@God45: Da dürfte der SL "gritty" mit "frustrierend" verwechselt haben.
Gritty wird dann frustrierend, wenn der SL den Spielern bei den Chars zu viele Schranken auferlegt (oder es das System tut). In einer "harten" Welt geht nicht Hinz und Kunz mal eben auf Abenteuer, sondern Leute, die einen Grund dafür haben. Meist sind das eben nicht "Helden", sondern Typen, die von der Gesellschaft entweder gemieden werden oder einfach keine "ehrbaren" Möglichkeiten des Überlebens finden.
Soldaten waren Leute, die in Zivilberufen schlicht und ergreifend nicht Fuß fassen konnten, oder für die die Armee der leichtere Broterwerb war. Oft auch Verbrecher, denen man die Wahl zwischen Strick und Armee ließ.
Dementsprechend müssen "gritty" Chars Fähigkeiten besitzen, die das Volk nicht hat. Sie sind härter, zäher und gemeiner als der Rest. Immerhin beginnen sie bereits als Erwachsene mit dem ersten Blut an ihren Händen.
Die Befriedigung entsteht für mich daraus, einen durchaus sterblichen Char an seine Grenzen zu bringen. Lösungen zu finden, die mein Überleben sichern.
Auch bei den Zauberern zeigt sich das. Wenn der Magier damit rechnen muss, dass ihn ein Pfeil oder eine Kugel töten kann, überlegt er sich andere Methoden als den direkten Kampfzauber. Besonders gegen eine Übermacht.
Wir hatten mal die Szene, in der ein beschworener Dämon auf die Gruppe losging. Der Hermetiker hatte ein Schwert aus einem Material, das auf Außerweltliche gifitg wirkt.
Er ging nun aber nicht hin und kämpfte gegen das Vieh, sondern nutzte einen Teleportationszauber, um das Schwert direkt in den Kopf des Dämons zu versetzen.
Klar, kreative Spieler gibts überall. Ich hab nur die Erfahrung gemacht, dass ein harter Stil das viel mehr fördert als ein "cooler". Coole Moves sind irgendwann standardisiert, Überleben fordert immer wieder was Neues.