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Settings mit Geheimnissen: Schwachsinn?
Issi:
Naja, bei Star Wars sind es ja die Midichlorianer, die in jeder lebenden Zelle wohnen, und für die "Macht" der Jedi (und anderer) verantwortlich sind.
~;D
Mit solchen Erklärungen würde ich im Bereich Fantasy lieber sparsam umgehen.
nobody@home:
--- Zitat von: Issi am 9.02.2025 | 19:27 ---Naja, bei Star Wars sind es ja die Midichlorianer, die in jeder lebenden Zelle wohnen, und für die "Macht" der Jedi (und anderer) verantwortlich sind.
~;D
Mit solchen Erklärungen würde ich im Bereich Fantasy lieber sparsam umgehen.
--- Ende Zitat ---
"The midichlorian is the powerhouse of the cell." Das weiß in Amiland doch jeder. ~;D
manbehind:
--- Zitat von: nobody@home am 9.02.2025 | 19:22 ---"Erklärbarkeit" scheint mir auch von vornherein kein besonders geeignetes Kriterium zu sein -- auch in der Fantasy gibt's für die Dinge, die sich abspielen, letztendlich meist nachvollziehbare Gründe (es ist nämlich gar nicht so leicht, sich an Erklärungen vorbeizumogeln, ohne gleichzeitig skeptischem Publikum den Eindruck zu vermitteln, daß es bloß für dumm verkauft werden soll), und auch in der SF haben die Allerwenigsten wirklich die Antwort auf alle Fragen parat.
--- Ende Zitat ---
Nicht falsch, geht am Kern der Sache und am Zitat allerdings vorbei:
--- Zitat ---In der Fantasy schwingt immer mit, dass die innersten Dinge, die die Welt zusammenhalten, nicht nur unbekannt, sondern prinzipiell der menschlichen Erkenntnis entzogen sind. Bei der Science Fiction wird eine grundsätzliche Erklärbarkeit des Kosmos vorausgesetzt, auch wenn die Menschheit vielleicht noch lange forschen muss, um auf diese Wissensstufe zu gelangen.
--- Ende Zitat ---
--- Zitat von: Issi am 9.02.2025 | 19:27 ---Naja, bei Star Wars sind es ja die Midichlorianer, die in jeder lebenden Zelle wohnen, und für die "Macht" der Jedi (und anderer) verantwortlich sind.
~;D
--- Ende Zitat ---
Die Macht existiert ja unabhängig von den Midichlorianern. Es gab nachvollziehbare Gründe, die Midichlorianer in The Phantom Menace einzuführen. Ob das nun zwingend notwendig war, darüber kann man sicherlich streiten. Ob das Phänomen "Macht" in "Star Wars" ähnlich erklärbar ist wie es übliche Phänomene in SF-Welten wie z. B. "Star Trek" sind, darüber kann man sicherlich diskutieren.
Issi:
@
manbehind
StarWars ist für mich ein "Weltraum Märchen ".
Daher hätte man sich die Midichlorianer aus meiner Sicht auch ganz sparen können. ;D
(So wirkt es wie ein Fantasy/SciFi Hybrid..)
Feuersänger:
Hoppla, was hat meine Äußerung da losgetreten ;D
--- Zitat von: Haukrinn am 9.02.2025 | 15:12 ---Ich fand Vashs Antworten schon sehr passend, beim Mittelweg (Also 2.) bin ich da aber auch gespalten. Erstens möchte ich, dass ein Setting sich nicht am Geheimnis aufhängt, ansonsten wäre es für mich am Ende quasi "tot", sobald das Geheimnis gelüftet. Zum anderen macht es mir tatsächlich das Spiel kaputt. Geheimnisse müssen gelüftet werden, wenn das ne Kampagne braucht, an der ich 20 Sitzungen spiele, dann sehe ich nicht, wie ich das realistisch unterbringen soll.
Die große Überraschung, das gelüftete Geheimnis, sozusagen die Freiheitsstatue aus dem Planet der Affen, ist ein Trope, dass für mich in nicht-interaktiven Medien total super funktioniert. Im Computerspiel kann das vielleicht auch noch greifen. Aber am Spieltisch? Nein, danke. Da sollte man sich auf Geheimnisse konzentrieren, die in absehbarer Zeit aufgedeckt werden können.
--- Ende Zitat ---
Glaube, das hier fasst es wirklich ganz gut zusammen, und ich kann das so unterschreiben.
Etwas verallgemeinerter gesagt also:
Geheimnisse im Metaplot, die quasi signifikante Teile der Welt auf den Kopf stellen, sind problematisch. Eben weil es nur diese beiden binären Schalterstellungen gibt: Spieler weiß bescheid oder - nicht.
Geheimnisse und Twists in einem _Abenteuer_ oder auch einer aktiv bespielten Kampagne sind prinzipiell okay -- _wenn_ die Spieler diesen auch begegnen und sie lüften.
Klingt so banal und offensichtlich, dass man das nicht extra betonen muss? Sollte so sein, ist es aber nicht. Ich habe das schon in diversen Printabenteuern erlebt, dass da im Fließtext der Länge und Breite über irgendwelche Hintergründe hinter den Kulissen salbadert wird, ohne dass irgendwie vorgesehen wäre, diese Infos den Spielern zukommen zu lassen. Und dann ist die ganze Geheimniskrämerei reines Gewichse des Autoren.
Als erstes Beispiel fällt mir da immer die Kingmaker-Kampagne von 2009 oder wann ein. Gleich im 1. Band hat der Abschnitts-BBEG eine durchaus interessante Backstory -- aber keine Möglichkeit für die SCs, diese herauszufinden. Und noch viel schlimmer: die Spieler tappen über 80% der Kampagne völlig im Dunkeln, wer überhaupt der eigentliche Antagonist ist. Das finden sie erst am Schluss des 5. Bandes von 6 heraus. Beides wird im Kingmaker-Computerspiel deutlich besser gelöst. Und vielleicht auch im Remake, das kenne ich aber nicht.
Ich wiederhole: Gewichse.
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