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Agone Kampagne - Die Zehn (Seefelder dürfen das nicht lesen)

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Kardinal Richelingo:
Blancette am Rande des Crystalsees

der Weg wird sie diese Woche zum Veillardanwesen in der Nähe des Geisterdorfes "Blancette", einer kleinen und ehemalig durchaus reichen Stadt, die vom Steinbruch eines weissen Felsens lebte. Eine Pest hat zu zu hochzeiten dahingerafft, als arbeiter aus ganz Janrenia hinkamen um dort ihr Glück zu evrsuchen. Deshalb ist es nun eine geisterstadt, in dessen Mitte ein alter Pestturm steht und auch eine kleine Festung, in die sich damals die Adeligen eingemauert hatten, um der Pest zu entkommen. (kennt jemand die Maske des roten Todes ?)

Diese kamen jedoch auf geheimnisvolle Weise ums Leben, bei einem seltsamen Maskenball, mit dem man den Tod verschrecken wollte, ihn jedoch letzendlich zu sich einlud. War es gar die Maske selbst ? Waren die Adeligen Inspirierte die der Maske trotzen wollten ?

Nach der Pest sind kaum Leute zurück gekommen, vor allem weil es immer wieder zu seltsamen Toden unter der Bevölkerung kam; immer wieder tauchte die Pest wieder auf und nahm sich ihre Opfer.

Mittlerweile steht das Dorf leer, nur wenige bauen dort noch Stein ab, weil eben auch die Nachfrage bedeutend gesunken ist.

Wer heute nach Blancette kommt erlebt Tristesse, eine westernartige Geisterstadt mit vielen Geheimnissen und degenrierten Bewohnenern, die sich kaum noch an die goldenen Zeiten erinnern.

Welches dunkle Geheimnis verbirgt sich in Blancette ?

Stay tuned.

Kardinal Richelingo:
aus ronlines tagebuch....

Laut  knarrend wankte  der Gehaengte  im  eiskalten Wind  als wir  ihn
zurueckliessen und weiter an dem alten Turm vorbeiritten. Waehrend Sir
Uthers  Augen wachsam nach  den geflohenen  Briganten ausschauhielten,
versuchte der  Rest von uns,  die windgeschuetzteste Position  auf den
Pferden einzunehmen. Als  die Nacht einbrach, mussten wir  uns mit ein
paar  alten Ruinen als  Schutz zufrieden  geben.  Natuerlich  war kein
trockenes  Holz aufzutreiben und  dememtsprechend verbrachten  wir die
Nacht ohne waermendes  Feuer. Selbst mein Versuch das  Feuer der Lampe
der Pixie  zu verwenden scheiterte. Die Flamme  schien keinerlei Hitze
von  sich zu  geben. Da  ich  sowieso nicht  wirklich schlafen  konnte
uebernahm ich wieder zwei Wachen.  Oft kann ich das aber nicht machen,
beim naechsten  mal sollte ich  versuchen, mich nach dem  jungen Baron
einteilen zu lassen. Aber, wie kann ich ihn zur Wache wecken ?

Generell   beginnt  meine   hohe  Meinung   ueber  den   Baronsohn  zu
schwinden. Wahrscheinlich fuehlt er  sich in unserer Situation genauso
unbehaglich wie ich und hofft, dass Sir Uther alles fuer ihn erledigen
wird. Naja,  zumindest sollte er  das Kaempfen dem  kriegserfahren Sir
Uther  ueberlassen. Das  wurde  spaetestens offensichtlich  als er  im
Morgengrauen bei einer Schwertuebung die Waffe aus der Hand verlor und
beinahe versehntlich William toetet.

Noch bevor  die Sonne den  Horizont vollends ueberschritt  brachen wir
wieder auf. Kaum einer von  uns hatte auch nur etwas erholsamen Schlaf
finden koennen. Gegen Mittag  kamen wir an ein verlassenes Fischerhaus
am See.  Die Tuer stand  offen und schwankte  im Wind. Sir  Uther ging
hinnein  und   kam  kurze  Zeit  spaeter  mit   ernstem  blick  wieder
hinaus.  Offensichtlich hatte etwas  in der  Huette gewuestet  und den
Besitzer auf ebstialischer Art  getoetet. War es vielleicht ein Draake
?

Trotz der  Verlockung eines  windgeschuetzten Platzes fuer  die Nacht,
wollten  die  anderen weiterziehen.  Sir  Uther  hoffte  noch vor  dem
Anbruch  der  Dunkelheit, die  drei  Schloesser  der  Famiele M...  zu
finden.  Tatsaehlich  standen  wir   bald  darauf  vor  einem  breiten
Eisentor,  welches  uns  den  weiteren Weg  versperrte.  Nach  einigen
ergebnislosen  Ueberlegungen  wie wir  das  Tor ueberwinden  koennten,
tauchte  ein aelterer  Mann  auf,  der sich  als  Vallain, der  letzte
Kurator des Anwesens der Famiele M... vorstellte, und oeffente uns den
Weg.  Etwas  schien eigenartig  an  ihm  zu  sein, seine  Augen  waren
unmenschlich. Auch schien er keinerlei Furcht vor uns zu haben. War er
vielleicht ein Draake ?

Nachdem ich mich um die Pferde gekuemmert hatte, folgte ich den Herren
in  das grosse  Anwesen. Als  Vallain mir  die Pforte  oeffnete schien
Bassino auf  meiner Schulter zu  bemerken. Ist es  vielleicht Bassinos
Wille,  dass staendig  Leute ihn  erkennen  oder liegt  das an  meiner
fehlenden Kontrolle ueber ihn ?  Natuerlich kann es auch sein, dass es
deutlich   mehr  Wissende   gibt,  als   ich  angenommen   hatte.  Die
Eingangsgalerie war  vollbehangen mit  Gemaelden und waehrend  ich die
Reste von Reis und Fisch verschlang hoerte man im Nebensaal den jungen
Baron und den Kurator ueber Malerei reden. Eigenartig.

