Wieso ist eine Methode wertfrei? Lobotomie ist auch eine Methode. Der Aderlass ist auch eine Methode.
Ja, und es mag auch manchmal der Fall sein, dass Aderlass hilfreich ist.
Oder dass Lobotomie angebracht ist...
Actor Stance als Zielvorstellung ist dann positiv, wenn man Rollenspiel als Simulation betrachtet.
Ich denke, dass machen wenige.
Spieler die eher cinematisch oder dergleichen spielen können Probleme mit AS haben.
Aber auch da bietet AS Möglichkeiten, Dramatik oder überraschende Wendungen ins Spiel zu bekommen.
Ich halte die "Trennung von Spieler- und Charakterwissen" (nichts anderes ist AS, und daher ist AS nichts neues, sondern nur die extreme Polarisierung dieser längst bekannten Methode) für sinnvoll, solange sie nicht dem Spielfluß im Weg steht.
Ich halte auch die Einhaltung von Spielregeln (Würfelmechanik, etc.) für sinnvoll, solange sie nicht dem Spielfluß im Wege stehen. AS ist in meinen Augen nur ein Element vom Rollenspiel. Legt man zu viel Gewicht auf AS, leidet anderes (Teamwork, Dramatik, "Story-Drive"). Setzt man AS sinnvoll ein, ist es Bereicherung.
So wie Würfelproben auch. Setzt man sie zu oft ein, bremsen sie das Spiel aus, setzt man sie gar nicht ein, ist es auch nicht richtig [es sei denn man spielt Amber, Engel oder so...], setzt man sie sinnvoll ein, ist es bereichernd. Allerdings sollte man auch mal in der Lage sein, über ein Würfelresultat hinwegzusehen, um den Spielspaß nicht zu rauben.
Gleiches gilt auch für AS...
Ich propagiere als immer das "Gleichgewicht der Kräfte".
Wenn es Actor Stance und Author Stance gibt, gibt es dann auch Story Stance (also als Spieler sein Verhalten so anpassen, dass es der Fortentwicklung der Story dienlich ist, auch wenn es gegen Interessen des Charakters (gegen Author Stance) und auch gegen das Wissen des Charakters (Actor Stance) spricht?
(Beispiel: Den dramatischen Heldentod [als Bereicherung] suchen, obwohl das untypisch ist und auch obwohl der Spieler ggf. weiß, dass die Kavalerie eigentlich schon unterwegs ist.)