Zunächst mal, der alten Zopf dass Paladine bei jedem kleinen Fehltritt sofort "fallen" wurde ja schon längst abgeschnitten.
Aber grundsätzlich ist es natürlich etwas "seltsam", dass Paladine nach wie vor einen Code oder Tenets oder was auch immer haben und befolgen müssen, und bei Klerikern steht nichts dergleichen in den Akten.
Selbstverständlich sollten sich Kleriker auch ihrer Schutzgottheit gefällig verhalten. Aber da es derer ja viele gibt, kann man das halt nicht so einfach in ein paar Zeilen fassen. Der eine Gott gibt dir Browniepunkte wenn du arme Leute heilst, der andere erfreut sich daran wenn du Brunnen vergiftest.
That said, bevorzuge ich ja mittlerweile die Interpretation - abweichend von der Handhabung in FR oder Golarion - dass Paladine anders als Kleriker ihre Macht gar nicht von einer Gottheit verliehen bekommen. Vielmehr entsteht diese aus ihrer selbst heraus, bzw ihrem Alignment mit den kosmischen Prinzipien der Güte und Gerechtigkeit.
Könnte man nun also auch so rationalisieren: da der Kleriker seine Macht von einer Gottheit erhält, kann er diese auch nur von der Gottheit enzogen bekommen, und dieser könnte es relativ egal sein was ihr Pfaff da so treibt. Zumal diese D&D-Gottheiten ja im Allgemeinen nicht allgegenwärtig und allwissend sind. Und was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.
Paladine hingegen haben vor keinem als sich selber gradzustehen - und das hat den Nachteil, dass man Fehltritte vor sich selber nicht verheimlichen kann.