Pen & Paper - Spielsysteme > Pathfinder/3.x/D20
Mönche und Rechtschaffenheit
Tele-Chinese:
ICh denke immer noch das die Rechtschaffenheit eines Mönches nicht unbedingt im Sinne von Gesetz-Achtung oder dergleichen zu verstehen ist, sondern zur Selbstdisziplin (im körperlichen Sinne). Um sich ein wenig von dem Begriff Recht und Gesetz zu lösen - da liegt glaube ich der Knackpunkt - konstruieren wir einen Charakter, der seinen Körper stählt um diesen als Waffe zu gebrauchen. Das ist die einziege Waffe auf die er sich verlässt. Ein Ninja (als Assasine verstanden) ist m. E. n. der typische Mönchcharakter. Er tötet heimlich und muss um sich anzuschleichen (wie auch immer) seine Fertigkeiten einsetzen um dann im entscheidenden Augenblick zuzuschlagen. Um das zu erreichen braucht er enorme Willenskraft und Selbstdiziplin. Das meinte ich mit Rechtschaffenheit. Er liebt die Ordnung...aber nicht im Sinne von öffentlicher ORdnung. Er braucht einen geregelten Tagesablauf um sich selbst weiter zubringen. Ein wankelmütiger oder spontaner Charakter (chaotisch) hat nicht die nötige Selbstdisziplin um das zu tun. Wer weiß wie er sich entscheiden wird: Glücksspiel oder Training?
Kleines Zitat aus dem SHB, S. 52, 3.0 Edition: "Im Gegensatz dazu beherrschen von bösen Meistern geleitete Klöster umliegende Länder durch Furcht...Böse Mönche geben ideale Spione, Eindringlinge und Assasinen ab. [...] Die Ausbildung eines Mönches erfordert strikte Disziplin...und dann kommt dein Zitat mit Mönche müssen ORdnung in ihrem Herzen tragen."
Um das ganze hier kurz zusammenzufassen: Löst Ordnung bitte von den Begrifflichkeiten wie öffentliche Ordnung etc. Rechtschaffenheit wird in D&D viel umfassender benutzt u. a. um Ordnung darzustellen, oder in diesem konkreten Fall Selbstdiziplin (der ewige Kampf von Ordnung und Chaos, Gut und Böse...).
Meister Analion:
Ob er jetzt rechtschaffen ist oder nicht ist ja eigentlich egal. Wenn er öffentlich das Kind eines so wichtigen Klerikers umbringt dann sollte die Gruppe ihn ausliefern, sonst sitzen sie tief in der Scheiße >;D
Da-uin:
@Meister Analion:
Ja, wir hatten große Probleme ;) Der SL hat aber alle verfügbaren Augen zugedrückt 8) Der Vater war allerdings auch kurz zuvor verstorben.
@Linus:
Ok, wir sind eigentlich einer Meinung. Mal abgesehen davon dass ich selbst ja etwas unsicher bin und daher mich gerne eines besseren belehren lasse. Mir ist schon klar dass Rechtschaffenheit sich nicht nur auf die gerade herrschenden Gesetze eines Landes bezieht. Ein böser Charakter wird auf die ein oder andere Art sowieso immer das Gesetz brechen, auch wenn der rechtschaffene versucht es zu vermeiden. Ich dachte ich hätte das weiter oben schon durchaus differenziert dargelegt, mir geht es nicht nur darum, dass der Mönch gegen ein Gesetz verstoßen hat.
--- Zitat ---Um das zu erreichen braucht er enorme Willenskraft und Selbstdiziplin. Das meinte ich mit Rechtschaffenheit. Er liebt die Ordnung...aber nicht im Sinne von öffentlicher ORdnung. Er braucht einen geregelten Tagesablauf um sich selbst weiter zubringen. Ein wankelmütiger oder spontaner Charakter (chaotisch) hat nicht die nötige Selbstdisziplin um das zu tun.
--- Ende Zitat ---
Das sehe ich genauso. Das meinte ich auch als ich schrieb, die Rechtschaffenheit ist die Basis für das strikte Mönchsleben. Jemand der jegliche Art von Ordnung verabscheut, wird die Disziplin nicht durchziehen können.
