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Unterhaltungsliteratur - Schund oder Kunst?

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Ludovico:
Angeregt durch den "Darf das Fernsehen das..." eröffne ich nun diese Umfrage, bei der wir auch die HdR-Diskussion fortsetzen können.

Andreas:
Sorry, da bin ich ein Cretin.

Ein tieferer Anspruch ist "nice to have" kein "must have".

Wenn er da ist, und von mir nicht erkannt wird, erzeugt das keine schlaflosen Nächte.

knörzbot:
Unterhaltungsliteratur soll das tun, was in dem Wort drinsteckt - unterhalten. Und wenn es keine tiefere Botschaft hat, gut so, Hauptsache ich hatte meinen Spaß beim Lesen.

Ludovico:
@Elor
Da bin ich anderer Ansicht.
Wie ich bereits meinte, kann man auch in Tolkien alles hineininterpretieren, wenn man glücklich ist. Ob es nun die Überlegenheit der weißen Superrasse ist, wie man ja an ihrem Sieg über die Orks und ihre Verbündeten sehen kann (sicher ein Ansatz, der gerne von rassistischen Gruppierungen genommen wird), daß es keine Götter in Mittelerde aber dafür Magie gibt (ein Punkt, den christliche Fundamentalisten gerne anführen) oder ob Tolkien nur seine Erlebnisse des II. Weltkrieges verarbeiten wollte... all das und mehr kann ich hineininterpretieren.

Wenn ich die Lust dazu hätte, könnte ich ähnliche Sachen mit Salvatore oder Mel Odom machen. Hatte Mel Odom eine schwere Kindheit, daß er so gewalttätige Bücher schreibt? Woher kommt die krasse Schwarz-Weiß-Malerei Salvatores? Ist er Rassist? (Ich kann mich da an eine Szene aus den Cadderly-Büchern erinnern, in der es hieß, daß ein Pferd eines Elfen mehr wert sei als ein Ork.) und dann werden da auch noch falsche Götter angebetet. Ist das Götzenanbetung? ...

Und warum sollte man dem Wunsch des Autoren nicht entsprechen und einfach irgendwelche wirren Interpretationen weglassen, obwohl ich mir bei Tolkien vorstellen kann, daß er darüber belustigt ist, was so mancher Kritiker über seine "rassistischen" Ansichten so gesagt hat oder welche schwere Kindheit ihm bescheinigt worden ist.

Ralf:
@ Ludovico & Elor
Wo zieht ihr denn da die Grenze? Wenn man das überhaupt kann, dann ist sie bestenfalls äusserst schwammig. Und das ist echt keine Diskussionsgrundlage. Irgendwo hat doch jedes Buch eine Aussage. Sogar die Bravo-Foto-Love-Story hat eine.

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