Bald darauf wurden wir auf  unsere Zimmer geleitet, die schlicht, aber
ausreichend eingerichtet waren. Da  ich Bassino in den vergangen Tagen
etwas vernachlaessigt hatte, begann ich  mit ihm zu tanzen, bzw ihn im
Geiste  dazu  zu animieren.  Waehrend  des  Spieles  fand eine  meiner
Melodien  eine Resonanz  in dem  Schloss und  wie zwischen  den Seiten
eines perfekten  Dreiecks sprangen  die Toene von  mir zu  Bassino zum
Schloss und  zurueck. Bis es kurz  darauf laut an  meiner Tuer klpofte
und  der  Kurator  zornentbrannt  mich aufforderte  mit  diesem  Laerm
aufzuhoeren. Erstaunt liess ich mich zurueck auf mein Bett sinken. Wie
kam  es das  er meine  Musik gehoert  hatte. Hatten  alle  das hoehren
koennen ?

Eigentlich wollte ich  nun schlafen, aber Bassino sprang  auf mich und
schien nahzu  flehentlich um  weitere melodie zu  bitten. So  fing ich
erst vorsichtig, spaeter  dann etwas mutiger wieder mit  dem Spiel an.
Wie es hatte  kommen muessen verlor ich zu  einem bestimmten Zeitpunkt
(wahrscheinlich vor Muedigkeit) die kontrolle ueber meine Gedanken und
eine  stark  atonaler Melodie  mischte  sich  in  den Tanz,  woraufhin
Bassino wie  angestochen durch das  Zimmer sprang und mit  aller Kraft
gegen eines der verschlossenen Fenster prallte.  Es knirschte laut und
das Glas  brach, hinterliess  die Form einer  Maske und flog  dann mit
lautem Knall nach Aussen in  die Kaelte. Waehrend ich noch erstaunt da
stand, sprang meine tTuer auf und ein erboster Kurator stuermte hinein
und forderte  uns auf, das  Anwesen sofort zu verlassen.  Mein letzter
Blick hinaus in den Schnee,  zeigte, dass sich die Glassplitter wieder
zu einer maske zusammengesetzt hatten. Eine Equinoxmaske ?

Offensichtlich   hatten   die   anderen   gleichfalls   ungewohenliche
Erlebnisse.  Uther erzaehlte  das  er einem  Draakenueberfall auf  die
Maenner von Dorian  gesehen hatte. Der junge Baron  zeigte spaeter ein
von ihm gezeichnetes Bild, was  sich angeblich nach dem Vollenden noch
veraendert hatte.

Der  Kurator  jedoch  war  so   erzuernt,  dass  er  Sir  Uther  einen
Schuldbrief mitgab, dem dieser dem Baron Brillaut aushaendigen sollte.
Darin  war eine  Forderung  von 5000  Goldsoldaten  fuer das  einfache
Fenster  aufgelistet. Spaeter  gab Sir  Uther diesen  Schuldbrief mir,
immerhin sei ich es ja  gewesen, der das Fenster zerstoert haette. Als
ob   ich   jemals   die   Moeglichkeit  haette   soviel   Goldsoldaten
aufzubringen. Aber der Baron wuerde  das natuerlich auch nie fuer mich
zahlen.

Und so machten wir uns  nur wenige Stunden nach Mitternacht wieder auf
in die Kaelte  und den Schnee. Am kommenden  Abend erreichten wir dann
das Dorf  L.... Nachdem  Sir Uther einem  kleinen Jungen, der  sich an
einer  Katze begnuegt  hatte nachgeritten  war, fanden  wir  auch eine
Unterkunft in  der einzigen Taverne des  Dorfes. Genaugenommen, schien
das  Dorf ansich  sehr verlassen  zu  sein.  Viele  der Haeuser  waren
vernagelt und  trugen mit Kreide  gezeichnete symbole auf  den Tueren,
fast wie Zeichen der Pest. Ueber dem Dorf thronte ein grosses Schloss,
an  deren Masten  das  banner  Dorians auf  der  Haelfte hing.  Wachen
patrolierten auf den Zinnen.

Nach einem warmen  Bad im Gasthaus, legte ich  mich zur Ruhe, waehrend
die  anderen  noch  nach  unten  in den  Schankraum  verschwanden.  Am
naechsten morgen fand ich dann  auch Sir Uther in weniger angemessener
Position auf  dem Boden der  Taverner liegend. Er hatte  wohl zusammen
mit   Gascoigne,  dem   Wirt   des  "Gefallenen   Poeten"  die   Nacht
durchgezecht.

Als  sich der  junge  Baron  im Schnee  vor  dem Gasthaus  auffrischen
wollte, kam  ein Mann, gute gepflegt  mit einem breiten  Hut mit einer
Feder in  die Taverne  und bedankte sich  bei Gascoigne fuer  das gute
Spanferkel des vergangenen Abends. Ausserdem bestellte er ein weiteres
fuer  den  kommen   Abend,  denn  es  wuerde  wohl   etwas  zu  feiern
geben. William  unterhielt sich spaeter  mit dieser Person  und schien
sie zu kennen. Es war ein gewisser Carnegie.

Da Gascoigne als einzigen weg zum Velliard-Anwesen, die Magd Josephine
nennen konnte, entschlossen wir uns einen Tag auf ihren woechentlichen
Dorfbesuch   zu  warten.    Der   junge  Baron   und  William   ritten
waehrenddessen in Richtung des Schlosses von Dorian, waehrend ich mich
mit  dem Stern  und der  Lampe beschaeftigten  konnte.  Trotz Bassinos
starker Affinitaet  zu beiden Gegenstaenden gelang es  mir aber nicht,
etwas interessantes  bzw neues herrauszufinden.  Die uebriggebliebenen
einzelnen Zacken  schienen inaktiv und wiesen  keinerlei Zeichen einer
Anwesenheit eines  weiteren Aspiranten  auf. allerdings hatte  ich das
Gefuehl,  dass  die  Lampe  ein  durchaus  wichtiges  Hilfsmittel  zur
Kontrolle  des  Sternes  seien  konnte.  jedoch  brauchte  man  dafuer
entweder alle Zacken oder den reinen Kern des Kristalls.

