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Agone Kampagne - Die Zehn (Seefelder dürfen das nicht lesen)

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Kardinal Richelingo:
und hier der Auszug aus dem Tagebuch und der Lebensgeschichte Ronlines, des Lehrlings von Castino, einem Ekleptiszisten

Ronlin
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Mein   Leben  war   bisher,  zumindest   fuer   einen  aussenstehenden
Betrachter, eher  bescheiden und unauffaellig. Es begann  im Jahr 1429
am achten  Tag des zweiten  Fruehlingsmonats in der  kleinen Ortschaft
Perigord  nahe  dem Chateau  Byrone.  Nach  den grossen  Lithurgischen
Kriegen einige  Jahre zuvor, waren viele Einwanderer  in unsere Region
gekommen. Hauptsaechlich  die Maenner waren nach  den Katastrophen der
Kriege   herzlich  willkommen,   fehlten   doch  ueberall   kraeftige,
zupackende Haende. Einer dieser  Einwanderer war mein Vater Tomre. Aus
den  Lithurgischen   Provinzen  stammend,  hatte   er  es  anfaenglich
natuerlich sehr  schwer, konnte  aber auf Grund  seiner handwerklichen
Begabungen   zunehmend   seinen   Wert   in  Perigord   unter   Beweis
stellen. Bald  nach seiner Ankunft heiratet er  die ansaessige Suzane,
Tochter einer aemeren Schaefer- und Weinlesefamilie, meine Mutter.

Vor mir kamen meine drei Brueder Firo (32 Jahre), Vidan (30 Jahre) und
Robert  (27 Jahre)  sowie meine  Schwester Sylvie  (31 Jahre)  auf die
Welt. Waehrend Vidan seit einer handvoll an Jahren verschollen ist und
Robert  frueh einem  fahrenden  Haendler nach  (please insert  capital
here!) folgte,  sind sowohl  Sylvie (inzwischen mit  einem Backmeister
Perigords verheirat  und stolze Mutter zweier Kinder)  sowie Firo (hat
Vaters  Boettcherei uebernommen,  nach dem dieser  vor drei Jahren bei
einem Unfall ein Teil seines Augenlichtes verloren  hatte) in Perigord
geblieben.

Seit meiner  Kindheit habe ich  meinem Vater bei der  Herrstellung von
Weinfaessern  geholfen  sowie saisonabhaengig  mich  bei der  Weinlese
verdingt.  Nachdem  mein Vater  mein  Geschick  mit  Messer und  Hobel
aufgefallen war,  erlaubte er mir auch kleiner  andere Holzarbeiten zu
machen, welche gelegentlich anfielen.

Als ich in etwa elf Jahre  alt war verbrachte ich einen Teil meiner
Sommerabende  am nahegelegenen  Fluss mit  dem Auslegen  von kleineren
Netzen und  Angeln. Obwohl ich ueblicherweise mit  leeren Haenden nach
Hause zurueckkehrte, erlaubte mir  mein Vater diese kleine Abwechslung
vom harten  Arbeiten immer  wieder. So kam  es, dass  ich gelegentlich
einen  aelteren Mann  am  Fluss traf,  welcher  wie ich  die Ruhe  des
fliessenden Wassers  zu geniessen schien.  Eines Abends  kamen wir ins
Gespraech, (nun ja,  er half mir dabei einen  groesseren Fisch aus dem
Wasser zu  ziehen). Im Laufe  des Sommers begegneten wir  uns mehrfach
und er fing an mir von  seinen Reisen zu erzaehlen.  So bekam ich mit,
dass er der Schreinermeister am Hofe des Barons war.

Als  der Sommer  endete, vom  kurzen  Herbst abgeloest  wurde und  die
Spaetlese begann,  schwanden auch meine  ruhigen Abende am  Fluss. Ich
hatte meinem Vater von den  Gespraechen mit Meister Castino, dem alten
Mann vom  Fluss, erzaehlt  und so nahm  er mich nun  gelegentlich mit,
wenn  er  geschaeftliche  Dinge  mit dem  Schreinermeister  besprechen
musste. Von  diesem Situationen  abgesehen, bekam ich  Meister Castino
kaum noch  zusehen und  im naechste Sommer  traf ich ihn  nicht einmal
mehr am Fluss.  Erst im darauffolgenden Jahr begegnete ich ihm wieder.
Als ich  ihn nach  seinem Verbleib befragte,  machte er  mir deutlich,
dass er nicht darueber sprechen  wolle.  Stattdessen fragte er, ob ich
bereit waere,  mir den  einen oder anderen  Kupfersoldaten zuverdienen
und ihm bei einigen  liegengebliebenen Schreinerarbeiten zu helfen. Da
meine Familie die Soldaten sehr  gut gebrauchen konnte, war mein Vater
damit  einverstanden, dass  ich bei  Meister Castino  arbeite.  Und so
begann meine Lehrzeit beim Schreinermeister des Barons.

Im darauffolgenden Winter geschah es, dass Meister Castino und ich
zusammen im Ort unterwegs waren. Wir kamen gerade von Meridou dem Schmied
als Meister Posh, ein Shriggan, auf uns zu geeilt kam, Castino wegzog und
sich angeregt mit ihm unterhielt. Spaeter fragte ich Castino ob er auf
seinen Reisen viele Gezeitenlinge gesehen habe, vielleicht sogar einiger
der Herbstlinge, von denen wir nur die Drakar kannten. Von da an, aenderte
sich meine Ausbildung etwas denn neben den Schreinerarbeiten lehrte
Castino mir nu auch das Lesen und Schreiben. Als der Winter schwand und
der Fruehling begann, gab er mir die ersten Schriften, welche er
sorgfaeltig in einem kleinen Regal am Kamin aufbewahrte zum Lesen.

In unseren Gespraechen erzaehlte er mir dann vieles ueber die Maechte
Harmundias, wie zB. den Ascendanten, welche durch bestimmte Kristalle
uebernatuerlich Kraefte ueber magische Kreaturen wirken lassen konnten.
Aber Magie (auf welche Art auch immer) ist in der Baronschaft verhasst,
waren doch nicht zu letzt wegen dieser machtgierigen Ascendanten viele
Janrenianer in den Lithurgischen Kriegen ums Leben gekommen. Und so
dauerte es eine Zeit bevor Meister Castino mir klar machen konnte, dass es
verschiedene Ascendanten Kulte geben wuerde und nur wenige, die
Obscuristen, an den Greueltaten wirklich beteiligt gewesen waren. Als ich
dann eines Tages einen zufaelligen Blick auf einen Kristall, eingelassen
in Castinos Haut werfen konnte, war eins und eins schnell zusammengezaehlt
und viele kleine Geschehnisse der vergangenen Jahre schoben sich zu einem
Bild zusammen.

Natuerlich musste ich schwoeren, dass erfahrene Geheimzuhalten.
Wahrscheinlich um diesen Schwur noch bedeutender zu machen, brachte er
mich im darauffolgenden Fruehling nach (please insert cult site here!).
Bis zum Herbstanbruch wurden mir dort die sieben Gebote der Ascendanten
und ihre Bedeutung beigebracht und im Herbstfest, an welchem das normale
Volk maskentrangend das Unheil abzuschrecken versucht, bekam ich meinen
Kristall in eclipsister Art in das Handgelenk eingesetzt.

Als wir danach wieder zurueck nach Pergiord kehrten, sah ich zum ersten
mal das wahre innere von Castinos Anwesen. Und, ich begegnete dem ersten
Taenzer, Bossimo. Von diesem Augenblick an, wurde ich zum wahren Lehrling
Castinos und bin es noch bis heute.

Kardinal Richelingo:
Ronlines log teil 2:

Mit den  Geraeuschen des  erwachenden Perigord endete  mein unbequemer
Schlaf an der  kalten Wand des Hauses in dem in  der letzten Nacht Sir
Uter und seine spaeten Besucher  verschwunden waren. Um den Fegern aus
dem  Weg  zu  gehen, machte  ich  mich,  mit  einem kurzen  Halt  beim
Baeckermeister,  sofort  auf den  Weg  zurueck  in  das Chateau.  Dort
verrichtete ich kurz meine  morgendlichen Dienste bevor die Muedigkeit
wieder Ueberhand nahm.

Als  spaeter Meister  Castinos Fruehstueck  bereitet war,  dieser aber
immer noch schlief, wollte ich  einen Blick auf die Vorbereitungen der
Hinrichtungen  im  Burghof  werfen.   Dabei fiel  sofort  eine  kleine
Menschenansammlung  auf.  Baron  Brillaut stand,  umringt  von einigen
Schaulustigen, im Gespraech mit Sir Uter vertieft. Neben dem Hauptmann
der Wache war auch, eher  schlecht als Knappen getarnt, der angebliche
Sohn  des Barons.   Von einigen  Worten die  bis zu  meinem Standpunkt
herueber  schallten,   konnte  man  entnehmen,  dass   der  Baron  die
Geschichte des  neuen Knappen von  Sir Uter nicht wirklich  zu glauben
schien. Als dann auch  noch Dorian, der Bastardsohn Brillauts hinzukam
und von Soehnen und der  Bedeutung des Blutes gesprochen wurde, schien
es   als  wuerde   der   Baron  seinen   wahren   Sohn  jeden   Moment
offenbaren. Jedoch  schien Brillaut  davon abzukommen und  verlor sich
wieder  in   seinem  Hass  auf  die  Lithurgen   (woraufhin  sich  der
Prezepturale,  welcher mit  dem jungen  Baron nachts  zuvor erschienen
war, vorsichtig in wieder seine Unterkunft im Ammenhaus zurueckzog).

Nachdem  dieses Schauspiel  beendet war  und Sir  Uter  seinen Knappen
wegegschickt hatte,  begab ich mich  zu Meister Castino  und erzaehlte
ihm von  vom gerade  Gesehenen und von  den Geschehnissen  der letzten
Nacht. Als ich ihm den Stern beschrieb, fragte er mich verstaerkt nach
der Anzahl der Zacken dieses Objektes, jedoch waren meine Erinnerungen
an die vergangene Nacht nicht genau  genug. So forderte er mich auf zu
Sir Uter zu gehen und unter einem Vorwand einen erneuten Blick auf den
Stern  zu werfen.   Weiterhin sollte  ich Meister  Rosh holen  und den
Prezepturalen un die Werkstatt holen. Meister Castino schien, um seine
Sicherheit im Ammenhaus besorgt  zu sein. Waehrend unseres Gespraeches
brach  er immer  wieder in  Hustenkraempfe  aus und  mit einer  tiefen
Traurigkeit musste ich erkennen,  dass seine Krankheit sich in letzter
Zeit deutlich  verschlimmert hatte und  sein Leben sich wohl  dem Ende
neigte. Bevor ich meinen  Aufgaben nachgehen konnte, erzaehlte er mich
noch, dass es ihm sehr leid  tun wuerde, dass er mich in den vergangen
Jahren so  vernachlaessigt hatte.  Aber  der Schutz der  Domaene hatte
zuviel  seiner   Zeit  gekostet.   Auch  meinte  er,   dass  ich  eine
Entaeuschung fuer  ihn gewesen sein, woraufhin ich,  den Traenen nahe,
in Richtung Perigords verschwand, um Meister Rosh zu holen.

Bei meiner Rueckkehr  in den Burghof ist die  Hinrichtung kurz vor dem
Begin.  Waehrend  des Spektakels, welches  dieses Jahr auf  eher wenig
Begeisterung in  der Bevoelkerung traf, brachte  ich den Prezepturalen
aus  dem  Ammenhaus in  die  Werkstatt  von  Meister Castino.  Nachdem
Meister Rosh wieder verschwunden war, rief mich Meister Castino wieder
zu sich. Er eroeffnete mir, dass  der Taenzer, den ich letzte Nacht im
Ort  gesehen  hatte,  zu  stark  fuer  mich sei  und  er  mir  Bassino
uebergeben wuerde.

