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These: OSR, D20 Systeme - Zuviele Belohnungen?

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Skaeg:

--- Zitat von: Ainor am 30.01.2025 | 18:16 ---Aureus war etwa 8, ebenso die Euromünze. Anderswo (Japan) gab es auch schwerere Münzen. Da sing 9 Gramm ganz sicher nicht absurd, sondern innerhalb der Rundungsgranzen absolut korrekt, insbesondere wenn man bedenkt dass Traglasten ja eher grosszügig sind.
--- Ende Zitat ---
Es gibt auch in Europa schwerere Münzen. Nur nicht als gewöhnliches Zahlungsmittel.


--- Zitat ---Welche denn?
--- Ende Zitat ---
z.B.
Handspiegel: Kostet 1 Pfund Gold.
Knoblauch: Kostet 0.5 Pfund Gold.
Diebeswerkzeug: Kostet 2.5 Pfund Gold.

Langbogen: Kostet 4 Pfund Gold.

Auch wenn wir einen anderen Maßstab mal anlegen: Nahrungsmittel (keine eisernen Rationen) für eine Person kosten pro Woche 5 GM, pro Jahr also 260. Kannst ja mal nachschauen, wie lange man sich mit dem entsprechenden Gewicht an Gold in historischen Zeiten (oder auch heute) ernähren kann.

Es ist absurd, wirklich. Tatsächlich passen die Ur-D&D-Zahlen noch besser, weil man die einfach durch 10 teilen und für gut befinden kann.

Ainor:

--- Zitat von: Skaeg am 30.01.2025 | 23:37 ---Es gibt auch in Europa schwerere Münzen. Nur nicht als gewöhnliches Zahlungsmittel.

--- Ende Zitat ---

Mag ja sein, aber das ist ein historischer Zufall in einer goldarmen Region. Silbermünzen und andere Goldmünzen waren halt schwerer. Es stimmt dass 10 Münzen pro Pfund komisch ist. Aber wenn man beachtet dass alle Münzen gleich schwer seien sollen und das Gewicht rund seien muss beiben ja nur 50 oder 100 Münzen pro Pfund, und da ist 50 (9g) vermutlich näher an dem was man sich allgmein unter einer Münze vorstellt.



--- Zitat von: Skaeg am 30.01.2025 | 23:37 ---z.B.
Handspiegel: Kostet 1 Pfund Gold.
Knoblauch: Kostet 0.5 Pfund Gold.
Diebeswerkzeug: Kostet 2.5 Pfund Gold.

Langbogen: Kostet 4 Pfund Gold.

--- Ende Zitat ---

Weiss jetzt nicht auf welche Tabelle du dich beziehst. Aber AD&D1 hat extra erklärt dass Preise in Abenteuerregionen völlig überhöht sind weil es dort viel Gold und wenig Waren gibt. Und ja, es gab immer einzelne Preise die einfach falsch sind.


--- Zitat von: Skaeg am 30.01.2025 | 23:37 ---Auch wenn wir einen anderen Maßstab mal anlegen: Nahrungsmittel (keine eisernen Rationen) für eine Person kosten pro Woche 5 GM, pro Jahr also 260. Kannst ja mal nachschauen, wie lange man sich mit dem entsprechenden Gewicht an Gold in historischen Zeiten (oder auch heute) ernähren kann.

--- Ende Zitat ---

Der Goldpreis ist momentan 90 mal höher als der Silberpreis. Das Gold zu Silberverhältniss auf der Erde ist aber 1:16. Vielleicht ist einfach der moderne Goldpreis absurd (bzw. durch Spekulation in die Höhe getrieben).

Wenn man den Silberpreis von 1000 Euro/Kilo nimmt hat man 11 Euro pro Silbermünze. Bei AD&D1 kostet ein
Merchant's meal eine Silbermünze. Finde ich jetzt irgendwie nicht absurd...

heja:
Im Spätmittelalter war der Rheinische Gulden die weitverbreitetste Goldmünze im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus. Sie enthält etwa 3,5g Gold, nach heutigem Goldpreis knapp über 300 Euro. (Originale aus dem 15. Jahrhundert kosten heute etwa 1000 Euro.)
30 Gulden wiegen also soviel wie eine Tafel Schokolade, 300 Gulden soviel wie ein Liter Milch.

Der Monatslohn eines Handwerkermeisters lag bei etwa 3-4 Gulden. Kaufkraftvergleiche sind schwierig, aber generell: Essen & Kleidung sind teuer, Wohnung viel billiger. Das Dürerhaus in Nürnberg - ein Patrizierhaus in bester Lage - kostete 1509 275 Gulden. Kein Problem die in einem Beutel zu tragen.

tartex:

--- Zitat von: nobody@home am 30.01.2025 | 13:25 ---Matt Colville hat mal in einem seiner Videos den Punkt aufgeworfen, daß Geld eben etwas ist, was jeder Spielercharakter im Prinzip brauchen kann, egal, wofür er es dann konkret verwendet.

--- Ende Zitat ---

Möchte da gleich mal widersprechen: wir haben z.B. Hot Springs Island gespielt (meine zweite OSR-Kampagne als Spieler) und der Spielleiter hat die so angelegt, dass wir von Sklaventreibern auf der Insel abgesetzt wurden, um für sie Gold zu bergen. Mein Charakter hatte 0 Motivation das auch zu machen. Ich wollte freikommen und mich absetzen.

Rorschachhamster:
Nach Wikipedia wog der römische Aureus gewöhnlich 8,19g und bei der Einführung unter Sulla etwas über 10g, da ist 10g pro Münze also völlig ok. Rom ist meiner Meinung nach in vielen alltäglichen Belangen sowieso ein besserer Maßstab als Mittelalter-Europa für Fantasy.  :)
Aus einer Old-School-Perspektive: Was die magischen Gegenstände angeht - die meisten haben Ladungen, d.h. sind eine endliche Ressource oder sie sind zumindest nur xmal pro Tag anzuwenden, also auch eine Kosten-Nutzen-Abrechnung, denn wer weiß schon, was heute noch kommt.
Die +1 Schwerterschwemme ist ein Problem (das ich für mich mit unterschiedlichem Angriffs und Schadensbonus und anderen Fähigkeiten gelöst habe), aber man darf nicht vergessen, das viele Monster nur mit Magie getroffen werden können...
Und verkaufen ist eher schwer. Wer kauft ein +1 Schwert? Zur Ruhe gesetzte Abenteuerer haben noch einige im Keller, andere können sich das nicht leisten... bzw.  würden entsprechend wenig bezahlen. Gefolgsleute werden Loyaler, wenn man sie entsprechend beschenkt. Und wirkungsvoller im Kampf. Außerdem gibt es bei AD&D zumindest noch die Kosten für den Aufstieg, das ist happig und ein Grund noch mehr zu wollen. Magieläden gibt es bei mir jedenfalls nicht...

Oh, und es gibt die Regelvariante wo es EP nur für ausgegebenes Gold gibt. Haben wir ne Zeitlang gespielt, der Festungsturm der Spielercharaktere damals steht immer noch halbfertig herum... ;D

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