Deine erste Aussage hat mich etwas verwirrt: "die Rechtschaffenheit spiegelt sich in der Disziplin wieder" - das hat mich glauben lassen, du würdest es genau anders sehen.
Aber genau hier ist der Knackpunkt, den ich oben schon so darstellen wollte (Stichwort Disziplin, wildes Metzeln im Affekt usw.): diese grundlegende "Ordnungsliebe" (fernab von weltlichen Gesetzen usw.) gestaltet den Charakter nicht nur in Bezug auf seine Disziplin nehme ich an - diese Eigenschaft wird mir so als grundlegend beschrieben, dass ich mir geradezu sicher bin, sie müsse auch auf den restlichen Charakter des Mönches starken Einfluss nehmen.
Ich denke man kann das nicht so einfach trennen; der sebstdisziplinierte Mönch (und wir reden hier über unglaublich starke Ordnung/Disziplin die ihn zu übernatürlichen Dingen befähigt) der vielleicht jeden Morgen harte Übungen des Körpers und Geistes vollbringt (die im Rollenspiel natürlich in wenigen Sätzen abgehandelt werden, spätestens wenn der Mönch diese Handlungen jeden Tag ausführt), ist ansonsten eine völlig chaotische, wilde Bestie die am liebsten gerade das macht, wozu sie Lust hat - ich bin mir sicher das kann nicht sein, oder?
Ich denke die Aussagen zum Mönch direkt aber auch die Beschreibung der Gesinnung RB zeigen ein anderes Bild. Der Mönch ist im Grunde ordnungsliebend, also nicht nur in Bezug auf seine eigene Ordnung, sondern erstmal ganz allgemein. Er dürfte durchaus mit der allgemeinen rechtschaffenen Gesinnung zu beschreiben sein. Und da zählen dann auch meine Argumente aus den vorigen Beiträgen wieder denke ich.
Der Charakter ist für mich definitiv dabei, seine rechtschaffene Gesinnung zu verlieren. Er tötet wahllos, teilweise um seinen Frust loszuwerden, teilweise weil er einfach gerade Lust darauf hat. Konsequenzen sind immer bedeutungslos für ihn. Er verabscheut jegliche Form von Ordnung. Im Grunde ist er ein chaotisch böser Krieger der die Fähigkeiten des Mönchs zu schätzen weiß. Versprechen und Zusagen interessieren ihn nicht, einzig den anderen Gruppenmitgliedern gegenüber ist er loyal, das einzige was aus meiner Sicht passt.
Was wären denn aus deiner/eurer Sicht Handlungen, die der rechtschaffene böse Mönch nicht ausführen dürfte, ohne das weitere Aufsteigen als Mönch zu gefährden?
Meister Analion:
Ja.
Tele-Chinese:
Ich merke gerade das wir eigentlich in die selbe Richtung tendieren. Nur hatte ich das Verhalten des Mönches nicht so stark in meine Argumentation einbezogen, oder gar als zu chaotisch angesehen. Aber nach deinen Schilderungen entspricht sein Verhalten eher einer chaotischen Natur.
Vielleicht kann man ihn noch auf den "rechten Pfad" zurückspielen. Wenn du es schaffst dem Spieler klarzumachen wo seine Fehler liegen kann er dagegensteuern und versuchen Charakterdarstellung zu betreiben. Ein Mönch der sich für kurze Zeit seiner Lust/Leidenschaft hingegeben hat und nun um so härter wieder sich disziplinieren. Macht daraus einen inneren Konflikt der den Charakter fasst zerreist, aber am Ende er auf den richtigen Weg zurück findet. So könnte man ihn meiner Meinung nach "retten".
Was er alles nicht machen darf müsst ihr innerhalb der Gruppe erarbeiten. Aber dazu gehören definitiv solche Aktionen wie ein Kind zu schlagen etc. Einfach alles was nicht kontrolliert ausgeführt wird. Ein Mönch darf sich nicht seinem Frust hingeben und dann jemand schwächeren schlagen. Was könnte man aus diesem Kampf für Erfahrungen machen? Richtig, keine. Also bringt es den Mönch nicht direkt weiter. Vielleicht solltest du ihm das so mal verdeutlichen. Ein Mönch ist doch Der Charakter, der versucht sich ständig zu verbessern. Was bringt da, wie oben schon geschrieben, diese sinnlose Aktion?
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