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War D&D 3.5 das bisher beste D&D aller Zeiten?
Zouan81:
Hallo Community!
Hin- und wieder nehme ich mir das D&D 5E-Handbuch in die Hand, nur um nachzuschauen, was sich alles so verändert hat.
D&D 5E ist schon schlanker geworden als die Vorgänger, was ja erst einmal gar nichts Schlechtes sein muss.
Doch wurde in 5E das Skill-System so massiv gekürzt, dass es keine Ränge mehr gibt, sondern für Fertigkeiten nur noch die Attributs-Modifikatoren übrig geblieben sind, was ich doch sehr schade finde.
Das Talent-System wurde ebenfalls in 5E sehr zusammengepresst und erneuert, wobei das neue gar nicht schlecht ist, aber irgendwie gefiel mir das 3.5 doch besser, da man einen ganzen Talentbaum aufbauen konnte und eine Vielzahl an Talenten von anderen abhängig waren, usw..
Das Gesinnungssystem in 5E ist nahezu überflüssig geworden, während es in 3.5 auch noch regeltechnische Funktionen hatte.
Das 4E bedarf aus meiner Sicht glaub ich kaum eine detaillierte Analyse, da es, soweit ich das weiß, im Allgemeinen bei den Fans nicht so gut ankam und es mehr oder weniger gefloppt ist. Das kann für den einen oder anderen unterschiedliche Gründe gehabt haben.
Also für meinen Teil gefiel mir 3.5 am besten, weil es praktisch keine Wünsche offen ließ und es regeltechnisch immer noch relativ leichte Kost war.
Ich weiß gar nicht, ob das 5E tatsächlich beliebter ist als die 3.5E. Vielleicht ist 5E, jetzt vielleicht auch mit der 2024-Fassung, das Rollenspiel der Zukunft, wo man vielleicht viele Features nicht mehr braucht. Ich weiß es nicht.
Wie geht es Euch damit, wenn Ihr auf die 3.5E zurückblickt? Was gefällt an der 5E besser?
Bin mal auf das Feedback gespannt.
flaschengeist:
Von mir ein klares nein. Ich stimme dir aber zu, dass "Fertigkeiten" (genau genommen gibt es ja in D&D 5 keine Fertigkeiten sondern nur Proficiency bei Attributsproben in bestimmten Feldern) eher stiefmütterlich behandelt werden. Fast alles andere macht aus meiner Sicht D&D 5/2024 aber besser, insbesondere:
* Keine massiven balancing-Probleme wie "quadratic wizard, linear fighter" und sechs (!) verschiedende Klassenligen.
* Concentration um zu verhindern, dass die Zauberer vor jedem Kampf erstmal ein Bufforgie veranstalten (und womöglich einen Teil der Effekte ohnehin vergessen, s.u.).
* Keine save or die Effekte mehr, die bei hochstufigen Vollzauberern der 3.5 dazu führten, dass entscheidend für einen Kampf vor allem war, wer zuerst dran ist.
* Vorteil/Nachteil statt x Modifikatoren hin und her rechnen, von denen eh ein großer Teil vergessen wird, weil eine durchschnittliche kognitive Verarbeitungsfähigkeit schnell damit überfordert ist. Wobei die Einfachheit von Vor- und Nachteil mit dem Preis zu starker Grobkörnigkeit einhergeht.
Auch ingesamt ist die 5e einfacher als die 3.5, deswegen wundere ich mich sehr über diese Aussage:
--- Zitat von: Zouan81 am 28.10.2024 | 21:45 ---Also für meinen Teil gefiel mir 3.5 am besten, weil es praktisch keine Wünsche offen ließ und es regeltechnisch immer noch relativ leichte Kost war.
--- Ende Zitat ---
YY:
Ich erinnere mich an die 3.5 als überfrachteten Regelwust mit vielen Elementen, die für mich nicht recht zu D&D passen wollen oder die ich zumindest nicht brauche. Das fängt bei den Fertigkeiten an und zieht sich über die Unzahl an Feats zu den viel zu vielen auch noch kombinierbaren Klassen.
Für eine konkrete Festlegung müsste ich ziemlich in den Krümeln suchen, aber die für mich beste offizielle D&D-Edition ist jedenfalls eine aus TSR-Zeiten.
caranfang:
Es ist schwer auf diese Frage zu antworten. 5e ist einfacher, hat aber seine Schwächen (Fertigkeiten, Talente, Gesinnung, Rassen (ab 2019) usw.). 3.5 ist viel komplexer als 5e, hatte aber auch viele gute Elemente. Man sollte Pathfinder 1e aber nicht vergessen, welches eine direkte evolutionäre Weiterentwicklung von 3.5 war und meiner Meinung nach sogar besser ist als 3.5, da hier etliche Schwächen von 3.5 beseitigt wurden. 5e ist aber nun einmal das, was die Fans 2012/13 getestet haben und auch so wollten. Hätten ihnen die Regeln damals nicht gefallen, wäre WotC gezwungen gewesen, diese Regeln noch einmal zu ändern und erneut zu testen. Es war außerdem schon so gut wie unmöglich, dass 5e in der Betaphase total durchfällt, denn die 5e-Regeln basieren auf sehr genauen Befragungen der weltweiten Spielerschaft und sollten Fans aller Editionen (von OD&D bis 4e) ansprechen.
Für mich ist trotz aller Schwächen AD&D 2e mit Elementen aus den Player's Option das beste D&D aller Zeiten. Dies hätte man als Basis von 3e nehmen sollen.
AlucartDante:
Ich stimme zu. DnD3 ist das einzige DnD mit Fertigkeiten und in der 3.5 Version noch besser.
Fertigkeiten individualisieren Charaktere und bieten einfach viele Möglichkeiten. Ich finde Rollenspielsystem ohne Fertigkeitssystem einfach mega langweilig.
In anderen DnD Versionen hat ein hoher Intelligenzwert beim Barbaren/Krieger/Schurken/Kleriker kaum Auswirkungen. Das macht die Charaktere einfach unglaubwürdig. Bei DnD3 wollen alle intelligent sein, weil es einfach viele Vorteile hat. Auch die Spielweise des Schurken ist ganz anders.
Die Backrounds / Hintergründe aus Dnd5e waren aber auch sehr schön und auch sonst hat DnD5 viele Vereinfachungen und Verbesserungen gebracht.
Aber außer der 4. Edition hatte jede Editionen seine Vorteile...
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