Das Tanelorn spielt > Asche und Blut
[A&B]Prolog: Die Schlacht in der Einkehr
Raven:
Kaum hatten die beiden abenteuerlustigen Gestalten ihre abgesprochenen Positionen durch die flimmernde Dunkelheit einnehmen können, als das raumgefilterte Tavernenlicht durch die quietschend aufgestoßene Tür rann, und ein mannshoher Schatten durch den Raum kroch. Nicht nur Asira, welche sich hinter Fässern verbarg nahm den biergeschwängerten Atem wahr, der die Luft versäuerte und aus der Lunge des Ostlings schlug. Mit taumelnden, tapsenden Schritten tappte er in Richtung von Asiras Versteck, als sich eine weitere hässliche Fratze durch den Türrahmen schob, um grunzend mehr Bier zu verlangen. Nun stand der Hühne vor den Fässern, augenscheinlich gewillt eines davon zu packen und mitzunehmen. Die Fackel die er trug flackerte Bedrohlich, während der Ostling sie hin und her schwenkte ohne sich der flammenden Gefahr bewusst zu sein.
Tricia:
Angespannt kauerte Asira hinter den Fässern. Mit wachsender Angst nahm sie wahr, dass der Mann immer näher an die Fässer heran kam, um dann direkt davor stehen zu bleiben. Die Fackel, die er in der Hand hielt, warf bizarre Schattenmuster auf die rauhe Wand. Asira zwang sich zu ruhigen, tiefen Atemzügen und konzentrierte sich.
Wenn er eines der vordersten Fässer nimmt, dann sieht er mich vielleicht gar nicht. Ansonsten muss ich sofort reagieren. Er ist betrunken, er wird langsamer reagieren. Wenn Godewick im selben Moment fähig wäre, den anderen auszuschalten, dann könnten wir eine Chance haben.
Langsam ballte sie ihre Hände zu Fäusten und verschränkte sie ineinander. Sie spannte ihre Muskeln an und war bereit, jeden Moment, da der Eindringling sie entdeckte, aufzuspringen und ihm ihre Fäuste entgegen zu schmettern.
Raven:
Langsam kam er näher und der Geruch von durchnässtem Pferdemist, gepaart mit Biergestank und Schweiß kroch Asira in die Nase und verwandelte ihren Kehlkopf in eine bereige Masse, der zu mehlig zum Schlucken war. Der Schweiß stand ihr in den Fugen die ihre Stirn in anbetracht der Anspannung warf. Unbedarft fuhren die klobigen Hände an den Bierfässern entlang. Ein bedrohlicher Rülpser lies Asira zusammenzucken und ihr Herz einen Aussetzer machen lassen. Mit zwei festen Griffen packte er das erste Fass, welches Asira nur aus den Augenwinkeln wahr nehmen konnte, und begann es mühsam unter den freudigen Zurufen seines Gefährten in die Küche zu schleifen.
Tricia:
Asira hielt den Atem an. Er hatte sie nicht bemerkt. Aber er hatte eine Fackel dabei und Godewick stand hinter der Treppe. Das bedeutete, dass er im Schein der Fackel zu sehen sein könnte. Und dann würde der Ostling die anderen aufmerksam machen. Und dann hätten sie es hier mit fünfen zu tun statt nur mit zweien.
Herr, gib mir die Kraft und den Mut hier zu bestehen.
Mit einem kurzen "He" sprang Asira aus ihrem Versteck auf. Der Ostling sah überrascht in ihre Richtung und war anscheinend zu perplex, um jemand zu rufen. Gegenwehr schien er von der schlanken Frau vor ihm wohl kaum zu erwarten. Mit einem beherzten Satz überwand Asira die Fässer und stand jetzt direkt vor dem Fremden. Ihr Körper war angespannt, sie atmete flach und schnell. Fieberhaft dachte sie nach, wie sie am besten angreifen konnte. Als er das Fass stehen liess und sich auf sie zubewegte, schien es, als ob sie in einer plötzlichen Bewegung explodieren würde. Ihre Anspannung löste sich in einem hoch gezielten Fußtritt gegen seinen Kopf.
Doc Letterwood:
Als er Asiras "He!" hörte, kniff Godewick die Augen zusammen.
Nicht so laut, Mädel...
Er trat hinter der Treppe hervor, den Hammer fest gepackt und sah gerade noch, wie der Fuß der Novizin auf das Gesicht des Ostlings zuschoss. Schnell blickte er nach oben und hielt sein Gesicht weiter im Dunkeln. Er wollte wissen, ob der Barbar aus dem Schankraum noch immer hinunter in den Keller sah.
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