Dann  stuermte  ploetzlich  der  junge  Baron  hinnein  und  erzaehlte
gehetzt, dass  Dorian vor der  Taverne stuende. Von unten  konnten wir
dann  sehen,  dass Dorian  und  Carnegie  sowei  vier Wachmaenner  mit
entzuendeten Fackeln drauf und dran  waren, den "Poeten" in Flammen zu
setzten.   Carnegie  schien  Dorian  dann  aber  von  seinem  Ansinnen
abbringen zu  koennen, woraufhin dieser  die vier Wachmaenner  vor der
Taverne  positionierte   und  uns   den  Ausgang  verbat.    Wie  sich
herrausstellte hatten  der junge Baron und William  versucht Dorian zu
taeuschen  in   dem  sie  triumphierend  mit   einem  gefuellten  Sack
zurueckgeritten  kamen. Dorain  schien nun  angenommen zu  haben, dass
sich darin  der Kopf  einens Draaken befinden  wuerde. Aber  haette er
denn dann  nicht einfach in den  Poeten hineinkommen und  den Kopf von
dem  jungen Baron  fordern koennen  ? Wahrscheinlich  war  sein erster
Gedanke  das Gasthaus  abzubrennen  nur eine  unbedachte Reaktion  und
Carnegie konnte ihn davon ueberzeugen,  dass er mit mehr Maennern eine
bessere  Chance haette  uns  den Kopf  abzunehem.  Obwohl, ein  Dorian
reitet  doch  nicht selbst  zurueck  zum  Schloss  um Verstaerkung  zu
suchen.

Ueber Dorians Absichten unsicher,  beschlossen Sir Uther und der junge
Baron  einen  Ausbruch mit  Waffengewalt  zu  versuchen. Nach  einigen
versuchten Planungen,  stuermten die  beiden sowie William  hinaus und
der  Kampf mit  den zurueckgelassenen  Wachmaennern  begann. Zunaechst
gelang  es William  noch einen  der  Maenner mit  einem gut  gezielten
Schuss aus seiner Armbrust, zu faellen. Danach entwickelte sich jedoch
ein zaeher Schlagabtausch ohne grosse Vorteile fuer eine der <Seiten.

Waehrend  draussen der  Kampf tobte,  hatte  ich im  Stall die  Pferde
gesattelt und alles fuer  eine schnelle Flucht vorbereitet. Irgendwann
gelang es Sir  Uther dann auch einen der  Maenner unter dem Wassertrog
der Pferde  zu begraben.  Als  ich dann hinausstuermte und  den jungen
Baron gegen einen wuetenden  Wachmann kaempfen sah, reagierte ich fast
im Unterbewusstsein  und setzte zum ersten mal  Bassino's Kraefte fuer
ein gefaehrdendes  Vorgehen ein. Einst  hatte ich bei  Meister Castino
einen  Blitzzauber gesehen, welchen  ich nun  versuchte in  Bassino zu
finden  und gegen  den  Gegner des  Barons's  einzusetzen. Zum  glueck
gelang mir das auch, wonach  sich zunaechst der betroffene und spaeter
dann auch die beiden anderen Wachmaenner ergaben.

Nun  sollten wir  uns beeilen  und  hoffen das  Maedchen Josephine  zu
finden,  bevor  die  maenner  Dorians  uns finden  werden.   Egal  was
passiert,  mit unserem  Ausbruch habern  wir uns  vor dem  Gesetze des
Barons  strafbar gemacht,  und waehrend  Sir Uther  und wahrscheinlich
auch   der  junge   Baron  gute   Aussichten  haben   mit   dem  leben
davonzukommen, bin ich mir bei William und mir nicht so sicher.

Kardinal Richelingo:
- wir  waren auf  der  flucht  vor den  truppen  Dorians.  ueber  enge
bergwege, gefrorene wasserfaelle und spiegelglatte talkessel. aber die
verfolger  kamen naeher und  naeher bis  sir uther  zum halt  rief und
william  ein  gutes versteck  ausfindig  gemacht  hatte. waehrend  ich
zurueckblieb,  wollten  Sir  Uther,  William  und  Francois  versuchen
Dorians maenner abzulenken  und aufzuhalten. irgendwann ertoenten dann
auch   schreie   und  das   laute   knirschen  einer   herrabrollenden
steinlawine.  als  kurz nachdem sir  uther mit einem  humpelnden baron
zurueckkam, auch William wieder  auftauchte, setzten wir unsere flucht
ueber die steinigen hochlandfelder fort.

- nach langem ermuedendem ritt,  suchten wir erneut einen unterschlupf
auf und verbrachten dort die nacht. anscheinend hatten die maenner die
verfolgung aufgegeben.

- Sir Uther schickte mich alleine in richtung des anwesens der Villard
vor,  um die  magd  Josephine abzufangen  und  sie zu  bitten uns  zum
anwesen  zu fuehren.   kurz nachdem  ich in  ein  sumpfiges waldstueck
hineingeritten war, traf ich sie dann auch. sie war auf der flucht vor
briganten und so bot ich  mich an, sie zu begleiten. Gemeinsam machten
wir uns auf den weg zu sir uther und den anderen.

- uther  konnte Josephine ueberreden  uns zum  anwesen zu  bringen und
erklaerte, wir  wuerden versuchen  die briganten aufzustoebern  und zu
verjagen. gemeinsam ritten wir  durch den versumpften wald zurueck bis
wir vor uns da anwesen, inmitten eines sees, liegen sahen.

- waehrend unsere pferde  von Ramon dem stallburschen entgegengenommen
wurden,  wies uns  Josephine auf  die  zimmer.  spaeter  gab es  einen
gespickten  fasanenbraten  bei dem  uns  die  Dame  Narleen mit  ihrer
anwesenheit   beglueckte.  es   wurde  schnell   deutlich,   dass  die
hochschwangere frau  und Josephine  sich nicht bester  freundschaft zu
erfreuen  schienen.   waehrend des  mahles  ertoente  die musik  eines
orchesters in unseren ohren.  ein kristall loeste sich.

- nach dem essen wurden wir  in einen musiksaal geleitet, wo zunaechst
william auf  der zitter, spaeter dann eine  wunderschoene meduse names
Erin auf  der violine,  aufspielte.  nach kurzer  zeit stand  die Dame
Narleen dann  jedoch erbost auf  und verschwand aus dem  Saal.  ebenso
Erin  (die nichte  der  graefin) entfernte  sich.   Francois was  sich
sicher, dass Erin Lysil sei, die splittertraegerin aus der Domaene und
auch uther schien dem geneigt zu sein.

