Autor Thema: Das Ruder rumreißen - In den Flow kommen  (Gelesen 585 mal)

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Offline Ludovico

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Das Ruder rumreißen - In den Flow kommen
« am: 24.03.2025 | 11:33 »
Ich hatte gestern meine Star Trek-Runde und es lief nicht. Es stellte sich kein Flow-Erleben ein.
Die Runde war zäh, wir lenkten uns gegenseitig ständig ab... und das bei einer Runde, in der wir ansonsten recht schnell in den Flow kommen.
Letztes Mal ging es sogar soweit, dass eine Situation, die ich in einer halben Stunde abhandeln wollte, sich in ein eigenes Abenteuer mit neuen losen Enden, die man später aufgreifen kann, entwickelte.

Für jene, die nicht wissen, was mit Flow-Erleben gemeint ist:
Das ist der Zustand, den man erlebt, wenn man sich zum Beispiel so gut mit jemanden unterhält, dass man die Zeit nicht bemerkt, oder einer Arbeit nachgeht und sich ohne Zwang nur noch auf diese konzentriert. Man geht in der Tätigkeit komplett auf, ist glücklich und motiviert und vergißt alles um sich herum.

Ich denke jedenfalls, dass hier jeder eine solche Situation kennt und auch diesen Zustand.

Nun meine Frage: Wie kann man das Ruder rumreißen und konkret daran arbeiten im Rollenspiel in diesen Zustand zu kommen?

Online ghoul

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Re: Das Ruder rumreißen - In den Flow kommen
« Antwort #1 am: 24.03.2025 | 11:42 »
Sind es externe Ursachen (Ablenkung vom Spiel)?
Oder innere Ursachen (Plot uninteressant?, konträre Charaktermotivationen, u.ä.)?
Tactician: 96%
PESA hilft!
PESA diskutiert.
Desweiteren: Alle deine Probleme wurden bereits in AD&D 1e gelöst.

Offline Ludovico

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Re: Das Ruder rumreißen - In den Flow kommen
« Antwort #2 am: 24.03.2025 | 11:45 »
Mir geht es erstmal um allgemeine Ideen.

Offline Prisma

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Re: Das Ruder rumreißen - In den Flow kommen
« Antwort #3 am: 24.03.2025 | 12:07 »
Vielleicht ist dies zu selbstverständlich, aber es wird nach allgemeinen Ideen gefragt:

- Ablenkungen minimieren: Wenn der Hund kläfft, muss der Hund aus dem Zimmer.

- "Investment" schaffen: Jeder Spieler erschafft nicht nur einen Charakter, sondern vor dem Spiel sogar eine bestimmte Location im Schiff oder eine Besonderheit am Schiff, vielleicht einen NPC, die/der später irgendwann eine Rolle spielt. Wenn eigene Charaktere nicht zur Anwendung kommen, dann müssen die Vorgefertigten unbedingt interessant sein. Nicht nur Steuermann Xy oder Sicherheitsoffizier Yz.

- Mit "Star Trek Feeling" gleich zu Beginn für "Druck" sorgen: Wie in einer typischen Folge kann es zwar im ersten Moment ruhig losgehen, das "Intro" (welches ich bei Star Trek grundsätlich immer mache und Star Trek Musik dabei einspiele) endet aber immer in einem akuten und interessanten Problem.

Meist reicht das die Gruppe anfangs auf Touren zu bringen.

(@Ludovivo: Welches Star Trek RPG nutzt Du?)
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Offline Haukrinn

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Re: Das Ruder rumreißen - In den Flow kommen
« Antwort #4 am: 24.03.2025 | 12:16 »
Erwzingen kann man das nicht. Was bei uns hilft:

- Schon vor der Runde klären: Sind alle (so wie es das Spiel erfordert) auf der Höhe und fit. Insbesondere die Spielleitung. Wenn nicht, dann lassen.
- (wie Prisma schon schrieb): Ablenkungen minimieren. Wenn nicht für die Runde nötig (oder aus Gründen wie Kind krank, Bereitschaft), dann unbedingt Handys auf stumm und wegpacken.
- Soziales gehört vor die Runde. Klönschnack und Dinge, die einen gerade umtreiben, sollte man natürlich bequatschen. Aber bitte vor Rundenbeginn. Wir führen den Smalltack immer in ein gemeinsames Abendessen über. Wenn das durch ist, ist allen klar, jetzt fängt die Runde an.
- Wenn es nicht klappt, nicht erzwingen. Dann entweder auf Trivialniveau rumspielen (Monster, äh Romulaner grinden, oder sowas) oder gemeinsam beschließen, dass das heute nichts wird und lieber ein Brett- oder Kartenspiel rausholen.
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Offline Mr. Ohnesorge

