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Elfen & Zwerge ohne klassische Bauern

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Feuersänger:
Zu Elfen: so als klassische Waldelfen sehe ich nicht, warum die unbedingt Vegetarier sein sollten. Solange ihre Bevölkerungsdichte relativ niedrig ist, können sie auch ohne weiteres durch Jagd ihre Ernährung aufbessern, sonst kommen die aus dem Beerensammeln ja gar nicht mehr raus. Und sollte es doch höhere Bevölkerungsdichten geben, kommt man eh nicht ohne Landwirtschaft und somit Bauern aus.


Zu Zwergen: ich _liebe_ das Bild von Knollenfeldern, die von unten geerntet werden.  ;D
https://youtu.be/2y1xcseDprQ?list=PLhAApyNT5JGS9e-8Yst76_RDMgOuVzK_d&t=179

Etwas ernsthafter: ich stelle mir die zwergische Ernährung auch sehr fleisch- und bierlastig vor. Aber woher nehmen und nicht stehlen? Glaube bei Tolkien wurde das so erklärt, dass die Zwerge halt mit ihren oberirdischen Nachbarn - Menschen und früher auch Elben - Handel trieben und quasi 100% ihres Nahrungsbedarfs importierten.
Hingegen die zwergische Cuisine auf Basis von Pilzen und Flechten aufzubauen, stelle ich mir eher weird und freudlos vor. Wie soll man denn daraus ein schmackhaftes Bier brauen können, um das einen die anderen Völker beneiden? Und normale Pflanzen wachsen halt nur mit Sonnenlicht.

Richtig schräg, aber denkbar wären vielleicht unterirdische Strahlungsquellen, und darauf angepasste Pflanzen die diese Strahlung zur Photosynthese (Radiosynthese?) verwerten können. Da wächst dann Blauer Blumenkohl und Knilsch. Vielleicht sind da ganze Grotten in denen solche Infrarotsammler-Pflanzen nur so wuchern, sodass es nichtmal aktive Bauern geben muss; nur zum Abernten muss sich halt noch der ein oder andere Zwerg bequemen.

Die Idee gefällt mir gerade so gut, dass ich sie in meinem eigenen Setting verwenden werde.  ;D

--

A propos eigenes Setting: ich hab ja auch Elfen, die sich nicht als Bauern verdingen. Für ordinären Ackerbau hätten sie auch gar nicht die Konstitution. Bei den Wildelfen ist eher Jagen und Sammeln angesagt; maximal nomadische Weidewirtschaft.
Die Hochelfen hingegen leben in Städten zusammen mit den anderen Rassen, verdienen ihren Lebensunterhalt hauptsächlich mit Kunsthandwerk und Magie und kaufen ihr Essen eben bei den Anderen ein. Viel mehr ist mir dazu noch nicht eingefallen.

nobody@home:
Für Zwerge mit Zugriff auf geeignete Bergseen oder unterirdische Gewässer mag sich ja auch noch der schlichte Fischfang zumindest als Nahrungsergänzung eignen. Im Gegensatz zu manchen anderen Leuten habe ich zumindest persönlich auch keine Berührungsängste zum Thema "Zwerge in Booten". ;)

Ansonsten kommt's wohl auch einfach darauf an, was sich unter Tage überhaupt so an natürlich vorkommendem Eßbaren findet. Menschliche Bergwerke werden ja von vornherein eher von außen versorgt (und die Möglichkeit, Nahrungsmittel einfach zu importieren, gibt's natürlich im Prinzip auch hier noch...), aber was so'n richtiger Zwerg ist, lebt zumindest in meiner Vorstellung auch schon mal eher in einer bewußt etwas fantastischeren "Unterwelt" mit natürlich vorkommenden Gewächsen und Tieren, die man in der Realität so eher schlicht nicht findet, und kann sich dann auch wenigstens teilweise damit versorgen.