- ploetzlich  sprang  die tuer  auf  und  eine  alte medusa  schwankte
herrein. sie schrie  uns an, wir sollten doch  alles mitnehmen was wir
wollen,  aber  von  ihr  wuerden  wir nichts  hoeren  (und  aehnliches
verwirrtes  gerede) bis  Josephine auftauchte  und die  Graefin Eliade
davon fuehrte.  wir hatten ja  schon vorher gelgentlich  laute schreie
vernommen und jospehine  hatte uns auch vor der  eigenart der Graefinn
gewarnt.

- ich bat  uther um  seinen kristallsplitter und  wir gingen  damit zu
Erin.  francois  erzaehlte ihr die  geschichte mit dem  kristall.  sie
schien sehr interessiert zu sein,  gab uns aber zu verstehen, dass sie
nicht Lysil, sondern vielmehr ihre schwester sei.  sie schaffte es den
kristall ihrer schwester aus  byrone hierherzuversetzen und wollte den
kompletten stern untersuchen. (vielleicht  war sie aber doch Lysil und
hatte den kristall nur aus ihrer tasche hervorgezogen). auch hatte sie
Bassino   bemerkt  und   mich   beinahe  vor   william  und   francois
aufgedeckt. sie  bat uns um einige  zeit und nachdem ich  ihr auch die
lampe uebergeben hatte, liessen wir sie allein.

- nach einer gewissen  zeit rief sie francois und  mich wieder zu sich
und  offenbarte uns, dass  sie die  kristalls untersucht  hatte jedoch
nichts  ueber ihn  sagen duerfte.   zumindest erfuhren  wir,  dass der
kristall sich  seine traeger  nach den faehigkeiten  aussuchen wuerde,
und wenn  wir nicht rechtzeitig alle traeger  beieinander haetten, die
einzelnen  stuecke auch  selber auf  personen abstimmen  koennten. nur
fragt man  sich, wie  ? jemand,  sie sprach die  ganze zeit  von einem
'er', schien mit dem kristall verbunden zu sein. jemand, der sich fuer
die sicherheit der domaene aufopfern wuerde.  als wir ihr sagten, dass
Narleen eine der  traegerinen sei, riet sie uns,  sie zur ablehnung zu
bringen.   ansonsten wuerde  sie aber  am naechsten  morgen aufbrechen
wollen, um Lysil ihren splitter wieder zu uebergeben.

- william  hatte   sich  inzwischen  aufgemacht  um   sich  mit  Ramon
unterhalten und kam nach einer weile leicht angetrunken wiederzurueck.
er erzaehlte,  dass Ramon  die spuren eines  einzelnen draaken  in der
naehe  des schlosses  gesehen  haette.  weiterhin  war  der vater  des
kindes von Narleen ein pferdehaendler von ausserhalb, der gelegentlich
vorbeischaute  und dem  auch Josephine  zugeneigt war.  das  war unser
draake.

- am abend erschien William an  meiner tuer und berichtete davon, dass
der  draake im  speisesaal mit  der Lady  Narleen zusammen  sass. nach
kurzer  verwirrung  schickte  Francois  Sir Uther  hinunter,  waehrend
William  in   richtung  des  stalles  verschwand,  um   mit  Ramon  zu
sprechen. bald darauf  entliess mich auch Francois und  ich begab mich
ebenfalls  hinunter zum  mahl. als  ich den  raum betrat  spuehrte ich
sofort  die  starke  vibration  an  meiner brust.  wie  ich  es  schon
befuerchtet hatte, der draake,  Gerome, war ein weiterer traeger eines
splitters.  hoffentlich hatten William und Francois nichts dummes vor!

- nach unwesentlichem  gerede verliessen  Narleen und Gerome  den Saal
und begaben sich  in den Hof der Burg. ich  erzaehlte Uther von meiner
beobachtung und wir folgten dann den beiden in richtung der staelle.

- als Gerome  hinausritt folgten Sir  Uther, Francois und  William ihm
auf ihren  pferden. lady Narleen, die dieses  beobachtet hatte, fragte
mich  verwundert   nach  dem   grund  des  spaeten   ausrittes  meiner
begleiter. sie schien zu befuerchten,  dass Sir Uther ihren Gerome als
einen der briganten ansehen wuerde.

- als ich mich spaeter zu Ramon auf die zinnen gesellte, sahen wir Sir
Uther,  William  und  Francois  wieder  zurueckkommen.   sie  schienen
erschoepft und  ohne erfolg. nach kurzem gespraech  schnappte sich der
junge baron einige weinflaschen und verschwand gemeinsam mit Sir Uther
im schloss.   kurze zeit spaeter  folgte ich ihnen dann  auch uebergab
Erin den Kristall  von Lysil und begab mich auf  mein zimmer.  als ich
meinen blick ueber die umgebung des schlosses schweifen liess, sah ich
einen  einzelnen  reiter  aus  richtung  der  berge  auf  das  schloss
zureiten.  es  sah so  als, als ob  Gerome noch  einmal zurueckgekehrt
sei.  ich machte mich auf den  weg in die stallungen und traf dort auf
William.   als  Gerome ankam  und  absattelte,  schien  er uns  keines
weiteren blickes wuerdigen zu wollen und verschwand dann im schloss.

- William verfolgte ihn und bemerkte, dass sein weg nicht etwas in die
raeumlichkeiten  der  lady  Narleen  sondern  zu  der  unterkunft  von
Josephine fuehrte. nach kurzer ueberlegung ob wir die situation nutzen
sollten ihn zu ueberraschen, gab  William dann aber auf und entschloss
sich  ebenfalls  den  wein  zubevorzugen.   ich  machte  mich  in  die
stallungen auf (wo  ich ihn dann spaeter auch traf),  um auf Gerome zu
warten.

- wie William uns spaeter erzaehlte, war  er noch in der nacht zu Erin
gegangen und  hatte sie  um hilfe und  rat gefragt. diese  hatte einem
angriff aber  keine aussicht gegeben, als William  ihr erzaehlte, dass
gerome in der kammer von Josephine sei.