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Re: Das Ruder rumreißen - In den Flow kommen
« Antwort #5 am: 24.03.2025 | 12:34 »
Zitat
Investment" schaffen: Jeder Spieler erschafft nicht nur einen Charakter, sondern vor dem Spiel sogar eine bestimmte Location im Schiff oder eine Besonderheit am Schiff, vielleicht einen NPC, die/der später irgendwann eine Rolle spielt. Wenn eigene Charaktere nicht zur Anwendung kommen, dann müssen die Vorgefertigten unbedingt interessant sein. Nicht nur Steuermann Xy oder Sicherheitsoffizier Yz

Die Idee finde ich sehr gut  :headbang:
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Online 1of3

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Re: Das Ruder rumreißen - In den Flow kommen
« Antwort #6 am: 24.03.2025 | 12:51 »
Also so Sachen wie "Keine Handies" sind klar?

Ansonsten:

Ein explizites Startritual, das sagt: "Hier gehts los." Ich lasse z.B. gern wiederholen, was letztes mal passiert ist. Bei Star Trek könnte ich mir auch "Der Weltraum..." vorstellen. Ggf. vorher explizit Zeit einplanen, um andere Sachen zu bereden.

Charakternamen verwenden. "Beverly, was tust du?", nicht: "Gates, was tust du?"
Leute explizit ansprechen, nicht die ganze Gruppe.

Selbst gut vorbereitet kommen und wirken: NSCs kriegen Namen, ohne ähhhh....

Offline Ludovico

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Re: Das Ruder rumreißen - In den Flow kommen
« Antwort #7 am: 24.03.2025 | 12:56 »
Also tatsächlich alltägliche Sachen.

Bei uns war das eine Mischung aus mehreren Dingen:
3 Spieler inkl. SL kränkelnd
Abenteuer war eher so... meh und kam nicht gut an.
Ich muss das etwas überarbeiten.

@Prisma
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Offline Streunendes Monster

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Re: Das Ruder rumreißen - In den Flow kommen
« Antwort #8 am: 24.03.2025 | 13:04 »
Flow kann man nicht erzwingen.
Drei kleine Ablenkungen können da schwerer wiegen, als eine Großigkeit.

Für die SL:
 - vorbereitet sein
 - Intro
 - Steuerung Startpunkt
 - Einhaltung Tischregeln (Störfaktoren eliminieren *piu *piu, für Stimmung sorgen durch zB Musik, Licht und Co.)

Für die Spielenden:
 - in-character ab Startpunkt
 - oog Störungen unterbinden
 - einlassen und mitspielen
 - etwas Disziplin
 - Einhaltung Tischregeln

Auf Zwang jetzt "das-und-das" zu tun finde ich weitaus schwieriger, als dafür Sorge zu tragen, dass Störungen und Ablenkungen aufhören.

Mitunter kann ein etwas stolpernder Start nach einigen Momenten auch zu einem guten Spielfluss führen.


Ach ja, als SL nicht sofort angepisst sein, sobald jemand nicht sofort die Erwartungen erfüllt.
Wenn das schlechte Laune auslöst, hilft auch der beste Einsatz für den gewünschten Flow nix mehr ...



Meiner Erfahrung nach gibt es zwei Grade von Flow.

Einerseits das von Dir geschilderte in-character zu sein, und kooperativ/kollaborativ mit den Mitspielenden zu interagieren und eigene ingame Interessen zu entwickeln.

Andererseits gibt es das in gesteigerter Form, wenn sich SL und SPL die Bälle nur so zuwerfen und daraus ein sehr intensives und interaktives Spiel entsteht. Ideen entstehen im Spiel, entwickeln sich weiter, werden zu etwas Neuem und das Großeganze bekommt eine gänzlich andere Dynamik.




EDIT: viel zu langsam ... vielleicht sollte ich weniger streunen und mehr eilen  ~;D
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Re: Das Ruder rumreißen - In den Flow kommen
« Antwort #9 am: 24.03.2025 | 13:51 »
Also tatsächlich alltägliche Sachen.

