Pen & Paper - Spielsysteme > Fading Suns
[Setting] Religiöse Bevölkerung?
Elisabeth Hawkwood:
Kleine Ergänzung noch, die aber nur indirekt etwas mit dem thread an sich zu tun hat, aber trotzdem passt:
DIE FS-Kathedrale schlechthin, so wie zumindest managrmr und ich sie uns vorgestellt haben steht in Uppsala und ist die grösste Kirche Skandinaviens. Die gesamte Wandbemalung ist erneuert worden, so dass man sich gut vorstellen kann, wie es ausgesehen haben muss, als der Inhalt der wichtigsten Geschichten fuer die "normale" Bevölkerung, die nicht lesen konnte, bildlich an der Wand dargestellt wurde.
Die Akkustik ist auch sehr eindrucksvoll (wir hatten das Glueck eines kostenlosen Konzertes): ohne Mikro kann eine Stimme muehelos den gesamten Raum fuellen und klein ist die domkyrkan nun nicht :).
Also wer da mal vorbeikommt, sollte sich die unbedingt ansehen! Inspiriert bestimmt!
Vale waan Takis:
Back to Religion ;D
Also ich als recht unreligiöser Mensch tue mir immer noch recht schwer mich in meinen guten Brother Battle hineinzuversetzen. Das mag auch daran liegen das ich mir immer noch sehr schwer tue mich durch das "Priests of t.c.Sun" durchzuwursteln, andererseits aber auch daran das ich in der FS Welt bisher auf wenige Gläubige gestossen bin. Und wenn sie mal gläubig waren, dann sofort blinde Fanatiker, deren Agumentation ein halbwegsgebildeter Mensch sicherlich mit zwei drei Argumenten abschmettern könnte. Woran also orientieren? Ich habe mich für den Weg des leicht verblendeten Eiferers entschieden mit Bezug auf die Kämpfernatur des Ordens kann man ja immer noch dreinschlagen wenn einem die Argumente ausgehen ;D
Nun aber ist der Junge etwas älter und imho reifer geworden.
Auch seine Persönlichkeit hat sich durch die zuletzt gemachten Erfahrungen gewandelt. Ich schrecke aber davor zurück nun auch in das fanatische Klischee abzudriften. Viel lieber würde ich realistisch, religiös und nachdenklich spielen.
Auch weiß ich als Spieler nun etwas mehr als vorher. Zum Beispiel das meine Abneiggung gegen Technik als BB völlig überzogen war. Durch persönliche Erfahrungen des Chars kann ich aber diese Abneigung halbwegs gut weiterführen. (Die Technik hat immer dann versagt wenn man sie am nötigsten hatte siehe Sturmlaserrgewehr ;D und sie hat zu verdammt viel Vernichtung geführt) Andererseits hat er allerdings auch diverse Vorzüge der Technik kennengelernt und auch diesen Aspekt möchte ich nun weiterführen, ohne allerdings unglaubwürdig zu werden (außerdem würden mir die auseiandersetzungen mit Phileas unserem Techno-Fuzzi doch arg fehlen ;D).
Anregungen nehme ich gerne entgegen
Elisabeth Hawkwood:
Der blinde Fanatiker passt vielleicht eher fuer einen jungen Char, dem noch die Erfahrungen des Lebens fehlen?! Zumindest war das mal so meine Idee: wenn man frisch aus dem Kloster kommt ist man noch erfuellt von Idealen und was weiss ich, wenn man sich dann erstmal eine Weile in der Welt ausserhalb der Klostermauern durchschlagen musste, dann stelle ich es mir schwierig vor bei so einer Einstellung zu bleiben; die Welt, gerade die von FS ist ja nicht schwarz-weiss, sondern sehr grau, ich weiss nicht ob man es da als blinder Fanatiker so leicht hat, man darf ja auch die Macht des Adels nicht unterschätzen. Ältere Fanatiker schliesst das natuerlich trotzdem nicht aus, und das sind leider die schlimmsten, die denken nicht mehr, wie gefährlich das ist sieht man ja in der Geschichte, aber jetzt weiche ich vom Thema ab.
Nachdenklichkeit finde ich besser und realistischer fuer Deinen alternen BB, Vale. Vielleicht könnte dein Char mehr lesen (das können ja auch so dreinschlagende :) Priester tun) und zwar eher Sachen die nicht 100% den Vorstellungen der Orthodoxie entsprechen? Es gibt da zum Beispiel sehr spannende Tagebuecher von Heiligen, die der Orthodoxie heute eher unheilig erscheinen... . Eine andere (oder zusäzliche) Möglichkeit ist zwischen Zweifeln und Glauben zu schwanken (Zweifel gehört eigentlich zum Glauben dazu, zumindest wenn dieser auch etwas mit dem Leben zu tun haben soll, und nicht völlig abstrakt aussen vor stehen soll), was zu einem ständigen Hinterfragen und Ueberdenken der eigenen Position und auch der Position "seiner Kirchengruppe" (Ein Denkanstoss fuer Deinen Char könnte z.B. der Besuch einer der grossen Annunaki-statuen sein, das war fuer meinen Char sehr inspirierend) fuehrt. Das wäre dann so eine Mischung aus dem Nachdenklichen und dem Suchenden. Andererseits könnte sich Dein char als BB nach und nach auch mehr auf das Dreinschlagen verlegen, weil effektiver als andere Argumente ;), aber das stelle ich mir nicht ganz so interessant vor.
Managarmr:
Er könnte ja zum Beispiel anfangen nachzudenken, wie eigentlich das Verhältnis seiner Oberen zum Geld der Pilger und ausgegebenen Krediten ist...
Azzu:
Ich bin selber Atheist, habe aber wenig Probleme damit, mich in einen gläubigen Charakter hinein zu versetzen. Glaube heißt ja keineswegs, seinen kritischen Verstand aufzugeben. "Der Name der Rose" von Umberto Eco (das Buch, nicht der Film) bietet da einige gute Beispiele, wie ich finde.
Viel größere Probleme macht mir, wenn ich Priestercharaktere darstellen will, meine mangelnde Erfahrung mit religiösen Riten und Traditionen, nachdem ich seit mehr als zehn Jahren Kirchen nur noch wegen deren Eigenschaft als Sehenswürdigkeit betreten habe und die Bibel in dieser Zeit nur aufgeschlagen habe, um apokalyptische Zitate aus der Offenbarung des Johannes für WoD-Runden heraus zu suchen.
Ein unerfahrener und strenggläubiger junger Priester wird spätestens dann lernen, dass sich nicht alle Fragen mit einem Blick in die Omega-Evangelien beantworten lassen, sobald er Verantwortung trägt und zu moralisch fragwürdigen politischen Entscheidungen gezwungen ist, um den Einfluss der Kirche zu wahren. Ein Brother Battle in einer Führungsposition muss irgendwann mit der Frage leben, ob die Heiligkeit des Zwecks es wirklich rechtfertig, seine Einheit in den Tod in der Schlacht zu schicken. Vor allem, wenn dieser Zweck irgendwo in der Schatzkammer der Tempelfestung vergraben liegt...
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