- noch waehrend der  nacht konnte ich mit Gerome  reden. ich erzaehlte
ihm von dem brauch eine wahrsagerin zu befragen, um die zukunft seines
sohnes, eines  kuenftigen herrschers,  bestimmen zu koennen.  dazu lud
ich ihn und lady Narleen zur  herbstwende in die domaene Byron ein. er
schien willig und zuzustimmen.

- im laufe des naechsten tages trafen alle im speisesaal zusammen. auf
grund der wetterlage  hatte Josephine ihren ritt nach  Lanket um einen
tag verschoben. Francois  schien alles andere als erfeut,  als ich ihm
von meinem gespraech  mit dem draaken und dem plan  ihn nach Byrone zu
bringen erzaehlt.   er war sogar  soweit ausser sich, dass  er beinahe
William seine wahre identitaet offenbarte.

- in der folgenden nacht, wurde ich von William geweckt, er erzaehlte,
dass zwei draaken gekommen waren. alles machte sich bereit. dieses war
wohl die letzte chance fuer  den jungen baronsohn bevor wir uns wieder
auf  den  rueckweg  machen  mussten,  und er  schien  gewillt  sie  zu
ergreifen.   zuerst suchten  wir  die kammer  von  Jospehine auf,  der
kristall  schien aber nicht  anzusprechen.  von  innen hoerte  man die
stimmen von  der Graefin und von  Josephine und ohne  lange zu zoegern
brach William die tuer ein,  zog seine armbrust durch, wurde von einer
schlange getrofen  und ging  zuckend zu boden.  Sir Uther  loeste sein
schwert  und sprang  in  den  raum und  forderte  Josephine auf,  sich
zuergeben. diese zog allerdings einen  dolch und legte ihn der graefin
an  die kehle.   woraufhin Sir  Uhter  sich bueckte,  um sein  schwert
abzulegen.   in  diesem  moment  versuchte  ich  Bassinos  kraefte  zu
dirigieren, um die  magd zu blenden, schaffte es  aber nicht. doch Sir
Uther hatte  nur geblufft und  schleuderte sein schwert direkt  in die
kehle  von Jospehine,  wurde jedoch  selber  von ihrem  dolch am  hals
getroffen.   inzwischen hatte  Francois versucht,  sich um  William zu
kuemmern,  rief dann  nach  Ramon  und spaeter  nach  Erin. Sir  Uther
schaffte es trotz blutens Jospehine  an die wand zu pressen doch diese
holte  etwas aus  ihren  taschen  hervor was  ein  grausen auf  meinem
ruecken  verursachte. ein  kruzentschlossener versuch  von mir  sie zu
irretieren fehlte  erneut, aber  Sir Uther konnte  ihr die  phiole mit
dunkler essenz aus der hand schlagen und ihr das genick brechen.

- es war still, bis auf  das wimmern der graefin und das gelegentlich
zucken von William.

- dann ertoente der naechste  schrei. diesmal von unten. wir stuermten
hinunter,  waehrend Francois  uns  entgegen kam,  um  die schlange  zu
holen. dieser versuchte dann auch die tuer zu Narleens raeumlichkeiten
einzutreten jedoch  schaffte es erst  Sir Uther die  schwere doppeluer
aufzubrechen. innen waren zwei  draaken (auf keinen sprach de kristall
an) und die schwangere lady  Narleen auf dem bett gefesselt.  waehrend
einer der  draaken sich  auf Sir Uther  stuerzte war der  andere dabei
etwas  eigenartige  mit  einigen  feuersalamandern auf  dem  boden  zu
machen. Sir Uther  kaempfte grossartig aber es war  bald klar, dass er
alleine keine chance gegen den draaken haben wuerde. da entschloss ich
mich erneut bassinos kraefte einzusetzen und diesmal gelang es mir das
gefuehl der  blindheit zu verursachen.  jedoch schien  das den draaken
wenig   zu  stoeren,   orientierte  er   sich  doch   gut   an  seinem
geruchssinn. Francois schien das bemerkt zu haben und schleuderte eine
flasche  mit  geruchswasser  auf  den boden.   daraufhin  hatte  uther
leichteres spiel  und schaffet es tatsaechlich den  draaken mit seinem
schwert toedlich zu durchbohren, wenn auch nicht ohne selber schwerste
verletzungen davon getragen zu haben.

- der zweite draake hatte sich  inzwischen zu lady Narleen begeben und
war dabei ihr  eine spitze nadel in den koerper  zu rammen. leider kam
Francois  zu spaet,  um den  tod der  schwangeren frau  zu verhindern,
schaffte es dann aber doch (mit kleiner unterstuetzung von mir) diesen
etwas kleineren draaeken zu faellen.

- als Francois und ich uns um Sir Uther kuemmern wollten, tauchte Erin
auf und wollte  einen kristall haben (obwohl sie  doch einen hatte und
auch den von William haette nehmen koennen!).  sie schien ihn fuer die
rettung Williams zu benoetigen.

- waherenddessen  verband  ich  Sir  Uthers verletzungen  so  gut  wie
moeglich, aber  es war schnell klar,  dass er mehrere  tage wenn nicht
sogar wochen brauchen wuerde,  bevor er wieder vollkommen bei kraeften
sein koennte.

- ich  muss jetzt hier  auf den  richtigen Gerome  warte, denn  er ist
einer der kristalltraeger, waehrend Francois wahrscheinlich so schnell
wie moeglich wieder nach Byrone zurueckkehren moechte, um seinem vater
die draakenkoepfe zu praesentieren.

