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Gute Rollenspiele um Improvisation zu üben koop oder solo

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caranfang:

--- Zitat von: JollyOrc am  7.01.2025 | 10:45 ---aaronlp hat ja allgemein nach "Improvisieren" gefragt, nicht speziell nach "Improvisieren als SL".

--- Ende Zitat ---
Ist es nicht so, dass die Spieler eigentlich die sind, die immer improvisieren müssen, weil sie schließlich nicht wissen, was sie erwartet? Sie müssen daher Improvisieren nicht üben. Anders ist es beim Spielleiter. Er muss doch erst dann improvisieren, wenn die Spieler irgendetwas machen, womit er nicht gerechnet hat. Wenn alles nach Plan läuft, muss der Spielleiter nie improvisiren, da die Spieler immer schön nur das machen, was der Spielleiter eingeplant hat.

JollyOrc:
Ich finde, dass mir auch als Spieler Improvisationsgeschick enorm weiterhilft: Wie heißt meine Figur, wie sieht sie aus, wie findet sie den komischen Drink, der ihr gerade serviert wird, wie reagiert sie auf jene neue Begebenheit, was füge ich der Hintergrundgeschichte spontan hinzu, wenn mich jemand nach einem Detail fragt, dass ich noch nicht berücksichtigt hatte...

Und kein Plan überlebt den Kontakt mit dem Fei- err, der Gruppe. Zumindest meine Gruppen machen in der Regel schon in Minute 3 des Abends, irgendwas, was ich nicht eingeplant hab. (ich plane aber auch eher wenig vor...)

caranfang:

--- Zitat von: JollyOrc am  7.01.2025 | 15:36 ---Ich finde, dass mir auch als Spieler Improvisationsgeschick enorm weiterhilft: Wie heißt meine Figur, wie sieht sie aus, wie findet sie den komischen Drink, der ihr gerade serviert wird, wie reagiert sie auf jene neue Begebenheit, was füge ich der Hintergrundgeschichte spontan hinzu, wenn mich jemand nach einem Detail fragt, dass ich noch nicht berücksichtigt hatte...
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Spieler improvisieren doch permanent. Jede ihrer Altionen und Reaktionen ist improvisiert. Ja selbst der Hintergrund der Charaktere ist improvisiert, besonders, wenn man Rollenspiele spielt, in denen die Charaktere noch kurz vor dem Spiel am Tisch ausgewüfelt werden und nicht zu Hause am Computer mit irgendwelchen tools zusammengebastelt.


--- Zitat von: JollyOrc am  7.01.2025 | 15:36 ---Und kein Plan überlebt den Kontakt mit dem Fei- err, der Gruppe. Zumindest meine Gruppen machen in der Regel schon in Minute 3 des Abends, irgendwas, was ich nicht eingeplant hab. (ich plane aber auch eher wenig vor...)

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Damit hast Du recht. Einer meiner Freunde hat man für eine Szene seiner Vampire-Runde zehn Möglichkeiten ausgearbeitet, wie die Spieler reagieren könnten. Sie taten doch etwas anderes, womit er aus verschiedenen Gründen nicht gerechnet hat. Wenn man seine Spieler kennt und wenn man deren Charaktere kennt, dann sollte man doch eigentlich wissen, wie sie auf bestimmte Situationen reagieren. und das kann man einplanen. Natürlich kann dies auch mal in die Hose gehen (siehe mein Beispiel von der Vampire-Runde). Aber in der Regel ist Planen besser als Improvisieren. Ich habe auch nie viele Notizen, aber ich habe immer einen Plan und weiß, wie ich die Spieler dazu bringe, wieder das zu machen, was sie meiner Meinung nach sollen. Das ist ganz selten mal improvisiert,sondern auch geplant.

Paßwächter:

--- Zitat von: caranfang am  7.01.2025 | 15:21 ---Ist es nicht so, dass die Spieler eigentlich die sind, die immer improvisieren müssen, weil sie schließlich nicht wissen, was sie erwartet? Sie müssen daher Improvisieren nicht üben. Anders ist es beim Spielleiter. Er muss doch erst dann improvisieren, wenn die Spieler irgendetwas machen, womit er nicht gerechnet hat. Wenn alles nach Plan läuft, muss der Spielleiter nie improvisiren, da die Spieler immer schön nur das machen, was der Spielleiter eingeplant hat.

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Das sehe ich anders. Improvisation beginnt mE schon da, wo ich als Stimme eines NSC darauf eingehen muß, wie die Spielercharaktere mir begegnen.
Als Spieler habe ich einen Spielercharakter, und meist habe ich eine gute Vorstellung davon, wie er ist und was ich ihn tun lassen sollte.

Als Spielleiter muß ich viel mehr abdecken. Ich muß die Lage relevanter Ortspunkte zueinander kennen. Wenn die Spieler ihre Charaktere unvorhergesehen irgendwo hingehen lassen... dann bevorzuge ich eine "generische" Beschreibung gegenüber "eh, dazu weiß ich nichts, tut mir leid". Ich muß die Charaktere kennen, mit denen die Spielercharaktere zusammentreffen könnten, und ich würde ihnen gerne ein konsistentes Verhalten geben. Manche habe ich schon ausgearbeitet, aber das sind selten alle, auf die die Spieler verfallen. Insofern ist mein Eindruck, daß man als Spielleiter mehr improvisieren muß als alle Spieler zusammen.

caranfang:

--- Zitat von: Paßwächter am  7.01.2025 | 16:05 ---Das sehe ich anders. Improvisation beginnt mE schon da, wo ich als Stimme eines NSC darauf eingehen muß, wie die Spielercharaktere mir begegnen.
Als Spieler habe ich einen Spielercharakter, und meist habe ich eine gute Vorstellung davon, wie er ist und was ich ihn tun lassen sollte.

Als Spielleiter muß ich viel mehr abdecken. Ich muß die Lage relevanter Ortspunkte zueinander kennen. Wenn die Spieler ihre Charaktere unvorhergesehen irgendwo hingehen lassen... dann bevorzuge ich eine "generische" Beschreibung gegenüber "eh, dazu weiß ich nichts, tut mir leid". Ich muß die Charaktere kennen, mit denen die Spielercharaktere zusammentreffen könnten, und ich würde ihnen gerne ein konsistentes Verhalten geben. Manche habe ich schon ausgearbeitet, aber das sind selten alle, auf die die Spieler verfallen. Insofern ist mein Eindruck, daß man als Spielleiter mehr improvisieren muß als alle Spieler zusammen.

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Mit geschickter Planung braucht man nicht zu improvisieren.  Mit geschickter Planung kann man verhindern, dass man sich irgendwelche NSCs aus den Ärmel schütteln muss,nur weil die Spieler meinen, dort fragen zu müssen. Als Spielleiter sollte man seine Spieler so weit im Griff haben, dass eine Reise nach rom nicht in Moskau endet. Aber adzu muss man den Spielern weniger Freiraum lassen.

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