Ja, das würde die Diskussion auf jeden Fall zum einen "weniger emotionalisierend" machen und zum anderen der Vielfalt an gutem Rollenspiel Rechnung tragen...
Bescheißen ist eben kein Spielstil, sondern unangemessenes Verhalten.
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Es bleiben darüberhinausgehend in meinen Augen trotzdem Fälle, in denen kein Schaden entsteht (<- ist natürlich Interpretationssache), in denen die SL sich keinen unlauteren Vorteil verschafft, und sie auch noch gute Gründe hat, den heimlichen Eingriff vorzunehmen. Niemand verschafft sich einen unlauteren Vorteil? Dann passt der Begriff "Schummeln" auch nicht. "Hält sich nicht an Regeln (ohne Bereicherungsabsicht)" ginge schon eher.
Würfeldrehen, Quantenoger etc. sind letztlich Werkzeuge und können angemessen sein oder auch nicht.
Es kommt auf die Absprachen am Spieltisch an, ob sie angemessen sind oder Betrug. Wenn aber solche Gründe generell als angemessen angeführt werden, dann drängt es sich mir auf, dass die betreffenden Verfechter eben keine Blick oder gar kein Interesse haben die Bedürfnisse der verschiedenen Spielstile zu berücksichtigen und diese Werkzeuge unangemessen einsetzen werden und wenn dann noch bei Beschwerden dagegen von "Kampfbegriff" gesprochen wird, nehme ich an, dass es sogar bewusst gemacht wird.
Und dann von "Vielfalt" zu reden, wenn alle anderen Spielstile keines Blickes gewürdigt werden ist nur noch Hohn dazu"
Solange das mit dem Schaden "interpretationssache" ist. ist es eben NICHT Ok, das einfach selbstgerecht und heimlich aufzudiktieren. Und all diese Beispiele sind KEINE guten Gründe, weil spielstilignorierend. Und dies heimlich zumachen ist selbst für den passenden Spielstil/Fall oft genug nicht nötig und damit unangemessen.
P.S. Ich finde Issis Beispiel legitim. Die Vorschläge mancher, wie sie mit einer solchen Situation umgehen, erzählt viel über Individuen hier und insbesondere eins: Viele Probleme brauchen individuelle Lösungen die zur Spieler:in, zur Spielleitung und zur Gruppe passen. ...
Ich finde das ein schlechtes, bewusst verzerrend geframtes Beispiel.
Wir haben hier eine Gruppe Kumpel, welche für ihren Freund mit besonderen Bedürfnissen einen Teil Seelsorge macht, dort den fiesen Fremdling
Wenn Rudi schon seit Jahren so in der Runde spielt , kann man annehmen, dass das mit dem Schutzengel für Rudi spätestens inzwischen in der bestehenden Runde ( wenn auch ohne Rudi einzubeziehen) geklärt ist und damit - wenn Rudi wirklich nicht spielmündig wäre - einem Konsens der mündigen Mitspieler. Dazu wird noch die ruhige stille Spielweise betont, welche einen potentiellen "Schadensfall" eh unwahrscheinlich macht.
Wenn der Fall noch nicht eingetreten (und aufgefallen) sein sollte, stände hingegen theoretisch umgekehrt immer noch offen, ob außer dem SL die anderen das wirklich gut finden würden.
Im Neutralfall treffen sich erst einmal Leute ohne Vorgeschichte, um dann - wenn es passt! - dann gemeinsam ein Spiel zu spielen.