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Fahrenheit 9/11

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Ludovico:
Also ich hab mir den Film gerade angesehen und muß sagen, daß ich ihn weniger komisch als die anderen Moore-Filme fand, die Fakten, die er präsentierte dafür aber wesentlich schockierender.
Da kann Alrik auch noch so sehr darum bemüht sein, den US-Präsidenten und die Neocons zu verteidigen, aber wenn ich an solche Dinge denke wie, daß sie die Bin Ladens direkt nach den Anschlägen außer Landes flogen und daß sie nun mal die eigenen Landsleute in eine vollkommen unnötige Gefahr gebracht haben, muß ich sagen, daß diese Leute unverzeihliche Fehler gemacht haben.

Eine von Moores Botschaften kommt zum Schluß des Films rüber, wo sein Fazit über die Soldaten ist, die fast ausnahmslos aus den ärmeren Schichten stammen und die im Irak umgebracht oder verstümmelt werden. Er sagt dort, daß sie es verdient haben, daß man sie nur Gefahren aussetze, wenn es unvermeidbar ist.
War der Krieg gegen den Irak ein Muß?
Sehr erschreckend find ich immer noch, daß es tatsächlich Amerikaner gibt, die weiterhin glauben, Irak und Al-Kaida hätten gemeinsame Sache gemacht wie die Frau vor dem Weißen Haus bewiesen hat.

Ansonsten ist seine Botschaft vor allem eines: Die US-Regierung steht nicht für ihr Volk ein, sondern für kleine aber einflußreiche Interessengruppen wie die Saudis, Haliburton. Sie dienen nicht dem Volk, sondern der Elite.

Alrik aus Beilunk:
Tja, gerade die Saudi Flüge scheinen zwar auf Fakten zu basieren, aber:
http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,310795,00.html

Der Krieg gegen den Irak war tatsächlich kein muß. Kein Krieg den die USA jemals geführt haben war ein muß.
Um an das Öl im Irak zu kommen hätte man wie die Franzosen, Russen und Deutschen mit Saddam Geschäfte machen können. Das selbe gilt für die Rüstungsindustrie. Wenn das Öl erst wieder fließt und und die Embargos aufgehoben sind ( es gab ja keine MVs, also muß das Embargo aufgehoben werden ) kann man Saddam auch wieder Waffen verkaufen.

Zudem wurde der Krieg ja schon von Clinton vorbereitet. In der nördlichen und südlichen Flugverbotszone wurde die irakische Luftabwehr systematisch klein gehalten.

Und was die Saddam Bin Laden Verbindung angeht:
Die wurde nie als Fakt gehandelt. Es wurde nur von der Möglichkeit gesprochen das Saddam Terrorgruppen nach Bin Ladens Vorbild unterstützen könnte.
So wie er es mit den Selbstmordattentätern in Israel gemacht hat. So wie er alten Terroristen wie Abu Nidal Unterschlupf gewährt hat und einer AntiIranische Terrorgruppe Ausbildungsmöglichkeiten verschaft hat.

Natürlich sind das alles keine Gründe für einen Angriff auf den Irak und den Sturz Saddams.
Falls mal wirklich eine Terrorgruppe mit Saddams Unterstüzung einen Anschlag in den Dimensionen des WTC Massakers verübt kann man ja noch immer Krieg gegen den Irak führen (der dann mit den neusten französichen und russischen Waffen ausgerüstet ist und weltweit Terrorgruppen als Unterstüzer hat ).

Und was die Amis angeht die glauben das Saddam hinter dem 9.11 steckt... Es gibt auch Amis die glauben das die NRA dem KKK Feuer gibt und das Heston am liebsten in Städte mit Schießereien fährt um dort Stunk zu machen...

Catweazle:
Wenn Moore nicht lügt, dann verdreht er eben die Wahrheit. Wenn er nicht alle Fakten aufzählt (was niemals möglich ist), dann verschweigt er eben absichtlich, um zu polemisieren. Wenn er die 10.000 Dollar ausschreibt für alle, die eine Lüge entdecken, dann ist das ein geschickter Schachzug. Er kann es seinen Kritikern niemals rechtmachen. "Eine klassische lose-lose Situation".

