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Mein Kind (7) will leiten. Wie kann ich unterstützen?

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AlucartDante:

--- Zitat von: Ludovico am 17.11.2024 | 14:08 ---Ich bin schon am Überlegen, ihr erstmal erwachsene Spieler aus meinem Freundeskreis ranzuholen, weil diese wesentlich erfahrener sind und sehr geduldig und verständig.

--- Ende Zitat ---

Interessant, ich hätte wahrscheinlich genau anders herum agiert: Meine Spielleiterfähigkeiten mit 12 Jahren hätten Erwachsene wahrscheinlich ziemlich gelangweilt, aber Gleichaltrige waren begeistert. Und wenn man unter Gleichaltrigen Mist baut, bekommt man zwar harschens ungeduldiges Feedback, aber das ist doch auch super zum Lernen.

Also ich würde sie nicht überbehüten, sondern alles falsch machen lassen. Den Teil mit „ihre Geschichte voranbringen“ und „die Mitspielenden sich entfalten lassen“ lernt man am besten, in dem man es vorher ganz falsch anpackt.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Das ist natürlich nur irgendeine Meinung, was real am besten ist, kannst du bestimmt besser entscheiden. Aber die Idee von Vorschlägen hier, ist ja nur dir Ideen zu geben. Dass deine 7jährige begeistert ist, heißt auf jeden Fall, dass du alles richtig gemacht hast.
Wäre es denn eine Möglichkeit, sie einfach auf motivierte Gleichaltrige loszulassen? Gibt es die überhaupt?

Wenn ja würde ich im Hintergrund unterstützen: Den Raum herrichten, tolle Snacks anbieten, Musik vorbereiten, zum Start gibt es richtig gute nach ihren Wünschen gestaltete Handouts. Alles Sachen, die nicht in den eigentlichen Prozess eingreifen, aber dafür sorgen, dass alle einen richtig tollen Abend haben.

Johann:

--- Zitat von: General Kong am 17.11.2024 | 15:06 ---Dann noch einen Schatz oder eine prima Belohnung bei Erfolg, das Ganze einfach und übersichtlich und TPK-abgesichert.
Keiner wil, dass das erste geleitet Abenteuer rückwärts vor dei Wand fährt.

Eine Siegesgarantie sollte es natürlich auch nicht geben - dafür kann man ja die Möglichkeit zum Rückzug ("Flieht, ihr Narren!") oder Gefangennahme einplanen.
--- Ende Zitat ---

Ich schließe mich General Kong in allen Punkten an!

Wenn ich mit meinen Kindern spiele (8 und 11) - Mausritter oder Im Reich der Nibelungen mit allerlei Zusatzregeln für Kinder -, dann haben die Charaktere den Segen einer guten Fee, die sie bis zu drei Mal aus höchster Gefahr herausteleportiert! Dann wird vor Ort wie üblich ein neuer Charakter eingeführt und der alte ist beim nächsten Mal wieder dabei. Und nach drei Rettungen wird der Charakter zur Ruhe gesetzt.

(Bei Super Mario Kart hat meine Tochter beim ersten Mal geweint, weil sie nicht gewonnen hat. Und ihr Bruder hat kurz darauf geschworen, das nie wieder zu spielen. Heute schlagen sie mich bisweilen - wobei ich mit Handicap fahre - und freuen sich riesig über einen ehrlichen Sieg!)

Die Geschichte zu steuern (durch Schummeln, Deus Ex Machina usw. usf.) halte ich erstens für viel zu schwierig in dem Alter (aus mehreren Gründen) -- und zweitens generell für den grundfalschen* einen nicht empfehlenswerten Weg (aber letzteres ist natürlich Geschmacksache).

*Das war unnötig hart formuliert.

Ludovico:
Vielen lieben Dank!

Also ich hab mir auch schon gedacht, dass ich Co-SL mache und den Teil der Regeln übernehme.
Wobei sie das Grundprinzip von Tiny Dungeons gut versteht. Vielleicht wird es auch Little Wizards.

Was die erwachsenen Spieler angeht, so sind das selbst Eltern, langjährige Spieler und sehr verständig.
Das Ziel wäre, dass sie damit erstmal ein erstes Erfolgserlebnis im "Babybecken" bekommt und gleichzeitig konstruktive Kritik.
Kinder können in der Hinsicht brutal sein, zumal dann auch schnell ein Autoritätsgerangel entstehen kann.

Was das Abenteuer angeht, berate ich sie auch und ein Kaufabenteuer wird es wohl auch nicht werden.

Flamebeard:
Was eventuell auch hilft, um bei den Lebenspunkten die Übersicht zu behalten: Für jeden Charakter und jedes Monster eine entsprechende Menge roter Glassteine. Wird ein Held getroffen, muss er die entsprechende Anzahl an Steinen abgeben. Für die Monster kann sie das hinter dem Schachtel-Deckel oder wo anders für sich verwalten. Hat dann auch einen kleinen Nebeneffekt im Mengen abschätzen lernen (10 weniger sind viel, wenn sie von 16 abgezogen werden, armer Held. Aber wenn der Drache 0 von 110 abgeben muss, sieht das anders aus...!).

Ludovico:
Ich hab mit ihr gesprochen und sie wird nun nicht Tiny Dungeon leiten (wofür sie etwas im Kopf hatte, was schon ziemlich krass war. Da hätte sogar ich Alpträume bekommen. Ich hab auch gemerkt, dass ihre Gedanken noch etwas zu unstrukturiert sind.). Also wird es Little Wizards.

Also nehmen wir nun das erste Abenteuer aus dem GRW. Das ist auch super, einfach und sie kennt es schon.

Wir lesen es demnächst zusammen und dann reden wir mal über das Leiten des Ganzen.
Wenn es was wird, kann sie die gesamte Abenteuerreihe leiten.


 

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