Kardinal Richelingo:
so, das Ende der season 1. Morgen geht es in die Zweite ;)

Nachdem ich,  nach unserer  rueckkehr, mit Meister  Castino gesprochen
hatte, machte ich mich wieder auf den weg nach Perigord, um Fracois zu
suchen. Castino hatte mir aufgetragen  ihn zu seiner Audienz bei Baron
Brillaut zu begleiten.  Ich traf  ihn dann auch, zusammen mit William,
auf dem Weg hinunter und folgte  den beiden in die gefuellte Halle des
Chateaus.  Dort  nahmen  wir  zunaechst  zwischen den  Massen  an  den
aufgebauten   langen  tafeln   neben  einem   barbar   namens  Gwynian
platz.  dieser  erzaehlte  uns,  dass  er  schon  seit  einigen  tagen
vergeblich versucht hatte eine  audienz beim Baron zu erhalten, bisher
jedoch abgewiesen wurde.

bald darauf gab sich Francois den bediensteten zu erkennen. wir wurden
jedoch   vom   kastellan   angewiesen,   besser   am   naechsten   tag
wiederzukommen, um  mit Brillaut zu  reden.  gerade als wir  die Halle
wieder verlassen  wollten, tauchte eine abgesandte der  Loge auf. Lady
Moraine wurde begleitet von  einigen weiblichen wachen, von denen eine
fuer   einen   augenblick   nach   Ascendanten  ausschau   zu   halten
schien. eilig fluechtete ich von diesem ort.

spaeter  machte  ich  mich  auf  die  suche  nach  meinen  eltern  und
verbrachte dort die nacht.

am  naechsten morgen  begutachtete  ich frueh  die  schaeden, die  der
einbrechende   herbst  am   hauptgebaeude   des  chateaus   verursacht
hatte. dabei fand ich den  baron, zusammen mit Lady Lycile, auf seinem
thron sitzend  und nachdenkend,  vor. das war  mein zeitpunkt,  um ihm
meine  hilfe anzubieten,  jedoch schien  Dorian bereits  vorher seinem
vater etwas eingefluestert zu  haben.  seiner geschichte nach, war ein
frischer draakenkopf (wie  der von Sak'kar) von noeten,  um dem trank,
den Brillaut so sehnlichst  begehrte, ausreichend potenz zu geben. ich
versuchte  Brillaut davon zu  ueberzeugen, dass  das frische  blut des
draaken  ihn  toeten  wuerde.  zur bestaetigung  schickte  er  Meister
Killian mit  mir zu Meister  Castino, der meine geschichte,  mit etwas
mithilfe, auch bestaetigte.

nachdem  wir wieder zurueck  beim Baron  waren, tauchten  Francois und
William mit den beiden Draakenkoepfen  auf. aber so einfach wollte der
vater  seinen  sohn  wohl  nicht triumphieren  lassen,  denn  Brillaut
stellte Francois einen  kampf mit Sak'kar am tag  der herbstequinox in
aussicht,  den dieser  nicht  ablehnen konnte  oder wollte.  daraufhin
entfernte  ich  mich  mit  den  koepfen, um  sie  Meister  Tarduul  zu
uebergeben.  dieser wollte  bis zum  abend  den trank  fuer den  baron
vorbereiten.

gegen abend hatten wir uns alle  im Haus von Sir Uther versammelt, als
Carnegieauftauchte   und  es   schaffte  einen   kristall   fuer  sich
zubeanspruchen. welch ungewoehnliche  kraefte er auch immer anwendete,
er wuerde wohl nun unser zukuenftiger fuehrer sein.

als ich  spaeter mit dem  sud beim baron  eintraf, fand ich  zu meiner
ueberraschung Lady  Moraine in seinem  zimmer vor dem  spiegel stehend
vor. der baron selbst sass auf seinem bette und riss mir foermlich den
krug aus  der hand und goss sich  den noch warmen trank  gierig in den
rachen. als das geleerte  tongefaess auf dem boden zersprange schickte
er mich  tobend aus  seinen gemaechern.  unten  angekommen, splitterte
ploetzlich  glas und  die  gestalt  des barons  sprang  aus dem  hohen
turmfenster hinab in  den hof, richtete sich auf  und stuerzte wie von
einer  unheiligen   kraft  besessen  aus  dem   chateau.   ich  rannte
hinterher,    verlor     seine    spur    aber     im    naehgelegenen
waldstueck. verwirrt und erschrocken machte  ich mich auf den weg nach
Perigord  und traf  dort in  den  lauten menschenmassen  die die  nahe
herbstequinox betranken auf Francois  und William. der junge baron war
sichtlich  erschrocken als  ihm von  den geschehnissen  berichtete und
stuerzte gefolgt von William zum Chateau.

nach einem  kraeftigen krug wein  versuchte ich der  menschenmenge und
ihrem  trubel   zu  entfliehen,  als  ich   ploetzlich  einige  wachen
sah.  natuerlich, jeder wuerde  mich als  moerder des  barons ansehen,
viele  der  bediensteten hatten  mich  gesehen.  so  versuchte ich  zu
fluechten, durch  die engen gassen  hinaus aus Perigord,  ueber felder
und  weinberge, bis sie  mich schlussendlich  doch fanden,  banden und
meinem schicksal entgegenbrachten.

im Chateau wurde ich dann  vor Sir Uther und Francois gefuehrt, jedoch
zu meiner verblueffung auch  von den stricken befreit. Meister Castino
war ebenfalls  vor ort. offensichtlich  hatte er alle schuld  auf sich
genommen und mich  entlastet. das ende seines lebens  vor sich sehend,
hatte er den tod von  Brillaut aufsichgenommen. aber wie hatte ich nur
so  blind sein  koennen  ? ich  haette  wissen muessen,  dass ich  als
todesbote benutzt werden wuerde.

in  der  nacht  fand   mein  letztes  gespraech  mit  Meister  Castino
statt.  dabei   uebergab  Meister  Castino  mit   Tros,  eine  silbrig
schimmernde Taenzerin  welche ich vorher  nie beim ihm  gesehen hatte.
und  damit verabschiedete sich  von mir.  sein weg  war hier  zu ende,
meiner wuerde noch vor mir liegen.

als ich am  naechsten morgen aufwachte, brachte ich  meinem Meister zu
seiner    vorletzen    ruhestaette,     zurueck    in    die    kleine
schreinerwerkstatt. als Sir Uther  kam, um ihn zum Tribunal zufuehren,
schien  es fast,  als wuerde  er erleichtert  sein, dass  mein meister
seinen letzten  atemzug breits getan  hatte und das leben  nicht durch
seine hand verlieren wuerde.

ein   eigenartiges   ziehen   hatte   mich  schon   bei   tagesanbruch
ergriffen. etwas in  den bergen schien nach mir zu  rufen. als ich auf
den  burghof  trat, sah  ich,  dass  es  den anderen  kristalltraegern
aehnlich  ergangen war,  und  so  machten wir  uns  auch bald  darauf,
angefuehrt von Carnegie,  auf den weg in die  nahegelegenen berge. die
letzten  traeger wuerden  wir  auf unserem  weg  zu unserem  schicksal
treffen. und so begegneten  wir unterwegs Bandilion, einem satyrischen
maler, der ein weiterer kristalltraerger werden sollte.

