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[RMW-S] - Kapitel X – „Vorboten des letzten Winters“

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Outsider:
Emangisura runzelt die Stirn bei Ainos Antwort, blickt die Kriegerin noch zwei drei Herzschläge lang an und kümmert sich dann wieder um das Süppchen welches sie zum Frühstück zubereitet.

Erst Gylfis Worte lassen sie wieder aufblicken.

„Eyleeg ist Gefangen in den Nebel zwischen den Reichen der Toten und der Lebenden. Ich fürchte nichts was wir ihr androhen ist mit dem vergleichbar was sie gerade durchleidet. Sollten wir sie wiedersehen sollten wir einen Weg finden ihren Zustand zu beenden, ihr Frieden wird auch euer Frieden sein werter Gylfi.“

Das Frühstück geht zu Ende und ihr packt eure spärlichen Sachen zusammen. Einmal mehr wird euch die Grausamkeit des Waldes bewusst. Er sorgt nicht dafür das ihr überlebt, hält kein Essen für euch bereit, aber an Artefakten scheint es dem alten Wald nicht zu mangeln und er gibt sie wahrlich leichtfertig Preis. Er belauert euch, wartet darauf das ihr Blut vergießt um weiter zu erwachen.

Schweigend folgt ihr dem Pfad den der gebrochene Zweig für euch frei gemacht hat bis euch auf einmal auffällt das es kälter wird. Erst ist es nur ein Frösteln, dann euer Atem der in der Luft Kondensiert und dann überzieht Raureif das Grün des Waldes und die Luft ist schneidend kalt.

Ihr kommt über einen kleinen dicht bewachsenen Hügel und erreicht eine dahinter liegende Senke welche quer zu dem Pfad verläuft. In der Senke und auf dem gegenüberliegenden Anstieg liegt Schnee. Nicht wirklich hoch, aber ungewöhnlich dringt doch sonst kaum etwas durch das Dickicht der Wipfel zum Boden herab. In der Senke hat ein Kampf stattgefunden, zwei Waldtrolle, spitze Ohren, lange Nasen, liegen tot am Boden. Der Schnee ist aufgewühlt und Blutspritzer überziehen die Schneeflächen. Es müssen wilde Tiere gewesen sein welche die zwei Trolle überrascht haben, ihr Speere waren ihnen keine Hilfe. Keiner der Angreifer scheint sein Leben gelassen zu haben.

Auf der anderen Seite der Senke scheint der Schnee tiefer zu werden, dort sind auch die Spuren der Trolle zu sehen. Es wirkt fast so als würde das Zentrum der Kälte weiter vor euch in dem Wald liegen.

Hier fällt Gylfi zu ersten mal auf, dass ihm die Kälte nichts anzuhaben scheint. Seine Gefährtinnen zittern, schlingen die Arme um sich, doch er nimmt nicht einmal wahr, dass seine Sandalen kaum Schutz gegen den Schnee auf dem Boden geben dürften.

Mit einem mal muss er an die Worte der alten Hexe denken, er würde den Träger des Meisterrings treffen, wenn er bei dem Kind des Lichts bleibt und dass sein Schnorrerring dann die Eigenschaften des Meisterrings übernehmen würde. Sollte das hier der Fall sein, sollte er vor der Kälte verschont bleiben, weil der Ring sein magisches Potential entfaltet und der Heermeister der schwarzen Sonne in der Nähe ist, der Elternmörder und Schlächter?

Doch das würde auch bedeuten, der letzte Winter, der Fimbulwinter ist hereingebrochen. Ist das hier der Anfang, der Schneefall in dem verfluchten Wald. Beginnt hier das Ende dieser Welt?

Hinxe:
Gylfi
Im verfluchten Wald auf dem Weg zum Lindwurm

Gylfi denkt einen Moment über Emangisuras Worte nach. Schließlich zuckt er mit den Schultern. "Die Göre muss erkennen, dass sie nicht mehr zu den Lebenden gehört. Wenn ich nochmals auf sie treffen sollte, werde ich ihr klarmachen, dass ihr Festhalten am Leben töricht und dumm ist."

Nach dem spärlichen Frühstück muss der Alte sich sichtlich zum Aufbruch aufraffen. Seine alten Knochen wollen lieber ruhen. Ihm selbst entgeht nicht, dass man sein Urteil über Eyleeg mit immer mehr Berechtigung auch auf ihn anwenden könnte, je länger er seinen geschundenen Körper diesen Strapazen aussetzt. Diese Erkenntnis vermiest ihm die ohnehin nicht allzugute Stimmung.

