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Ist "Kein Multiclassing" eine gute Hausregel für D&D 5/2024?
Smoothie:
ich stimme für das Balancing zu. Da ist es einfach leichter und schöner ohne Multiclass-Builds. Und charaktermäßig passender ohnehin meist.
Ich erlaube es
1. Wenn es wirklich gewichtige Gründe in der Charakterentwicklung gibt, religiöse Erweckungserlebnisse oder das Gegenteil davon, etc. Das ist dann aber meist nicht powerfördernd, sondern eher in die Breite gehend. (klar hat das Mißbrauchspotential, aber das kam in meinen Runden noch nicht vor)
2. Wenn jemand eine eher schwächere Klasse spielt und einen Boost braucht, um mitzuhalten/relevant am Spiel teilzunehmen. Ist aber mit den 2024 Regeln nicht mehr so notwendig wie früher, wo man Monks und Barbarians/Ranger jenseits Level 7 schon fast multiclassen mußte, um relevant an Kämpfen teilnehmen zu können.
Quaint:
Ich war schon im Playtest von "DnD Next" dabei und hab seitdem immer wieder mal gespielt. Hatte aber weniger Multiclassing-Charaktere als Kampagnen. Jetzt mit dem neuen 24iger müsste ich das neu Evaluieren, gerade wenn es jetzt keine Optionalregel mehr ist. Reflexartig hab ich mal "ist ne gute Hausregel" gestimmt, aber das war vor allem aus Perspektive meiner 2014er Erfahrungen gesehen.
Feuersänger:
Meinetwegen kann man Multiclassing ruhig sperren oder mit Auflagen versehen. Ich hab jetzt mit dem neuesten DnD keine Berührungspunkte aber meine Antwort gilt für fast alle Editionen.
FrüherTM hatte MC ja vor allem den Zweck, echte "Zwischendinger" spielen zu können. Ein Fighter-Mage konnte nicht so gut kämpfen wie ein reiner Fighter und nicht so gut zaubern wie ein reiner Mage, sondern eben beides ein Stück weit.
(Naja, und aufgrund der Level Caps für Nichtmenschen aber das war nochmal eine andere Sache). Und es erlaubte eben wie mit einem Farbkasten neue Farben zu mischen, die im Standardset nicht enthalten waren.
Ab der 3E hingegen entwickelte sich MC zu einem Optimierungstool. Zunächst noch mit einer gewissen Berechtigung weil es notwendig war um gewisse nichtmagische Klassen wenigstens halbwegs relevant zu halten. Aber was das seither für Auswüchse gezeitigt hat..?
Symptomatisch kann man das an den Pathfinder-Computerspielen ablesen. Mit einem Singleclass-Charakter kann man das schon spielen - aber nur auf den niedrigeren Schwierigkeitsgraden. Auf den höheren Graden muss man immer mehr Optimierungsregister ziehen, das heißt: gezielt multiclassen. Statt einem braven Paladin muss es da schon ein Wildblooded Feyblooded Sylvan Sorcerer/Monk/Paladin/Oracle sein.
Und inzwischen braucht man ja auch kein MC mehr, um Farben/Geschmacksrichtungen zu mischen, die es out of the box nicht gäbe.. Mit deutlich mehr Klassen und unzähligen Archetypen stehen die Chancen zumindest sehr gut, dass man für fast jedes beliebige Konzept schon etwas passendes findet.
YY:
--- Zitat von: Feuersänger am 18.04.2025 | 19:39 ---echte "Zwischendinger"
--- Ende Zitat ---
Da gibt es mMn zwei recht taugliche Ansätze.
Einmal in einigen Spielen des Herrn Crawford; da gibt es 3-4 Klassen mit den jeweiligen Sonderfertigkeiten und jeweils die Mischform aus genau zwei dieser Klassen mit entsprechenden Misch-/Teilregeln.
Oder man geht in die Vollen wie ACKS und stellt einen Klassenbaukasten (!) zur Verfügung, mit dem man die gewünschte Klasse im Vorfeld erstellt. Das macht das Ganze natürlich enorm frontlastig, dafür hat man dann aber im Spielverlauf auch keine Scherereien mehr mit Buildplanung, "toten" Levels, ungewollten Synergien und anderem Gedöns, was typischerweise bei ausgeprägtem Multiclassing so auftritt.
caranfang:
Es stimmt zwar, dass Multiclassing in den falschen Händen wirklich problematisch sein kann, aber es ist aber auch recht nützlich, wenn es darum geht, komplexe Lebensläufe darzustellen. In meiner Star Wars D20 2e-Kampagne war Multiclassing quasi Pflicht, denn nicht bei jedem Stufanaufstieg war jede Klasse wählbar. Die Ereignisse während der letzten Stufe bestimmten, welche Klassen wählbar waren. Das ist bei Star Wars natürlich einfacher als bei D&D.
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