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[Setting] Heirat und soziale Barrieren
Enkidi Li Halan (N.A.):
Zumal es da wieder das alte Problem mit dem materiellen Beiwerk einer Eheschließung gibt.
In den höheren Rängen wird fast ausschließlich politisch geheiratet, und nicht zuletzt auch wegen des Landbesitzes. Unter Adligen ist das nicht so ein goßes Problem; das Land gehört dem Adligen, der sich vermählt, nach der Heirat werden die lehen der Ehepartner auf die eine oder andere Weise zusammengelegt.
Problematisch ist es aber bei der Kirche, denn da gibt es bei einer Heirat keine Ländereien hinzuzugewinnen (Kirchengüter können zwar sehr groß und ertragreich sein, gehören aber der Institution Kirche und keinem Einzelnen).
Warum also einen Priester ehelichen? Politische Gründe können dafür sprechen, allerdings glaube ich, dass einer Adel-Kirchen-Hochzeit weniger politisches Gewicht eingeräumt wird als einer Adel-Adel-Hochzeit. Die politischen Entscheidungen liegen nunmal de facto in den Händen des Adels, die Kirche hat zwar einen großen Einfluss im spirituellen Bereich, dürfte aber im alltäglichen Geschäft des Regierens eine geringere Rolle spielen.
Eine Hochzeit Adel-Gilde kann wiederum wegen des Geldes sehr interessant sein; Gildenfamilien können sehr wohlhabend sein und aus der Geschichte wissen wir, dass es für den Geldadel durchaus üblich war, sich durch Heirat einen offiziellen Adelstitel dazuzukaufen.
Ruwen Decados:
Man sollte die Macht der Kirche auf das einfache Volk und auch gläubige Adelige nicht unterschätzen. ;) Außerdem kann ein Bischof eine geraume Mitgift einbringen. Wenn man sich das Mittelalter anschaut und gerade solche Gestallten wie die Bischöfe von Mainz, Trier und Köln, hola! Da waren Macht und Reichtum gleich beisammen.
Enkidi Li Halan (N.A.):
--- Zitat von: Ruwen Decados am 28.07.2005 | 15:29 ---Man sollte die Macht der Kirche auf das einfache Volk und auch gläubige Adelige nicht unterschätzen. ;)
--- Ende Zitat ---
Ja, aber rechtfertigt das eine Heirat?
--- Zitat von: Ruwen Decados am 28.07.2005 | 15:29 ---Außerdem kann ein Bischof eine geraume Mitgift einbringen. Wenn man sich das Mittelalter anschaut und gerade solche Gestallten wie die Bischöfe von Mainz, Trier und Köln, hola! Da waren Macht und Reichtum gleich beisammen.
--- Ende Zitat ---
Die haben aber nicht geheiratet....
Und: auch hier gehörte der Reichtum offiziell der Kirche, wenn ich mich nicht irre.
Mit der Heirat kommen halt noch andere Probleme; Kinder. Die orthodoxe Kirche sieht es sicher nicht gern, wenn ihre Ländereien einfach so vererbt werden...
Ruwen Decados:
--- Zitat von: Enkidi Li Halan am 28.07.2005 | 15:40 ---Mit der Heirat kommen halt noch andere Probleme; Kinder.
--- Ende Zitat ---
Kein Wunder, daß es mit Deutschland bergab geht. ;)
Je nachdem wie mächtig der Kirchenfürst ist, kann der Einfluß auch eine Heirat rechtfertigen. Das Geld und das Lehen gehören der Kirche, aber ein Bischof der vor Ort ist kann hier viel machen. Man nehme einfach mal von der Macht her einen Bischof von Mainz/Trier oder einige Renaisance-Bischöfe/Kardinäle. Wer will die denn vor Ort die ganze Zeit kontrollieren?
Palando:
Wir haben bei uns in der Gruppe das Problem, dass sich unser Adliger total in eine Entflohene Leibeigne verschossen hat und ernsthaft erwägt sie zu heiraten. Wahrscheinlich über den Umweg sie rückwirkend Adlig zu machen (a.k.a. falsche Papiere, wofür ist man denn Decados?)
Was würde mit beiden passieren wenn es rauskommt?
Besteht eine Chance Adlig durch Heirat zu werden, also ohne falsche Papiere und wie sähe dass dann aus?
Grüße
Palando
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