Wenn dann also jmd heult( weil du nicht eingegriffen hast), könntest Du nicht sagen: Ist nicht meine Schuld, waren die Regeln. Denn die würden es Dir ja gestatten.
Sagen wir es so, bei den Systemen, die ich in der letzten Jahren als SL gespielt habe, war es entweder unmöglich (Numenéra), nicht angesprochen (Old Slayerhand, ohne Gewähr), nicht notwendig (D&D5, weil Kampagne so, dass die Spieler mächtig sein sollen) oder jetzt nicht empfohlen und nicht notwendig (Pathfinder 2, die Mathematik hinter dem Regelsystem funktioniert). Ich würfle offen (falls die SL würfelt) und wenn von den Spielern Fragen kommen, wie ich bestimmte Situatione regeltechnisch gelöst habe, erkläre ich es oder sage, dass die Erklärung Informationen beinhalten würde, die sie noch nicht wissen können/dürfen.
Deshalb ist deine Frage eher akademischer Natur, weil ich fast alles ausgeschaltet habe, was mich zum Schummeln bringen könnte.
Bei Systemen, die es erlauben oder sogar bevorzugen (DSA) bin ich keine SL, da bin ich nur Spieler. Und jetzt nach mehr als dreißig Jahren mit der gleichen SL wage ich zu behaupten, dass ich die Manipulation in mindestens 80% erkenne. Aber weil ich dagegen nichts habe und mich über die erzählte Geschichte freue, stört es mich grundsätzlich nicht, auch wenn es vielleicht in dem Moment ein Geschmäckle hat.
Bei eine Gruppe, die ich nicht kenne, würde ich es wahrscheinlich nicht merken. Die ersten paar Male.
Falls ich irgendwann dazu kommen sollte, doch ein System zu leiten, bei dem das explizit erlaubt ist, würde ich wahrscheinlich am Anfang verkünden, dass ich gerne davon Abstand nehmen möchte und schauen, wie sich die Gruppe entscheidet. Und dann würde ich es nach der Entscheidung der Gruppe handhaben. Da sehe ich durchaus die Bringschuld bei mir als SL um zu kommunizieren, wie ich leiten werde und ich eine erspielte Geschichte haben möchte.