Bei uns war das eine Mischung aus mehreren Dingen:
3 Spieler inkl. SL kränkelnd
Abenteuer war eher so... meh und kam nicht gut an.
Ich muss das etwas überarbeiten.

Aber das sind doch solche üblichen Dinge, die man auch nicht direkt steuern kann und oftmals auf die Umstände ankommen. Manchmal führt auch eins zum anderen.

An unserem (leicht überalterten ;D) Spieltisch habe ich vor allem das Thema Müdigkeit als hemmend für den Flow feststellen können. Wir spielen ja auch nur zu viert. Also drei Spieler und ein SL. Wenn da ein Spieler müde ist und sich verbal daher eher zurück hält, sind gleich 1/3 der Spielerstimmen- und ideen weg. Bei zwei Spielern oder ein Spieler und SL *hust* wird das gleich noch dramtischer bzw. spürbarer. Ich glaube so viel kann man dann auch nicht machen um das Ruder an dem Abend rumzureißen. Mit Kaffee vollpumpen kann auch nicht die Lösung sein und provoziert dann eher das Thema "Das Ruder rumreißen - Ehefrau ist sauer weil ich todmüde am Tag nach der Rollenspielrunde bin!" provozieren.

Daher sehe ich das auch so - wenn das kein Dauerzustand ist, kommt das eben mal vor und ist nichts bearbeitungswürdiges. Genauso wie man eben auch an manchen, seltenen, Abenden eben in den "Superflow" kommt, wo jeder am Tisch total drin ist über den ganzen Abend. Dem SL an den Lippen klebt, coole Ideen und Dialoge herausfeuert und einfach ein fantastischer Abend der erinnerungswürdig ist entsteht.

Die Basics eines guten Spieleabends allgemein wurden ja schon oben genannt. Wobei die auch gerade in einer kleinen Gruppe stellenweise besser einzuhalten sind. Sind nur 3 Spieler anwesend, sind die ja auch an sich nahezu immer alle involviert, so dass es insofern eigentlich kaum ot Gespräch geben kann. Handy muss natürlich weg - zerstört massiv die Immersion. Und natürlich ein klarer Start. Ich denke meine Spieler werden bei ihrer Beerdigung alle Dio-Rainbow in the dark spielen lassen. Steht für sie vermutlich mittlerweile für den Start in ein anderes Leben  ~;D
« Letzte Änderung: 24.03.2025 | 15:06 von Namo »

Offline Zed

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Re: Das Ruder rumreißen - In den Flow kommen
« Antwort #10 am: 24.03.2025 | 14:13 »
Ich hatte gestern meine Star Trek-Runde und es lief nicht. Es stellte sich kein Flow-Erleben ein.
Die Runde war zäh, wir lenkten uns gegenseitig ständig ab... und das bei einer Runde, in der wir ansonsten recht schnell in den Flow kommen.
Letztes Mal ging es sogar soweit, dass eine Situation, die ich in einer halben Stunde abhandeln wollte, sich in ein eigenes Abenteuer mit neuen losen Enden, die man später aufgreifen kann, entwickelte.

Das kann mal passieren. Beim nächsten Mal läuft es dann wieder so wie gewohnt.

Und wenn nicht: Ansprechen. Entweder jetzt im Nachhinein oder dann, wenn es wieder auftaucht: "Leute, was ist denn los? So macht uns das hier doch eigentlich keinen Spaß. Weniger Ablenkung, mehr Fokus, oder?"

Offline Kappadozius

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Re: Das Ruder rumreißen - In den Flow kommen
« Antwort #11 am: 24.03.2025 | 14:45 »
An unserem Spieltisch habe ich vor allem das Thema Müdigkeit als hemmend für den Flow feststellen können. […]

 *★★* |:((*★*:w6:>:D

Vielleicht brauchst Du einfach nur einen großen, machtvollen und superweichen W6 aus Schaumstoff, den Du auf Deine eingeschlafenen Spieler werfen kannst? :loll:
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Offline gilborn

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Re: Das Ruder rumreißen - In den Flow kommen
« Antwort #12 am: 24.03.2025 | 16:35 »
Viele gute Punkte dabei  :d

