.2024 | 10:26 ---In Lang: Ich habe mich mal an einer Reihenfolge versucht, die wichtigsten Elemente oben:

--- Ende Zitat ---

Vielen Dank für die ausführliche Auflistung. Was ein Old School Shooter ist, weiß ich also sicherlich so halbwegs. Und "New School" ist wohl alles, was nicht Old School ist.

Da fällt mir ein: XIII habe ich auch noch eine Weile gespielt. Und Portal.

First Orko:
Ich denke auch die entscheidende Abgrenzung ist hier Oldschool vs. "Rest". Wie immer bei dem Begriff spielt auch ne gehörige Portion Nostalgie und "Hach früher war alles besser, ehrlicher und härter!" mit rein  8] Nimmt man die Brille ab, bleibt ja oft nur "Wir hatten ja sonst nix!" - der Bezug aufs Gameplay war ja oft den doch noch begrenzten Ressourcen geschuldet. Vor Quake gabs ja noch nicht mal ne echte 3D-Engine (NEIN, Duke3d, Doom, Dark Forces usw hatten alle kein echtes 3D!).

Trotzdem sind danach natürlich noch tolle Titel erschienen (Portal ist da ein sehr gutes Beispiel, das hat ja das ganze Prinzip nochmal fundamental verändert). Aber die eher behäbigere Art, Geschichten zu erzählen wie in Might & Magic, Eye of the Beholder aus der DnD-Ecke oder sowas wie System Shock hatte man damals noch als nicht kompatibel zu dem schnellen, freien Gameplay der Shooter erachtet. Das musste erst wachsen und dabei ist auch viel probiert worden, was nicht so gut funktioniert hat.
Und dann kamen so Sachen wie Thief, Deus Ex und vielleicht auch Return to Castle Wolfenstein und haben dem Genre nochmal nen Push gegeben. Richtig "New School" fängt es für mich(!) aber erst mit den Miliary Shootern á la Call of Duty an, wo man vermehrt so Elemente wie Cutscenes und Arena-Levels bekam und Waffen und Gamplay eher Richtung Realismus ausgerichtet wurden. Da der Markt sich an der Stelle aber schon weit verzweigt hat, konnte man da in unterschiedliche Richtungen abbiegen und jemand anders wird beispielsweise erst Far Cry als Anfang "seiner" New School bezeichnen. Glaub da wird es mit Definition dann schwierig...



--- Zitat von: tartex am 23.10.2024 | 11:46 ---Da fällt mir ein: XIII habe ich auch noch eine Weile gespielt. Und Portal.

--- Ende Zitat ---

XIII sieht ja mal geil aus!  :o :o Ist völlig an mir vorbeigegangen! Hab grad mal geschaut - es gibt auf jeden Fall Speedruns, also einige Punkte checkt das Spiel schon ab. Vom Ersten Eindruck würde ich es in die Übergangszeit Richtung Deus Ex und co. verordnen, aber die Action steht schon deutlich im Vordergrund. Die Comic-Panel-Einblendungen find ich ein geiles Stilmittel und das Gameplay passt hier imho exzellente zum transportierten Medium! Sehr schönes Ding  :d

blackris:
Bin total überrascht, dass hier über new- und old-school geredet wird und hier kein Mal das Thema Boomer Shooter auf dem Tisch lag.

Das Genre ist quasi das Revival der ollen Shooter: Schnell, simpel (nicht einfach), reduziert in Story und Grafik, oft sehr blutig.

Prodeus wurde hier schon genannt, aber es gibt ganz viele Spiele unter dieser Genrebezeichnung. Boltgun, Turbo Overkill, Forgive me Father, Ultrakill …

Abgesehen von dieser Reduziertheit, die heutzutage ein guter Ausgleich zu (auch tollen) cineastischen Hochglanzproduktionen ist, ist es schwer hier zu unterscheiden. Was ist old-school/Boomer Shooter und was ist modern? Das sind halt alles Label mit denen wir einordnen wollen, aber die Übergänge sind halt wie immer nicht hart. Ist so etwas wie Soldier of Fortune schon new-school? Sind Deus Ex, Metroid Prime und Portal überhaupt Shooter? Ich würde zu allem nein sagen, aber man findet für beide Seiten gute Argumente.

First Orko:
"Boomer Shooter" hab ich eher als Gag verstanden bzw Name für eine Bundle, wo ja genau die von dir genannten Titel drin waren. Find ich insofern witzig, weil die Boomer in den 90er ja schon 35+ waren und tendenziell nicht mehr die Zielgruppe. Ich bin ja selbst "Xenial" (also GenX-Millenial-Übergang) und bei uns waren es eher die älteren Brüder/Cousins/Bekannte die mit Doom und co ums Eck kamen - und nicht unsere Väter! Ein weiteres Markenzeichen von Oldschool könnte durchaus auch "Gore" sein, den blutig waren sie irgendwie schon alle. Denke mal, das und die FSK18/Indizierung hat dazu beigetragen, dass die für (uns) Möchtegern-Edgy-Teenies besonders interessant waren....
Mit den Retro-Shootern wird dann genau auf die Zielgruppe geschaut und dabei durchaus berücksichtigt, dass wir nicht mehr die Reflexe aus unseren 20er haben  ;D

tartex:
Jetzt erinnere ich mich auch daran mal eine Woche Call of Duty 1942 gespielt zu haben. 2006?

Jedenfalls habe ich dabei immer den höchsten Schwierigkeitsgrad eingestellt und mich regelmäßig in der Normandie oder Stalingrad wegballern lassen.

Das war schon fast so lustig und fordernd wie Pac-Man spielen. Man schaut wie weit man in 5 Minuten kommt und kann sich danach wieder der Online-Diskussionskultur widmen. (Meine ich voll ernst, keine Ironie enthalten.)

Also bzgl. Shooter bin ich wohl tatsächlich Boomer.

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