Pen & Paper - Spielsysteme > Systemübergreifende Themen
Ist Point-Buy mit hoher Charakter-Flexibilität ohne komplexe Regeln möglich?
Gunthar:
Habe nicht alles gelesen: Aber Midgard dürfte recht gut passen. Man würfelt die Attribute und pickt dann eine Rasse samt Klasse und kauft dann die benötigten Sachen dazu. Aber es hat bei der Erstellung keinen so enormen Tiefgang, wie es DSA 4.X und 5 hat. Man wird nicht mit Talentketten und Sonderfähigkeiten erschlagen.
Galatea:
--- Zitat von: tartex am 25.02.2025 | 18:20 ---Und was sollen Ulisses dann noch verkaufen? Nur noch Vademecums, Abenteuer, Romane und Bierhumpen?
--- Ende Zitat ---
Dasselbe wie bisher.
Das ist ja gerade der Knüller an einem freien Fertigkeitensystem - theoretisch hindert dich nichts dran mit jedem neuen Settingsband oder Professionsguide eine ganze Batterie von im Grundregelwerk nicht erwähnten Fertigkeiten einzuführen. Sofern diese nicht direkt mit anderen Regelmechaniken interagieren (z.B. Fertigkeiten, die Artefaktbau betreffen) sind das dann einfach nur Inspirationen/Beispiele/Ideen, von denen man prinzipiell nie genug haben kann (solange sie sich nicht wiederholen oder zu ähnlich sind).
Die Frage ist dann natürlich, ob die für Spieler in der Praxis interessant und nützlich sind, aber wenn ich mir einige DSA-Fertigkeiten so anschaue, denke ich, das ist eine Frage, die man sich beim Designprozess des Spiels sowieso noch nie ernsthaft gestellt hat - also wen interessierts? Solange sich jeder rauspicken kann was er möchte (oder auch ignorieren kann) ist doch jeder glücklich.
--- Zitat von: Yney am 25.02.2025 | 17:15 ---Wenn aber die Welt und damit auch das Angehen von Problemen „multidimensional“ ist, dann gibt es gar kein optimales Maximum. Niemand kann alles können und das macht die Sache überhaupt erst spannend (wenn man das offenere Spielen mag). Persönlich ziehe ich es vor, eine Situation zu schaffen, in die die Spieler hineinstolpern und die sie dann eben mit ihren verschiedenen Möglichkeiten angehen können (wozu auch schlicht ein Ignorieren des Problems gehört, weil man sich ihm eben nicht gewachsen fühlt). Das ergab oft spannende Geschichten.
--- Ende Zitat ---
Die Diskussion hatten wir ja letztens schon mal, aber tendenziell geht die Optimierung in "klassischen" Rollenspielen fast immer ganz steil in Richtung Kampfoptimierung, weil man damit aufgrund der Regelmechaniken (die für den Kampf meist DEUTLICH länger und komplexer ausfallen als für alles andere) und der benötigten Ingamezeit (Kampf dauert meist länger als alle anderen Handlungen) am wirkungsvollsten Spotlight abgreifen kann.
(Zudem bietet das Kampfsystem natürlich die meisten Optimierungsmöglichkeiten und ist auch der Aspekt des Spiels wo einem als Spieler die eigenen Fähigkeiten am wenigstens helfen.)
--- Zitat von: Streunendes Monster am 25.02.2025 | 19:02 ---Vielleicht sollten wir noch zwischen Komplexität und Kompliziertheit unterscheiden.
--- Ende Zitat ---
Ja, das ist generell eine ganz wichtige Unterscheidung.
Go ist komplex aber nicht kompliziert, Warhammer40k ist kompliziert aber nicht komplex.
1of3:
--- Zitat von: kizdiank am 25.02.2025 | 20:04 ---Es lässt sich noch zwischen offenen Systemen mit frei definierbaren Charaktereigenschaften (z.B. Fate oder PDQ) und geschlossenen Systemen mit vorgegebenen Charaktereigenschaften (z.B. GURPS oder Savage World) unterscheiden.
--- Ende Zitat ---
Ja, man kann auch auf Laser & Feelings gucken. Verteilst du deine Punkte auf zwei Werte. Fertig eingekauft.
Ich glaube, das ist nicht gemeint. Wobei die Frage ist, was gemeint ist.
Gurps, DSA, Shadowrun haben zu Charaktererstelling einen Satz Charakterpunkte, wovon man Attribute, Fertigkeiten und Zeug zu unterschiedlichen Kosten kauft.
Man kann da so viel machen. Zum Beispiel erst mal die Attribute und Fertigkeiten los werden. Und dann alles Zeug gleich viel kosten lassen. Dann vereinfacht auch die Aufgabe zu: Nimm x Zeug. Dann kann man sogar zufällige Auswählen treffen.
Paßwächter:
--- Zitat von: 1of3 am 26.02.2025 | 05:54 ---Und dann alles Zeug gleich viel kosten lassen.
--- Ende Zitat ---
Meiner Ansicht nach wäre das dann aber kein "Point Buy" mehr.
nobody@home:
--- Zitat von: Paßwächter am 26.02.2025 | 09:28 ---Meiner Ansicht nach wäre das dann aber kein "Point Buy" mehr.
--- Ende Zitat ---
Wobei dann ohnehin die Frage wäre, wie weit oder eng man "Point Buy" fassen möchte. Persönlich sind für mich da die Klassiker natürlich die, bei denen man eine einzige Punktsumme für den Gesamteinkauf kriegt, also so die GURPS/Hero/M&M...-Schule. Aber dann gibt's ja auch noch die Systeme, die einem für jeweils bestimmte Kategorien von Charakterelementen Einzelbudgets zuweisen, und da wird's dann schnell etwas schwammig.
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