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War D&D 3.5 das bisher beste D&D aller Zeiten?
Arldwulf:
Zumal deine Beschreibung eher nach "es gibt den einen Weg dies umzusetzen, die anderen sind eigentlich nur Fallen" klingt.
Sprich dem Gegenteil von gutem Balancing. Gutes Balancing sollte Spielern dabei helfen zu spielen was sie wollen und viele verschiedene Ansätze gleichberechtigt nebeneinander zu unterstützen. Die Wahl zwischen "No Brainer" und "Macht nicht wirklich etwas" ist da das genaue Gegenteil.
Feuersänger:
--- Zitat von: Arldwulf am 30.10.2024 | 11:04 ---Zumal deine Beschreibung eher nach "es gibt den einen Weg dies umzusetzen, die anderen sind eigentlich nur Fallen" klingt.
--- Ende Zitat ---
Diesen Eindruck habe ich zumindest bei der Attributsverteilung gewonnen. Da darf man ungefähr 8x nach einem bestimmten Schlüssel Attribute erhöhen, aber am Ende kommen - meiner Erfahrung nach - eins von vielleicht 2 oder maximal 3 sinnvollen Arrays heraus. Man könnte also auch einfach diese 2 Arrays zur Auswahl stellen, pick one. Aber das wäre ja dann nur 1 Auswahl und nicht 8.
Ansonsten meine ich mit No-Brainer in dem Zusammenhang vor allem verkappte Feat Chains. Wenn ich auf Stufe 1 Giant Instinct wähle, dann nehme ich auch auf Stufe 6 Giant's Stature und auf Stufe 12 Titan's Stature, sonst waren meine vorherigen Auswahlen für die Katz. Ich treffe also in Wahrheit EINE Wahl, aber wieder simuliert das System dass ich ja DREI OPTIONEN auswählen darf.
Da ist die 5E also also allemal ehrlicher, da wählt man halt einmal einen Archetypen und damit hat es sich. PF2 splittert diese Archetypenauswahl halt auf 3+ Featauswahlen auf und brüstet sich dann mit WAHNSINNIG VIELEN OPTIONEN, aber in Wirklichkeit hat man halt - wie du vermutest - nur die Wahl entweder dem vorgezeichneten Pfad zu folgen oder sich zu verskillen.
Arldwulf:
Find ich beispielsweise etwas was die 4e bezüglich Fests viel besser macht, Feat chains gibt es dort kaum und dort wo Feats andere Feats als Voraussetzung haben ist es eigentlich nie verpflichtend die nächste Stufe zu zu nehmen und wer dies nicht möchte ist weder verskillt noch sonst etwas. Es ist halt nur eine Option von vielen.
Aber auch da ist natürlich nicht alles perfekt was Talente angeht und die Designer haben lange dran rumgewurschtelt gefühlt. (Z.B. indem neue Varianten bestehender Feats erschienen die die alten obsolet machten)
bestseb:
--- Zitat von: Feuersänger am 30.10.2024 | 10:06 ---So sehr können die Vorlieben auseinander gehen, für mich war PF2 die größte Enttäuschung (im RPG-Bereich) der letzten 10 Jahre. Ich fühle mich von diesem System einfach nur verarscht und für blöd verkauft, das mich zwar mit "Optionen Optionen Optionen" zuscheisst die aber entweder No-Brainer sind oder aber gar nichts machen (so im Rahmen von "dieser Skill Feat wird ungefähr alle 10 Sitzungen 1x einen Misserfolg in einen Erfolg umwandeln").
--- Ende Zitat ---
Mal doof gefragt (meine Erfahrungen mit 3.5/PF1 sind nur begrenzt): Sind da nicht auch sehr viele No-Brainer bzw. unnützes Zeug bei den ganzen drölfzigtaused Feats dabei?
Und Skill Feats sind halt wirklich die schwächsten und zudem die absolut situativsten Feats in PF2. Da findest du naturgemäß die seltsamsten Dinge, bei Class Feats hingegen schon wieder eher nicht.
--- Zitat von: Arldwulf am 30.10.2024 | 11:04 ---Gutes Balancing sollte Spielern dabei helfen zu spielen was sie wollen und viele verschiedene Ansätze gleichberechtigt nebeneinander zu unterstützen. Die Wahl zwischen "No Brainer" und "Macht nicht wirklich etwas" ist da das genaue Gegenteil.
--- Ende Zitat ---
Sagen wir mal so: du willst einen Kämpfer spielen und hast eine bestimmte Vorstellung davon, wie dieser aussehen soll. Martialisch mit einem gewaltigen Zweihänder oder agil mit zwei Säbeln - ist dann die Wahl des Feats, das dich mit Zweihandwaffen mehr austeilen lässt oder das dich mit beiden Händen mehrere Attacken mit geringerem Abzug durchführen lässt, ein No-Brainer? Schon irgendwie. Aber wenn das System es schafft, dass beide Ansätze gleichwertig/funktional/ebenbürtig/etc. sind und keiner der beiden sich im Spiel wegen seiner Wahl mies vorkommt - haben wir dann nicht doch ein gutes Balancing? Und da sehe ich PF2.
Arldwulf:
--- Zitat von: bestseb am 30.10.2024 | 13:11 ---Sagen wir mal so: du willst einen Kämpfer spielen und hast eine bestimmte Vorstellung davon, wie dieser aussehen soll. Martialisch mit einem gewaltigen Zweihänder oder agil mit zwei Säbeln - ist dann die Wahl des Feats, das dich mit Zweihandwaffen mehr austeilen lässt oder das dich mit beiden Händen mehrere Attacken mit geringerem Abzug durchführen lässt, ein No-Brainer? Schon irgendwie. Aber wenn das System es schafft, dass beide Ansätze gleichwertig/funktional/ebenbürtig/etc. sind und keiner der beiden sich im Spiel wegen seiner Wahl mies vorkommt - haben wir dann nicht doch ein gutes Balancing? Und da sehe ich PF2.
--- Ende Zitat ---
Zumindest ein wenig, ja. Mehr gleichwertige Wege würden dies noch besser machen, beispielsweise wenn der Kämpfer mit zwei Waffen ebenfalls verschiedene Wege hat und so weiter. Aber dann ist halt jeder einzelne dieser Wege auch kein No Brainer mehr.
PF2 kann ich dort kaum bewerten, ich wollte nur bei Feuersänger nachhaken.
Grob gesagt: wenn von 200 Möglichkeiten die ich nutzen kann zwei verschiedene gut sind ist das besser als wenn es nur eine ist.
Aber halt schlechter als wenn es 100 gute Wege gäbe.
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