der ritt  endete einen tag spaeter vor  einem hochaufragenden bauwerk,
einem  alten ort  des ordens  und als  wir langsam  die  weiten stufen
hinaufstiegen, tauchten auch die beiden letzten traeger auf, Hauptmann
Torgan und mit ihm eine aufgequollenen unproportionale gestalt. es war
der  adlige, dessen  anblick niemand  haben  duerfte (was  nur zu  gut
verstaendlich war),  welchem wir bereits  auf dem weg  vom kristallsee
zurueck nach  Perigord begegnet waren.  obwohl der  kristall nicht auf
ihn ansprach,  wurde er teil  unserer gemeinschaft nachdem  er Tarduul
und dem Orden mehr oder weniger direkte drohungen ausgesprochen hatte.

und so  wurden wir  zum ritual gefuehrt.  in der mitte  einer riesigen
halle stand eine eigenartige massive aperatur, und um sie herrum, eine
anzahl    von    gestalten.   zehn    personen,    eine   von    jeder
gezeitenlingenrasse  sowie  ein mensch,  Tarduul,  waren verteilt  und
bereit das  ritual durchzufuehren. und  so wurden wir  nacheinander in
sargaehnliche   ruhestaetten  gebeten   und   starben  vereint,   alle
erfahrungen offenbarend...

...bis wir unsere augen  wieder aufschlugen, neugeboren, die flamme in
unserem koerper spuehrend.

Kardinal Richelingo:
Es  waren wirre  Traeume  die  mich seit  dem  Beginn des  Experiments
begleitet  hatten   und  deren   Inhalte  ich  kaum   greifen  konnte,
gelegentlich unterbrochen von Momenten halber Wachsamkeit. Mal war mir
so,  als  ob ich  in  das  Gesicht  eines aelteren,  mir  unbekannten,
Ordensbruders blickte,  mal waren  die schillernden Auren  von Bassino
und  Tros alles  was  ich  sah. Bis  ich  irgendwann endlich  wirklich
erwachte und einem  Bruder names Illias in die  Augen schaute. Schnell
erfuhr  ich, dass bisher  noch keiner  meiner Begleiter  und Kameraden
seine Liegestaette verlassen hatte bzw erwacht war.

Als ich aufstehen wollte ueberraschte  mich die eisige Kaelte, die die
riesige  Halle durchzogen zu  haben schien.  Der Winter  hatte bereits
begonnen.  Auf meine  Bitte  hin  brachte mir  der  Bruder auch  meine
Kleidung, so dass  ich der waermenden, quecksilberartigen Fluessigkeit
entsteigen  konnte und,  wie  ich erfuhr,  nach  mehr als  zweieinhalb
Monden erstmals  wieder ein paar Schritte machen  konnte.  Illias rief
dann einen aelteren  Bruder hinzu, dessen Gesicht ich  schon in meinen
Traeumen gesehen hatte.

Bald  darauf erwachten  auch Hauptmann  Torgon und  Francois. Williams
Zustand  war  jedoch noch  kritisch  und  die Ordensbrueder  ernsthaft
besorgt  um ihn.   Nachdem ich  die Kiste  mit den  Habseligkeiten von
Francois aus einer  nahen Kammer geholt hatte, fielen  ihm Bassino und
Tros auf.  Und  wie erwartet, stellte Fragen denen  ich lieber aus dem
Weg  gegangen waere.  Seine  Neugier wurde  dann ploetzlich  von einem
lauten  Geraeusch unterbrochen,  woruafhin Illias  losstuermt,  um den
anderen Ordensbruder zu suchen.  Als er nach einigen Atemzuegen wieder
zurueckkommt, berichtet  er davon,  dass eine Bildwelt,  ein Gemaelde,
welches  eine  Kuestenstadt  zeigte,  von  seinem  Platz  verschwunden
sei. In  diesem Bild hatten  sich angeblich die  anderen Ordensbrueder
und -schwestern  vor dem einbrechenden Winter  zurueckgezogen. Nun war
die Bildwelt uebermalt bzw die Farbe von der Wand entfernt worden. Die
wenigen Waechter  die zum Schutz des Gemaeldes  abgestellt waren, fand
er  tot, mit  Farbe aus  den offenen  Muendern fliessend,  vor. Ferner
erzaehlt  Illias,  dass er  eine  ungewoehnliche  Bewegung nahe  eines
Portals  bemerkt  hatte,  aber  nicht  mutig  genug  war,  um  alleine
nachzuschauen.

Von  dem  aelteren  Ordensbruder  hatte  er  aber  keine  Spur  finden
koennen. Dieser  tauchte allerdings nach  eine Zeit verstoert  bei uns
auf  und  erzaehlte uns  von  dem,  was  Illias kurz  zuvor  berichtet
hatte.  Aber er  schien  noch Hoffnung  zu  haben, dass  ein paar  der
Brueder des Ordens in dem riesigen Gebaeudekomplex sein muessten.

Als  naechste erwachte  Lady Lycile,  und auf  ihre Bitte  hin machten
Hauptmann torgon und ich uns auf den Weg, um ihre Besitztuemer aus der
Kammer  zu   holen.   Dabei  fanden   wir  auf  dem   Weg  vereinzelte
Farbkleckse.  Als  wir vor  der Kammer ankamen  und ich  den Tuerknauf
beruehrte, zeigte sich frische  Farbe auf meinen Fingern. Jemand hatte
den Knauf der  Tuer mit Farbe ueberzogen. Verwundert  oeffnete ich die
Tuer  und fand auch  den Raum  dahinter wie  frisch und  hastig gemalt
vor. Alles war  so, wie bei meinem letzten Besuch  in der Kammer, aber
eine eigenartige Textur ueberzog  jeden Gegenstand, die Waende und den
Boden.   Auch konnte  man die  frische Farbe  riechen.  Mit  Hilfe von
Bassino  versuche  ich  den  urspruenglichen  Raum  zu  entdecken  und
tatsaechlich,  hinter der  geschlossenen  Tuer verbirgt  sich die  uns
bekannte Kammer. Aus Furcht in eine gemalte Falle zu tappen kehren wir
aber mit leeren Haenden wieder zurueck zum Experiment.

