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Wie lawful stupid werden Paladine von euch ausgelegt?
Thandbar:
In einem Abenteuer war ich ein Changeling-Paladin - rechtschaffen gut, hat sich aber als naiver Möchtegern-Ritter ausgegeben, um nicht aufzufliegen und in diversen Verkleidungen Gutes zu tun und für eine Welt zu kämpfen, in der er sich nicht mehr verstecken muss.
Er hat also permanent gelogen, um für Wahrheit und Gerechtigkeit einzustehen.
Das hat Spaß gemacht und hat sich für mich stimmig angefühlt. Am Ende des Abenteuers hatte er sich dann seinen Gefährten als das, was er war, zu erkennen gegeben, bevor er endgültig untergetaucht ist.
Megavolt:
Paladine müssen blöd sein, das macht ihren Edge und ihren Reiz aus.
Streunendes Monster:
Oh man ... 2025 und ein Paladingesinnungsthread. Da bekommt man glatt Lust nochmal zu diskutieren. Analog zu den 4e Diskursen aktuell >;D
Mein letzter D&D 5e Paladin (2015-2019) war ein weiser, grundgütiger, verzeihender, demütiger und tugendhafter Streiter für das Gute. Punkt. Wenn ein SL von seinen Spielenden mehr verlangt, als die sinnige und spielbare Umsetzung dieser Gesinnung, dann liegt das Problem definitiv beim SL. Und nur dort.
Allein die Idee, dass SCs täglich Kobayashi-Maru-Tests ausgesetzt sein müssen, die Gesinnung im Weg zu stehen hat oder der SC grundsätzlich einen Milimeter vor dem Fall in der Gunst seiner Gottheit steht ist doch eigentlich das Bescheuerte.
Koenn:
In meinen Runden wurde der Paladin in den letzten 10 Jahren nur zweimal in Absprache mit dem SL erlaubt (auch nur zweimal angefragt), weil er falsch gespielt und in falschen Händen das Rollenspielerlebnis ALLER torpedieren kann. Beide Male wurde der Paladin mit hoher Intelligenz als Profiler gespielt, der eben nicht nach dem Motto "smite makes right" vorgeht, geschweige denn als Holzkopf. Einen Ehrenkodex mit glaubenstechnischem Hintergrund zu spielen verlangt die sehr genauen feinen Linien zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden, um danach zu richten.
B.t.w. ist der Spieler mit dem Char noch nicht einmal mit schweren Rüstung aufgetreten, weil Aufmerksamkeit von anderen, die er noch lesen und einordnen will maximal zu vermeiden war.
Sowas, wie "ich geh hin und smite den da" kam mir als SL einmal unter, mit der Frage an den Spieler, ob er sich da sehr sicher ist, dass er das so ausführen will. Nur, weil ein Paladin mit heiligen Kräften gesegnet wurde, heißt das nicht, dass er hirnlos damit rumtrampelt ... das wäre von der höheren heiligen Macht sehr blöde und fahrlässig vergeben und verschwendet. Der Spieler hat das sofort verstanden und sich für eine andere Klasse entschieden (Krieger - "ich geh da hin und hau den da". Damit waren wir alle fein und es wurde sehr lustig ~;D )
Die Messlatte einen Paladin "richtig" zu spielen ist sehr hoch verglichen mit dem meisten der anderen Klassen.
Belan:
Die Eingangsfrage zielte mE auch ein bisschen in die Richtung, ob ein Paladin sich jederzeit selbst aufopfern "muss" um das BÖSE zu bekämpfen, oder ob er auch einsichtig sein darf (um später mit Freunden wiederzukommen).
Ich glaube mich daran zu erinnern, dass es früher mal angesetzt war, dass der Paladin Böses on sight anzugreifen hat (vielleicht war das auch nur meine verschrobene Sicht der Dinge in früheren Zeiten). Und dieses sich für nix selbst in die feindliche Klinge zu stürzen, ist das was den Paladin (imo) rechtschaffen blöd gemacht hat.
Andererseits, was unterscheidet denn den Paladin vom z.B. Krieger (vom Skillset mal abgesehen), wenn beide nur dann das Böse bekämpfen (müssen/sollen/wollen???), wenn sie auch eine gute Aussicht auf den Sieg haben?
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