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D&D kann keine Diplomatie ! Wirklich ?

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Runenstahl:
Zu Sashael:
Wo D&D soziale Herausforderungen unterstützt habe ich ja beschrieben. Die bestehenden 5e Regeln erlauben es Rollenspiel UND Charakterwerte unter einen Hut zu bringen. Das machen viele andere Systeme eben nicht bzw haben keine Regeln dafür.

Die Varianz der Würfe ist Geschmackssache. Niemand sagt ja das man langwierige Verhandlungen mit einem einzigen Wurf abhandeln muss. Und Außreißer gibt es bei jedem System das einen Zufallsgenerator beeinhaltet.

Warum muss man Mechanismen haben die kriegerische Fähigkeiten in soziale Wirkungen umwandeln ? Und was hindert dich daran deinem Krieger einen passablen Charismawert zu geben ? Der Charakter ist dann nicht optimal ge-minmaxed und sein Stärkebonus ist um 1 niedriger ? Dasselbe Problem haben doch (fast) alle anderen Systeme auch.

Und was meinst du damit das es keine Regeln für Diplomatie gibt. Die gibt es doch. Die sind anscheinend für viele hier nicht ausreichend, aber es gibt sie. Und sie regeln das für meinen Geschmack genauso gut wie z.B. Splittermond oder Dungeon World.

Wo ich mitgehe ist Tudors Einwand das es seltsam ist das es (außer Expertise und Feats die das geben) praktisch keine Feats oder Klassenfähigkeiten gibt die in sozialen Herausforderungen helfen. Es gibt Skill Expert, Skilled, Actor, den Mastermind Rogue (Soul of Deceit) und den Eloquence Barden. Danach wird die Luft sehr schnell sehr dünn. Natürlich gibt es viele Effekte und Zauber die AUCH in sozialen Herausforderungen anwendbar sind (Enhance Ability z.B.) aber die sind halt eher allgemein Nützlich, nicht nur speziell für soziale Anwendungen.

aikar:

--- Zitat von: Runenstahl am 17.02.2025 | 15:29 ---Wo ich mitgehe ist Tudors Einwand das es seltsam ist das es (außer Expertise und Feats die das geben) praktisch keine Feats oder Klassenfähigkeiten gibt die in sozialen Herausforderungen helfen.
--- Ende Zitat ---
Das ist nicht seltsam, sondern liegt in der Natur der Sache. Eine größere Auswahl von Features und Feats für einen Bereich geht zwingend mit einer stärkeren Verregelung und Feingranularität der dazugehörigen Regeln einher. Es gibt so viele Talente und Features für den Kampf, da der Kampf vergleichsweise viele Stellschrauben hat. Dasselbe kann man für den sozialen Umgang nur bewirken, wenn man ihn ebenso feingranular verregelt. Der Preis ist dann aber eben ein Social Encounter-System, das sich mechanisch anfühlt und nicht mehr nach Roleplay. Ob man diesen Preis bezahlen will oder nicht oder ihn gar nicht als Preis wahrnimmt, sondern möglicherweise sogar als Bonus, hängt dann von den persönlichen Vorlieben ab. Aber das eine gibt es nicht ohne das andere.

Tudor the Traveller:

--- Zitat von: aikar am 17.02.2025 | 15:56 ---Das ist nicht seltsam, sondern liegt in der Natur der Sache. Eine größere Auswahl von Features und Feats für einen Bereich geht zwingend mit einer stärkeren Verregelung und Feingranularität der dazugehörigen Regeln einher. Es gibt so viele Talente und Features für den Kampf, da der Kampf vergleichsweise viele Stellschrauben hat. Dasselbe kann man für den sozialen Umgang nur bewirken, wenn man ihn ebenso feingranular verregelt. Der Preis ist dann aber eben ein Social Encounter-System, das sich mechanisch anfühlt und nicht mehr nach Roleplay. Ob man diesen Preis bezahlen will oder nicht oder ihn gar nicht als Preis wahrnimmt, sondern möglicherweise sogar als Bonus, hängt dann von den persönlichen Vorlieben ab. Aber das eine gibt es nicht ohne das andere.

--- Ende Zitat ---

Das denke ich nicht. Ich bin überzeugt, es gibt auch Mittelwege. Es gibt z B. im PHB außer Actor überhaupt keine Feats, die sich auf soziale Skills auswirken. Ein Feat a la Diplomat wäre eigentlich Pflicht gewesen, imo. In der 3 x gab es diese Feats ja auch.

aikar:

--- Zitat von: Tudor the Traveller am 17.02.2025 | 16:10 ---Das denke ich nicht. Ich bin überzeugt, es gibt auch Mittelwege. Es gibt z B. im PHB außer Actor überhaupt keine Feats, die sich auf soziale Skills auswirken. Ein Feat a la Diplomat wäre eigentlich Pflicht gewesen, imo. In der 3 x gab es diese Feats ja auch.

--- Ende Zitat ---
Angebot: Designed mir sinnvolle soziale 5e-Feats, die ohne Umbau der sozialen Regeln auskommen und ich nehme sie gerne in das neue Myranor-Grundregelwerk auf, um sie der 5e-Community zugänglich zu machen. Und das meine ich nicht als Provokation, sondern völlig ernst. Wenn jemand von euch Ideen hat, die mir fehlen, nehme ich das dankbar an. Beweist mir bitte, dass ich mich irre, ich würde mich freuen.

Die Feats von Level Up! - Advanced 5e und Project Black Flag schaue ich mir übrigens noch an, falls sich dort was brauchbares findet, ich hatte bisher nur andere Baustellen.

Mouncy:
Diplomatie steht und fällt mehr mit dem Abenteuer das bespielt wird bzw. mit der Spielleitung, und weniger mit den konkreten Regeln auf Spielerseite dazu. Wenn es keine oder nur wenige NPCs gibt deren Beeinflussung sich nennenswert auf den Ausgang des Abenteuers oder einzelnen Szenen auswirkt, nützt mir das ausgefeilteste Sozialsystem nix. Es gibt andererseits auf Spielleitungsseite aber viele Werkzeuge, deren Mangel (oder nicht Existenz) man bei D&D 5 durchaus bemängeln kann.

NPCs haben z.B. keinen Wert in den Statblocks, der bemisst wie freundlich / unfreundlich sie sich verhalten. Spielwert "Attidüde" der bei meinetwegen 10 (neutral) anfängt, und sich nach oben verbessern bzw. verschlechtern kann, je nachdem wie sich die Gruppe gegenüber den NSC verhält. Das wird bei D&D abenteuern dann einfach per Fließtext irgendwo lieblos mit zum NPC dazugerotzt ("die Stadtwache ist unfreundlich und hat keine Lust"), die Spielleitung wird das schon irgendwie regeln...
Auch graphische Darstellungen z.B. als Relationship Map beim Spiel mit Factions findet man in offiziellen Abenteuern nicht. Muss man alles entweder handwedeln oder sich selbst was zu basteln. Schade, dass solche Sachen nicht im DMG stehen.

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