Was bei mir oft noch der Fall ist:
  • als SL kann ich über Pacing viel machen, einfach zu den Szenen schneiden wo "Energie" da ist
  • ggf. das reevaluieren ob man nicht ein zu crunchiges System spielt, ist persönlich bei mir so, dass ich merke, wie mein Flow in den Keller geht sobald ein Kampf ansteht.
  • ist der vorhergehende Schritt zu groß: Mut zum Handwedeln / Kämpfe erzählerisch oder sonstwie abzukürzen / vereinfachen. Hab dafür bei meinen Spielern immer positives Feedback bekommen (das Finale der DSA G7 Kampagne ist bei uns z.B. rein erzählerisch abgelaufen)

Offline tartex

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Re: Das Ruder rumreißen - In den Flow kommen
« Antwort #13 am: 24.03.2025 | 16:48 »
Flow nach Mihály Csíkszentmihályi ist halt hauptsächlich eine Pacing-Sache. Wenn es wirklich daran gelegen hat, ist es beim Rollenspiel wohl am ehesten deshalb, weil es zu schleppend voranschreitet und die gelangweilten Mitspieler dann für noch mehr Unterbrechungen sorgen.



Ein mühsames Regelsystem wäre wohl einer der nahelegendsten Gründe und 2d20 ist jetzt auch nicht so für Flottigkeit bekannt. War die Session auch regelintensiver als die gelungene vorher?

Ansonsten langweile ich mich in Runden zu Tode, wo gerailroadet wird und ich das Gefühl habe meine Anwesenheit macht sowieso keinen Unterschied. Das wäre natürlich regelsystemunabhängig.
Die Zwillingsseen: Der Tanelorn Hexcrawl
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Offline Megavolt

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Re: Das Ruder rumreißen - In den Flow kommen
« Antwort #14 am: 24.03.2025 | 17:38 »
Die Runde war zäh, wir lenkten uns gegenseitig ständig ab... und das bei einer Runde, in der wir ansonsten recht schnell in den Flow kommen.

[...]

Nun meine Frage: Wie kann man das Ruder rumreißen und konkret daran arbeiten im Rollenspiel in diesen Zustand zu kommen?

Manchmal hilft eine externe Ansprache. Man haut auf den Tisch und sagt: "Freunde, jetzt reißen wir uns mal zusammen und konzentrieren uns auf das Spiel. Bitte nur noch ingame Sprache und Handys weg und eine halbe Stunde lang bitte keine Faxen, danke."
afuera!

Offline haste nicht gesehen

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Re: Das Ruder rumreißen - In den Flow kommen
« Antwort #15 am: 24.03.2025 | 18:27 »
Da waren viele wertvolle Tipps dabei  ^-^

Was mir hilft:

  • Die Spieler anfangs eine Zusammenfassung der letzten Session geben lassen. (wurde schon genannt)
  • Einen starken Anfang vorbereiten. (Return of the Lazy Dungeon Master)
  • Neue Szenen so einführen, dass die Spieler gleich reagieren/handeln/interagieren/eine Entscheidung treffen können. Kurz: etwas zu tun haben.
  • Sprich Namen aus, nicht Umschreibungen. (Apokalypse World).
  • Session mit einem Cliffhanger, einer Enthüllung oder einer Komplikation beenden.

Ist natürlich immer leichter gesagt, als getan, aber ich persönlich merke den Unterschied, wenn es klappt.

Offline Issi

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Re: Das Ruder rumreißen - In den Flow kommen
« Antwort #16 am: 24.03.2025 | 18:53 »
Viele Abenteuer haben das Problem, dass die Figuren austauschbar sind.
Dadurch fühlt sich häufig niemand persönlich angesprochen.

- Was helfen kann-
1. Abenteuer nachträglich personalisieren und auf die Figuren zuschneiden.
Sprich: Warum sind ausgerechnet diese SC involviert und niemand anderes?

2. Darauf achten, dass die Spieler mit ihren Figuren auch emotional involviert sind.
Sprich: Persönliche Beziehungen einbauen.
(Familie, Freunde, Feinde, Liebesbeziehung etc.)
Das ist ja der Kern von Star Wars. Oder um George zu zitieren: "Es geht nicht um Raumschiffe sondern um Familiengeschichten."

3. Aus der Reserve locken.
Funktioniert idR. dann, wenn man seine Mitspieler gut kennt. Was finden sie cool, was macht sie neugierig, wie lassen sie sich ködern, wie provozieren etc.?

Ganz allgemein.
Wenn alle gerade müde oder krank sind. Lieber kürzer spielen.