Und: Letztendlich habe ich nicht unbedingt ein Riesenproblem mit Zwergenbauern. (Da frag' ich mich eher schon, wie eigentlich die Riesen klarkommen. 8]) Zur Not kann man's damit ja machen wie im Rockhome-Gazetteer für Mystara -- Zwerge halten Ackerbau eigentlich für ein zwergenunwürdiges Handwerk, sind aber genau deswegen sehr gut und effizient darin (und das dann insbesondere auch oberirdisch). Je mehr andere Zwerge ein einzelner Bauer nämlich mit durchfüttern kann, um so weniger müssen sich diese Arbeit überhaupt erst antun...

Quaint:
Ich hätte jetzt auch kein Problem mit zwergischen Bauern. Ich finde da passt auch die meist eher konservative Geisteshaltung dazu. Gegebenenfalls sind da aber auch Blicke zu Underdark allgemein und verschiedenen dort ansässigen Kulturen und Kreaturen hilfreich. Zumindest in den Forgotten Realms gibt es da ja eine unterirdische Strahlung, die einige Effekte hat, aber unter anderem gibt es Gewächs, welches sie analog zu Licht bei oberirdischen Pflanzen nutzen kann. Und dann wächst da unten halt tatsächlich allerlei, was wiederrum als Nahrung für eine ganze Ökologie herhalten kann. Und würde man das so machen, könnte man da jagen und sammeln oder auch unterirdisch "Landwirtschaft" betreiben. Sei das ein Drizzt der mit seinen unterirdischen Rindern herumzieht oder 3-d-Höhlen-Felder mit komischem Gewächszeug.
Ist aber natürlich schon sehr "a wizard did it" aber ich dachte bei der DnD Nähe hier kann man das mal erwähnen.

Bei den hochmagischen Elfen kann ich mir auch gut vorstellen, dass sie Waldgärten und co auch mystisch verbessern. Da will ich dann garnicht ausschließen, dass ein elfischer Pflanzer und sein Zaubersänger-Kollege genausoviele oder mehr Leute ernähren können als ein menschliches Bauernehepaar.

Galatea:

--- Zitat von: Tudor the Traveller am 31.01.2025 | 23:54 ---Termiten muss ich mir mal anlesen. Ich weiß, dass es Insektenfarmen gibt, aber kann man damit wirklich viel erwirtschaften? Ich hatte in der Richtung tatsächlich schonmal an Krebstiere gedacht, alternativ zu Fischfarmen, oder Asseln. Aber das schien dann vom Aufwand nicht sehr effizient zu sein.
--- Ende Zitat ---
Je nachdem welche Tiere man nimmt kann man da auf sehr ordentliche Zahlen kommen. Ideal sind natürlich sowas wie Grillen oder Heuschrecken, die schlagen bei ihrer Wachstumsrate jede Kuh.
Termiten sind wie gesagt etwas langsamer unterwegs und eher mit der Produktionsgeschwindigkeit von Käse vergleichbar, der ja auch oft mehrere Jahre lagern muss.
Wenn man das richtig plant ist das aber egal, wichtig ist dann nur die Produktion am Zieltag (neue Siedlungen müssten dann halt die ersten paar Jahre importieren oder etwas anderes als Nahrungsquelle nutzen bis die ersten Termitensätze "reif" sind).

JollyOrc:
Zu den gärtnernden Elfen: Es gibt ja mittlerweile viele Hinweise, dass z.B. der Amazonas Regenwald tatsächlich eher ein "verwilderter Garten" ist: https://www.smithsonianmag.com/science-nature/pristine-untouched-amazonian-rainforest-was-actually-shaped-humans-180962378/

Und auch für viele Gebiete Nordamerikas verdichten sich entsprechende Hinweise. Sprich: Was die durchreisenden Abenteurer für "Hier ist Wildnis" halten, kann durchaus einfach nur die ausgedehnte Elfen-Farm sein.

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