Pen & Paper - Rollenspiel > Pen & Paper - Eigenentwicklungen
Settings mit Geheimnissen: Schwachsinn?
1of3:
--- Zitat von: Namo am 12.02.2025 | 09:09 ---Eigentlich auch was das Erbstück der Familie Beutlin ist. Stelle ich mir in ein Rollenspiel umgesetzt auch recht cool vor. Da spielt man ewig "normales" Rollenspiel in einer Welt mit toller Vergangenheit. Der Spielleiter macht immer Anmerkungen "damals im zweiten Zeitalter vor knapp 3000 Jahren....." Also nach Spieler ermessen wirklich Mystik der Vergangenheit. In aktuellen Abenteuern geht es um politische Intrigen in Eriador, Orkgrobzeug etc. Und dann wird offenbar, dass der Ring eines Spielers der eine Ring ist! Das wäre schon auch etwas kampagnenerschütterndes.
--- Ende Zitat ---
Ich halte nicht für einen wünschenswerten Ansatz. Wenn wir uns darauf geeinigt haben, Intrigen in Eriador (was immer das sein mag) zu spielen, und dann Monster aus grauer Vorzeit auftauchen, frage ich mich, warum wir nicht gleich mit der Prämisse angefangen haben.
Issi:
--- Zitat von: Galatea am 12.02.2025 | 11:48 ---Was aber auch daran lag, dass einer der Mächtigen aktiv dagegengearbeitet hat.
Saruman wusste schon sehr früh, dass das Sauron ist (oder hatte zumindest eine starke Vermutung), hat aber alle anderen davon überzeugt, dass dem nicht so wäre und sie auch davon abgehalten das weiter zu untersuchen, weil er hoffte, dass die Präsenz Saurons den Einen Ring (den Saruman für sich selbst wollte) dazu ermutigen würde sich zu offenbaren. Erst als Saurons Diener anfingen aktiv das Gebiet zu durchsuchen wurde ihm die Sache zu heiß.
Um das Geheimnis um Saurons Rückkehr aufzudecken muss man damit praktisch zwangsläufig auch gleich ein anderes Geheimnis aufdecken - dass Saruman vom rechten Weg abgekommen ist.
--- Ende Zitat ---
Ah okay,
Komme der Sache langsam näher, glaube ich.
Das trifft ja dann sogar auf recht viele Abenteuer zu.
Beispiel: Wird der Täter gleich am Anfang entlarvt, gibt es kein Detektiv Abenteuer mehr.
Etwas größer gedacht - Auch keine Kampagne.
Oder kein Herr der Ringe, wie wir es kennen.
( Das ist aber wahrscheinlich eher ein Problem von Settings die auf Romanen beruhen, und vor diesen spielen.)
Also das Problem scheint eher ein : "Angst vor Story- kaputt - deshalb darf es nicht rauskommen" - zu sein.
Finde ich jetzt nicht schlimm.
Es sei denn es ist so gemacht, dass die Gruppe es eigentlich rausbekommen müsste, weil das Geheimnis im Abenteuer nicht gut genug geschützt ist.
Und die SL muss deshalb auch Teufel komm raus Railroaden. ( Ohne das zu können)
Läuft mMn. im Grunde auf: "Wie baue ich geschickt einen Flaschenhals?"
Und "Wie verstecke ich Geheimnisse sicher im Abenteuer?" hinaus
Feuersänger:
Das mit Kaiser Hal finde ich auch eher irrelevant, war ja mehr ein Gag, insbesondere wenn man es im Rahmen dieses Zauberzwang-Abenteuers rausgefunden hat.
Eher fragwürdig finde ich da zB einiges in Splittermond, etwa das mit dem Pakt des Kaisers von Selenia. Oder es gab auch irgendwas mit dem Götterorakel auf dieser Insel, wo sich aber seitens der Autoren auch auf direkte Nachfrage geziert wurde mit Details rauszurücken. Bin da aber nicht auf dem neuesten Stand, das war vor 6 Jahren oder so.
Als SL habe ich halt immer folgendes Problem -- und ich weiss, dass es ein "me problem" ist: Wenn es irgendein Geheimnis gibt, das ich selber zunächst nicht kenne, könnte es später zu Widersprüchen innerhalb meiner Kampagne führen, die dann ge-retconned werden müssten. Also sowas wie "Wie, der König ist in Wahrheit ein Jahrhunderte alter Vampir? Aber wir haben ihn doch mal mithilfe eines Detect Life Zaubers aufgespürt?". Wenn ich aber das Geheimnis von Anfang an kenne, drängt es mich wie ein altes Waschweib, es den Spielern zu verklickern. Ein Geheimnis, das ich für mich behalten muss, treibt mich in den Wahnsinn!
Namo:
--- Zitat von: 1of3 am 12.02.2025 | 12:36 ---Ich halte nicht für einen wünschenswerten Ansatz. Wenn wir uns darauf geeinigt haben, Intrigen in Eriador (was immer das sein mag) zu spielen, und dann Monster aus grauer Vorzeit auftauchen, frage ich mich, warum wir nicht gleich mit der Prämisse angefangen haben.
--- Ende Zitat ---
Es ging ja im Übergeordneten um Geheimnisse, die vielleicht niemals entdeckt werden. Der Ring könnte zwar getragen werden ohne dass jemals erkannt wird worum es sich handelt. Weißt dann nur du als SL. Sollte aber nach Intrigen über Intrigen irgendwann mal der Wunsch nach etwas anderem da sein - voila. Aber das ist jeder Spielgruppe überlassen. Da ich lieber sehr lange Kampagnen spiele bei denen es letzten Endes um die Charaktere und ihre Fußstapfen in der Welt geht, wechselt der Thema innerhalb der Kampagne häufig um für Abwechslung zu sorgen. Spielt man Kampagnen mit einem einzigen Thema dürften diese eher nicht so lange laufen, da es dann auch wieder langweilig wird mit der Zeit. Dafür hält man sich in dem Fall stringent an die Abmachung. Bei alle dem kann aber dieses Geheimnis Bestandteil sein oder eben nie entdeckt werden.
Skaeg:
--- Zitat von: 1of3 am 12.02.2025 | 12:36 ---Ich halte nicht für einen wünschenswerten Ansatz. Wenn wir uns darauf geeinigt haben, Intrigen in Eriador (was immer das sein mag) zu spielen, und dann Monster aus grauer Vorzeit auftauchen, frage ich mich, warum wir nicht gleich mit der Prämisse angefangen haben.
--- Ende Zitat ---
Ich weiß nicht, wie's anderen geht, aber für mich ist die Vorstellung einer Kampagne, auf deren genaue Parameter man sich im Voraus geeinigt hat und von denen dann nicht abgewichen wird, sowohl fremdartig als auch unattraktiv.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln