Das Tanelorn spielt > Asche und Blut

[A&B]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr

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Doc Letterwood:
"Nun ja... ich weiß ehrlich gesagt noch nicht genau, ob ich große Lust habe, mich mit Ostlingen anzulegen. Deshalb bin ich gewiss nicht hier...", sagte der Hüne, und seine Worte klangen ob dem leichten Keuchen dazwischen recht abgehackt. Sie liefen hinter dem Bauern her, bis er seinen Hof erreichte. Er konnte die Wärme dahinter fast greifen, als der Dörfler die Tür aufriss.
Ihre Schritte dröhnten laut auf dem klammen Dielenboden, als sie die niedrige Stube dahinter betraten. Der Hüne musste sich ein wenig bücken, um durch den Türrahmen zu treten.
Er klopfte seine matschigen Stiefel notdürftig auf dem Boden aus und schloss die Tür, als alle versammelt waren.
"Mein Name ist", er räusperte sich kurz, und sein Blick wurde für einen winzigen Moment vom Kamin, in dem ein Feuer prasselnte, in Beschlag genommen, "Godewick. Luthwin Godewick."

Imiri:
Der Mönch, der die ganze Zeit dem Bauern durch den triefenden Regen gefolgt war bis zu seinem Gutshof, ließ sich nun erleichtert auf einen der Stühle sinken.
Waren sie hier in Sicherheit? Zumindest für eine Weile? Was würde als nächstes geschehen?
Etwas gedankenverloren starrte er vor sich hin in das Feuer des Kamin - folgte mit seinem Blick dem Spiel der Flammen.
Die Anspannung ist nun etwas von mir gewichen und sei es der Regen habe sie von mir abgewasschen. So wie sie, ist auch mein Bedürfnis zu Reden geschwunden. Denn der Weise lernt durch Beobachtung und nur der ungeduldige Narr überstürzt alles.
Er ließ seine Tasche über seine Schulter  und den Arm auf den Boden gleiten, auf dem sie mit einem dumpfen Schlag auftraf. Das Räuspern und die Worte des Hünen lenkten dann seine Aufmerksamkeit auf diesen. "Ich heiße Arvin, Arvin Krynan." Ohne wirklich eine Reaktion zu erwarten blickte er in die Runde.
Mochten sich die anderen jetzt auch vorstellen, wenn sie wollten - oder es lassen
Er spürte noch wie eine zittrige Anspannung von ihm abfiel, die ihn die ganze Zeit wie einen endlosen Wasserfall hatte reden lassen, um nicht gänzlich sich ihr hingeben zu müssen.

Tricia:
Tropfnass, die klammen Hände dankbar an den knisternden, prasselnden Kamin gehalten, versuchte Asira, sich einigermaßen aufzuwärmen. Ihr Reiseumhang und gesamtes Hab und Gut war in der Schänke zurückgeblieben. Einzig die nassen Kleider, die sie am Leibe trug, die schlichte Robe einer Novizin des Veridanerordens und das schmucklose Schwert, das jetzt neben ihr am Boden lag, hatte sie bis hierher mitnehmen können. Von ihrem langen, im Nacken von einem Lederband zusammengehaltenen Haaren zog sich eine tröpflende Spur über den nicht minder nassen Rücken. Klamm und kalt lag ihr Gewand auf ihrer zitternden Haut.

"Mein Name ist Asira." antwortete sie auf die unausgeprochene Frage, die im Raum stand. "Nur Asira" fügte sie beinahe trotzig hinzu. "Mein Leben gehört dem gütigen Gott, dem ich dienen und dessen Weisheit und Güte ich in die Welt tragen will. So es dazu überhaupt noch die Möglichkeit gibt in diesen dunklen Zeiten."

Was passiert hier nur? Im Orden wurde uns gesagt, dass etwas Schreckliches vor sich geht. Dass finstere Mächte sich Zutritt zu unserer Welt verschaffen wollen, aber dass es so nah ist?

Nachdenklich sah sie auf ihr Schwert herab. Kann ich überhaupt irgendetwas ausrichten? Wäre es nicht klüger, betend und denkend im Orden zu sein? Wäre es nicht überhaupt klüger, mit dieser Welt nichts zu tun zu haben?

Imiri:
Der Mönch vernahm den für ihn deutlichen Trotz in ihrer Stimmen, den zu verbergen sie anscheinend nicht mehr suchte.
Ob es sich dabei um eine Gelübte handelte , das sie abgelegt hatte- keinen Nachnmen mehr zu besitzen. So etwas kam im Orden durchaus vor, auch wenn es nicht an der Tagesordnung war. Aber was weiß ich schon von den Kriegern und ihren Bräuchen. Das dunkle in dieser Zeit ist auch mir schon aufgefallen, wenn auch von einer anderen Seite. Sie sah die Kämpfe und die Toten, er die Dahinsiechenden und Verletzten. Jeder von ihnen sah das Grauen auf seine Weise.
Aber wenn sie sich nicht bald etwas trockenes suchte, würde sie die nächste Kranke sein, um die er sich kümmern durfte.
"Sagt Bauer, hättet ihr etwas trockene Kleidung für die Novizin Asira? Sie hat den Weg zu eurem Gutshof ohne ihre Regenkleidung zurücklegen müssen und sollte, jetzt, da sie zur Ruhe kommt, etwas trockenes anziehen, um zu verhindern, dass sie uns erkrankt. Ich habe schon genung Kranke gesehen die letzten Tage....."
Ob sie einen Stolz besaß, der sich über ihre Vernunft stellen würde?

Doc Letterwood:
Godewick schüttelte sich. Nasse Tropfen spritzten umher, und er entledigte sich seiner schweren Lederjacke und hängte sie ohne weitere Worte über Asiras Schultern.

Diese verfluchten Ostlinge...warum jetzt?

"Mann, was hast du jetzt vor?", fragte er den Bauern. "Warum sind wir hier, statt die Büttel zu rufen?"

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