Ich bin Simyala-Fan!
Nicht ganz, aber halbwegs spoilerfrei. Auch wenn ich die Elfen-Lore in DSA sehr mag, hatte mich die damalige Simyala-Kampagne nie ganz abgeholt. Das lag aber eher an der Umsetzung im Rollenspiel, als an der Hintergrundgeschichte. Anyway,
Ruinen der Elfen habe ich seit gestern durch. Insgesamt hat es mich super unterhalten, auch wenn ich zwischendurch an 1-2 Stellen kurze Hänger hatte.
Die
Protagonisten sind meiner Meinung nach gut ausgewählt und decken so eine gewisse Bandbreite von Perspektiven ab, die im Buch immer wieder wechselnd eingenommen werden. Insbesondere mit der zusammenwachsenden Gruppe um Franya und "den Rabenmund" hatte ich viel Freude. Es gab zahlreiche Spannungsmomente zwischen den Protagonisten, aber auch einige Lacher. Die Leidensgenossenschaft der "Halbmenschen" Lindion und Alrik fand ich ziemlich gut gemacht. Eyvin und Vike fand ich zwar von den Charakterkonzepten auch interessant, hatte aber Schwierigkeiten, ihren Motivationen zu folgen. Umso erfreulicher waren die Nebenfiguren in diesem Teil und auch der Antagonist.
Die
Story entwickelt sich teilweise erstaunlich rasant, was mir gut gefallen hat. Insbesondere gilt das für den Storyzweig um Burg Falkenwind und die Helden dort, die Verwicklungen in einen alten Pakt und den Konflikt mit dem alten Feind. Die Havena-Abzweigung fand ich zwar interessant, hat mich aber zwischendurch nicht so gepackt, erst gegen Ende wurde es wieder richtig stark aus meiner Sicht.
Die
aventurische Stimmigkeit ist außerordentlich gut gelungen, ohne einem mit zu viel Infodump aus dem Lore zu kommen. Ich würde meinen, dass auch Fantasy-Leser ohne Erfahrungen mit DSA bzw. Aventurien gut bedient werden. Dass beide Autoren jahrelang für DSA geschrieben und natürlich auch speziell die ursprünglichen Abenteuer erdacht haben, ist hier ein ganz großer Pluspunkt.
Ich würde es allen Leuten, die Fantasygeschichten mögen, ans Herz legen. Für DSA-Elfen-Fans ist es sowieso ein Muss.

Fazit:
5 von 5 Kaffeemühlen