Dann tauchte Le Fou auf,  der Narr. Wie aus einem Gemaelde entsprungen
stand diese grotesque Person  ploetzlich vor uns und verkuendete, dass
ihm die Flammen von uns versprochen worden waren. Offensichtlich hatte
Verdour,  der  Kopf einer  Gruppe  von  Obscurantisten  die sich  'Der
Goldene Faden'  nannte, am Ende der lithurgischen  Kriege einen Handel
mit ihm  abgeschlossen. Allerdings scheint der Narr  lieber ncoh etwas
zu warten, denn wirklich eilig hatte  er es nicht an unsere Flammen zu
kommen.  Wahrscheinlich   wartete  er   auf  das  Erwachen   der  noch
schlafenden Kameraden. Vielleicht muessen wir ihm die Flamme aber auch
freiwillig geben, denn  er drohte uns mit dem Tod  der in der Bildwelt
gefangenen Ordensbrueder, wenn wir uns nicht beeilen wuerden.

Wir machten uns auf die  Suche nach Spuren, Hinweisen, irgendetwas was
uns  von  Nutzen   sein  konnte.  Mit  etwas  mondscheindurchtraenkter
quecksilberartiger Fluessigkeit begaben wir uns zunaechst in die Halle
aus der das  Gemaelde verschwunden war. Aber ausser  der Stelle an der
die  Farbe der  Bildwelt entfernt  wurde,  fanden wir  nichts. Und  so
kehrten wir abermals  um, und begaben uns zu dem  Portal an dem Illias
eine Bewegung gesehn zu haben  glaubte. Die schwere hoelzerne Tuer war
verschlossen, aber  nachdem Francoise  Versuch das Schloss  zu oeffnen
fehlschlug  und  sogar einen  schweren  Riegel  von innen  vorschieben
liess,   ertoente  die   Stimme   eine  kleinen   Maedchens  aus   dem
dahinterliegenden  Raum.  Mit  etwas   Glueck  konnten  wir  sie  dazu
ueberreden, den  Riegel wieder wegzuheben, so dass  es Bassino gelang,
das Schloss zu ueberwinden und die Tuer zu oeffenen.

Das kleine  Maedchen war,  aehnlich wie der  Narr, von  einer farbigen
Textur  ueberzogen.   Das  es  keinen  Namen  hatte  sich  aber  einen
wuenschte,  nannte ich  sie  Cicile. Vor  uns  lag eine  langestreckte
Galerie,  an   deren  Waenden  zum  Teil   noch  abgehaengte  Gemaelde
hingen. Cicile erzaehlte, das der  Narr sie hier in diesem langen Gang
eingesperrt  hatte und  das  er gelegentlich  mit  Lebenden durch  das
Portal  in  den Gebaeudekomplex  gegangen  war.  Allerdings hatte  sie
keinerlei Zeitgefuehl  und so konnten  wir nur erahnen, dass  sich das
Beobachtete  wahrscheinlich  noch zur  Zeit  der lithurgischen  Kriege
abgespielt hatte. Weiterhin erzaehlte sie, dass Le Fou ihr und anderen
Vistas ein  baldiges Geschenk versprochen hatte. Dabei  konnte es sich
eigentlich nur um unsere Flamme handeln.

Mitten in  unser Gespraech hinein  tauchte ploetzlich der  Narr wieder
auf und schickte Cicile zurueck  in ihr Bild, welches abgedeckt an der
Wand  hing.  Nach  einem   kurzen  Wortwechsel  verschwindet  er  aber
wieder. Eigenartig, entweder  hatte er es wirklich nicht  eilig an die
Flamme zu kommen, oder aber er wartete noch auf jemanden oder etwas.

Als  wir  uns  die  weiteren  Gemaelde  anschauten,  fanden  wir  fast
ausnahmslos  Bilder mit ungewoehlicher  Anziehung und  Bewegung. Eines
der   Gemaelde   zeigte   Nouncile,  eine   leichtbekleidete   barocke
Schoenheit, welche Francois auf ein kleines Amuesemant einlud, was von
Lady  Lycile  nur mit  einem  abschaetzigen Kopfschuetteln  belaechelt
wurde.  Die anderen Bilder  zeugten von  unterschiedlichsten Scenerien
und Personen; ein Ritter  waehrend einer Tjoste, eine Sumpflandschaft,
ein  adliger Mann, ein  Obstkorb und  so weiter.  Aber aus  keinem der
Gemaelde schien der Narr entsprungen zu sein.

Wir  gingen weiter  bis an  das Ende  der Galerie  und durch  die dort
befindliche    Tuer   hindurch   in    einen   auesseren    Raum   des
Gebaeudekomplexes,  in welchem verschiedene  Musikinstrumente gelagert
wurden.  Lady  Lycile bemerkte ein  Spinet, welches ihren  Worten nach
eine  unglaubliche Kraft  besitzen  wuerde. S  koennte  man mit  einem
einzelnen  Ton  dieses  Instrumentes  einen Taenzer  in  den  Wahnsinn
treiben  oder  sogar  vernichten.   Aber  warum hat  der  Orden  diese
Instrumente nie  vernichtet oder  zumindest besser gesichert  ? Wurden
sie nie gefunden, so nah an  der Halle mit dem so wichtigen Experiment
?  Weiterhin erzaehlte uns  die Medusa von der Ersschaffung Harmundias
durch die vier  Musen und wie die Maske, enstanden  aus der essenz der
Musen,  die  Menschen geformt  und  die  Muse  der Herbstes  verfuehrt
hatte. Ihren Worten nach wuerde  die Maske seine Finger in den dunklen
Dingen  und  wahrscheinlich auch  in  unsere ungluecklichen  Situation
haben. Naja, als Medusa wuerde ich sowas auch sagen.

Zunaechst machten wir uns aber  wieder zurueck zu Hauptmann Torgon und
dem Experiment.  Uns war klar,  dass unsere Zeit immer  knapper werden
wuerde und wir bald einem Plan machen muessten, wie wir von diesem Ort
verschwinden koennten.  Denn Lebensmittel gab es keine  und der Winter
wuerde noch lange andauern.

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