Le Rat:
Bush hat nicht behauptet Sadam und Bin Laden steckten unter einer Decke und den 11.9. als Legitimation für seinen Krieg benutzt? Lieber Alrik,  da fehlen mir leider die Worte.



Ludovico:

--- Zitat von: Alrik aus Beilunk am 24.10.2004 | 10:54 ---Tja, gerade die Saudi Flüge scheinen zwar auf Fakten zu basieren, aber:
http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,310795,00.html
--- Ende Zitat ---

Ich weiß auch, daß Moores Filme mit Vorsicht zu genießen sind. Dennoch präsentieren sie aber leider auch oftmals unliebsame Fakten.


--- Zitat ---Der Krieg gegen den Irak war tatsächlich kein muß. Kein Krieg den die USA jemals geführt haben war ein muß.
--- Ende Zitat ---

Der 2. Weltkrieg? Der Kalte Krieg?
Der Unabhängigkeitskrieg?...


--- Zitat ---Um an das Öl im Irak zu kommen hätte man wie die Franzosen, Russen und Deutschen mit Saddam Geschäfte machen können. Das selbe gilt für die Rüstungsindustrie. Wenn das Öl erst wieder fließt und und die Embargos aufgehoben sind ( es gab ja keine MVs, also muß das Embargo aufgehoben werden ) kann man Saddam auch wieder Waffen verkaufen.
--- Ende Zitat ---

Ähm... Saddam hat die Ölförderung verstaatlicht. Folglich sind da für private Ölförderunternehmen keine Gewinne drin.


--- Zitat ---Zudem wurde der Krieg ja schon von Clinton vorbereitet. In der nördlichen und südlichen Flugverbotszone wurde die irakische Luftabwehr systematisch klein gehalten.
--- Ende Zitat ---

Mehr Beweise für eine Kriegsplanung Clintons hast Du nicht?


--- Zitat ---Und was die Saddam Bin Laden Verbindung angeht:
Die wurde nie als Fakt gehandelt. Es wurde nur von der Möglichkeit gesprochen das Saddam Terrorgruppen nach Bin Ladens Vorbild unterstützen könnte.
--- Ende Zitat ---

Man hat die gleiche Methodik angewendet wie Michael Moore. Man hat so viele Vermutungen und Gerüchte in die Welt gesetzt (ich denke da nur an die Aussagen von Rice und Cheney), daß das mittlerweile paranoide amerikanische Volk von einer Verbindung ausgehen mußte.


--- Zitat ---So wie er es mit den Selbstmordattentätern in Israel gemacht hat. So wie er alten Terroristen wie Abu Nidal Unterschlupf gewährt hat und einer AntiIranische Terrorgruppe Ausbildungsmöglichkeiten verschaft hat.
--- Ende Zitat ---

Na das hat die Amerikaner aber sich gestört, daß er Terroristen, die gegen den Iran arbeiten, geholfen hat.


--- Zitat ---Natürlich sind das alles keine Gründe für einen Angriff auf den Irak und den Sturz Saddams.
Falls mal wirklich eine Terrorgruppe mit Saddams Unterstüzung einen Anschlag in den Dimensionen des WTC Massakers verübt kann man ja noch immer Krieg gegen den Irak führen (der dann mit den neusten französichen und russischen Waffen ausgerüstet ist und weltweit Terrorgruppen als Unterstüzer hat ).
--- Ende Zitat ---

Fakt ist, daß der Irak die USA niemals bedroht hat. Er hat niemals die USA auch nur entfernt angegriffen. Stattdessen gab und gibt es wirkliche Bedrohungen, wie die Terrorgefahr, die in Saudi-Arabien herrscht (wo übrigens 15 der 19 Selbstmordattentäter herkamen), was auch ein Unrechtsstaat ist. Oder wieso hat Bush so eine weiche Gangart gegenüber Südkorea eingeschlagen, ein Land, daß definitiv über Atomwaffen verfügt und von dem man auch ausgehen muß, daß sie diese an Terroristen ausgeben.
Und wo hätte Saddam die neuesten französischen und russischen Waffen herbekommen sollen? Seine Armee war extrem schlecht ausgerüstet und mit religiösen Fanatikern stand er auf Kriegsfuß. Er ist selber alles andere als gläubig.
Bin Laden selber wollte ihn aus Irak vertreiben.

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