Als es bald darauf an der Tuer klopfte, standen dort Sir Uter und sein
Knappe. Sie  wollten mit dem  Prezepturalen sprechen, dessen  Umzug in
die Werkstatt  ihnen nicht entgangen  war. Auf meine  Bitte enthuellte
Sir  Uter  den  Kristallstern,   woraufhin  dieser  in  mehrere  Teile
zerfiel. Jeweils  ein Stueck rollte  vor die Fuesse vom  jungen Baron,
vom Prezepturalen  und von mir. Ein  viertes Stueck war  in den Aermel
Sir Uters gefallen. Als Meister  Castino von mir davon erfuhr, rief er
uns  alle vier zu  sich. Er  bedeutete uns,  dass dieses  Zeichen sehr
wichtig sei und  wir zehn Personen ausfindig machen  muessen, zu denen
jeweils ein  Kristall passt. Das  waere von groesste  Wichtigkeit fuer
die Domaene.  Ferner sollten wir zur Zeit  der Herbstequinox gemeinsam
in den Nahen Wald wandern (??).

Am  naechsten  Morgen  erschienen   erneut  Sir  Uter  und  der  junge
Baron. Sie wollten dringend mit Meister Castino sprechen. Ihren Worten
zu folge, hatte Baron  Brillaut seinen Sohn sowie Dorian ausgeschickt,
um ihm den Kopf eines Draaken zubringen. Derjenige, welcher dieses als
erstes  schaffen  wuerde, bekaeme  einen  Wunsch  vom Baron  erfuellt.
Ferner  erzaehlten sie, dass  sowohl beim  Bastardsohn des  Barons als
auch bei einer am  Hofe befindelichen Medusa, die Zugehoerigkeit eines
Splitters  gespuehrt   wurde.   Sechs  Personen   waren  also  bereits
gefunden. Nach den Draaken  gefragt, erfuhren wir von Meister Castino,
dass mindestens einer in  Perigord weilen sollte. Ansonsten sollte der
junge  Baron  die  Suche  in  den Bergen  aufnehmen.   Fuer  letzteres
entschied schliesslich auch ein Muenzwurf.

Meine  Verwunderung  war  dann   sehr  gross,  als  mein  Meister  mir
bedeutete, dass  ich mit den  anderen mitziehen sollte. Wie  konnte er
dass jetzt von mir verlangen, wo  es ihm doch so schlecht ging und ich
noch so viel von ihm zu lernen hatte. Auch, wie bei St. Noven soll ich
Sir Uter  und dem  Baronssohn bei der  Jagd nach einem  Draaken helfen
koennen ?   Andererseits hatten Meister Castinos  Aufgaben stets einen
(wenn auch  meist verborgenen) Hintergrund gehabt. Nun  ja, wir werden
ja sehen...

Kardinal Richelingo:
so, nachdem meine Spieler nun von einer Pixie brutal übers Ohr gehauen wurden geht es nun weiter auf die Draakenjagd. Sie haben nun herausgefunden das am Crystalsee, der ja mittlerweile auf den Wintereinbruch wartet. 

Der Crystalsee liegt in der Nähe des Moineaus und dort treffen immer mehr schauleute ein, die im Moineau zur Herbstwende auftreten wollen und dort zum "casting" wollen. Dort werden sie beoabchtet und nur die besten auserwählt. Ein Draaken wird dort bereits sein Unwesen treiben und reihenweise die Ladies entführen.

Schonmal "The Shining" gesehen ? das erwartet sie dort, nicht kuschelig, ein Wintereinbruch und Draaken, die den Crystalsee heimsuchen werden, während die Schauleute dort isolitert festsitzen. Und meine Spieler mittendrin.

Mal schauen was meine Spieler so daraus machen, stay tuned !

Kardinal Richelingo:
Im Moineau erwartet sie ebenso eine wirkliche Überraschung, aufmerksame Leser meiner Glosse hier wissen ja bereits, dass sich dort ein "Grosse", also ein Fettleibiger aus Abyme zu Tode feiern will, nachdem er das Weinetikett des Moineaus in Form einer Bilderwelt sah. Dasvon wissen die Spieler aber noch nichts.

JS:
jd: ich lese hier mal nicht weiter, denn da sind ja feine ideen dabei, die wir klauen könnten...
:)

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