Daher nimmt er den Todesort der beiden Trolle und seine ungewöhnliche Kälteresistenz sogleich als dunkle Omen. Er blickt sich aufmerksam um. Fast erwartet er, den Träger des Meisterrings auf die Lichtung kommen zu sehen. An seine Gefährtinnen gerichtet sagt er: "Bei den flowras, ich glaube, das hier ist nicht bloß das Werk des Waldes. Das geht über den verfluchten Wald hinaus und lässt Eyleeg und ihren Bären wie lästige Bremsen erscheinen. Ich fürchte, wir spüren die ersten Verwehungen des Fimbulvetr, wie ihn dir Sagas verkünden." Mit versteinerter Miene, die von großer Sorge künden, blickt der skwilde auf die verschneite Senke.

Katharina:
Aino - Bei den toten Trollen, auf dem Weg zurück zum Lindwurm

Als die Luft kälter wird, beschleunigt Aino ihre Schritte. Sie schreitet kräftig aus und bewegt sich rasch, damit ihr warm wird. Erst nach einigen Metern stellt sie fest, dass ihre Gefährten ihr in diesem Tempo nicht folgen können. Also dreht sie um, kehrt zur Gruppe zurück, wobei ihr Blick auf Gylfis Sandalen fällt. Irritiert starrt sie diese an und mustert dann auch Gylfi für einige Augenblicke. Ihm scheint nicht kalt zu sein. Bin ich krank, weil ich so friere? Aber auch Emangisura scheint die Kälte zu spüren.

Sich immer wieder an den Oberarmen reibend und die Finger knetend, um Wärme zu erzeugen, stapft Aino dann in gemächlicherem Tempo neben den anderen her. Die blauen Lippen sind zusammengepresst, der Blick zu Boden gerichtet, um das Gesicht vor dem kalten Wind zu schützen. Erst als Aino die toten Trolle erblickt, erwachen ihre Lebensgeister erneut. Aufmerksam blickt sie sich um, hält nach Hinweisen auf das, was hier passiert ist, Ausschau. "Was müssen das nur für Wesen sein, die ohne Verluste 2 Trolle töten?", murmelt Aino vor sich hin, als Gylfis Worte sie aus den Gedanken reissen. Mit leicht schräggeneigtem Kopf mustert sie den alten Mann, während sie antwortet: "Es sind Trolle, Gylfi. Kräftige und gefährliche Wesen, keine Frage, aber doch keine Boten des Fimbulvetr. Und auch wenn es kalt ist, habe ich doch schon frostigere Tage erlebt."

Hinxe:
Gylfi
Bei den toten Trollen im verfluchten Wald

"Nicht die Trolle bereiten mir Sorgen und lassen mich an den endlosen Winter denken, tapfere Aino." Gylfi blickt die Kriegerin nicht an, sondern mustert weiter die Umgebung. "Sie sind gefährlich, wie Du sagtest, aber ihresgleichen durchstreift die Welt seit Anbeginn. Ich sorge mich darüber, wer oder was sie getötet hat, ganz ohne Verluste, wie Du so treffend bemerktest. Könnt Ihr an den Spuren erkennen, was hier geschah?" Die Frage richtet er an beide Begleiterinnen.

Ohne eine Antwort abzuwarten, fährt der skwilde fort. Er scheint dabei tiefer in Gedanken zu sein als zuvor, fast, als spräche er mit sich selbst. "Der Ring scheint erwacht und verhält sich seiner Natur entsprechend. Der Meistering befindet sich vermutlich in der Nähe. Warum aber tragen die Trolle ebensolche Ringe?" Seine Stimme wird jetzt ganz leise. "Sind sie wegen der Ringe gemordet worden? Kann er die Schnorrer mit dem Meister erspüren?"

Katharina:
Aino - Bei den toten Trollen, auf dem Weg zurück zum Lindwurm

"Mir sagen diese Spuren leider nichts.", antwortet Aino, nachdem sie die Überreste des Kampfes eine Weile betrachtet hat. Neugierig blickt zu Emangisura, die in solchen Fragen gewiss ein geschulteres Auge hat.

Als Gylfi von dem Ring zu sprechen beginnt, blickt Aino ihn mit gerunzelter Stirn an. Dann wandert ihr Blick zu den Trollen und jetzt erst nimmt sie deren Ringe wahr. "Was redest du da, Gylfi? Sagen dir diese Ringe etwas? Und wer soll etwas spüren können?", fragt sie schließlich mit besorgtem Gesichtsausdruck, wobei nicht ersichtlich ist, ob ihre Sorge demjenigen gilt, der die Trolle getötet hat, oder ob sie sich auf Gylfis Zustand bezieht.

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